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Dresdner Nachrichten : 10.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187708108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-08
- Tag1877-08-10
- Monat1877-08
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.08.1877
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Rr. SSS Msükillttode I». »»»ix »»«k«l»»rk» vliUkliähi- «d I Mark «OPI»«., durch »kr »,» !i Mark <ü «kar. >t»t«l.Rumme,»l0Vil«. »ufta»« 32000 »kvl. Für dir Rüikgadr elu»e- landlrr MunuicilpI« DUcht ftch dir »Irdaclio» ntch» »rrdwditch. Jnlrratrn-Slnnadm« «u». »ärl» i Ha»lenfl«>„ un» tlogl«» m Hamdurg. «rr- u», WikN. Lriptl». «»Irl. Virilu», strdntsiirt a M, — «»d.Mofs« ln Berit,i. Leidiiu. Li,«,,. bamdur», Ylanklurt a. M., Mlln. che». — Laube » »». tu granklur« r. M. — »r. lvotai uilLhruint».— llav»,, l.,l»t<-, Ualllee ch Cu. in Par». Arettag, den 10 August. Tageblatt für Politik, Zinterhaltung, Hefchäftsverkehr. ^ Börsenbericht und Ircmdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Llkpsch L NrichNrdt t» Dresden. Verantw. Redakteur: Fr. Goedsche in Dresden Suterat« »erben Mae»»' «»ade 13 dl» «».» Uv» «,i»,n»„imia. Lannta»» bl» Ml,ia,» »L Utir. I» Meutrodt, -rode Ulllier« »dlZe » didRachm.» Udr. — Der Raum «tner et»« lvalugni Peliljktle kalte» >!» Plge. trmglianbt d» Zelle Ult PI»c« Ulne Slaraime >ür da» » »<!>,, iu „, ge ltrtchr'«»» d«i ^„ieiul, wird »ich« »- geden. «„»wartige dtnuoncell» tu,„trage I>on uui und»» kanule«„nt, Prx lauen wir nur »ege,, !N>>ti,»>nera»d»« Zaiiluiig durch Be,r> markeu »der >t-o>,c>„tad- Iu„>,. Acht Ätlic» kauen >k- Jnlernte lu« dir Mouiagi. «ummre rdrr nach e,„c>» gklttaz» die Pe„lje„e 20 Pige. XXll. Jahrgang. Miiretactenr: vr. Wsi»tl Für das Feuilleton: «»rtii»»»». Tressen. I8?7. Politische-. Mit Edelweiß und Alpenrosen, Genzianen und Almen rausch geschmückt, fuhr der Vierspänner des Kaisers Wilhelm aus jenem Gastein ab, dessen Hoteliers es Bismarck doppelt danken, daß er erst nach der Kur seines kaiserlichen Gebieters eintrifft und ihnen somit eine doppelte Ernte in dieser Saison wachsen läßt. Nun hat Kaiser Wilhelm den Kaiser Franz Joseph umarmt; Empfang, Begegnung und Begrüßung unterschied sich in Nichts von dem bei diesen Anlässen üblichen Ceremoniell. Unser Kaiser erschien, mit dem russischenVergißmeinnicht geschmückt, als der Wortführer deS bedrängten Zaren. Wie viel er ausge- nchtet, wird sich alsbald kundthun und man kann sich's ersparen, hierüber Vermuthrlngen zu äußern. Nur so viel ist klar, daß durch die heftigen Ausbrüche sich schnurstracks zuwiderlaufcnder Leiden schaften der Magyaren und Slovenen, der Kroaten, Czechcn und Polen die Aktionsfähigkeit Oesterreichs auf eine harte Probe gestellt wird. Aus den enthusiastischen Kundgebungen für die Knute, die man in Agram und Älagenfurt erlebte, aus den Entrüstungen und Verfluchungen gegen die Nussei,, von denen Pest und Lemberg ivstderhallen, mag man sich herauslesen, wenn man sich's getraut, wohin das österreichische Staatsschiff steuern soll. Deutschlands Lage ist nach wie vor eine unendlich günstigere. Ohne daß Deutsch lands Politik den Russen den mindesten Grund zu Klagen gegeben, heimst daü Vaterland den großen Vortheil ein, daß die militärische Kraft Rußlands auf Jahrzehnte hinaus tief erschüttert ist. Wer etiva in Deutschland behufs eines neuen Krieges gegen Frank reich nach der Waffen-Brüdcrschaft der Russen ausschautc, muß jetzt alle Angriffs-Pläne aufgebcn. Die Erhaltung des euro päischen Friedens ist die Grundbedingung für