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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188002262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18800226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18800226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-26
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1880 ^5 25. Wochenblatt für Zschopau und Amgegevd. Amtsblatt für die Königl. Amtshanptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. ^ vorher ausgegebeir und versendet. LiertcljahrspreiS 1 M. excl. Botengebühren und Postspescn. 48. Jahrgang. Donnerstag den 26. Februar. Inserate von 3 Zeilen an die gespaltene Zeile 8 Pf. Annahme derselben längstens bis Mittag 12 Uhr des dem Lage de» Zufolge Registraturen vam 14 und 16. Februar a. c. ist heute auf dem die Firma Carl Vachcrot in Dittmannsdorf betreffenden Folium 66 des hiesigen Handelsregisters das Erlöschen dieser Firma verlautbart worden. Königl. Amtsgericht Zschopau, am 21. Februar 1886. Forken Daß den S. und 6. Mär; lauf. JahrcS wegen Reinigens der hiesigen Amtsgerichtslocalitäten in denselben nicht expcdirt werden kann, macht man zur Nachachtung hierdurch bekannt. Königl. Amtsgericht Zschopau, den 25. Februar 1880. Forken D. Bekanntmachung. Vermißt wird ein Hundchalsband von Leder mit: „St. Zschopau Nr. 175 1880" bezeichncter Steuermarke, welches vcrmuthlich gestohlen worden ist. Zschopau, am 25. Februar 1880. Der Stadt rath. Walde. In der Nacht vom 19. zum 20. dieses Monats früh zwischen 3 und 4 Uhr, sind mittelst Erbrechens aus dem Schaufenster eines Gold- waarenladens zu Zschopau gestohlen worden: 4 goldnc Damenuhreu 1309, 1310, 1312, 1340, gezeichnet, ein schwarzpolirtcr, innen mit vcr- schoßncin, rothen Sammet ausgclcgtcr Ringkasten, enthaltend 15 goldnc Siegelringe, darunter 1 sehr starken, massiven, mit länglichem, viereckigen lilaen Steine, und 4 goldnc Berlvbuugsringe, ferner 13 Medaillons, 7 Paar goldnc Ohrringe, 3 goldne Uhrschlüssel, 7 Garnituren goldne Brachen und Ohrringe, 3 dergleichen mit Granaten, 2 silberne Fingerhüte. Zur Ermittelung des Thäters und Wiedererlangung des Gcstohlnen wird Solches bekannt gemacht. Annaberg, den 23. Februar 1880. Der Königliche Staatsanwalt, vr. Knarbcl. Hom Landtag. S. v. 23. Februar. In beiden Kammern gelangte ein königl. Decret zur Verlesung, durch welches der Schluß des Landtages auf Donnerstag den 4. März festgesetzt wird. Die Erste Kammer berieth einen Gesetzentwurf, durch welchen die Bestimmung der Gemeindeordnungen, daß Neu- anziehende erst nach dreimonatigem Aufenthalte zu den Gemeindesteuern herangezvgcn werden dürfen, beseitigt wird. Die Deputation empfahl Annahme des Entwurfs, zugleich aber eine Er weiterung desselben durch eine Anzahl von Para graphen, durch welche, nach dem Vorgänge der preußischen Gesetzgebung, eine den Gemeinden zu Gute kommende Besteuerung der Wanderlager und Waarenauctionen festgesetzt wird. Die Kammer genehmigte den so erweiterten Entwurf gegen 4 Stimmen. Die Zweite Kammer ge nehmigte die von der Staatsregierung vorgelegte Novelle zum Erbschaftssteuergesetz gegen 4 Stimmen unverändert, ebenso gegen 7 Stimmen mit einigen von der Deputation beantragten und von der Regierung gebilligten Aenderungen den Gesetzent wurf über das Amtskleid der Rechtsanwälte, nachdem die Abgg. vr. Minckwitz, Lehmann und vr. Schnffrathdie Ablehnung desselben befürwortet hatten. Schließlich wurdcu noch einige Petitionen erledigt. S. v. 24. Februar. Beide Kammern traten heute zu Sitzungen zusammen. Die Erste Kammer bewilligte den Etat des Finanzministeriums in Uebcrcinstimmung mit den Beschlüssen der Zweite» Kammer, ferner die Cap. 1—10, 17 und 18 des Etats der Uebcrschüsse mit nur einer einzigen Abweichung von den jenseitigen Beschlüssen und den Personal- und BcsoldungSctat der Landes- immobiliar-Brandvcrsicherungsanstalt unverändert nach der Vorlage. — Die Zweite Kammer er ledigte eine größere Anzahl von Petitionen. Aertliches und Sächsisches. — Das am Sonntag Abend in Krumhcrmcrs- dorf ausgcbrochcnc Schadenfeuer hat nicht das Richtcr'sche Gut vollständig, sondern nur die Scheune desselben, in welcher das Feuer, niuth- maßlich durch Brandstistung, ausgekommen war, cingeäschcrt. Die Scheune war massiv gebaut, während die übrigen Gebäude