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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189006285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-28
- Monat1890-06
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1890
- Autor
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Erscheint täglich sruh 6»/, Uhr. Krdtriion und Lkpr-itioo Iohanne«gafse 8. Sprechstunden -er Nedarlion: Vornffttag« 10—18 Uhr. Nachmittag» 5—6 Uhr. tie Nück-aSe et»i«z»»di«r ^ch« ftch t>« «kd»ctu>» Mar «miahme »er für »te «ichft1«l,eu»e Nnmmcr Jn»er«t« an Vackentage» »t« 3 Uhr Nnchnttltag«. -«-«»»- uu» Krftta,e«friltz »t»'Uhr. Zn drn Filialen für Ins.-Ännahmr: Llti! Ale»m's Ssrtt«. (Alfred Haha). ""LLW'.. flaidarmenslr. 1» pari. und KäaigSpIatz ?, nur bis ',.3 Uhr. cWlgcr Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Abonnement-pret- vierteljährlich 4»/, Mk. (»cl. Bringerloha 5 Me, durch di« Post bezogen 6 M. Jede einzeln« Nummer 20 Pf. Belegcreinplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gefalzt, »ha» Pollbe'orderuug 60 Mk. »ür Postbeförderuag 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. GrSßerr Schriften laut «nf. Prritverzeichni,;. Tadella rischer». Ziffernsatz »ach hüherm Tarif. Uellamen mrter demRedacttoasNrtch die sgefpalt. ZeüeüOPs-, vor den Familien nach richten die tzgrspattene Zeile 40 M. Jnsernt» stad stet« an die Arvedition za sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung xrvaomneritluio oder durch Posb- nachnahme. 179. Sonnabend den 28. Juni 18S0. 81. Jahrgang. Zur gefälligen Leachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den ÄS. Juni, Vormittags nur bis VsS Uhr .Ms net. l xpeiHtlon.des I,e1prl§er ^Lxedlutte». Amtliche Bekanntmachungen. Durch die Bekanntmachung vom 24. Decembrr 1889 unter I Nr. 3 ist da» Regulativ, den Düngerexport in Leipzig betr., vom 8. Januar 1882 nebst Nachträgen von der Einführung in den am 1. Januar 1890 mit der Stadt Leipzig vereinigten vormaligen Land-Gemeinden BolkmarSdorf. Neustadt, Neu- Lchönefcld, Sellerhausen, Neu-Rcudnitz, Thonberg, Gohlis und Eutritzsch ausgenommen worden. Nach Gehör der Stadtverordneten haben wir jedoch nun mehr beschlossen, da« gedachte Regulativ nebst den Nachträgen zu demselben vom 29. August, 28. September und 7. Drcember »884, 24. April 1886, 29. September 1887 und 8. August 1889 von» I. Juli L8N0 an auch für die gedachten neuen Stadtthcile in Kraft zu setzen, jedoch mit der Maßgabe, 1) daß bezüglich der Stadtbezirke Leipzig-Sellerhausen, -Thonberg, -Gohlis und -Eutritzsch, m welchen noch ausgedehnter LandwirthschaftSbrtrieb stattfindet, die Abfuhr deS Stalldüngers auch am Tage nachgelassen, mithin bezüglich dieser Stadtbezirke von Anwendung der Bestimmungen in tz. 12 des Düngcrexport-Regu lativS abgesehen werden soll; 2) daß Absatz 4 deS tz. 7 deS Düngerexport-RegulativS in der Fassung der Bekanntmachung vom 8. August 1889 von der Einführung in allen am 1. Januar 1890 einvcrleibten Bororten ausgeschlossen bleiben und mit hin das Düngen der Felder mit Grubeninbalt in den betreffenden Vororten ohne die in diesem Absatz 4 enthaltene Beschränkung bi» auf Weiteres gestattet werden soll. Soweit »ach Vorstehendem das Dünger-Export-Regulativ nebst Nachträgen in den eingangsgedachten Vororten zur Ein führung gelangt, geschieht diese mit der Maßgabe, daß die Räumung der Abortgruben und die Abfuhr des Inhalts dev selben auSseblieHltel» durch die Leipziger Dünger Export Äciien - Gesellschaft nach dem für den früheren Stadtbezirk bestehenden Tarif« und unter den dieser Gesellschaft bei Er teilung ihrer Eonccssion gestellten Bedingungen zu geschehen bal. Mil Rücksicht auf die im Jahre 1888 vom vormaligen Gcmeinderath zu Neu-Reudnitz dem Ablubr-Jnstitut Oeko- neinie Henze auf 20 Jabre, vom 1. Mai 1888 an gerechnet, erteilte Erlaubniß, die ihm gegebenen Aufträge zu Gruben- räumung im Bezirke der nurgcnanntcn Gemeinde ausführen zu dürfen, wird jedoch für den Bezirk der ehemaligen Ge iiieinde Neu-Reudnitz die „Oekonomie Henzc" zum Gewerbe bclriebe auch ferner bis auf Weiteres zugelassen; eS ist aber die genannte Gesellschaft ebenso wie in Reudnitz nach unserer Bekanntmachung vom 29. April d. I. in Bezug auf die Art tcr Ausübung ihres Gewerbes in gleicher Weise den bestehen- ten gesundbeilSpolizeilichen Vorschriften über Grubenräumung und Dünger-Export unterworfen, wie die Leipziger Dünger- Erport-Gesellschaft. Bezüglich der Tarifbestimmungen gilt sür die „Orkcnomie Henze" auch im Stadtbezirke Neu-Reudnitz bis zum l. Oktober die durch unsere Bekanntmachung vom 2.,. September 1887 nachgelassene Erhöhung. Das Regulativ, den Dünger-Export betreffend, vom 8. Ja ruar 1882 und die Bekanntmachungen vom l9. Februar 1883, 2!». August, 28. September und 7. December 1884, 24. April 1886, 24. September 1887 und 8. August 1889 liegen in unseren, Dünger Export-Bureau auf dem Stadthause, sowie m unserer Nuntiatur aus dem Rathhause zu Jedermanns Ansicht auS; auch können daselbst, soweit der Borrath reicht, Eremplare des Regulativs, sowie der Bekanntmachung vom 8. August 1889 gegen eine Gebühr von 10 in Empfang zenommcn werden. Dabei wird aber im Hinblick auf die Bekanntmachung rem 29. August 1884 bemerkt, baß die neuen Stadtthcile zur Zeit bestimmten Näumunaöbczirken noch nicht zugetbeilt werden und daher auch die Grubenräumungcn in denselben bis aus Weiteres an vcstimmte Wochentage nicht gebunden sink, die dortigen Hausbesitzer jedoch mit der Bestellung noth- weudiger Grubenentlccrunaeii sich ebenfalls so rinzurichtcn baden, daß die Bestellung spätestens 8 Tage vor Eintritt der Ucbcrjiillung der Grube bei der Leipziger Dünger-Export Aktien Gesellschaft erfolgt. Leipzig, am 21. Juni 1890. Der Nath der Stadt Leipzig. Ia 4251. vr. Georgi. vr. Krippcndorff. Oeffentliche Lekanntmachuiig, de« Verkauf keiurfreter Ktudermileh betr. Bom 1. Juli dieses JahreS an wird iu folgenden Apotheken: Kreuz-Apotheke, hier. Bayerische Straße 2, Albert Apotheke, hier, Emilicnstraße l, Apotheke zum weitzen Adler, hier, Hainstraß« S, Kurprinz-Apotheke, hier, Sternwartenstraße 12, . Linden-Apotheke, hier, Weststraße 4l, Homöopathische (kentral-Apotheke, hier, Thomas- kirchhof 12, Neue Börsen Apotheke, hier, Hallescke Straße 12, Hirsch Apotheke, hier, Grimmaischer Steinweg 28, Löwen Apotheke, hier, Grimmaischc Straße 22, Mvhren-Apothcke, hier, Eutritzscher