Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 27.11.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189311275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18931127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-27
- Monat1893-11
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.11.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Ankundleunaen am der Vrivati " M, ^ ^ ^ Lao i - ... .. BorauSdezalslung. «nkunbiannae» nrlmicu iämmtUch». i'Mii'Mie Beuiiilltllm.ioinstkn a» »ur 8! »aaab« »iiigkiand'er Echm stucke keine Verbindlichkeit. F»r»,K>r»U»ft«Ua V». U» 88. rlufl. 56,< Dresden, 1893. Sood»Ies«ult« UoallsN«» tu dvlito» stoui^bou unä «»^-I>->-l,»u ^nrrux- un<1 LIvd«rx1vNvr-8tofkvn W omj'üsklt ia txrvd8«rti^wr ^U8vndl billigt 8 n. IT. ILvkstKQ. 20 M .,,l>roi )tüdon"). x^^^lnliv88ed^iell§ ^n» 8vv IN. lii r/,vn-IironIvueIitt;r. , —IVIrvIvum-Immp« n. Lv H>r«aiitir«r Out« «U-»« vL0k»Ltrüw^v. v><«r»trümpl« v. 3b kl. Lerrsa-Locilkill v. <5 kl. iniitirt gc'llvoäw-R« llLLüscdodv v. S0 kl. SL krauL kMllLV ?M mMMdM I/Nde M slis ömedei Istra»«!» « js Lodertdra», Konto -lnitco rnn Ilertnr. z«i, (.'iliibtiunni, voi» Kinelei» »«ra ««„«mm«». I'Ii,k>->>« I !Uß. null nu.ißszvvzzen. I'rxinptcr Vor.-cirnät nneli ainczr.-irf^. kiMl. llokapüllltzlitz, llstzdiltz», lrtzüIMilllsül'. Nr. 331. ZMel: Jernschrcib- und Fcrnsprcchbcrichtc. Hosnachrichlen. Vortragsabend rasende, >laaste te. LandesprzsichenriigSaint. .Tic Schwestern" .Rastolnrlow". Porr der Mode. Briefkasten. Montag, Ä7.Rovbr. Ken,schreib- und Kernsprech-Berichte. P e sl. Die Einrichtung eines besonderen ungarischen Hofstaates wird Wekerle als ein arvi;er Erivlg angerechnet. Es wird eine ----- - ständige Repräsentanz deS Hofstaates für Pest, eine Art ungarisches! Vennittelun «'S gelte nun, den inneren Ansban mit alle» Kräften zu betreiben. AlS die Zwecke n»d Ziele deS Verbandes habe man von vorn herein folgende Punkte inS Auge gefaßt und diese allezeit im Auge zn behalten: Tic Psiege und Förderung der Standcselire, Oberbosmeisterninl, gcss affen. Seit Anfang des 1V. Jahrhunderts hat ein eigentlicher Hofstaat nicht eriitirt. Paris. Casimir Perriee lehnte den Auftrag, ein neues Kablnet zu bilden, rundweg gb. Ein neue» Kabinet Dnpu». welches bereits nwrgen vor der Kamnicr erscheinen dürste, gilt als sicher. Geinchtweise verlautet, Präsident Earirot weide nach Bild- nnq des KabinetS eine Botschaft an die Kammer richten, »in der lg T so käme Meline in Frage * Paris. Dnpnn lehnte ebenfalls die Kabiiirtsblldung ab. Paris. Mit Rücksicht ans die Unruhe», welche in gewissen Tlleilen MadaaaSears lnrrichen. hat die französische '.liegiernng belchlossen. die erforderlichen Maßregeln z» ergniien, nur unbedingt die Einfuhr von Prassen und von Munition ans der Jniel .zu ver hindern. Ter Kommandant der französischen Floueiislalivn hat ,!»,,, die nothwendigen Jnstlilktionen erhalten. r —' Paris. Nach hier bviliegenden Nachrichten ans Monlevideo smd