eine Besserling der wirthschaftlichcnLage; darin stimmen alle denkenden und arbeitenden Menschen in Europa überein. Es wäre wahrlich an der Zeit, daß dem sinnlosen, verabschcuungswürdigen Gemetzel zwischen Donau und Balkan bald ein Ende bereitet würde. Sind noch nicht genug Ströme Bluts geflossen, Städte zerstört, ward noch nicht genug des Wohlstandes zerrüttet? Sollten die beiden Kaiser in Ischl nicht durch eine gemeinsame Kundgebung die Herbeiführung eines baldigen Friedensschlusses ermöglichen können? Wie oft wurde das Kaiser- Bündnis; als erhabene Bürgschaft deS Friedens und der Ordnung der Welt gepriesen! Ist es denn unvermeidlich, daß wegen der Wiederherstellung der militärischen Ehre Rußlands noch fernerweite Zehntausend« rüstiger Männer todt oder verstümmelt zu Boden sinken »nüssen? Ach, cs scheint so! Die Rüstungen Rußlands nehmen einen verzweifelten Maßstab an. Die Aushebungen erfolgen massenhaft, zumeist zur Nachtzeit, und sie verbreiten Schrecken über Schrecken in der ohnehin durch unsinnige Gerüchte aufs Aeußerste beunruhigten russischen Bevölkerung. „Gebt uns Licht und Wahrheit und Ruß lands Volk wird unwiderstehlich sein!" declamiren schmerzerfüllt die russischen Zeitungen ; sie knirschen darüber, daß die Regierung die Vorgänge auf dem Kriegsschauplätze verheimlicht. In letzter Zeit ist daselbst scheinbar wenig geschehen. Osman Pascha verharrt nun schon über acht Tage wie angenagclt in seinen Stellungen zu Plewna, ohne Miene zu machen, seine Siege auszunützen. Von Mehemet Ali erzählen die Blätter viel mehr, was er als Schulfuchs des Magdeburger Domgymnasiums für Streiche aussührte und für Eensuren erhielt, als daß sie etwa zu berichten hätten, was er als türkischer Generalissimus für Streiche auvthcilt, um eine gute Eensur zu erhalten. Er verharrt in einer Unthätigkeit, die sein Borgänger Abdul Kerim auch nicht schöner leistete. Nur Suleiman Pascha treibt den General Gurko vor sich her und über den Balian zurück. Schon steht südlich deS Balkan kein Russe mehr und der verblüffende Husarenstreich Gurko's erlebt jetzt sein trauriges Finale. Schade! Dieser Gurko hatte einen so leicht aussprechbaren, zischlautarmen und in dieser Gurkenzcit recht wahlvcrwandtcn Namen. Die Unthätigkeit der Paschas Osman und Mehemet Ali ermöglicht es ihm, mit den Trümmern seines Corps seine Waffen brüder diesseits des Balkan zu erreichen und sich von ihnen aufneh men zu lassen. Die Arbeit der Russen selbst besteht augenblicklich in der Ansammlung ihrer Strcitkräfte bei Bjela, ihrer Neuordnung und Erholung. In Frankreich kommt die Wahlbewegung in vollen Fluß. Der Marschall-Präsident täuscht sich nicht länger darüber, daß seine Regierung am 14. October eine gründliche Niederlage erleiden wird. Er sucht zu retten, was zu retten ist. Alan hat ihm eine Wieder holung der Reisen in die Provinz angerathcn; es erscheint dies als cm gutes Mittel, dem Marschall persönlich einige Sympathien zu zuführen, deren er um so mehr bedarf, als ihm in der Person Lulu's ein gefährlicher Gegner erwächst. Dieser nämlich leitet von Chisel- hurst aus den Wahlfeldzug der Vonapartisten persönlich. Auf Befehl des kaiserlichen Prinzen Louis Napoleon soll der ehemalige Präfect des Seine-Departements, Baron Haußmann, in Ajaccio als Candi- dat für die bevorstehende Wahl zur Deputirtenkammer gegen den Prinzen Jeromc Napoleon ausgestellt werden. Der kaiserliche Prinz wäre also entschlossen, die schon vor längerer Zeit erfolgte „Aus stoßung" des rothen Prinzen aufrecht zu erhalten, welcher allerdings eben so wenig