Straße 1, Nanstädter Apotheke, hier, Ranstädter Steinweg 27, Königs. JohanutS - Apotheke in Leipzig-Reudnitz, Leipziger Straße 26, gegen vorherige Bestellung keimfreie Milch zur Ernährung von Säuglingen nach dem Svxblel'schcn Verfahren und nach esonderen ärztlichen Anweisungen hcrgestellt und zu dem kreise von 5 sür die Flasche, ausschließlich des Glases, käuflich geliefert werden. Bei der Bestellung ist der LebenS-Monat, in welchem daS ff ernährende Lkind steht, anzngeben. Die Lieferung der Milch erfolgt von dem der Bestellung olgenden Tage an. Dem Publicum wirb diese Einrichtung bekannt gemacht und zur Benutzung empfohlen. Leipzig, am 25. Juni 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. 1». 4403. vr. Georgi. W. In Gemäßheit des H. l der Vorschriften für die AuS sülirung von Anlagen zur Benutzung der Stadtwafferkunst vom «>. Februar 1888 und der Atz. 2 und 7 des Regulativs für GaSrobrleilungen unk GasbelcuchtungSanlagcn in Privat Grundstücken vom 2. März 1863 machen wir hierdurch be launt, daß der GaSmotoren-Fabrikant Herr Moritz Hille in Dresden, hiesige Filiale, Windmühlenstraße Nr. 7, zur Ucbernahmc solcher Arbeiten bei uns sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nach gewiesen hat. Leipzig, drn 26. Juni 1890. Der Nath der Stadt Leipzig. X 3629. vr. Georgi. Wolfram Gtwerbekammer — Leipzig. Montag, den 30. d» Mt«. Nachmittag» 5 Uhr öffentlich« Plcuarfitzuo, t« »a»«erl«cale. Tagesordnung: I Bericht au« der Rrgistraode. 2, Bericht de« Bertebrs-Ansschuffes über ein« Vorlage, die Art de« Verschlusses der GefchLstsläden, Schaufenster und Schaukästen an Sonn-, Buß. und Festtagen betreffend. Leipzig. d«» 28. Juni >890. L. A. Letzter, vors. Herzog, S. gelungen ist, kommt die „Morninavost" und spricht von der unendlich hohen Bedeutung der Wiederberstelluna deS guten Einvernehmens mit Deutschland. Mit diesem Einvernehmen hat es übrigens seine guten Wege, in Afrika wenigsten« läßt eS sich nicht so ohne Weiteres wiedrrgewinnen, die deutschen und die englischen Bestrebungen werden sich dort imnicr kreuzen, da die Deutschen e« niemals vergessen werden, wir ihnen von den Engländern in Afrika mitgespielt worden ist. Man kann über die Ausdehnung der Eolonialpolitik ver schiedener Ansicht sein, aber darüber kann nur eine Meinung bestehen, baß die Nation, welche sich durch Aufopferung von Gut und Blut Borthcile errungen bat, sich auch des Genusses dicscrVorthcile erfreuen muß. Jetzt batEnaland ein ihm angeblich weit höher siebendes Gut, als territoriale Vortbcile durch dasAb kommen errungenes hat sich abernicht gescheut, auSDcutschlandS Hand wenkvolle Lantstrccken anzuucbmen, auf die eS nicht mehr Anspruch hat als irgmd eine andere Nation. Tie Engländer haben auch noch zwei andere Rivalen in Afrika zu bekämpfen. Mit den Boere» können sie nicht zum Eiuvernebmen gelangen, weil sic ibncn die birectc Verbindung mit dem Meere versagen, und mit de» Portugiesen ist der Friede nicht herzustellen, weil diese alte Rechte aus Länder iin Seengebiet geltend machen. Für die Verbrennung der portu giesischen Flagge durch Eonsul Johnston bade» die Engländer nock keine Gcnuglhuung geleistet. Die