daselbst dicTriippcir konsiinirt worden, da man bei den bcntc slattsindendcn legislativen Wablen Unruhe» befürchtet. — Einem in Montevideo verbreiteten Gerücht zufolge wäre in Pernambnco die Revolution airSgcbrochc». Rom. Ter dciiticbe Botschafter Gras SolmS überreichte dem Minister des Auswärtigen, Brin, die ihm vom deutschen Kaller verliehene Marinorbnste Madrid. Infolge der Bciathung zwllchc» den Ministern hrrrlch! in hiesigen voiliiichc» Kreisen da« Gerücht, dass in dem liltinisierlum durch das Schwanken des Kri'egSininisters. die Opera tionen in Melilla zn beginnen, ein Zwiespalt hervvraeriiwn sei. Ter Finanzininistcr Gamnzo soll die Lage für nnhalivar erklärt und de» Vorschlag gemacht habe», das, das gelammte Minister»»» a gegenseitiger gcichäsllicher Unlcrslülnlng durch Aus- Ll seine Teniission cmreiche. uni den, Ministerpuisidcnten Sagnsta die Gelegenheit zn geben, da« Kabinet nach den Wünschen der öffent lichen Meinung zu rekonstitniren. Badajoz. Bei einem Brande im .Hospiz für alle Leute wurden Ol) Personen mehr oder minder schwer verletzt. Soli a. Der Zug mit der Leiche des Grasen Hartenau iras Sonntag Vormittag 19 Uhr an der bulgarischen Grenze ein und ward daselbst von den Deputationen des Hofes, des Ministe,ratheS und der Sobra,ne empfangen. Bei der Vorbeisahik von Stivnitza wnrdcn Arlillerienilveii abgegeben. Tie Anknnit in Sofia erfolgte um 2 Uln. An dem Tranerziige. welcher sich vom Bahnhose nach der Kathedrale Swetikral bewegte, nahmen anher dem Militär und der Geistlichkeit Theil Prinz Ferdinand, die auswärtigen Prinzen, die Berwandtcn des Grasen Hartenau, die Minister, die Abgeordneten, da« diplomatische Eorps, die außerordentlichen Ab gesandten. die höheren Beamten, Ossizirre und Deputationen. Tic Prinzessin Marie Louise erwartete den Zug in der Kathedrale, >vo die Einsegnung der Leiche und die Bcischnng in der Gcorgs- lapclle ersolgle. i L e iPzi g. Die dreiaktige Oper »König Arthur" non Mar Pogrich halte bei ihrer heuüaen ersten Ausführung in. Neuen Theater einen starken Erfola. Das durchweg vornehme Werk fand eine ganz ansaezeichnctc Wiedergabe. Musikalisch sind der 1. nnd :j. 'Akt am wcrthvollsten und in der Wirkung nachhaltig. Großer Beifall folgte nach allen Akten. ?l e I» . 71 o r! rs. Noo. <Waalcubcrici!t.l Uanmkwlle !!k ?>'cU! r>vl! «> ,. t>». ii: Aew-OcleanS ?'. i. loco s.ns. da. Na!>e i>. Brottiers o.SL. V'al? vr. Rocckr. da. r>r. Teedr. - » « da ur. Januar Roiber Äinlcr- welccii M-Natder ltSc'.ccn i>r. lltav. c>7. da. rr. D.-e. e?' ,. da. vr.-an. c<"e. da. r>. Mai tzteiieüx'rackt nach Livervoo, ". ilratkee >»"> u,«r Nr. 7 r/--, da <Uaa !l!r. 7 ur. Dccdr. 18.2), vr. »cbrnar 15.8). Mellt Gi>iin? 2.25. rlnitki L'I» .trnrncr laea 10.28. Ocrtliches nnd Lächsisches. — Bei Ihren König!. Majestäten fand gestern Nach mittag v Uhr m Villa Streblrn Fnmilicntafel statt, an der Tlieil nahmen: Sr. K. Kgl. .Hoheit Erzherzog Leopold von Oesterreich. Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg, Prinz Friedrich August mit Gemahlin. Prinzeß Mathilde, Prinz Alben, Gräfin von Flandern mit Peinzeßtachkrr Henriette und Se. Hoheit der Herzog Ernst von Sachien-Allen'nirg. — Ihre Majestät die Königin wohnte gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen .Hoflircbc bei und begab sich später nach Villa Strehlen zurück. — Im Amtroge Ihrer Majestät der Königin hat Se. Ez- cellenz Herr Oberbosmeister von Watzdorf drni erste» Schröksübrer des Alber k-Zweig-Berlins zu Leipzig. Herrn Ge heimen Regi'crungsrath Dr. Griinler. ein Dan!- und Anerkenn- nngsichreiben für das kürzlich dort abgchaitenc Fest des Bcrcins zngehen lassen. — Nächsten Sonntag ll. Advent) beginnen die kirchlichen Fürbitten für Ihre K- Kgl. Hoheit Fran Prinzeß Friede i ch 'August, die einem freudigen Ereignis; entgegensjelit. Im ganzen Sachscnlandc wild die Mitthcilung herzlicher Freude begegnen. — Ihre Durchlaucht Fürstin Helene Obc> lensk» nnd Tochter trafen hier ein und stiegen im Hotel d» Nord ab. — Bei der Beerdignna des StadtrathS Grabows kn. welche morgen Mittag 12 Uhr auf dem Trtnitatisfrlcdhoi statt- t.ndet. werden die Mitglieder der beiden städtischen Kollegien dir AmlS'elirn anlcgen. ?lnch der Vorstand des Allgemeinen deutschen SchnlverelnS zur Erhaltung des Lentichthnmrs im AnSlandc wird sich kmporgtiv an der Todtenseier hrthriligen. Ter Verewigte war nach dem Tode des Oberlehrers Tr. Herrinan» mehrere Jahre der erste Vorstand dieses nationalwirkcndcn Vereins nnd als er wegen AmtSüberbürdimg ans diese? Amt verzichtete, bewies er seine echt deutsche Gesinnung dadurch, daß er wenigstens in der Vorstchcrschasl verblieb. Wiederholt bat Stadlrath GrabowSki den allgemeinen Schntverein auch im AnSlandc anss Würdigste und Kräftigste vertreten. Eine gleiche energische Regsamkeit hat der Verstorbene allezeit bekundet, wenn es galt, den Bestrebungen, das Jrsuitengcietz wieder auszuhcben. entgcacnziitreten. — Eines außerordentlich zahlreichen Besuches hatte sich der von« Verband rcisendcr K an s l cn te Deutschlands. Sekiion Dresden, vorgestern Abend in MeinboldS Stilen veran staltete Vortragsabend zn erstellen. Nachdem der Vorsitzende, Herr Alfred Fellgcnhaner. die Versammlung begrüß! »nd ihr wie den anwesenden Vertretern der Presse stir ihr Erscheinen seinen Tank anSgedriickt, ergriff der VcrbandSvriisrS. Hrrr Ernst Müller ans Leipzig, das Wort, nm über dir Zwecke und Ziele, über dir Thiitigkeit »nd Erfolge deS Verbandes ein klares Bild z» ent werfen. Derselbe könne, nach einer erst Halingen Existenz, bereits aus eine segensreiche Vergangenheit zirrnckblicken. man habe mit ikm den, Deutschen Reiche eiuen iclsrnskstrn Bau überliefert und kirnst nnd Ernpschlnng. die Slellenvermilieinng. die Gewährung von Natt, nnd Belehrung bei gk'chüftlictien Rechtsfragen »nd Strcittgkeiten. die Unterstützung der Mitglieder »r Krnnkhciis- sällen und für Fälle vorübergehender Nolbiage, sowie die Ge währung einer