Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 20.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191806200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19180620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19180620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-20
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.06.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
WsmihMillig LllMeitW Md Wzn für HpMmlk, Schmedeberg u.ll AlNlÄlllll Mr die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Donnerstag den 20. Juni abends 84 Jahrgang Schlachttieren zu Nahrung»- l Verbreitung des im Blute enthaltenen Rotlauf-Aasteckungsstosf» durch Btrschütten, Meg- Dauer des Kriege» hiermit I gieren usw. vor dem Abkochen de» Blutes verhütet wird. Dittrich, Arthur Alfred, Liebenau s. lr» .di. Ministerium de» In««,«. <-7 b Zur tunlichst ergiebigen Gewinnung des Blutes von zwecken wird mit Genehmigung de» Reichskanzlers für die 0« Ui ni 4 to -ll rv » a » «t i« achtung zuzusertigen. Dresden, am 17. Juni 1418. W N liefern. Außerdem leidet bedauerlicherweise da» König- «schienen. Da« Bündchen enthält wie bisher außer den reich Sachsen zurzeit wieder unter der anhaltenden! I Angaben sür da» Königreich Sachsen auch die sür di« Dis an und sür sich zum Teil um ein Vielfache» er tragreicheren natürlichen Futterbezirke, namentlich in Süd- und Nordwestdeutschland, sind weder den Witterungs verhältnissen, noch dem Rohstoff- und Arbettermangel in dem Mähe, wenn überhaupt unterworfen, so daß die Erträge im großen und ganzen kaum in nennenswertem Umfange gesunken sind, in einigen Fällen, so z. B. die Bewässerungswiesen in Bayern, sogar zugenommen haben. Auch die Weidebezirke im Norden Deutschland» stehen wesentlich günstiger da al» das Königreich Sachsen. Die Weiden dienen, wenn auch in anderer Form, genau den- selben Zwecken wie da» geerntete Heu. Das Königreich Sachsen weist aber nur 0,22 o/g gegenüber von 1,99 o/g im Reichsdurchschnttt reiche Weiden auf. Aehnliche Ver hältnisse finden sich bezüglich der Aäerweide und der ge ringeren Weiden und Hutungen. Alle» in allem steht fest, daß die außer sächsischen Staaten al» Ganzes durch ihre weit gröberen und besseren Viehweiden wesentlich vorteilhafter gestellt sind al» das Königreich Sachsen. Die Wahl der Fläche al» Umlagischlüssel ist anscheinend erfolgt, um ein möglichst einfache» Verfahren anzuwenden. Es ist das an sich recht wohl verständlich. Das Verlangen nach Einfachheit darf aber doch nicht soweit gehen, daß ganze Bundesstaaten durch rin solche« Verfahren auf da» Aeußerste geschädigt werden. Allein Bayern erspart durch diese Art der Verteilung gegen 160 000 To; das ist eine Futtermenge, mit der man 80000 Milchlühe während der Wintersütterungszeit gut ernähren kann. Für da» Königreich Sachsen ist außerdem noch in Betracht zu ziehen, daß ein recht grober Teil der Klee- schlüge insolge de» vorjährigen völligen Vertrocknens der Pslanzen hat umgepflügt werden müssen. Gleichwertige Lrsatzpslanzen, vor allem Hülsenfruchtgemenge, konnten nur in ungenügendem Mähe angebaut werden, da es an dem nötigen kamen fehlte. Man hat sich zumeist aus Futterroggen, Rübsen, Inkarnatklee beschränken müssen, die bei writem nicht die Erträge geben wie Rotklee, na mentlich aber kein Futter von der gleichen Beschaffenheit ten grotzen Opfer durch Entziehung wichtiger Betriebs mittel, zuvörderst der Futterstoffe, nicht wieder zunichte gemacht wird. Die sächsische Landwirtschast kann sich ihre Produktionsgrundlage nicht noch weiter verengen »nd verkümmern lassen, wenn nicht gleichzeitig die Ernährung der sächsischen Bevölkerung auf das schwerste gefährdet wird. Dir äuberste Grenze ist erreicht. (Frankenberger Tageblatt.) -t. H * - U I» Die neue Heuumlage — eine Gefahr auch für I die sächsischen BerbrauOer. nachgelassen, dab da» Blut der wegen Rotlauf» für bedingt tauglich erklärten Schweine (8 37 unter lll Zisser 2 der Aursührungsbestimmungen zum Fleischbe- schaugesetze), dab nach § 35 Ziff. 11 dieser Bestimmungen zu vernichten ist, zur Ver wendung al» Rahrunzvmittel für Menschen freigegeben wird, vorausgesetzt, dab das Blut nur in abgekochtem Zustande zum Verzehr gelangt und dab eine Weiter- serMHe» ano «üHslsyev. Dippoldiswalde. In den oberen Räumen der Müll«- schule wird