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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 23.11.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-11-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187011239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18701123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18701123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-11
- Tag1870-11-23
- Monat1870-11
- Jahr1870
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.1° »4. 5"W». 187«. für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Mittwoch« und Sonnabend«. AbonnementSpreiS r IO Ngr. pro Vierteljahr bet Abholung in der Expedition ; N Ngr. bei Zusendung . durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf. 3"terate werden für die Mittwochönuinmei bi« spiite- t,» r." *2^2 krüh 8 Uhr und für die SonnabendSnumwer spatesten« Freitag früh 8 Uhr angenommen und die 3- fpaltige CorpuSzeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Bekanntmachun ketr. entweder. Anmeldung zur Militärstammrolle Alle Militärpflichtigen einem der Norddeutschen Bundesstaaten angehörigen Personen, welche 1) im Jahre 1851 oder früher hier geboren find, oder 2) im hiesigen Orte ihr gesetzliches Domicil haben, oder 3) als Dienstboten, Haus- oder WirthSschaftsbeamte, Handlungsdiener oder Lehrlinge, Handwerksgesellen, Lehrburschen oder Fabrikarbeiter oder in anderen ähnlichen Verhältnissen sich im hiesigen Orte aufhalten, soweit sie noch nicht einem Truppen- oder Marinctheite zur Ableistung der gesetzlichen Dienstpflicht überwiesen oder durch Empfang eines besonderen Scheines von der Wiederholung ihrer Anmeldung entbunden sind, werden in Gemäßheit der Anordnung des Königlichen KriegsministeriumS in Verbindung mit Z 59 der Militärersatzinstruction für den Norddeutschen Bund hierdurch ansgefordert,, sich innerhalb der Zeit Vom 1. bis 18. December 187V dehnst Eintragung ihrer Namen in die Stammrolle in hiesiger Rathsexpedition persönlich zu melden und zwar diejenigen, welch- sich bisher noch nie gemeldet Habens unter Vorzeigung ihrer Geburtsscheine, di- übrigen unter Vorzeigung der bei der früheren Gestellung empfangenen Loosnnas- und Gestellscheine. ' Sind Militärpflichtige, u) welche im hiesigen Orte Ihr Domicil haben, nicht hier anwesend, gleichviel, ob sie an einem anderen Orte gestellungspflichtig sind oder nicht (wie Studenten, Schüler und alle hier domicilirenden aber in einem anderen Orte sich aushaltenden Personen der oben 8U>) 3 ge. dachten Gattung), oder b) weiche zwar ihr Domicil nicht hier haben, sich aber als Personen der oben sub 3 gedachten Gattung hier aufhalten, zeitig abwesend, s» haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikhcrren die Verpflichtung, sie unter Beibringung der oben geforderten GeburtS-, bez. Loosungs- und Testellscheinc anzmnelden. Militärpflichtige, welche diese Meldung unterlassen, sind nach 8 176 der angez. Instruction mit Geldstrafe bis zu 10 Thaler oder im Falle des Un vermögens Mit verhiiltnitzmätziger Gefängnttzstrafe zu belegen und können außerdem nach tz 177 derselben Instruction unter Verlust " a) der Berechtigung an der Loosung Thelt zu nehmen, b) deS auS etwaig«» ReclamstnmSgrttndcn erwachsenden Anspruchs auf Zurückstellung bez. Befreiung vom Militärdienste, vorzugsweise zum Militärdienste herangezogen werden. Zschopau, den 11. November 1870. Der Stadtrath. " Müller. Bekanntmachung. Die Wahl der Stadtverordneten hat in Zukunst nach Z 2 des Gesetzes vom 5. März 1870 direct durch die Bürgerschaft (ohne Vermittelung von Wahl- wänuern) zu erfolgen und ist bet der nächsten Wahl nach tz 9 des angez. Gesetzes eine totale Erneuerung deS Stadtverordneten-Collegiums vorzunehmen. Zur Vornahme dieser Wahl ist .- Montag, der 8. December l. I., von Vormittags 9 bis Nachmittags 1 Uhr anberaumt worden und werden die stimmberechtigte» Bürger hierdurch aufgeforvert, auf Stimmzetteln die Namen von 18 ansässigen und 9 unansästgen wählbaren Bürgern für die Wahl van 12 ansässigen und 6 unansässtgen Stadtverordneten und 6 ansässigen und 3 unansässigen Ersatzmännern aufzuzeichnen und in dem oben anberaumten Wahltermine bei Verlust des Stimmrecht» für diese Wahl im RathSsitzungSzimmer vor der Wahldeputalion persönlich abzugeben. , . Auf den Stimmzetteln sind die zu Wählenden so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen oder Namen nicht Wählbarer enthalten, stad dieselben ungiltig. Den in den Wahllisten aufgeführtsn stimmberechtigte» und wählbaren Bürgern werden Stimmzettel ins HauS zugeschickt werden. Diejenigen, welchen bis zum 23. dss. MtS. kein Stimmzettel zugeschickt wird, sind nicht irr den Wahllisten verzeichnet und können Einsprüche wegen ihrer Weglassung zum Behuf- ihrer nachträglichen Aufnahme in die Wahllisten bis spätestens zum 28. November l. I. bei Unterzeichnetem Stadtrathe anbrlngen. - DerStadtrath. Zschopau, den 16. November 1870.H. Müller. Dom Kriegsschauplätze. Ein am 18. Nov. Nachmittags erngetroffeneS wich tig«» Telegramm über einen Sieg deS Großherzogs von Mecklenburg lautet: „Versailles, den 18. Nov. An di« Königin Augusts in Koblenz. Der Großherzog yon Mecklenburg hat gestern den Feind auf seiner ganzen Linie bei Dreux zurückgeworfen, General-Adjutant v. Treskbw, der momentan die 17. Division cvmman- dirt, hat mit geringem Verlust Dreux genommen. Viele Gefangene gemacht. Verfolgung in der Richtung von Le MonS. Wilhelm." Welche Tragweite dieser neue Sieg hat, läßt sich noch nicht übersehen. Jedenfalls aber ist mit dem Siege bei Dreux ein kühnes und nicht Ungeschicktes Manöver deS Feindes, daS auf eine Um gehung deS Generals v. d. Tann von dessen rechter Seite (Westen) her berechnet war, gründlich vereitelt und die letzte Hoffnung vernichtet, die in Pari» noch auf EUtsatz gehegt werden konnte. Uebcr die Stellung unserer Truppen im Laufe der letzten Tage liegen folgende Nachrichten vor: TourS", 17. Nov. (Auf indirektem Wege.) Die Armee de» Prinzen Friedrich Carl setzt ihren Vormarsch von der Honne gegen die Loire unaufhaltsam fort; das Armeecorps deS Generals VoigtS-Rhetz in der Stärke von 20,000 Mann hat gestern Tonnerre (Departement Nonne) besetzt. Tonnerre, Stadt am Armanden (Neben fluß der Könne) und dem Kanal der Bourgogne, liegt an der Eisenbahn, die von Paris nach Dijon führt, südlich von TroyeS, östlich von Auxerre. Drei Tage vorher hatte Herr Gambetta folgende Depesche an die Präsccten gerichtet: „Tours, 14. Nov. Nichts Neue» bei Orleans. Die Preußen setzten ihre Requisitionen in S^ns und tn den benachbarten Dörfern fort. Dem Vernehmen nach rückt ein deutsches Corps auf Tonnerre. Auxonne steht auf dem Puncte eingefchloffen zu werden. La Ftzre erwartete gestern seine Einschließung. Ein preußisches CorpS marschirt von Rheims auf Cambrai. 48 Ulanen, am 13. in Nemours angekommen, wurden des Nachts von den Mobilen von Chatrau-Lanvon, denen sich Nationalgarden angeschloffen, gefangen ge nommen." — Diese Bewegungen bezeichnen thetlS Len Marsch der dritten Armee unter Prinz Friedrich Carl, theik» der ersten Armee unter General v. Manteuffek. Vom 10. ArmeecorpS, welches bekanntlich zur dritten Armee gehört, meldet Vle „Zeitung für Norddeutschland" noch Folgendes: „DaS 10. ArmeecorpS war am 10. Nov. in Chaumont eingetroffen. Drei Tage vorher war Seitens deS 3. ArmeecorpS Besitz von der Stadt ergriffen worden, nachdem dasselbe bei Berthenay mit 3 Bataillonen Infanterie und einigen Batterien Artillerie Mobilgarden, welche sich dort festgesetzt, glänzend in die Flucht geschlagen. Ein Cavallericofficier, unter Bedeckung von 6 Mann, ritt am frühen Morgen zwi schen 6 und 7 Uhr in Chaumont ein." Halten wir die Nachricht über das Eintreffen v. BoigtS-Rhetz mit 20,000 Mann (dem 10. ArmeecorpS) in Tonnerre zusammen mit der früheren Meldung, nach welcher am 8. Nov. die Vortruppen der 2. Armee tn Trohes und SenS elngetroffen waren: so erhalten wir folgendes Bild von der Stellung der beiderseitigen Streitkräfte tn der Zeit vom 11. oder 12. Nov.: Die Loirearmee steht zwischen Orleans und Chateaudun, ihren nördlichen Flügel bilden die von Keratry in der Bretagne gesammelten Truppen. Unwahrscheinlich ist es, daß Garibaldi, welcher allerdings schon am 8. sich westwärts gewendet hat, von Dole nach Autun, der Loirearmee sich noch anschkießen kann, denn es läßt sich annehmen, daß ihm Truppen deS 3. ArmeecorpS oder
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