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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190001274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-27
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1900
- Autor
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SounabcnS, 87 Januar 1900, Abends SS. Jahr- Verordnung au die Ltadträthe, Bürgermeister und Gemeindevorstünde. Behufs Aufnahme einer Inventur bei der AlterSrenienbank sind Erörterungen über den Lebensbestand der Rentenanwärter erforderlich, und es wird sich deshalb die AlterSrentenbankver- Wallung iu gleicher Weife, wie die? bereits in den Jahren 1882, 1886 und 1890 geschehen ist, wiederum an die betreffenden Gemeindebehörden mit dem Ersuchen um Ertheilung der nöthigen Auskunft wenden. Auf Antrag des Finanzministeriums ergeht an die Stadträthe, Bürgermeister und Gemeinde vorstände Anweisung, den bezüglichen Anträgen der Altersrentenbankverwaltung Folge zu geben, ohne dafür Kosten zu berechnen. Die Antwortschreiben an die Altersrentenbankverwaltung sind zwar unsrankirt, jedoch mit der Bezeichnung als portopflichtige Dienstsache abzusenden. Dresden, am 24. Januar 1900. Ministerium des Inner«. v. Metzsch. La, zUchw. Tageblatt «scheint jrbm La« Abend» mtt Ausnahme d« Sonn, und Festtag», vierteljährlich« Sqn^pni» bei Abholung in den «Hedttiomu in Nies- Strehla »d« »urL unst« id»t w» tz«n» 1 vtart SV Ma., bet Abholung «n Schalt« »« Kaiser!. Postmchaltrn L «art SS Pfg-, durch dm Vrtchrtigrr frei iu» Hau» 1 Mart « W. Am^siaMaaa-»« für dl» «n-nmer »«* A*4»Mt-tM bi» Vormittag S Lhr ohm Gewähr. »«K ^lag m« Sauger A »iuterttch tu Vies». — SchchllsSskIl«: »astanleußreße S». — Ftir die VSmUon wwwwwrMH: H«*«o»» Schmit iu Meis«. Schuster. Auf dem Artillerie-Schießplätze bet Zeithain werden am SL. Januar dieses Jahres von 8" Uhr Vormittags bis 1" Uhr Nachmittags Scharfschiesten durch Artillerie abgehalten und wird der Schießplatz an diesem Tage etwa 2 Stunden vor Beginn des Schießens gesperrt. Die Sperrung des von, Haltestelle Jacobsthal nach Wülknitz führenden, sogenannten „Wülk nitzer" Weges wird so zeitig geöffnet werden, daß der Verkehr auf diesem von 12° Uhr Mittags ab frei ist. Bezüglich deS Suchens von Sprengstücken und der Behandlnng blind gegangener Geschosse wird auf die Bekanntmachung vom 26. April 1899, Nr. v. 358, verwiesen. Ferner wird bekannt gegeben, daß die Bekanntmachung vom 10. Januar dss. Jrs., Nr. v. 33, betreffend Schiesteu auf dem Infanterie. Schiestplatz bei Haidehäuser durch das am 31. Januar stattfindende Schießen auf dem Artillerie-Schießplatze nicht berührt wird und auch für den 1. «nd S. Febrnar dss. Jahres Gültigkeit hat. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 26. April vorigen Jahres (Nr. 97 des Riesaer Amtsblattes) wird Solches mit dem Hinzufügen bekannt gegeben, Riesaer G Tageblatt ««d Anzeiger Mktktt »st Zt»ei»tt). ...^7.^ Amtsötatt der König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des GMtMP zu Mesa. "H daß Uebertretungen der erlassenen Verbote, soweit nach dem Strafgesetzbuchs nicht härtere Strafe» tinzutrrten haben, mit Geldstrafe bis zu 60 M. bez. mit entsprechender Haft belegt werden. Die Herren Gemeinde-Vorstände bez. Gutsvorsteher der umliegenden Orte werden veranlaßt, den OrtSelnwohnern bez. Bewohnern der GutSbezirke von gegenwärtiger Bekanntmachung Kennt- niß zu geben. Königliche Amtshavptmannschaft Großenhain, am 24. Ja»»« isoo. v. 123. str Uhlemmm. Barth. Freitag, den 2. Februar 1900 Bonn. 10 Uhr, kommen im Versteigerung»!»