Begräbiniz-UnterNütznng beim Tode eines Mitgliedes, die Unkersliitziing de, Aittwen und Kinder verstorbener Miigliedrr. ^ ^ . idie Unteritütznirg altersschwacher »nd invalider Mitglieder nnd Erklärung Dripuris Nachdruck zn geben. Sollte Dnpnh Ichrrtcrn.! die Unlerbattnng eines eigenen, die vorstehenden Zwecke fördernden ! und vcrinrtletnden Prcßorganes. Redner knnpsre an ledcn ein zelnen dieser Punkte eine Bekanulgabc drssrn, wes der Verband ! im Verfolg dieser Zwecke nnd Ziele bereits erreicht nnd was er ' noch z» erreichen hoffen dürsc. Es seien demselben bis zum j Jabre lM' Mitglieder beigetceten nnd sein Bermögcir in i diesem Jahre ans 999 Mart angewachsen. Man habe bis jetzi Unterstützung ansgezahlt und 299,999 Mail der Wittwcnkaffe zur Beringung stelle» können. Man habe Verträge mit Lebens-nnd ttnsallvelsicheriingSgricltschaftcn nbgeschlosscn, welche den Mitglieder» des Verbandes wesentliche Vorlheilc und Vergünstig ungen gewähren. Nachdem Redner durch Verlesen von umfang reichen Eingaben an Ministerien »nd Behörden dargctlian, waS der Verband seilhrr zu erreichen bemüht gewesen und bis setzt erreicht hahe. schloß er mit dem Wunsche, das; dem Verbände noch rech! Viele beitrelon möchten, da allein Einigkeit zum Ziele führe. Allseiligcr Beisatz war des Redners Lohn für seine AuSsüImiirgen. 2inch cincr Pause von 19 Minuten crtheitle der Vorsitzende Herrn Oskar Tnllin ans Breslau dnS Wort z» seinem Vortrag über ,.A n sw n ch se im HandelSslandc, speziell Koiisnnlvereine". Tcr Vortragende betonte, wie sehr hierbei der in seiner Ernten; gerade^» bedrohte dcutzche Mittelstand inteicssirt ici, der doch die beste Stütze des Staates bilde. Schulze-Delitzsch habe die besten Absichten gehabt, nnd in den Konsumvereinen ein Mittel zur Er» leichterung des Kampfes »ms Dasein erblickt. Dies habe sich aber leidrr nicht erfüllt, die Konsumvereine seien vielmehr durch die ib»c» gewährten Privilegien ;n einer iinbercchcnbnrcn Ge fahr für den Mittelstand, den Handels- und Gewcibestand gewor den. den sic durch ilire miichränchliche Ausdehnung rninirten. Und die« habe in der Hauptsache die Schnapsconceffion zu Wege ge bracht. An Kaffee, Zne'cr re. sei der Verdienst ein geringer, aber der Schttopsko,>>!!,!, bringe Dividende, und so werde der wirrh- schasllich Schwächere durch den wirtlsschasttich Slärieren.den Konstim- vcrcin. erdrückt. Zum Nationalwohlstand könne ein Konsnnwerein nicht beitragen. Der größte deutsche Konsumverein in Breslau habe 92,099 Mitglieder, ö>) Filialen und eine eigene Bäckerei. Dabei genieße derscib- das Privilegium der Slenersreiheit und der freien Eoncessisn. Er habe im vorigen Jghre 11 Mill. Marl nmgctetzk nnd daran 1 .fi09M> tNi'arl veidieul. Tic Konsumvereine von Heine seien nichts weile, als Geschäirsunlernelniikn und Spor tassen für lurnsbcdnistige Frauen. Hier sei Selbsthilfe geboten, der Mittelstand nnd deiien bestes Fundament, der Handels- und Gewerbestand. müsse sich misrnsfcn und mit