Engländer kommen nur mit solchen Leuten aus, die ihnen außerhalb Europas überall widerspruchslos die Herrschaft einräumen. Wie lange ist eS denn her, daß Kaiser Wilhelm ll. auf der Insel Wight war? Auch damals schien eS so, als ob England sür Deutschland die größten Sympathien hegte, und dock genügten die Verhetzungen der Britisch-Lstafrikanischcn Gesell schaft und die Brandreden Stanley'-, um aus der kurz zu vor so begeistert verkündeten Freundschaft eine Spannung zu machen, die große Ähnlichkeit mit Feindschaft hatte. Wenn England in der That so viel an der deutschen Freund Ausschreibung, in der hiesigen Lindenaue» und Turnersiraße erforderlichen Arbeiten ollen an einen Unternehmer vergeben werden. Die Bedingungen und der Bauplan sür diese Arbeiten liegen im hiesigen Gemeindeamt zur Einsichtnahme au«, woselbst auch Fo» mulare z» Kostenanschlägen gegen Erstattung der Schrcibgebühren an l X entnommen werden können. Die Kostenanschläge sind aus- gefüllt spätestens bis zum L. Juli tztesea Jahre» >ier tinzurcichen. Der Gcineinderaih behält sich die Ablehnung fämmtlleher L» gebot« bez. die Theilung der Arbeiten vor. Leutzsch, am 25. Juni 1890. Ter Glrmcindevorstand. Th. UHIig. Das deutsch-englische Abkommen. Wir wissen nun also, wie die englische Regierung daS Abkommen ausacfaßt wissen will; durch den Mund der ministeriellen „Morilingpost" wird eö der Welt verkündet Eö sei nicht wahr, daß Helgoland den Preis für die deutschen Zugeständnisse in Afrika bilde. Der Vertrag mit Deutschland sei dictirt worden durch Rücksichten von un endlich größerer Bedeutung für beide Reiche, höher als alle territoriale» Vortbcile muffe das zwischen England und seinem natürlichen Bundesgenossen hcrgcslellte gute Ein vernehmen angeschlagen werden. Uin dasselbe vollkommen und wirksam zu machen, sei erforderlich gewesen, an Deutsch land die kleine Insel abzutreten, die für England nutzlos, hätte cS überhaupt niemals dahin koinmen könne», denn dann würde England einfach auf Gebiete Verzicht geleistet haben, auf die eö kein Recht gellend machen konnte. Die englische Freundschaft ist wandelbar, wie dieser Vorgang lcbrt, und wer bürgt un« dafür, daß sich nicht nach Bestätigung de« Abkommens neue Meinungsverschiedenheiten ergebe», welche der englischen Auffassung entspringen, daß eigentlich nur sic eS sind, welche in Afrika etwas zu suchen haben. Meint doch Stanley alles Ernstes, daß England den erste» Anspruch aus den Eongo und aus Ostasrika gehabt habe und daß eS sich diese Länder nur durch Lässigkeit habe entgehen lassen. Mit solchen Anschauungen giebt cS keine Verständigung und selbst taü vortheilhaftcstc Abkommen muß dahinter Zurückbleiben. England wird auch in Zukunft immer nur da zu sinken sein, wo ihm ein Vorthcil winkt. Leider ist seine Flotte ei» Factor, mit welchem auch wir rechnen müssen, aber diese Flotte ist doch nicht so furchtbar, baß sie uns den Zutritt zu andere» Welnbeilcu verbieten könnte. Auch wir baden eine junge hoffnungsvolle Flotte, und wer weiß, wie sich die Sachen nach einem wetteren Mcuschenalter gestatten werten. Leipzig, 28. Jnni. * Der Bundesrath hielt am Donnerstag Nachmittag eine Plenarsitzung av. Auf der