!»! hier 1 Büffett (Nußbaum) und 4 Stücken Hosenstoff (zus. ca. 43 Meter) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 25. Januar 1900. Der Ger.-Bollz. beim Kgl. Amt-ger, Sekr. Eidam. Für das Rechnungsjahr 1900 soll öffentlich vergeben werden: 1. Die Lieferung von ungefähr 1200 kx Roggenbrot, 400 kx Semmel, 250 tcx trockenen Gemüsen, 100 irx Roggen- und Weizenmehl, 100 kß Speisesalz, 90 kx Butter, 750 1 Kuhmilch, 10 Schock Eier, 900 irx Speisekartoffeln, 50 kg Mohrrüben, 800 FI. Lager bier zu je '/, 1 Inhalt. 2. Die Abnahme der Mchenabfälle. ... Angebote sind bis 6. Februar d. I. zu 1 bis 10 Uhr, zu 2 bis 10'/, Uhr Vormittags postniäßig verschlossen und gebührenfrei einzusenden. Die Bedingungen sind einzusehen und liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Laza» reths aus. Königliches Militär-Lazareth Truppenübungsplatz Zeithai«. OertlicheS «ud Sächsisches Riesa, 27. Januar 1900. — Auch die für heute Mittag geplante militärische Paro- leausgabe, die auf dem Albertplatz stattfinden sollte, hat in Folge des Hinscheiders der Mutter der Kaiserin und weg n der dadurch im hohen Kaiserlichen Hause eingezogenen Trauer nicht stattgefunden, nur der Kaisersalut wurde heute Mittag gelöst und dröhnte über die Stadt In der neuen Turnhalle wurde Vorm. 10 Uhr ein feierlicher Schnlaktns abgehalten, über den wir in nächster Nr. berichten werden. Die öffentlichen Gebäude und mehrere Privathäuser präsentirten sich im Flaggenschmuck. — Auf Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Ihrer Hoheit der verw. Herzogin Adelheid zu Schleswig-Holsten - Sonderburg-Augustenburg, geb. Prinzessin zu Hohenlohe-Langen burg, am Königlichen Hofe die Trauer auf eine Woche, vom 26. Januar bis mit 1. Februar 1900 angelegt. — Die Theilnehmer an den Stadt-Fervsprecheinrichtungen in Riesa und Dresden nebst Vor- und Nachbarorten sind fortan zum Sprechverkehr mit Herzberg (Elster) zugelassen. Für Riesa beträgt die Gebühr für das einfache, gewöhnliche Ge spräch 25 Pfg., für die übrigen Orte 1 Mark. — Von der Creditanstalt für Industrie und Handel, Filiale Riesa, wird uns mitgctheilt, daß die Reichsbank heute den Diskontsatz auf 5'/, und den Lombard-Zinsfuß auf 6'/, ermäßigt hat. )e( Die 3. Strafkammer des Kgl. Landgerichts Dresden beschäftigte sich gestern mit einem gemeingefährlichen, verschlagenen und durchtriebenen GeschäftSschwiudler in der Person des 1869 In Zennewitz bei LeiSnig geborenen, schon ost und nicht uner heblich vorbestraften Handarbeiter und Müllergesellen Paul Franz Eulitz, der sich wiederum wegen Betrügereien began gen im wiederholten, strafschärfenden Rückfall zu verantworten hatte. Mit Rücksicht auf daS hartnäckige Leugnen machte sich die Vorladung zum Vernehmen einer Anzahl Zeugen nöthig, durch deren Aussagen Eulitz seiner Schwindeleien überführt wurde. Am 9. Sept, voriges Jahr kam E. mit seiner Familie von Eulitz bei Leuben-Riesa nach Gröba, quartirte eine Nacht im Gasthof daselbst und zog den andern Tag zur Zeugin Delika, welche ihn aber schon am anderen Tage an die frische Luft setzte, indem