allen Mitteln darauf HInwirtcn, daß den Erwerbs-konsumvereinen die Privilegien be schnitten werden. Tcr Staat sei aus dw Mitarbeit aller Bürger angewiesen nnd wenn der 'Nutzen, den man sich von einem Gesetze bei dessen Schaffung veriproch. nicht eintrete, so sei es die Pflicht des Gesetzgebers, für Ablmic ;n sorgen, ehe der Schaden rin un heilbarer werde. Man misisc doS vollste Vertrauen zur Regierung haben, das; sie gewillt sei. den Mittelstand zu sinder» und dadurch die besseren Elemenie des Proletariats wieder cnizrizichcn znm Heile des deutschen Vaterlandes Damit schloß Redner seinen Vortrag nnd der ihm gezollte außewidentticheBeisatz bewies, daß man mit seinen Ansiülnnnaen allseitig einverstanden war. — Wie wir luiziich mutl,eilten, wurde vor etwa 8 Tagen ein ehemaliger TecorcittoiiSniaicr nnd »Konstcirllem" hier verhaftet, der — offenbar »ur zum Schein - ein Geschält ewsfnete, dann mehrere junge Leute ciigagirte und drmelhc» beträchiüchc Kautionen abirnhm. welche er chlort m seinem Nutzen veiwcndete. 'Mit denen Festnahme ist ein sehr guter Fgng gernachl worden, wie sich jetzt immer mehr hcransstetzt. T ieser Mann — er heiß! Otto — hat auch noch eine Reibe weiterer frecher Schwindeleien verübt. So machte er die Bclanntschast einer hier woimliaiien Witlwe und verlobte sich mit ihr, obschon er l» Jahre listiger ist als sie. Tann locltc er ihr ihre sämmtlichen Ersparnisse in Höhe von I»90 Mark ab. nnd a!S sie nichts mehr vergebe» tonnte, erklärte er ganz kalt blütig. daß er sich nunmehr eine Andere suchen weide. Er hcirathrlr — Tie Petition der Leipziger Tabalinteressentcn und Konsu menten gegen die Tabaksteuer ist »stk nahezu ttO.OOo Unter schriften an den Reichstag abgegangen — Im Mona! Jnti wurde in Wollenste in ei» taub- stninmer Knabe im Alter von 1:', Jahren ansgeansieii. Trotz atzen polizeilichen Nachforschungen konnte die .Heinntth de« Bursche» nicht rrmittett weide». Ein Fnvritant nahm den Burschen in Ar beit, stellte weitere Ermlttctnnasveisiiche an. doch auch diesem ge lang cs nicht, über die Herkunft deS Burschen Ausschluß zu erhallen. Nichr wenig überrascht waren der Fabrikant und seine Familie, als dieser Tage der Bursche nrit geläuriger Zunge Ansichluß über icinc Herkunft gab. Temiiach ist der Junge 1880 in Jungbunzlau geboren, hat sich von dort heimlich entfernt nnd vor seiner Ein- wandernng in Wollenste!» in einem Hospital einige Zeit ebenfalls akS Taubstummer gelegen. Jedenfalls gehört viel dazu, ein halbes Jahr als Taubstummer unerkannt einherznivandern. — Eine gewaltige Gasexplosion ereignete sich in diese!. Tagen in den in, Parterre gelegenen Tuchlagerrüumen der Firma E. P. Singer in Kirchberg. Durch die Gewalt des Luftdruckes wurden nicht »ur die Fenster und Laden, sondern auch die stei nernen Fenstersänlen herausgerissen, die eichenen Hnusthorc zer trümmert n»d in die starken Mauern bedeutende Rffsc gesprengt. In der 2. Etage, der Wohnung des Herrn Gustav Singer, fanden ebenfalls arge Beschädigungen und Zertrümmerungen statt. Hcnr Stnger hat selbst bedeutende Brandwunden im Gesicht, am.Haste und an den Händen erlitten. Tie Gasairsströmungen waren in Folge eines Rohrbruches geschehen. — Am !