Tagesordnung stand zunächst der Entwurf eines Gesetze«, betreffend die Eonsular- GcrichtSbarkeit aus Samoa. Ferner befanden sich auf der eanv me neuic vNifek avzulreren, me für Olngianv nutzlos, > Tagesordnung die BerathungSgegenstände der verschiedenen Deutschland einen Werth habe. Dadurch bade I welche in diesen Tagen Sitzungen hielten, u. A. Cal,Sbury m Europa das ,n Afrika begonnene freundschaft-j Berichte den dritten Nachtrags-Eiat sür lichc Abkommen befestigt und die Freundschaft der deutschen Mächte ans eine breite dauernde Grundlage gestellt ;u»i Gewinn für beide Tbeile. Die Periode der Jsoiirung Eng land« sei nlinmehr zu Ende. Hiernach hat sich also England bis zum Abschluß deS Abkommens in dem wenig bencidcnSwertkcn Zustande der Jsolirung befunden, und dcuigemäß hätte England alle Ur sacke gehabt, sür die Beendigung dieses Zustandes Opfer zu bringen. Statt dessen bat ahcr Deutschland an England de deutende Zugeständnisse gemacht, uni das gestörte gute Ein vernehmen wieder berzustellen, und gerade Das, was daS Blatt 1890/91, Entwurf eines Gesetze« wegen Ausnahme einer An leihe sür Zwecke der Berwattnngen deS Reichsbecres, der Post und der Telegraphen, Entwurf eine« Gesetzes für Elsaß Lothringen, betreffend die Unterbringung verwahrloster Kinder, und über die Viehverstcllung. — Tcr dein Bundcöratb vor liegende Gesetzentwurf, betreffend die Eonsular- GerichtSbarkeit in Sanioa, hat folgenden Wortlaut: „Art. I. Tie dem Eonsnl des Deutschen Reich« in Samoa sür die Inseln von Samoa zuslehendc Gerichtsbarkeit kann mit Zustimmung deS BundcSratbs durch kaiserliche Vcrord n»ng eingeschränkt oder anßer Hebung gesetzt werbe». Art. 2 als weit von der Wabrkctt abl,egend crllarl, bestätigt cS e.n,ge Die Uebernabinc einer Bürgschaft zu Laste» des Reiches sü, ^,lcn weiter als der Wahrheit entsprechend: ..Ui» da« gute ^ zkosten der a» Stelle der EonsnlargerichtSbarlcit cinzn ,»vernehmen vollkommen und w.rkfa», r» machen se, er- richtenden Rechtspflege in Samoa in.' Höchslbetragc von forderlich gewesen, d.e für England nutzlose kleine Insel ab- 2000 amerikanischen Dollars jährlich wird acnchn.igt' zutrelen. In Afrika bat da« freundichastliche Abkommen I ^ . ... ... .. > ^ , nicht etwa durch Zugeständnisse a» Deutschland begonnen, , sondern Deutschland hat Witu, Somaliland und tlaanda K"Vs- »t-W'ldenburg .st w,e schon erwahnt der hohe England überlasse,, „nb seine Zustimmung zur Errichl.mg ^ . ' ^ worden. Da Gra der englischen Lchntzherrschast Uber Zanzibar ertbeitt. Das ^'Vftldt sc,t Jahren daS R-.ch ,» den hervorragendsten sind lauwr wcr.bvolle Vortheil- für England, sür welche b>- ^ ^ . ^ Auszeichnung >..ch, Verbindung Deutschlands ,„i. dem Eongostaat kein Aegni- .^l-tt-n ^nlaß derfelben darf ».an wohl, valent bietet. England freut sich de« wictergewonneiien guten ^'d-r Verleihung deSS^ ^»Ordens an den Einvernehmens ,ni. Deutschland und bat auch'alle Ursache dazu, ^«kanzler. ,n dem Abschluss- dcö dcu.sch-hrtt.sche,, weil es auch noch obendrein von werthvollcnGeschcnkcn begleitet ^'ummeiiS rrvl.acn. ...... ist. Wenn England daS gute Einvernehmen mit Deutschland I .. Der „StaatS-Anzeigei? veröffentlicht nachfolgende Aller unendlich viel höher stellt als alle territorialen Vortheilc, höchste Ordre, sowie die Statute» über die ^ustuiig eine, warum bat eS denn außerdem noch die Zahlung eines hohen I--^kkaemcinen Ehrenzeichens in Gold": Preises sür dieses gute Einvernehmen verlangt) I de" Bericht vom l4. d. M. habe Ich den Mir DaS ist die Art und Weise, wie England seinen Herrsch- g-l-gten Statuten Entwurf für daS ne,.gestiftete Allaemeine gelüsten und seiner Ländcrgicr stets ei» Mäntelchen um-1 Ehrenzeichen in Gold vollzogen und will hierdurch genehmigen, zuhängcn weiß. Zuerst wird Monate lang in der Presse und I daß die Ausprägung deS neuen Ehrenzeichens nach Maßgabe in Versammlungen über die angebliche Habsucht der Deutschen ^ der beiden nebst dem Statut anbei zurückfolgcndcn Wachs- Lärm geschlagen, daß man denken sollte, die Deutschen wären in der Hauptsache nicht« als eine wohlorganisirte Räuber bande, und als man die Sache naher betrachtet, stellt sich heraus, daß England sich blos in daö Bett legen wollte, was Deutschland mit Mühe und zäher Thatkraft ausgerichtct halte. Welchen Rccbtötitel können denn die Engländer für de» Besitz von Witu und Somaliland geltend machen? Beide Länder standen unter der wohlerworbenen Dchutzhcrrschasl TeutschlandS, und die große Umwandlung, die sich i» den Modelle geschieht. Neues Palais, drn 17. Juni 1890. Wilhelm k. v. Caprivi. v. Bocttichcr. v. Maybach. Frbr. Lucius von Ballhausrn. v. Goßler. v. Scholz. Herrsurlh. v. Schellina. v. Berdy. Frhr. v. Berlepsch An da» Staatsminfflerium. * Tcr Gedanke, Herrn v. Miss mann zu Eb.cn eine» ^ EommerS zu geben, den die deutsche Eolcnialgcscllschast letzten fünf Jabren in Zanzibar vollzogen Kat, ist auch da« I aufgegebcn hatte, ist, wie schon erwähnt, im Reichstage Werk der Deutschen. Für England galt Zanzibar immer I ausgeariffcn worden. Es hat sich ein Eomitö gebildet, daS nur als ein bequemer Herd sür Ränke aller Ar», die aber > aus folgenden Herren besteht: Graf Armin (NeickSp ), Gra von deutscher Seite durch Gcwandlhcit und Aufrichtigkeit stets I Ballestrei» (Eentr ), Graf Bchr (NeichSp ), Ur. v. Bennigsen unwirksam gemacht worden sind. I (nat.-lib.f, Fritzen (Düsseldorf, Eentr ), Dr. Hammacher Der eigentliche Urheber der Verhetzung England» und I (nat.-lib.), Gras HoenSbroech (Centr.), Holtzmann (nat.-lih.), Deutschlands wegen der Erfolge desselben in Afrika, Stanley, I v. Kardorff (ReichSp ), Graf Kleist (Schmenzin, cons.), findet da« Abkommen ganz ausgezeichnet, weil dadurch Eng-1 v. Lcvetzow, Freiherr d. Manteuffel (cons ), Dr v. Mar> land alle die Vortbcile gewährleistet werden, die er ihm zu-1 quartsc» (nat.-lib ), Graf Mirbach icoiis.i, Lechelhäuscr zuwendcn vergeblich bcmllbt gewesen war. Und jetzt, da I (nat.