hölzern und mit Stroh gedeckt sind. Dem schnelle» Eingreifen und ninsichtigen Arbeiten namentlich der Feuerwehren von Waldkirchen und Zschopau ist cs zu danken, daß die übrigens sehr nahe stehenden anderen Gebäude verschont blieben. Auch gelang es, das in der Scheune Geborgene zu retten. — Sichern! Vernehmen nach hat der am 12. Januar in Chemnitz verstorbene Particulier Karl Christian Hübner, Stifter des dortigen Rettungs- Hauses Johannem», in seinem gerichtlich errichteten Testamente die von ihm gestiftete Anstalt zu seinem Haupterben eingesetzt. Die Regulirung des Hnbncr'jchen Nachlasses erfolgt nach testamen tarischer Bestimmung durch die Gerichtsbehörde. — Der Sächsische Dampfkessel-Revisions-Vcrein hat jetzt seinen Ingenieur-Bericht 1879 veröffent licht und halten wir cs bei der Bedeutung, welche der Verein gewonnen, für geboten, diesen Bericht einer kurzen Besprechung zu unterziehen. Ucber- raschend ist vor Allem die schnelle Ausbreitung und die allgemeine Anerkennung, welche sich dieser Verein in der kurzen Zeit seiner Thätigkeit (er begann dieselbe am 1. Mai 1873) erworben. Die Anzahl der Dampfkessel, welche dem Verein zur Untersuchung übergeben sind, ist in dieser Zeit von 191 auf 520 gestiegen. Ein beredtes Zeug nis; dafür, daß die von erstercm verfolgten Ziele den Industriellen große Bortheile bieten müsse». In dem Mitgliedcr-Vcrzeichniß sind daher fast alle Fabrikationszwcige, fiskalische und städtische Anlagen vertreten. Die im Bericht theils aus führlich beschriebenen Ergebnisse der inneren Re visionen, zu deren eingehenden Besprechung hier leider Platz fehlt, enthalten außerordentlich In teressantes und zeigen deutlich, welchen Nutzen die inneren Untersuchungen der Kessel den Be sitzern derselben bringen. Die Schäden an Dampf kesseln, welche oft umfassende, kostspielige Repara turen bedingen, sind meist auf kleine Ursachen zurückzusühren. Die letzteren rechtzeitig zu finden und zu beseitigen, ist nun eben eine der Haupt aufgaben, die sich genannter Verein gesteckt hat. Wenn man fernerhin betrachtet, daß, wie in vor liegendem Berichte an Beispielen gezeigt, die Be fahrung der Züge bei den inneren Untersuchungen auch die Fehler und Schäden an der Einmaucrung des Kessels aufdccken muß, welche auf die ganze Leistungssähigkeit des Kessels, auf Zug, Rauch verbrennung und dergleichen von größtem Einfluß sind und mit deren Abstellung eine erhebliche Brenn,naterial-Ersparniß verbunden ist, so nimmt es nicht mehr Wunder, daß der Verein im Kreise der Industriellen so schnell Verbreitung gefunden hat und kann daher auch dieser Verein mit Recht allen Dampfkessclbcsitzern bestens empfohlen werden. Aus dem Berichte ist weiterhin zu ersehen, daß der Verein seine Ziele jetzt noch erweitert und die Untersuchung von Dampfgefäßen und Koch- apparatcn in seine Thätigkeit gezogen hat. Die in den letzten Jahren häufig auftrctenden Explo sionen derartiger Gesäße zeigen, welche Gefahren mit dem Betriebe derselben verbunden sind. Die Aufstellung solcher Apparate in Mitte der Ge bäude und in unmittelbarer Nähe vieler Arbeiter macht es natürlich, daß die Verheerung einer Ex plosion sehr bedeutend werden und viel Menschen leben in Gefahr bringen kann. Das Vorgehen des Sächsischen Dampfkesscl-Rcvisions-Vcreins, den Besitzern solcher Gefäße gleichfalls Sicherheit gegen Unfälle im Betrieb derselben zu bieten, muß da her mit Freuden begrüßt werden. Mir wollen noch erwähnen, daß das Bureau des Vereins sich in Chemnitz, alte Dresdncrstraße 10 befindet. — Die Vereine des Fabrik- und Handcls- standes in Glauchau und Meerane haben soeben eine Petition an den deutschen Reichstag abgc- sandt, welche das Darniedcrlicgen der Industrie in unseren Webcreidistricten behandelt, die Ur sachen dieses Rückganges darlegt und um Abstel lung des durch die einseitige Begünstigung der Spinnereien seitens unserer Zollgesetzgebung her- beigesührten Mißverhältnisses bittet. In dieser Petition wird gebeten: die sofort in Kraft tre tende Erhöhung des im Tarif unter Pos. 41 ä. 5. auf unbedruckte Zeugwaaren iiormirteu Zolles von 135 M. für 100 kß- auf mindestens 250 M., sowie des unter Pos. 30 k. auf halbseidene Maaren fixirten Zolles von 300 M. für 100 kß- aus 400 M. beschließen zu wollen.
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