>. d. M. Abends erschien in Riesa im Gasthoie zu »Stadt Hamburg", anscheinend ein Ehepaar, nur daselbst zn über nachten. Am anderen Morgen war jedoch der Mann verschwunden und die mittellose Ehefrau hinterlirß als Sicherheit snr nicht ge- .mhltes Logisgeld mit Genehmigung des Wirlhes einen braunen Koffer mit Inhalt. 'Niemand hat sia> später weiter nm den Koffer gekümmert. Das in den daransfotgendcn Tagen erschienene Sig nalement der beiden vermuthlichen Mörder des in der Nacht vom 19. zum 11. d. M. in Allcndnrg erstochenen Gutsbesitzers Lehmann a»S Flvßderg bei Borna, das ziemlich genau aus die angeblichen Eheleute paßte, veranlaßt aber den Besitzer des Kasthoscs. der Polizei Anzeige zn erstatten. T-cr beschlagnahmte Koffer enthielt nichts Wesentliches. Im Fremdenbuchc hat sich der angebliche Ehemann als Maschinenmeister Gustav Specht ans Berlin, von Dresden kommend, eingetragen. — 'Am Freitag 'Abend verunglückte in Stötteritz eine Frau dadurch, das; sie, nach den, Keller gehend, an ein iin Flur des Kellers befindliches Faß stieß und sich eine Ader verletzte. Bevor ärztliche Hilfe zur Stelle war. hatte sich die Unglückliche verblute!. — 'Am Donnerstag ertränkte sich irr einem Pleißaer Teiche bei Limvach ein blühendes achtzehnjähriges Mädchen und an demselben Tage zog man die Leiche eines zehnjährigen Mädchens ans einem anderen Teiche. Letzteres bat die 'Angst wegen eines vcllorcncu Geldstücke? in den Tod getrieben, bei der anderen Selbstmörderin wird Licbcsgram als Bemcggrnnd angegeben. — Im PieidcstaU eines Gasthauses m Ehemnitz wurde am Sonnabend Nachmittag ein ,'ck Jahre alter HandelSinann er bangt ansgeffinden. Mißttchc VcrinvgenSverhältniffc sollen den selben znm Selbsimoid veranlaßt haben. — Eln Handarbeiter fettete vorgestern früh in einer Färberei in Ehemnitz die Kammrüdcr der im Gange bcsindlichen Dampf Maschine ein und gericth hierbei mit der linken Hand in die Räder, wodurch ihm die Hand bis zum Gelenk abgerissen wurde. — In Zwenkau ist unlängst die Strasöestimmnng rcpubli- kanischcr 'Abzeichen gegen einen 17jäbrigcn Fortbildung-schnler znr Anwend»ng gcbrgch! worden. Derselbe war znm Unterricht nrit einem neuen Hule erschienen, an dem sich ein ans mehreren ltcincn Federn bestehender Stutz befand, welcher n. A. auch eine rothe Feder in sich barg. Der Schuldirektor bemerkte diesen ans dem Korridor hängenden Hut, stellte den Besitzer fest nnd beschlag nahmte die rotbe Feder mit dem Bemerken, daß er die Sache dem StanlSarnvali übergeben werde. Die Folge hiervon war. daß der ingendliche Besitzer des Hutes mit einer Poüzeistrasc von drei Tagen .Hast belegt wurde. ES wird nunmcbrrdw gerichtliche Ent scheidung angenisen werden, der man mit einiger Spannung cnt- gegcnielieir darf. — r.'ai, »rs.Beriicheruii»»«»«». Lleftcntlicke Sv ruck- t i n» n n vom '.'1. Novemdcr. An de» z»r iisttinliche» Derlimivliina gckomme- ne» TlreillnkeNeii l>a»I>cl!e e» Nck i» »er hmil'IiaOic nur nm Vie völie »er »en .