gewillt sein dürfte, den Sohn Napoleon's 111. ohne Weiteres als Familienoberhaupt anzuerkennen. Die deutsche Reichürcgierung scheint wenig geneigt, den Wink des Präs. v. Forckenbeck: „Stillstand in der Gesetzgebung" zu be achten. Vielmehr kann man kein Blatt in die Hand nehmen, worin nicht ein neues Neichsgesetz angekündigt wird. Nun ist cs gewiß, daß eine Anzahl gesetzgeberischer Arbeiten unaufschicblich sind. Zu ihnen gehört die Ordnung dcSStrafvollruys. Ein sog. „Gefängniß- gcsctz" ist als Consequcnz des deutschenRelchsstrafgesetzbucha unent behrlich. Wie jetzt die Sachen liegen, wird durch die Ar!, wie in den verschiedenen deutschen Staaten ein und dieselbe Strafe an dein Uebelthater verschieden vollstreckt wird, eine ganz ausfällige Rcchls- ungleichhcit herbeigeführt. Wir enthalten uns, Parallelen zu ziehen, ob die Art, wie man in Waldheim, oder auf der Plassenburg bei Eulmbach, oder in Bruchsal, oder in Moabit, Nawicz und andern Zuchthäusern Verbrecher bestraft und zu bessern sucht, den Vorzug verdient. Sicher ist, daß die Gerechtigkeit verlangt, daß gleiche Ver brechen gleichmäßig gesühnt werden. Behufs Beschaffung der Unter lagen für ein Gesängnißgesetz sollen in Berlin demnächst die Direk toren der deutschen Strafanstalten zusammentreten. Da tommt denn cin Schriftchcn ganz zur rechten Zeit, das der Direktor dcr Zwictäuer Strafanstalt, der als Autorität im Gesüngnißivesen sich eines euro päischen Rufes erfreut, Herr d'Alinge, soeben in Leipzig bei Otto Wigand hat erscheinen lassen: „ZumStrasvollzugsgcsetz". Es würde die Grenzen unseres Blattes weit überschreiten, wollten wir nur einen kleinen Auszug aus den gedankenreichen Ausführungen bieten. Wir erwähnen nur, daß sich d'Älinge'ü Vorschläge einerseits von der jetzt Mode gewordenen Hyper-Humanität gegen Verbrecher entfernen, indem sie einen nicht nur gerechten, sondern auch strengen Straf vollzug fordern, andererseits aber den Besserungszweck der Sträf linge als die Hauptsache beim Strafvollzug nie aus den Augen ver lieren. d'Alinge verlangt Jndividualisirung in der Behandlung der Verbrecher, er stellt gewisse Kategorien (Disciplinarklasscn) für die verschiedenen Strafanstalten auf und zeigt, wie man die Vorzüge des Zellen- (Jsolir-) Systems und der Gemeinschaftshaft praktisch vereinigt. Die Bedeutung der Frage leuchtet ein, wenn man hört, daß cs in Deutschland über 100,000 Untersuchungs- und Strafge fangene giebt—ohne die in Polizeihaft Befindlichen, und ein Zellen bau für 10M Gefangene kostet nach den bisherigen Erfahrungen an 4 Mill. Mark. Verwirklicht man die auf tausendfältige Erfahr ungen gegründeten Vorschläge d'Älinge's, so darf inan hoffen, das; die Verbrecher in größerer Anzahl als jetzt gebessert der menschlichen Gesellschaft wiedcrgcgebcn werden. Auf 4M Menschen in Deutsch land ein Gefangener — ist dies nicht eine entsetzliche Kennzeichnung unserer Zustände? Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Wien, 9. August' Dem „Fremdenblatt" meldet man aus Bukarest vom 9. d.: Gerüchtweise verlautet, daß die Russen bei Oltenitza eine neue Brücke über die Donau schlagen und gegen Turtukai morscheren. Tie türkische Stellung bei RaSgrad ist durch diesen Donauübergang höchst gefährdet. Konstantinopel, 9. August. Auf die bulgarischen Städte Thracicns, welche die Türken wieder beseht haben, namentlich Käsan tik, Kalosar, Carlowa, Jenizagra, soll das Kriegügesctz in Anwen dung gebracht werden. Vom asiatischen Kriegsschauplätze werde» unbedeutende Kämpfe bei Bajasid, Kars, Ardahan signalisirt. Konstantinopel, 