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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188404302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-30
- Monat1884-04
- Jahr1884
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V 1884 Mittwoch, dm 30. AM rankenderer TagME Aitttsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es Königl. Amtsgerichts und -es Stadtrats zu Frankenberg. koer ^nna I»8« »^>20 4 68, 1» 09, '»so Oehme-Chemnitz. Irr kurzer Zeit hofft man eine weitere Versammlung behufs Konstituierung der Gesellschaft auS- w- r. in mn> 100 i Zlüok- kaugvu und herz- bei dem mren Va- Erschkinl »S,ltch. mttiluinahme der Sonn- und gMaze, Ibcnds für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. SO Pfg., enonallich «o Pfg., Einzel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post unstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de« Tage blattes an. Ipril: liiert« Nachfolger unseres bisherigen zum Pfarrer in Nauen hain berufenen Hrn. Diak. Lange gewählt wurde. 1- In der Nähe von Biensdorf ist am Sonntag gegen Abend der Leichnam eines gutgekleideten Mannes aus der Zschopau gezogen worden. Am Halse der Leiche haben sich — wie uns gemeldet wird — 2 Stichwun den befunden und hat man ferner in den Kleidern weder Uhr noch Geld gefunden — das sind rätselhafte Punkte, welche in Zweifel lassen, ob hier ein Unglück oder ein Verbrechen vorliegt, worüber sich hoffentlich recht bald Aufklärung findet. -f Die in der Nachbarstadt Hainichen statt findende Industrie- und Gewerbeausstellung verspricht sehr reichhaltig zu werden. Die angemeldeten Aussteller vertreten 70 Branchen und sehen viele Ausstellungsgegen stände ihrer Fertigstellung entgegen. Die mit der Ge werbeausstellung verbundene, vom 5.-7. Juli statt- findende landwirtschaftliche Ausstellung zerfällt in 6 Ab teilungen und zwar in die Gruppe der Haustiere, der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, der landwirtschaftlichen Hilfsstoffe, der landwirtschaftlichen Maschinen und Ge räte, des landwirtschaftlichen Bauwesens und der land wirtschaftlichen Lehrmittel. Während die beiden erstge nannten Gruppen nur von Landwirten des Amtsgerichts bezirks Hainichen zu beschicken sind, werden zu den letzt- angeführten Abteilungen auch außerhalb des Amtsgerichts bezirkes belegene Firmen zugelassen. Obgleich der Endtermin der Anmeldungen (30. April) noch nicht vor über ist, so sind doch bereits ca. 100 Stück Rinder, 40 Pferde und eine große Menge Kleinvieh, Geflügel und landwirtschaftliche Produkte angemeldet worden. Das ursprünglich in Aussicht genommene Areal reicht nicht aus, sodaß eine Erweiterung des Ausstellungsterrains vorgcnommen werden mußte. — Während der zweiten Vierteljahressitzung des Schwurgerichtshofes zu Chemnitz, welche vom 5. bis mit 13. Mai dauert, kommen zur Verhandlung: je 2 Fälle von Urkundenfälschung aus Gewinnsucht, Zeugen meineid bez. Anstiftung hierzu, Zeugenmeineid; ferner je 1 Fall von Raub, Meineid bez. Zeugenmeineid, ver suchtem Mord, Gebrauch einer falschen Beurkundung aus Gewinnsucht und Zuwiderhandlung gegen die zur Abwehr der Rinderpest erlassenen Vieheinfuhrverbote, Münzverbrechen. — Zur besseren Organisation der freiwilligen Ar menpflege ist in Chemnitz die Errichtung einer Zen tralstelle in Aussicht genommen , bei welcher die daselbst Wohlthätigkeit übenden Vereine und Personen zuverlässige Auskunft über Unterstützungsbedürftige erhalten können. Diese Zentralstelle wird künftig der schon seit 18 Jahren da selbst bestehende Verein „zu Rat und That" bilden, wel- cher nach und nach einen sehr umfassenden Wirkungskreis gefunden hat und dem nunmehr zur Erfüllung seiner neuen Wirksamkeit von den städtischen Kollegien ein Bei träg von 1000 M. verwilligt worden ist. — Nach dem neuen Schlacht-und Viehhof in Chem nitz wird demnächst auch Pferdebahnverbindung herge- stellt werden, nachdem auf Betreiben des Rates die Straßenbahngesellschaft sich hierzu hat bereit finden lassen. — Die auf Einladung mehrerer Herren am Sonn abend in Reicholds Hotel zu Chemnitz abgehaltene Instrol« Wad« mit s Pf,, ftk M ,-fpqltm« Lm»«- «eile ierrchr-st. Kleinster gnlaatE - betrag so Pfg. stomplijterte und ta bellarisch« Ins«,» noch besonder«» Tarif. ' Inseraten- UnnichM Kr di« jew«iLV Atend-Nuum« « ) vormittag ro tM. scher Sorte . M Pf., M. 55 Pf. N. 50 Pf. M.