«!><!fieni.»laedlllinte» N>:fiiIIre»trn: »ie i?nt!cki)vistuii»«»sUckt a» sich imben vie »erdeiliaren 2<erus«»enoiienlchiis!ei> nickt deftrille». Der Webermeifiei ve» m n n» in N!lii«kn>,oi» t!t Iril einem Unfälle in »er »ortincn hoitick scheu auch bald eine andere Frauensperson, zog mit ibr in rin hiesiges j oirckainickei, venn-mi-ebere. In ieiner rleveUorriStifikeit beeinträchligr. <rr is, GaitbanS. angebtich, weil er seine eigene Wvtmung noch nicht br »Oi» ruifieae» eine» r>»n ker SNemenjchcli'k r,erl>v,ksaUe»k,i RicmcicS vom ecdc>>. ziehen konnte und wußte den Wirst, durch allerlei erlogene Erzäl, ilense ,rfol;k moröen „„» hat eine Beere,ir«,,« »e» re«ren 2«uiter«cie,if» liingrn so sicher zu machen, daß dieser ihm weit über IM Marl >nr Kost »nd Logis creditirtc. Leider habcn sämmtliche Betrogene keine 'Aussicht, etwas von ihrem Gelse ivledcrznerhglten, da O- ganz mittellos ist. — Um etwaigen »nvorherzusehendkn Unfällen beim Begegnen der elektrischen Straßenbahnwagen durch Ueberschrei.e» de? Fahr- glciscs von Pcriomn nach '.'Nöglichkeit voiznbcngen. bat die Dcntschc Straßcnbahngrscllichaft setzt versuchsweise an einem der Wag ein Sicher heitSnetz vorn andrst,gen lassen, wvdnich diePcr- sonen, welche sich ans Versehen mitten ans dem Geleise befinden. sofort in daS Netz hincstisallen nnd unbeschädigt davon kommen, j sr>c»>-»aesiklif. Tos r'onaes-Bersickennia-amr rrdölne »ie centtckodmuna »em Einige Versuche mit lebendigen lind todtcn Gegenständen haben j lliiiine, »er Geuossenickoit aemüü. >v«e» «der >m >ied>,x>eii »en «lewes vea bis jetzt ein günstiges Resultat ergeben. 5>iii»ero rnrnck. Te, Tckwle»e«eisler tlto et» „ er ,-> csroiivüi,,, ist -m — Ter Wirthschnsts - S pa r-Ve l c i n des Königl. Oächi. I-1»'" Ni» rr m>»l,tis»,velie m>f Sem »mtsac» Ni,lera„«e »ci der den- S ta a tSc iien b n I, „ - Personals in Dressen hält am > biicköitig« war. »avmck venliiainck,. »aß »er »eiasene W,r,im um- Mittwoch seine dieSmbriae ordenllicbe Hauvtoeriauimluna ab lind i erltltrnn, Brritlmii»«,! fs''»i>»e»b»iicke Quettckmi» ! k>" "-Nr,.'alle,,-. NmiMfion an, rinM. Berlenmm »e: ;'.'°se un» ..er linke» damit da-, 8. Gcichas.-.iahr. Er zahlt gcgenwa.rl.g - ' ^ »cknnerr beeinirüSii-ien neck let;t leine Lrweri'esüliiarcit. ovwobl sich sein sin- Mitglieder, dir sich an den dem Vereine gebotenen Vergünstig-§ g«»» i.e»ersii,ii» wefeninck «edeiscet ii»e. irr ifi nickt »«nur ei»i>ers)a»ven. vai, nngcn in reger Weise bcthcitigt haben. 