Freitag eine klein« Ausstellung eröffnet. Viktor Ehemann wird uns Bilder aus unserer engen Heimat bringen, Zeichnungen und Gemälde. Wie reüh unser Städtchen und seine Umgebung an malerischen Motiven ist, werden uns die Bilder von Ehemann zeigen. In den Kunstkreisen der nord- und süddeutschen große« Städte ist Ehemann schon seit anderthalb Jahrzehnten al» tüchtiger Porträtist und Landschafter bekannt, was ein« Reihe glänzender Pressekritikrn beweisen, und wir freuen uns, dah auch uns vergönnt ist, einige Werke von ihm kennen zu lernen, die nicht nur künstlerisch, sondern mich stofflich uns interessieren. Ein wohliätigrr Zweck wird mit dem künstlerischen verdunden sein; ein kleine» Ein- - trittsgeld wird erhoben zum Besten der hiesigen Klei»- kinderbewahranstalt. Der dankbar zu begrabenden v«» anslaltung wird es an interessierendem Besuch nicht fehl»«. Wir bemerken noch, dab die meisten Bilder zu recht er schwinglichen Preisen käuflich sind, mehrere sind schon im Prloatbesitz. — Von dem vom Königlichen Statistischen Landeiawt alljährlich bearbeiteten und herausgrgebenen Verzeichnt» der Märkte und Messen" ist die Ausgabe sür 1919 soeben Inserat« werden in« 20 Pf., solche aus unserer. Amtshanptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesanvt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. ketten besitzt. In Rücksicht aus diese Lag« hat Sachse« auch stet» zuerst angesangrn zu rationieren. E» hat außerdem regelmäbig heginnen müssen, Kürzungen der Rationen vorzunehmen. Die übrigen Bundesstaaten sind erst später, zum Teil in weiten Zeitabschnitten, gefolgt. Es kommt noch hinzu, dab die Heranschaskung wich tiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus gröberen Ent fernungen teils unmöglich, teils sehr erschwert ist. So ist das Königreich Sachsen namentlich in Bezug auf sei«« Frischmilchversorgung so gut wie völlig auf sich ang»- wiesen. Zudem darf nicht auber acht gelassen werden, daß r» auberordentlich unwirtschaftlich ist, die Rohstoffe sortzutranrportieren und Verbrauchsartikel wieder z«z«- führen. Die Eisenbahn wird dabei in geradezu unve»- antwortlicher Weise belastet. Demgegenüber muh dahin gestrebt werden, die Erzeugung möglichst in die Nähe de» Verbrauchs zu legen. Es ist ein Lebensintereste Sachsens, daß die sür die Intensivierung der Wirtschaften seit Jahrzehnten gebrach- Mengen Wiesen- und Kleeheu aus der Ernte 1918 vom Staatssekretär des Kriegsernährungsamtev auf die einzelnen Bundesstaaten und Elsaß-Lothringen unter Zugrundelegung der Ernteftächenerhebung verteilt werden. Diese Art der Verteilung fordert den stärksten Widerspruch heraus. Man hat den rohesten Maßstab gewählt, der sich überhaupt darbot. Jedenfalls entspringt die Verteilung de» Liefe- rungssolls nach Ernteslächen einer höchst schematisierenden Ausfassung und man muß staunen, daß nach den Er fahrungen, die der Krieg gelehrt hat, da» Problem immer noch nicht organisch erfaßt worden ist. Es unterliegt doch keinem Zweifel, daß, je schärfer die Erfassung, je tiefer gehend die Eingriffe sein müssen, desto unerläßlicher die Berücksichtigung der einzelnen Verhältnisse wird. Soll der Slaatrkörper sich gesund erhalten, so müssen auch die einzelnen Glieder lebenskräftig bleiben. Es kommt also darauf an, zu differenzieren, zu individualisieren. Wenn nun auch im Kriege die unmittelbare Ver sorgung des Heere» in dem Vordergrund zu stehen hat, so darf diese Rücksichtnahme auf die Heeresinteressen nicht so weit gehen, daß man sich über die Bedürfnisse einzelner Gebieisleile vollständig hinwegsetzt. Neben den Heeresbedürsnissen können die Bedürfnisse der einheitlich abgeschlossenen Verwaltungsgebiete nicht außer acht bleiben. Hiernach muß die Forderung ausgestellt werden, das Lieferungssoll auf die einzelnen Bundesstaaten nach ihrer besonderen Leistungsfähigkeit zu verteilen. Wie jeder Laie weiß, bringen die mit Futterpflanzen bestandenen Flächen in den einzelnen Gebietsteilen des Reiches ganz verschieden hohe Erträge. Die Verteilung des Lieserungr- solls kann demnach nur dann gerecht gestaltet werden, wenn auch die Ergiebigkeit der ermittelten Ernle- flächen mit in Betracht gezogen wird. Was diese anbe- langt, so steht das Königreich Sachsen außerordentlich un günstig da. Der Boden ist in großen Teilen de« Landes weniger