sie bald merkte, was für einen Bogel sie bekommen hatte. Eulitz nahm am 11. Sept. Beschäftigung am Hafenbau an, doch verließ er schon am zweiten Tage die Arbeitsstätte. Nach dem er die Beschäftigung am Hafenbau aufgegeben hatte, kam er zum Jnstrumentenhändlcr Rother nach Riesa und verschaffte sich daS erste Mal eine gebrauchte Mundharmonika im Werthe von 80 Pf., welche er für 95 Pf. wieder verkauft hat, da» zweite Mal eine Ziehharmonika und zwei Mundharmonikas im Gesammtwerth von 10 M. 75 Pf. und da» dritte Mal 3 St. Mundharmonikas und eine Ziehharmonika im Gesammtwerth von 13 M. 75 Pf. Bei allen den Schwindelgeschichten spiegelte müssen aber recht beträchtliche sein, weil als erste Rate schon 3,8 Millionen Mark gefordert werden. Weitere Bedenken werden dadurch erregt, daß die Regierung erst mit einem Theile ihre» Organisationsplancs hervorgetreten, es sonach ganz ungewiß ist, welche Folgerungen die Annahme des jetzt vorliegenden Gesetz entwurfes nach sich ziehen werde. Ohne eine eingehende Ent wicklung der Folgepläne und eingehendere Begründung, werden sich die Deputationen wohl kaum in bejahendem Sinne auslassen. — Tiie Militärstrafgerichtsordnung vom 1. Dezember 1898 tritt am 1. October 1900 in Kraft. Im Anschlüsse hieran werden im neuesten Königlich sächsischen Militär verordnungsblatte die Befehle und Bestimmungen, welche die Einführung des neuen Verfahrens für die sächsische Armee regeln, veröffentlicht. — Tas Bureau des Reichscommissars für die Welt ausstellung in Paris wird mit dem 26. d. M. vollständig nach Paris verlegt. In Berlin, Leipziger Straße 121, bleibt eine Dienststelle lediglich zum Versandt der auf die Aus stellung bezüglichen Drucksachen, insbesondere der für den Transport der Ausstellungsgüter vorgeschriebenen Be zettelungen bestehen. Alle übrigen, die Ausstellung be treffenden Anfragen sind dagegen ausschließlich nach Paris, Avenue des Champs Elyfees 88, zu richten. — Sehr zahlreich sind in diesem Monate Gebiete tiefen Luftdruckes vom Atlantischen Oceane her über den nörd lichsten Theil Europas hinweggegangen. In unserer Gegend haben sie nicht nur häufige, rasch nach einander folgende Aenderungen des Barometerstandes, sondern da mit auch vielfachen Wechsel des Wetters herbeigeführt- wobei indeß die meisten Tage trübe, auch regnerisch aus gefallen sind. Tie tiefste Depression — bis zu 722 Milli meter — ging nach dem „Tr. Anz." am Dienstage über Nordskandinavien hin; bei uns stand das Barometer um ziemlich 40 Millimeter höher, weshalb hier ihr Einfluß nur in etwas Regen und aufgefrischten Winden sich geltend machten, während über die Nordsee heftige Stürme herrsch ten Ein n.uS Tiefdruckgebiet ging dann vorgestern vorüber gleichzeitig rückte aber von Westen her recht hoher Truck nach, und nun stellte sich in ganz Deutschland sehr un ruhiges Wetter ein. )-( Vom Landtag. Die Zweite Kammer trat in ihrer gestrigen Sitzung in die Schlußberathung der Ge bührentaxe für Aerzte, Chemiker, Pharmaceuten und He bammen bei gerichtlich-medizinischen und medizinalpoli zeilichen Verrichtungen ein. — Wie der Herr Berichter statter Tr. KühlNtorgen ausführte, unterzog die Deputation die Gebührenordnung in Vernehmung mit den Regierungs vertretern einer eingehenden Berathung. Sie gelangte zu der Ueberzeugung, daß die jetzigen Sätze