2l»ch in dem abaelan'enrn > »ie »ms' uns sorfiwirrl,s»a'»>cke Vcriii«ak>ioiik»'ckes> »je i>,m aipa»,o «„«, GeschästSjatne kann der erzielte Umsatz als rin bcsriediaendcr bc i »>l>i»'e surickosiminn »ock " »er iponreurc ierg a>n sic püiiic iierabse'ein zeichnet werden. Tie Sparbeträge gelangen demnächst an die! »">»»19 viesmeiir »te Bolirenie. Me seine Perusuna an« Lckiessncrick,. Vn,einömsfeili--be, r„r "Ii-8inbl»na ! ^"ile au» iei» üfeklirs a» »ao vmiSer-BersickerimoSamr keinen ilim aimsUee» -verriic.m^crc ^uc ... > < Sriol». »a dur» Lrziilckeo «"niockle., eine wks^,N»e ».'essernna tn feinem !tn- berordnetcnwahlen. In densell-cn, sind eine ganze Reihe von For derungen genannt, für die die soztaldemokratilchen Stadtverord neten cintrclrn werden, z. B. rinbclstiche 'Volksschule, Unentgelt lichkeit des Unterrichts »nd der Lehrmittel, sowie Verpflegung dcr Kinder in den Volksschulen, ferner allgemeine nnenkgelttichc Knc . „ und Hrilpflegr. unenkgelstiche Tvdt.'nbcstastung, Uebernnhme aller ^str s dansarimoftück »»«,»>„. i- önn ^f. öffentlichen Unterncdiniingcn durch die Stadt m-bn. der Pferde- bahn, Grrrbenraumnng u. 1. w. Wer dies Alles bezahlen roll, da rüber scheinen sich allerdings die .Genossen" wenig Kopfschmerzen zu machen. Tre sozialdemokratische Kandidatenliste ist noch nicht »rrlia. so daß sich daS Flugblatt darüber noch ariSschweiqt. — Dessen tltche Berftelaer»,iaen «n den ?! m t « a ee t « t e n. Tounerstaa. »en an. November. Döhle» : Schneider pari V»»I» vichdocn's bauriirimdlliick in Trüben. It.änc« P!. Ä„oul«u»dur« Naiiiman» garl Ednor» Sch>!«> der s <f!ri»»»i>ück Molniaebiiiide. L»iachtl>»ur un» c^a>te,9 In krumierssor?. ,'Xio M. Blone» : «Ockor» Busckner'S sou». grunsftSck in ebrietckwili. rann«» M. Veivsia. Nlestonraieur Srnsl rsw; giena«. den I. Dezember, bbeiv, riwdftsick cr'an» doiroum »nd ciarken) r„ Pnrklwra»»«»». Lüen M. libeimiN;: Nocl T«ka> Melzre « o.runKIiick «Wobei bau« mit Vorbau. L'iurer»edSude mir giiilobrl. 'pfeidesfölle. Waaememi'e »-< Wa'chba»». Schauer, eckubve» sowie «'-arten Safran« wid ttaaerrauae» t„ i»Ibcr«d-rf. M. Reiimel» verman» «uiiav Mälec « v«"x,r,mbpß>« ltum betriebe der Pocke«, eingerichkrt) daselbst, l".aov dt. DZ-L » 2 «6 7- Li? VSS erliltcn. Mir einer rrnrsckiiviami» »ach 40 ' z der BvIIreme. Vir idu, die 2ä», Nicke rrrti!-Pe,ui«nenos'ensckasr aur,e,vorle» har. ist er nick« zufrieden. Da« Scklcdsaerickt har leine Per»su»n verworfen, da er leine Steile „ock wie vo, bekleiden, auch mancke gadri ko ebenen verrichten könne. Diele» NNdeil wurd, onk ieittk» bleknr« befiükiiik. Der fehl Im 15. Lebensjahre Hebende Aultu« Lt>, Walther i» Werbair Ist am 21. Mai l88l in einer gobrik, n, weloic ihn Iciiik Mnlter und Schwester znm »Anlegen- mitgenommen darre,,. i„ den Äieivciikaflr,, gestürzt »»S Kat Berten,»ige» am Novie. a» een Armen. o„ de. deeHäaen !rechten tliilericheiikcl erlitren. Auf dem linke» r'liige dal er dir " Sehk,aN verloren. Am Termine erbot fick die in Anivnich genoumieiie Löck- sische TertN-BeruirgeiwstcinLnir, dir Sutlchödtgüng für Woliber van Li» aui «:» - der ü'-oltreiste zu erhöben, damit war nocr lein Bora»»,» »ock nicht zu- ,s F'j ll- ü z» d ! l p !
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page