futterwüchstg infolge seiner physikalischen und chemischen Beschafsenheit, sowie der verhältnismäßig geringen Nieder schläge. Die Ertragefähigkeit ist daher in ganz unge wöhnlichem Maße von den Witterungsverhältnisten ab hängig, deren Ungunst, vor allem anhaltende Trockenheit wie im vergangenen Jahre, zu einem nahezu völligen Versagen de» Boden», insbesondere zu einer vollständigen Mißernte führen kann. Diese ungünstigen natürlichen Verhältnisse spiegeln sich tn den Durchschnittserträgnisten wieder. Sie bezissern sich beim Wiesenheu im Durch schnitt der Jahre 1904/13 im Königreich Sachsen auf 40,3 Dz., im Reiche auf 43,0 Dz., in Bayern auf 48,4 Dz., in Württemberg auf 50,8 Dz. und in Baden auf 51,7 Dz. Die sächsischen Futterflächrn bleiben sonach in ihrer Leistungsfähigkeit hinter denen tm Reiche, vor allem aber von Süddeutschland ganz erheblich zurück. Ferner ist die sächsische Landwirtschaft am weitesten mit der Heranziehung von geringen Bodenklassen zur Kultur gegangen. Da» Oed- und Unland umfaßt in Sachsen nur 0,64 Prozent, im Deutschen Reich dagegen 2,82 Prozent. Dir künstlich« Nutzbarmachung setz« ab«r da» Vorhandensein wichtiger Betriebsmittel in ausreichen, dem Maße, so z. B. Arbeit», und Zugkräfte, namentlich aber Dungstosse voraus. Sobald die Aufwendungen des Landwirt» aus diesen Böden Nachlassen, sinken sofort die Erträge weit mehr al» auf den alten Kulturslächen. Die tzektarerträge sind denn auch in Sachsen während de» Kriege« stärker zurückgegangrn al» im Durchschnitt de» Reiche» K- D Trockenheit, die den Futterwuchs bereit« auf da» schwerst« beeinträchtigt hat, während Süd- und Westdeutschland sich ausgiebiger Niederschläge erfreuen. Die Berücksichtigung der Höhe der Erträge allein ge nügt jedoch nicht, um eine völlig gerechte Verteilung der Lasten herbeizuführen. Es muß außerdem der notwendige Bedarf mit in Rechnung gezogen werden. Schon. in Friedenszeiten war die Rindviehhaltung im Maße von der Rauhsutterrrnte abhängig. Bei dir gegen wärtigen Unsicherheit, anderes Futttr, in»besondere auch Kraftfutter, zu beschaffen, ist der Besitz von hinreichenden Mengen überhaupt die Voraussetzung der Erhaltung de» Viehbestandes geworden. Die Erhaltung de» Viehbrstande» in einer gewisse« Höhe ist daher für die sächsische Volkrrrnährung von aus schlaggebender Bedeutung. Jedenfalls hat die Erfahrung während des Kriege» gelehrt, daß» eine völlig gleiche Ver teilung der Nahrungsmittel im Deutschen Reiche ausge schlossen ist. Für Sachsen tritt verschärfend hinzu, daß es im Gegensatz zu Preußen keinerlei Aurgleichmöglich- Diese Verordnung, die mit ihrer Veröffentlichung in Kraft tritt, ist allen für die Fleischbeschau verpslichteten Tierärzten und allen nichttierärztlichen Fleischbeschau«« von den Anstellungsbehörden in Abdruck oder abschriftlich zur Kenntnisnahme und Rach- Mit achtseitigem „Illustrierten Uuterhaltungsblarr" und Unterhaltungsbeilage. Aüv VW Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tugen wird leine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die Verordnung über den Verkehr mit Heu aus der Ernte 1918 vom I. Mai 1918 besagt im 8 2, daß die für die Zwecke der Kriegswirtschaft vom 31. August 1918 bis 31. Mai 1919 auszubringenden und abzuliefernden " Ms 31 Ehrentafel sirlMeWMiMint Al» Sir Verlustliste Nr. 516 der Kömgl. Sächs. Armee. Hänichen, Johanne», Ltn., Dittersdprf, schw. o. Kmoch, Hermann, Glashütte, bih. schw. v., im Res -Laz. ll, Abt. Verbandskrankenhaus, Saar brücken gestorben. Roßburg, Bruno, Großölsa, schw. v. u. i. ein. Laz. gestorben. Roth, Mar, Niederpöbel, l. v. Sächsische Staatsangehörige in außersächstschen Truppenteilen. Preußen. Heinig, Ewald, Gefr., Holzhau, schw. v. Krönert, Ernst, Schmiedeberg, l. v. Müller, Reinhard, Fürstenwalde, gefallen. Pietzsch, Richard, Dippoldiswalde, schw. v. Rentsch, Johanne», Fahnenj. (Utffz), Bärenstein, gefallen. Schmidt ll, Otto, Dittersdorf, l. v. Strohbach, Hermann, Geising, schw. v. Die „Wettzeritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preis vierteljähr lich einschliehl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 8VPf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten» Posrboten sowie unsere Austräger nehmen Be- - stellungen an. 'M Nr. 141
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview