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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189008220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900822
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-22
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.08.1890
- Autor
- Links
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Amtsblatt für die königliche« und W mm »Erscheint jeden Wochentag Nachmittag» 6 Uhr für dm j _ U0 H andem Tag. Preil vierteljährlich S Mark 2b Pfg., ! zweimonatlich 1M. SO Pf. utid eümumattt»7S Pf er llt». 53V, rm V0N rm KS S der Auktion fen schwerem- 7« 7S0 72» 71« 70Ü f - 105 61 5100 6290 4400 10300 1 75 6 270 3 1 1 220 , ve» rch alle t einge- iftungr- «d folgende im Frauensteiner Forstreviere aufbcreitele Holz-r, als: von Bormittags 9 Uhr an: 10,i, 7 56 ch an lug. 1890.. Krem. LI LZ schlafene» r u. Nach« k und für m Dank. ;ä. Rosen» meren am - Vr.xdü- . dem Hin gabe. Der zelter fein'? gsdorf. lVelr. Sols-Auktion auf dem Frauensteiner Staatssorstreviere HVnIS.) Im Egg'schen Gasthofe zu Mnida sollen s und bi»« fichtene , arte Zacken fichtene - harte Aestc Tagesschau. Freibergs den 21. August Der deutsche Kaiser und der Kaiser von Rußland haben sich am Mittwoch früh 8'/, Uhr mittelst Sonderzuges von Narwa in das Manöverterrain begeben. Bei Beginn des Manövers zwischen Jamburg und Weimaren griff das West korps das Ostlorps an, welches seine Position vertheidigte. schließlich aber einem energischen Gesammtangriff des gegneri schen Korps unterlag und, von der Kavallerie des Westkorps verfolgt, hinter Weimaren zurückging. Nach Schluß des Manövers nahmen die Herrschaften auf dem Manövcrfelde das Frühstück ein und kehrten alsdann nach Narwa zurück. Heute ist Ruhetag. Nächsten Montag trifft der Kaiser, von Kron stadt kommend, in Memel ein und wird dort während seines mehrstündigen Aufenthalts die Sehenswürdigkeiten der Stadt und Umgegend in Augenschein nehmen. Von Memel aus reist sodann der Kaiser noch am Abend des 25. August nach Lotzen weiter, und wird während der beiden nächstfolgenden Tage den um diese Zeit dort stattfindendeu großen Festungs-Manövern beiwohnen. Die Abreise von Lötzen erfolgt voraussichtlich am 27. August früh über Pillau und Kiel re. direkt nach Potsdam, von wo aus sich der Kaiser nach dem Neuen Palais begiebt. Das Befinden des Monarchen ist ununterbrochen ein ganz vor treffliches. vr. Peters trifft erst Montag in Berlin ein; eine Deputation begrüßt denselben in Jüterbogk. — Die „Kölnische Volksztg.» erfährt, daß die Bischofskonserenz in Fulda sich mit der Errichtung eines deutschen Missionshauses für die afrikanischen Kolonien in Gemäßheit des Briefes des Papstes an den Erzbischof von Köln vom 20. April d. I. be schäftigen werde; ferner werde die Sperrgelderfrage Gegenstand der Berothungen sein. Auch die Vereinbarung eines gemein samen Hirtenbriefes gegen die Sozialdemokratie fei wahrschein lich. — Die am Dienstag stattgefundene Nachwahl zum Reichstag im Wahlkreise Kaiserslautern-Kirchheimbolanden zum Ersatz für den FmanzmiNistcr Miquel hat das Ergebniß ge habt, daß eine Stichwahl zwischen dem nationalliberalen Kan didaten, Gutsbesitzer Brunck, und dem demokratischen Kandi daten Grohä erforderlich ist; Brunck fehlten nur 9 Stimmen zur absoluten Mehrheit. Am 20. Februar war vr. Miquel mit einer Mehrheit von nur 18 Stimmen, die zudem ange fochten wurde, gewählt worden. Die abschließenden Zahlen der Wahl sind noch nicht bekannt. — Der „Reichsanzeiger" berichtet aus Fürstenwalde: Eine Ncmontekommando des hier garmsonirenden Ulanenregiments ist vor einigen Wochen auf dem Rückmärsche in einem Dorfe, wo dasselbe einquartiert war, in großer Gefahr gewesen, indem der Blitz in die Scheune, in welcher Pferde und Mannschaften Unterkunft hatten, ein schlug und dieselbe in Brand setzte. Bei der Bergung der Pferde und Ausrüstungsgegenstände hatte sich der Unteroffizier Schreck von der 4. Eskadron sehr hervor gethan. Demselben Reisstangen aspene Brennschelle em Mittenstärke, vA-M 2-4 m von 12—37 ow Oberstarte, . 12-50 - ' o, 11 - « o,i ' 8-15 - Unterstärke, , 2—7 ' * fichtene » ... Wellenhdrt. fichtenes Rong Langhaufen buchenes - ist dafür in einem den Mannschaften des Regiments vorgclese- nenen Korpsfehl von dem kommandirenden General des 3. Armeekorps, General-Lieutenant von Versen, besondere Aner kennung ausgedrückt worden. Die Anerkennung hebt^die Geistesgegenwart und Umsicht hervor, durch die eS dem Ler- gcanten Schreck gelungen ist, 13Dienstpserde und27 Remonten nebst den dazu gehörigen Ausrüstungsgcgenständen aus der in Brand gerathenen Scheune zu retten. Einen eigenthümlichen Eindruck machen, wie die „Kreuz- Zeitung" bemerkt, die Aeußerungen französischer Blätter bei Besprechung der gottesdienstlichen Feiern auf der „Hohen- zollern", bei welchen der deutsche Kaiser als rangältester Offi zier des Schiffes, den Vorschriften entsprechend, den Gottes dienst abhielt. Den Franzosen als Katholiken ist die ganze Sache wunderbar; einestheils liegt ihnen die Möglichkeit zu fern, daß ein Laie einen Gottesdienst abzuhalten befähigt ist, andererseits erwacht in ihnen etwas von dem Verständniß für das Wesen der evangelischen Kirche. Vielleicht wäre das Bild eines evangelischen Gottesdienstes den Franzosen niemals näher gerückt, wenn es nicht gerade der deutsche Kaiser gewesen wäre, welcher jene Feier abhielt, die sich ja sonst in taufenden von Familien und Gemeinschaften täglich, aber ungesehen und un beachtet abspielt. Die Bemerkungen einzelner französischer Blätter über diesen Gottesdienst aus der See sind zu charakte- ristiscb, als daß wir nicht von rhnen Kenmniß nehmen sollten. Das bekannte Blatt, die „Lanterne", giebt eine Beschreibung, in welcher sie ein anschauliches Bild von der strengen und genauen Besichtigung der Mannschaft der „Hohenzollern" durch den deutschen Kaiser giebt, und fortfährt: „Origineller und bezeichnender aber ist das nun folgende Schauspiel: Die Schiffs glocke läutet einer Dorfglocke gleich die Andacht an. Die Be satzung von 130 Mann tritt, Mütze in der Hand, auf dem Verdeck an; ihnen gegenüber stellt sich, ebenfalls entblößten Hauptes, das Gefolge des Kaisers auf; dann beginnt der Kaiser, vor einem hölzernen Altar stehend, „die Protestantische Messe (?) zu zclebriren". Da kein Geistlicher an Bord, muß der Rangälteste das Amt versehen. Das Musikkorps der Yacht bläst den wundervollen lutherischen Choral, den wir am Schluß der „Hugenotten» (!) so oft gehört haben, und die Besatzung einschließlich des Kaisers, singt im Chor mit. Dann schlägt der Kaiser die Bibel auf, liest ein Kapitel vor und hält eine theils religiöse, theils militärische Ansprache über die Pflichten des Seemannes und spricht schließlich ein Gebet, dem ein an derer Chorgesang folgt. Und dieses Alles in einer so überzeugen den Art, daß wir uns in der That in eine andere Welt "ein anderes Zeitalter versetzt glauben Diese Protestanten haben e.ne andere Ausjaff^ von der Welt als wir, und Alles, was an Bord gescheht, beweist, daß pe aus dieser Art der Auf fassung eine Energie, eine Kraft, eine merkwürdige Zähigkeit und e.nc Organisation entwickelt haben, die nicht auf dem Pa > pier steht, sondern m ihrer Genauigkeit fürchterlich ist» Das bf''S-?-"'-- - fich'ene .... ' . - Stangenklotzer - Derbstangen i. g. r-- Bekanntmachung. < Vom Reichenbacher Forstreviere sollen ^r^^'^von v"^ an, 1073 weichedämme, aruna, MontagdcnS. September d I Terbstangcn, Schleifknüppel und eine größere 1287 dergleichen Klötzer, 253- ^chlclkhoizc, Bemerken bekannt gegeben -1,E" Tharandt, am 20. August 1890. ———— einzeln und partienwei,e gegen ,oivr>mr ° versteigert werden. König». Forst-Revterverwa»^ August 1890. Ilek». — 17,o°R- 13,,,°». 17,,°«-^ Mauckisch rantwortlicht druck: VE Mauckisch „Avenir militaire", welches seit jeher den Verfall der Religion besonders in der Armee seit Jahrzehnten beklagt, bemerkt dazu: „Während der deutsche Kaiser sich nicht scheut, seinen Soldaten elbst vvrzubetcn, untersagen wir den unsrigen, an jeglichem religiösen Akte Theil zu nehmen, schließen wir den Truppen, die beauftragt sind, ihren Offizieren die letzten Ehren zu er weisen, die Kirchen. Selbst das Oberhaupt kann öffentlich eurem Gebete nur beizuwohnen wagen, wenn ein Zufall oder eine Ausflucht es dazu zwingt." Herr Bebel verlheidigt in einem sechs Spalten des „Berl. Vollsblatts" füllenden Artikel den Organisations-Entwurf der Fralnon. Bemerkenswerth sind folgende scharfe Sätze gegen die Opponenten: „Es scheint bei einem kleinen Theil unserer Genossen dahin gekommen zu sein, daß sie einen der Ihrigen, sobald er Reichstags-Abgeordneter geworden ist, mag er auch vorher für einen der tüchtigsten und besten Genossen gegolten haben, nunmehr für einen Parteigenossen 2. Klasse ansehen, dem jede Niederträchtigkeit und Schlechtigkeit zuzutrauen ist, und der deshalb unter Kuratel gestellt und für unfähig erklärt werden muß, in Parteiangelegenheiten ein entscheidendes Wort einzusprechen. Sollte diese etwas sonderbare Ansicht von dem Werthe eines Abgeordneten der Partei die maßgebende werden, dann wird es für jeden ehrenhaften Mann, der Abgeordneter ist, schließlich Pflicht, sein Mandat niederzulegen. Ich bin aber überzeugt, daß gerade ein Theil Derjenigen, die heute am lau-» testen gegen die Fraktion schreien, am eifrigsten sich dazu drängen wird, Mitglied der von ihnen zuvor heruntergerissenen Korpo ration zu werden. Bei gar Manchem ist eben die Fraktion nur so lange der Ausbund aller Niederträchtigkeit, als er selbst ihr nicht angehört." — Das Berliner Polizei-Präsidium hat auch die für Mittwoch Abend angesetzte Versammlung verboten, für welche ein anderer „Referent" an Stelle des Herrn Singer benannt war — vermuthlich weil angenommen ward, daß dieser doch der Hauptredner sein würde. — In einer Schu^ macher-Versammlung in Berlin hielt der als Opponent gegen den Abg. Bebel bekannte Schriftsteller vr. Bruno Wille einen Vortrag über die Folgsamkeit der Massen", in welchem er erklärte: Die Massen, die mit den Parteiverhältnissen nicht betraut find, folgen blindlings Denjenigen, die zufällig ds" besitz eines Reichstags-Mandats gelangt sind; die ur- theilslose Menge rst der Meinung, daß mit einem Reichstags- lm^Alle Äedn^ s^bst die höhere Intelligenz verbunden fei. Alle Redner kamen dann auf den Streit in der Partei zu .Schuhmacher Krause: Wir müssen protestiren, wenn Die rückstStidige ! Grundsteuer und die Anlage vom Gnmdvefitz für 2. Termin 18SV ist ohne Verzug zur Vermeidung sofortiger Zwangs vollstreckung an die Stadtsteuereinnahme hier abzuführen. Gleichzeitig ist der ausgeschriebene Zuschlag für den Landeskulturraty zu entrichten. Freiberg, am 15. August 1890. Der Ttavtrath. »«»»ler. Bgm. Auktion in Lichtenberg. Sonnabend, ven 23. ds. Mts., Bormittags S Uhr, kommen bei den Gütern Nr. 87 und 88 zu Lichtenberg, Hafer- und Rübsenbeständs gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Freiberg, am 20. August 1890. Aktuar GoUmlckt, G.-V. Auktion. Freitag, den 22. d. M., Nachmittags 2 Uhr, kommen im amtsgerichtlichen Auktionslokale hier, 1 Fatz Weitzwein, 3 goldene Ninge, 1 «ylinderuhr, 1 Bade wanne von Zinn, 1 Paar Ausschlagstiesel, 2 Paar Gardinen, 1 Toilettenetui Mlt Inhalt, 1 Kleischwiegeblock, 1 vierschneidiges Wiegemesser, 1 Pökelfatz, t Wurs^ Maschine, 1 Wurstkessel, 1 Zuglampe, 1 Fischglas, 1 Negulator, 1 Schreibtisch und 2 Bilder gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Freiberg, am 20. August 1890. Aktuar GoUnrlUt, G.-V. rMgerIWW und TkgtdlKÜ städtische« Behörde« M . 43. JahrqarM Freitag,
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