der Gebührenord nung dem jetzigen Geldwerthe nicht mehr entsprechen uttd mit dem Fortschreiten der Wissenschaft neue Behandlung» festgenommen wurde. Eulitz Eulitz dem Zeugen R. vor, er fei noch am Hafenbau, er wolle Sonn abend bestimmt bezahlen, er solle die Instrumente für seine Mit arbeiter haben, sic wollten gemeinschaftlich Musik machen usw. Durch diese Angaben hat R. sich bestimmen lassen die Instrumente dem Gauner auf Credit zu gebcn. Kaum im Besitz der Har monikas hat Eulttz düselben auf der Straße verschleudert, bei welcher Gelegenheit er ' ' ' behauptet recht unglaubhaft, er habe die Instrumente im Auf trage der Italiener gekauft und an dieselben verkauft, doch wüßte er die Namen nicht mehr anzugeben. Unter Annahme mildern der Umstände erkannte der Gerichtshof auf eine Freiheitsstrafe von 8 Monaten Gefängniß und 5 Jahre Ehrenrechtsvcrlust. — Der hier seit angefähr Jahresfrist bestehenden Ziegel- Convention sind nun auch die Danipfjiegelwerke in Göhlis, In haber Herr Kammerrath Feodor Helm in Dresden, beigetreten. Außer der vorgenannten Firma gehören der Convention nun an die Sächsischen Dachsteinwerke vorm. A. v. Petrikowsky A.- G. in Forberge, die Dampfziegelwerke in Poppitz, Inhaber die Herren Kretzschmar L Pauitz, die Tampfziegelwerke in Alt-Hirsch stein, Inhaber Herr Oswald Hahn, die Tampfziegelwerke in Zeithain, Inhaber Herr Max Schirmer, die Dampfzlegelwerke G. m. b. H. in Strehla und die Dampfziegelwerke in Kleinrügeln, Inhaber Herr Friedrich Kirsten in Strehla. Die Convention strebt, wie man uns mittheilt, lediglich einheitliche Berkaufsbe- dingungen für Hintermauersteine an, nicht aber unangemessene Preissteigerungen und hat zu dem Zwecke die Bankfirma A Messe hier als Centralstelle mit der geschäftlichen Leitung beauftragt. — Die „Kons. Landt.-Korr." schreibt uns heute über die Aussichten des Gesetzentwurfs über Abänderung der Gerichts organisation: Die 2. Vammer hat in der Sitzung vom 22. Januar daS König!. Dekret Nr. 30, in dem die Errichtung eines zweite» Landgerichtes und eines zweiten Amtsgerichtes in Dresden, eines neuen Landgerichtes in Riesa, von zwei weiteren Amtsgerichten in Leipzig und die Zuweisung von 4 Amtsgerichten, welche bisher zu Leipzig gehörten, an das Landgericht Chemnitz vorsieht, zur Durchberathung an die Gesetzgebnngs- und die Finanzdeputation überwiesen und zwar ohne, daß feiten der Vertreter der Staatsreglerung in die Verhandlungen ein gegriffen und der Versuch gemacht worden wäre, verschiedenen an der Gesetzesvorlage von der Kammer gemachten Ausstellungen entgegen zu treten. Da sämmtliche Redner, (mit Ausnahme u»serS Vertreters, Herrn Härtwig-Oschatz, R. T.), mehr oder minder sich abfällig über die dem Dekrete beigegebenen Begründungen ausgesprochen hatten, war ein Eingehen auf diese Besprechungen erwartet worden. Wenn nun die beiden Deputattonen auch noch, nicht ihr letztes Wort gesprochen haben, herrscht in den Abgeordneten kreisen doch überwiegend die Ansicht vor, daß die Annahme de» Gesetzentwurfes in seiner dermaligrn Gestalt fraglich sei, weil eben die Begründung nicht überzeugend genug wirke, um darauf hin Neueinrichtungen gut zu heißen, die in ihrer Tragweite nicht genügend abzuschätzende Ausgaben veranlassen. Diese Ausgaben
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