8. August. Der gestrige Kampf bei Loftscha dauerte neun Stunden. Lostscha wurve von vier Infan terie-Bataillonen und vier Eavalerie - Schwadronen angegriffen. Die Russen wurden vollständig geschlagen und zurückgeivorfcn. Ein Telegramm Mehemed Ali's cms Lchumla vom 7. August signa lisirt: Ein für uns günstiges Gefecht hat bei Ajazlar stattgesundcn. Der Gouverneur Bosnien» meldet, daß die Gebiete Bihac und Ban- jaluka demnächst von Insurgenten aufgcgcbcn sein werden. Tie Montenegriner, welche neuerdings Kolaschin angriffen, sind zurück- acwoifen worden. Locales unv Sächsisches. — Dein in der katholischen Hotttrepe gestern sialtgehabtc» I a h re ög c d ä ch t n i ß iür den hochscligen König Friedri ch August II. wohnte Seiten der königlichen Familie Se. K. H. Prinz Georg dci. — Das amtliche „Dr. Iourn." meldet über die Dispositionen für die bevorstehende Reise Sr. Majestät desKönigs: Montag den l:i.: Abreise von Pillnitz (von Niedersedlitz per Bah»» nach Freibcrg, Bräunotors, Ocderan, HllberSkors, Lichtcn- walde unk Frantcnbcrg; Dienstag den 14.: Bejiepligniigcn I» Frankenbcrg Mittags l Uhr Abreise nach Sachscnburg, Mitt- wcida und Kriebstcllr; Mittwoch den 15.: von Kriebstcllr nach Waldbcim, Zschadraß, Coldlb, Geithai» und Rochlip; Donnerstag den IC,.: Besichtigungen tn Rochlitz, Abreise au! terMuldentbal bahn bis Amerika, sodann nach Lunzenau, Pcnig, Burgstädt. Fiöha »nd Schloß Erdmannbdorf; Freitag den 17.: nach Sehcl- ienberg, Schloß Angusiuöbnrg. Ober- und llnlerwalkklrchen. Zschopau, Wolkensieln. GeringSwalte, Maiienberg; Sonnabend den t8.: Besichtigungen in Maricnbcrg, von dort »ach Zöbiitz, Ansprung, Oldernpau, Kupferhammer, Hohenfichte und Rückkehr nach Dresden. — Dem Feldmesser Kluge in Llebcrtwolkwitz ist daö Albrechtökreuz verliehen worden. — — Der Entwurf einer Militair - Strafprozeß- Ordnung, welcher im Juni durch eine Eommission von höheren Offiziere», Militair- und Eivililiristen verschiedener Bundesstaaten aui Specialbcfehi des Kaisers aufgcstcUt worden, ist letzt dem General-Auditeur zur Begutachtung zugegangen. Man bat die Absicht, dem Bunbevrath im Herbst die Vorlage zu unterbreiten und sie wombgilch srübzcitig an den Reichstag zu überweisen, da man gewillt Ist, das Gesetz mit dem I. Oktober 187'.» spätestens in Kraft treten zu lassen und so eine gleich zeitige Wirksamkeit der gcsa,»inten Jusitzgesctze für daö Reich bcrbciM'ührcn. — Die polizeiliche Vorschrift, die durch die Wagenkarrcn transportirr werbenden FleIich stücke und geschlachteten kleinen Tblere mit leinenen Tüchern zu verdecken, erstreckt sich jedenfalls auch aut die Mulden, welche von den Fleischerburschen, oit sogar ungehöriger Meise auf dem Trottoir, clnbcrgctragen werden. Damit aber war vorgestern ein solcher junger Menscv in Iwbcr seidener Mütze, welcher einen auSacschlachtetcn Schöps tn nicht appetitlichem Zustande auf einer Mulde ebne Bedeckung durch die Promenade tranüportlrte und dcöbaib zurechtgcwtesen wurde, nicht einverstanden und wurde noch iacksiedcgrob. - — Daö vom Stattrathe und den Stadtverordneten ausge stellte OrtSstatut, betreffend daö Perbol dcr Errickitn » g von Privatschlachtereien I» hiesiger Statt hat iiunmei r auch die Bestätigung des kgl. Ministeriums dev Innern erhalten. Letztere Bestätigung aber ist unter dem Vorbehalt gegeben wor den. daß die vollständige Oesscittllchkcit des vorhandenen Central- schlachtho'cö stetö gesichert bleibt und die Handh.idmig der des halb eriordcrlichen Bestimmungen, einschließlich der Regulirung der iür dessen Benutzung zu zahlende» Gcöübrcn oörigkeilSwegen gehörig überwacht wird. — Aua dem :i. sächs. LandlagöwahlkcciS. in welchen der Fabrikant Buchwald alö Eandidai antgcsieitt isi, schrcibt man uns im Interesse der Wiederwahl deS bisherigen Verireiero t'r. Schanrath, daß man cs diesem nicht vergessen hat, daß auch er sieb der gewerblichen Intcrcne» angenommen hak. Jiisbcwnterc habe er sich sür die Petitionen gegen Wanderlagcr und Waarcn- anctioncu ausgesprochen. Ferner sei unvergessen, daß die Gloßen-- haincr Pclition in der Kasernen- nn'o EingnaUicrungssrage. die Bischoiowcrda-Ncukirchcncr Verbindungsbahn, die Lache des Radeberger Bahnhoiö und die Berücksichtigung Stolpcnö beim Bau der Sütlausitzcr und Pirna - Neuslädicr Staatobahn von Oe. Schafsrath mit Eifer und Geschick bcuirn ortet wurden. Plan hone bestimmt aus eine Wiederwahl. - Wir unserer icits beklagen diesen Streit zwischen de» Anhängern 0>. Schanrathä und Buch- waidä. Wir glauben: beide Männer gehöre» in den sächsischen Landtag. Buchwaid als Gewcrbtrcibcnter. als Vertreter einer wichtigen Industriebranche Sachsens, der Tuchweberei, und als kcimtnißrcichcr »Anhänger der gemäßigten Schutzzoliparlci: 1)r. Schafsraw vermöge seiner parlamcnsarischcn Vergangenheit und Verdienste, als eine juristische Eelebritär und als sächsischer Patriot. Sollte nicht ein Arremgcmcnl zwischen beiten Pattcien sich erzielen lassen ! -—Wanderungen durch die Sächsische dl uS - stetlung, Brückcnslraßc Nr. t>. V. Die Firma Radios? und Böttcher, Dresden, Waisenhänssiraße W, von der letzten GewerbeauSslcllnng durch das ansgcslciilc vorzügliche Bett bekannt, daö von Vielen gewünscht und von einem Dicmimann gewonnen wurde, hat sich an d ieser Ausstellung mit einer voll ständigen ersten Kinder-Ausstattung bcihcMgt, bestehend aus einer etcggntcn, vorzüglich alisgesiatlekcn Wiege mit Matratze und Betteinrichtung, Kissen, Steppdecke und Eibercuncn.-Plnmcau und von schwerer dlaiicr Lcvanlincscide, die dazu gehörigen Bezüge mit reicher Stickerei garnirt «von der Direktion mit zum zweiten Hauptgewinn au-sgcwählti. Außerdem finden wir ein vollständi ges Sortiment von Wäsehegegenständen. welche lür ein neuge borenes Kind viö znm 2. Jahre gebraucht werden, aiSHcmdchcn, Jäckchen. Steckbetteben, Tag und Naehtkicidchen re. rc., kurz Alles, was zur Bekleidung eines so kleinen Wesens gehört in vor züglichster Ausstattung, auch ein sogenannter Babpkorb, ausge rüstet mit Allem, was eine Mutter sür ihren kleinen Liebling nur ungern cntbebrt, übcrbaupt ein vollständiges Bild einer kleinen ersten Kiiidcrausstattling. Von H. MühIbcrg, Dresden, A'ailstraße in: Verlikus und Webergasse 22, finden wir wollene, inövcwnderc gchälcilc sehr praktischeKindcrklcidchcn und Jäckchen, vollständige, ebenfalls höchst praktischeUntcranzügc türKinder, in Wo! c nnb Baumwolle, Kintcrhandschnbe. Hütchen. Häubchen, Müsse und BoaS, gestrickte Westen sür Mädchen, Tücher. Kinder- Wagcndccken in den Augen unschädlicher Farben, Schnbchcn. Strümpfchcn rc. rc. sein reizender, vollständiger Anzug in Wolle zur Vcrloosung auögewählti, von S. Nag c l stock' s. Dres den. Altmarkt, Kindergarderobcn-Fabrik elegante Anzüge für Knaben und Mädchen in guten Stosten und modernster Aus stattung sür daö Alter von 1 bis 14 Jahren zu billigen -Prellen. Für den Mund der die Ausstellung besuchenden Kinder bietet die Ausstellung der Ehocvladen- und Eonsecturcn-Fabrik von G u t h und Birnbaum, Dresden, untere Vorwerkstr. l I, >Lager und Dctgil-Vcrkaui Wallstraßc 14> allerlei Süßigkeiten, eveuio sind Ebocolatc» .>c. ausgestellt, die de» gleichenProduclen der dekanntcrrn hiesigen Firmen vollständig gleich erscheinen. — Wie auö Köln berichtet wird, traten dort am 4. August der Polizei-Präsident, der Oberbürgermeister, die beiden Vuc» Bürgermeister und Steidtvcrortncle» zusgmmen, um cckie In struction sür die Eommission, welche die Nahrungsmittel nntcrsuchcn soll, zu vcralhcn. Von der Milch, Butter, Wurst, dem Bier und Wein rc.. weiche man für gemischt halt, werden Probe» zum Rathhauo und von hier direct an einen Chemiker zur Uniermchung geschickt. Solcher Cbcmikcr bat die Stadt sechs. Die Händler, welche wegen derartiger Fälle strafrechtlich verurtheiit werden, sollen durch die Blätter genannt werden. — Die Frcgucnz am tönigl. Polvtechnikuin hat sich im ver flossenen Studienjahre von 584 Studircndeii (einschließlich der Hörer und Hoipitankcn» aui 722 erhöht. An Stelle des zum Reg.-Rath beförderten 1),'. ,i»r. v. Bcrnewitz liest Assessor 1),'. Wacullg über Vcriassungo- und VcrwaltnngSknnke. Derselbe bat sich kürzlich durch eine Broschüre über den Untcrstützungd- wohnsitz hervorgethan. Außer ihm ist noch Or. Harnack in den Lehrkörper des Poluteepnilunis cingctrctcn. — Der beutscl' e P h oto g ra p ve nv e rci n versammelt sich ain 15. und Ist. August in Leipzig. — Am 4. und 5. dies. Mts. ward der Sängcrtag deS Deutschen Sängerbundeö in Kasicl abgehalien. Die Versammlung repräsenrirtc die stattliche Zahl von 58 Verbänden mit 4'.',«io» Mit gliedern; nachdem sic Herr» 11r. Elben aus Stuttgart zcim Prä. sitcntc» erwählt, wurde ibr die Freude zu Tbcll, durch S-tattratv Wenzel im Namen der Stadt herzlich begrüßt zu werden. Die finanzielle Rcehnimgö Ablage ergab einen Kasten-Bestand von 25MO Mark lind die spceiellc Abrechnung über das 1874 in München abgchgltcnc 2. deutsche Sängcrbnndesscit lieferte den Beweis, daß große und erhebende Feste auch ohne »icdcrschlagcn- dcö Deficit zu bewerkstellige» sind, wenn man sic nur frei von übcrmäßlgcin LnzuS hält. Zu edlem Zwecke wurden anö der Bundcskassc lo.ttlil» Mark entnommen und zwar als eine GrüntungSsiiinmc iür eine Siiilung, die den Zweck haben soll, Eomponisicn aui dem Gebiete des deutschen Männeraemuges. sowie deren Hlntcrbllcbencn i» Fällen der Bedürftigkeit Unter stützungen ald Ehrengabe» zu gewähre». Mir Verthcilung der Ehrengaben soll erst dann begonnen werten, wenn daö Stll- ttmgS-Liermögcn die Höhe von tio.ttttl» Marc erreicht hat. Die vertragsmäßige Provision vom Licdcrbuepe deS Bundes (im Vorjahre belrua dieselbe Mark, soll der Stiftung zu. fließe»; der prciißiiä'e Proviiizial-Sängerbund lMarienwcrdcrs ick'cnktc soiort ßOO Mark. Zu einer Entscheidung darüber, an wel chem Orte daö nächste Bundeöscst abgehalten werden solle, konnte man nicht gelangen. Ein Abgeordneter regte an, cö möchten die deutschen Sänger dahin mit allen ihren Kräften wirken, daß dem Tingel-Tangel-Trelbcii ein Damm entgegengesetzt werde, woraus ein Leipziger Abgeordneter sehr richtig antwortete, daß dieMaä't der Sänger da nicht auSreichc. daö bleibe Sache der Behörde». Den bcrathcnten Versammlungen folgte» die rctzcndstcn geselli gen Stunden und Auöslüge; die Sänger Kassels hatten cö an Füriorge nicht schien lassen, den Abgcortiiclcn den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. -- Ein Domänenpächtcr Namcnö Lndloff >'» FrietrichSwcclh im Hcrzogthui» Gotha hat die Salstvlstmrc nun auch alö ein Schutzmittel gegen den Milzbrand bei T Vieren an gewandt. — Sein Verfahren spard erprobt, für pcrzügUch de-
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