-Pf. M. 70 Pf. M. 55 Pf. M.50Pf. M. 50 Pf. N. 85 Pf. K.) 6 M. k.)SM.4O uttererbsm Pf.; Hm >f.; Stroh Pf.; «°r. 7. SO Pf.; 80 Pf. eidegeschlft erichte von e« gelang, JnILndi- Rüböl hat :r offeriert. : 180-192 >r. Höher, zer 153 bi« ez. Höher, iestge neue , 150 n> hiesiger >3 bez. erikanischer ' 100 Silo 57.50 Liter-Proz. Die unterzeichnete Behörde ist zu weiterer AuSkunftSertheilung jederzeit gern bereit. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 22. April 1884. 0r. Gehe. Bom Reichstage. In der Sitzung vom 28. April machte vor Eintritt in die Tagesordnung der Präsident dem Reichstag Mit teilung davon, daß die Freimaurerloge Columbia im Staate San Francisco anläßlich des Todes Laskers des sen Familie ihr Beileid ausgedrückt und davon dem Reichstage Kenntnis gegeben hat. Das Haus genehmigte alsdann in zweiter Lesung den Gesetzentwurf über An fertigung von Phosphorzündhölzern mit dem vom Bun deskommissar acceptierten Amendement Baumbachs (freis.), wonach zur Erleichterung des Ueberganges zu gunsten der Hausindustrie das Gesetz statt in einem Jahre erst in zwei Jahren in Kraft tritt. Bei der sich anschließenden dritten Lesung der Novelle des Hilfskassengesetzes bekämpfte Grillenberger (Soz.-Dem.) die Vorlage, weil unter dem Vorgeben, das Hilfskassengesetz dem Krankenkaffengesetz anzupassen, die Selbständigkeit und die Weiterentwickelung der freien Hilfskaffen aufs äußerste bedroht werde, v. Hammerstein (kons.) erwiderte, diese Befürchtungen be ruhten auf der Gleichmachung des Arbeiterstandes mit der Sozialdemokratie schlechthin. Die Arbeiter der sozialdemokratischen Agitation mehr und mehr zu ent ziehen, sei die Aufgabe und Voraussetzung jeder gesunden Sozialpolitik und von diesem Boden entferne sich der Gesetzentwurf nicht im mindesten. Lipke (freis.) bezwei felte nicht, daß die Regierung mit der Vorlage die freien Hilfskassen nicht zu schädigen beabsichtige, hatte aber Be denken, ob auch die untergeordneten Behörden sich dem gemäß verhalten würden. Bundesbevollmächtigter Loh mann betonte, daß die Regierung sich von aller Abnei- . gung gegen die freien Hilfskassen frei wisse. Richter- Hagen (freis.) warnte das Zentrum, dem Gesetze zuzu stimmen, welches die gewerblichen Vereine in die Hand der Polizei gebe, die auch gegen die Brüderschaften und Gesellenvereine vorgehen könne, wenn infolge der neuen konservativ-nationalliberalen Freundschaft die Intimität des Zentrums mit der Regierung in die Brüche gehe. Das ganze Gesetz wurde schließlich fast einstimmig im wesentlichen nach den Beschlüssen der zweiten Lejung ge nehmigt. Eine Resolution Hirschs (freis.), den Reichs- tanztör zu ersuchen, bei den verbündeten Regierungen dahin zu wirken, daß die Anweisungen zur Ausführung dieses Gesetzes baldigst erlassen und die Verwaltungs-, wie die Gemeindebehörden aufgefordert werden, die Schritte behufs Zulassung der eingeschriebenen Hilfskassen zu beschleunigen, wurde mit 115 gegen 108 Stimmen angenommen, obgleich Staatssekretär v. Bötticher gegen den Inhalt der Resolution verfassungsmäßige Bedenken erhoben hatte. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, den 29. April. -f In Bewerbung um die vakante hiesige DiakonatS- stelle hat am vorigen Sonntag in der Stadtkirche Hr. DiakonuS Helbig aus Großschönau seine Gastpredigt ab gehalten und hat hierbei der Genannte als Kanzelredner auf die Hörer einen solch befriedigenden Eindruck gemacht, daß in der gestern abgehaltenen Kirchenvorstandssttzung won der Anherberufung weiterer Probeprediger abzusehen beschlossen und Hr. DiakonuS Helbig einstimmig als schreiben zu können. - . — Im Befinden Ihrer Mäj. der Königin ist, wie das „Dr. I." berichtet, zwar insofern eine Besserung eingetreten, als das Fieber vollständig verschwunden ist und die Monarchin den größten Teil des Tages außer ' Bett verbringt; gleichwohl aber ist der Katarrh noch sehr lästig, der Appetit gering und fühlt sich Ihre Majestät noch sehr schwach und angegriffen. — Das Finanzministerium wird von jetzt ab unter dem Titel „Mitteilungen aus der Verwaltung der direk ten Steuern im Königreiche Sachsen" eine Sammlung der im Bereiche der Verwaltung der direkten Steuer« von ihm ergangenen Verordnungen und Entscheidung« von allgemeinerem Interesse herausgeben lassen. — Nachdem in voriger Woche die Zeiteinteilung der Herbstübungen bei unserem 12. Armeekorps mitgeteilt worden, ist näheres noch über die am 5. Mai beginnen den Uebungen des Beurlaubtenstandes im Bereiche de» sächsischen Armeekorps anzugeben. Zur Einziehung ge langen, dem „Dr. I." zufolge, im allgemeinen die Jahr gänge 1878 der Reserve und 1875 der Landwehr. Mit Ausnahme der Landwehrmannschaften der Infanterie und der Reservisten der Kavallerie üben die Mannschaft« des Beurlaubtenstandes im Anschluß an ihre Truppen teile. Die Uebungen der Reservisten der Infanterie finden bei der 2. Jnfanteriebrigade Nr. 46 statt in der Zeit vom 5., bez. 6. bis mit 17. Mai, bei den übrige« Jnfanteriebrigaden vom 16., bez. 17. bis mit 28. Juni. Zu gleicher Zeit üben die Mannschaften des Beurlaubten standes der Jäger. An die Uebungen der Reservist« der Infanterie schließen sich vom 30. Juni, bez. 1. bi» ^2- Juli die Uebungen der Landwehrmannschaften der Infanterie, welche in 4 besonders formierten Land wehrübungsbataillonen in Dresden, Bautzen, Chemnitz und Leipzig üben. Die Mannschaften des Beurlaubten standes der Feldartillerie üben beim 2. Feldartillerie regiment Nr. 28 vom 5., bez. 6. bis mit 17. Mai und beim 1. Feldartillerieregiment Nr. 12 vom 9., bez. 10. bts mit 21. Juni. Die Mannschaften des Beurlaubten» !6880r. ; xlüolc- luuben «er, ehrendes e Tragen 'en lieben urch un- Sesonders cher für e, sowie :. Dank > Gcsang- chebenden a Schön ¬ ere Liebe, cil 1884. Inder. foliodtou «dort, iZt dier- Bekanntmachuug. Nach einem Beschlusse der Bezirksversammlung soll auch in diesem Jahre unbe mittelten, dem hiesigen Bezirke angehörigen Eltern die Unterbringung ferophuloser Kinder im Alter von 3—14 Jahren in die Heilanstalt in Toolbad Franken- Hanfe« auf Kosten des Bezirkes ermöglicht werden. Gesuchen um Berücksichtigung wird bis Cnde Mai dieses Jahres unter Beifügung eines von der Gemeindebehörde auszustellenden Armuthszeugnisses, sowie eines ärztlichen Zeugnisses darüber, daß dem betreffenden Kinde Soolbäder ver ordnet sind, und daß es frei von ansteckenden Krankheiten ist, entgegengesehen. Versammlung behufs Beratung der Grundzüge einer zu gründenden Flachsbau-und Jndustriegesellschaft war von etwa 100 Personen, die zum Teil ganze Vereine ver- traten, aus fast allen Teilen des Landes besucht, «reis- sekretär Möbius-Chemnitz legte die land- und volkswirt schaftliche Bedeutung des rationellen Flachsbaues dar und forderte die Versammlung, der Bürgermeister Schneider-Thum präsidierte, auf, mit vereintem Streb« der Sache bald eine festere Organisation zu geb«, während Fabrikbesitzer Böhme-Chemnitz sich deS näheren über die Praxis in der Verbindung landwirtschaftlicher und industrieller Interessen, über die Statistik und die Bedarfsftage erging. In einer sich hieran schließend« Debatte, die in der Besprechung von Flachsröstegelege«^ heilen gipfelte, wünschte man die Ermöglichung von BereinSrösteanstalten, um zunächst den Rohflachs, vom Felde verkaufen zu kennen. Mit der wetteren Behänd» * i lung des Projektes wurde ein Komitee beauftragt, be stehend aus den Herren Kreissekretär Möbius-Chemnitz, v , Eckelmann-Oberrabenstein, Schubert-Euba, Schippan- Ebersdorf, Schell-AltcheMnitz, Wetzel-Niederwiesa und , Bekanntmachuog. Im Lieferungsverbande der unterzeichneten Amtshauptmannschaft (Hauptmarktort Frankenberg) betrug im Monat März 1884 der DurchschmtArM Zentner Hafer 6 M. 75 Pf., für 1 Zentner Heu 4 M. 75 Pf. und für 1 Zentner Stroh 3 M. 13 Pf. .... Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 25. April 1884. Idi». Gehe. v-
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