-lib), Graf Stolberg (cons.), Wichniann (cons.) und Stanley sich vergnügt die Hände reibt, daß ihm sem Wrrk l vr. Windthorft (Eentr). Der Eommcro wird heute Soou abend Abend 9 Uhr im „Kaiscrhof" stattsinden Einladungen werden ergehen an die Mitglieder der ReichSämler, des BundcSrathö rc. * DaS deutsche BolkSschulwesen in der Provinz ^soscn ist mit V'sse reichlicher Staatsbeihilfen in kräftiger Weise gehoben worden. Wie auS Mitteln deS Fonds zur Förderung des deutschen BotkSschulwesenS in dem Regierung« bezirk Posen seit l887 30 neue Schulen errichtet, an 76 Schulen die Lehrkräfte vermehrt, 68 Schulgehöste gebaut und 16 Er weiterungsbauten vorgenommen worden sind, so sind auch gegenwärtig in den Kreisen Adctnau, Schildberg und Kempen Schulncugründliiigeii, der Bau von 9 Schulgchöstcn und Erwcilcriingsbaulcn in der AuSführruig begriffen, welche einen ciniiialigcn Staatszuschuß von 107 000 und einen laufenden von l t 300 erfordern. * Nach dem Bescheid de« Evangelischen OberkirckcnratbS aus die Diöccsansynodcn deS Jahre« 1889 zählt Baden bei einer Gcsainmlbcvölkerung von l 600 83!» Seelen 56.'» 236 vangclische Einwohner. Von 3579 bürgerlichen Ehe chlicßungcn evangelischer Paare blieben 87 oder 2,t Proe. ohne kirchliche Trauung, während von 1319 Eben coiifessioncll gemischter Paare 721 evangelisch, 466 i» einer ankeren Eoiijcssioii und 132 oder 10 Proe. nur bürgerlich getraut wurden. Von 19 172 evangelisch Geborenen bliebe» 276 oder ,4 Proe. iingelauft, aus l'2 75l cvlifirinirtc Kinder kam l oder 0,0l Proe., bei welche» die Eonsirmation nnterlaffen wurde. Von ll 126 Gestorbenen evangelischer Eonsession wurden 96 oder 0,6 Proe. nicht kirchlich beerdigt. Die Zahl der Kirchgänger betrug 28,3 Proe. der evangelischen Bcvöl kcrung, die Zahl der AbcndmahlSgäste 55,7 Proe. Das Kirchcnopfcr an Sonn- und Festtagen belief sich auf 106 55,8 Mark oder 18,8 ans den Kops der Seelcnzalst; die Eolleete» ertrugen 19 980 die Sammlungen sür Gnslav- Adotf Verein, Mission und sonstige wodttbaiige Zwecke er .gaben >8l 627 ober 32,l auf de» Kops. Von ihrem Slinunrccht bei kirchlichen Dahlen machten 22,t Proe (''»e brauch. — Der seil Anfang der achtziger Jahre bestehende Evangelische LandeSkirchengcsangverei» iiinsaßt numnchr III OrtSvercine mit 4280 ausübenden Mitgliedern und zählt außerdem 25,6 Einzclmitgliedcr. Tcr Verein besitzt ein Vermögen von 1803,92 --e » * « * In der Plenarsitzung der ungarischen Delegation wurde am Donnerstag daS Ordinariuiii sowie das Extra ordiiiariul» des HccreSbudgetS angenommen, nachdem der Vertreter de« itriegsministerS de» AuSsührlingell der Oppcsi tio» gegenüber erklärt hatte, daß die Erhöhung der Präsenz- lärke deS Heere« den Gegenstand von Erwägungen bilde und daß deren Feststellung unter Berücksichtigung der finanziellen Verhältnisse de« Reiches und unter Mitwirkung der dazu bernsenen Faclorcn erfolge» werde. Die Frage bezüglich te« rauchlosen Pulver« sei sv reif, daß »ia» mit der Eiiisühriing desselben nicht zögern dürfe. Waü die Festungen in Galizien betreffe, so seien diese allerdings schon jetzt in sehr bobein Grade verlbeitigniigssähig, trotzdem könne eine fortschreitende Entwickelung derselbe» nicht anSgcschlosse» werben. * Bei de» in de» Landgemeinden Mährens stattgebabteil 3l LandtagSwahlcii behauptete» die Deutschen die von i>'»e» innegebablen 8 Sitze, die Attczechen haben vv» ihren bisher innegebahlen 23 Sitze» 5 an die Jungezechcii Bancril- parlei abgegeben. * In der fran zö fischen Deputirtenkammcr beantragte der Boulangist Boubcau, daß bce Gcrichlsbcbörde» sür den bei dem Proccß BorraS vorgckonimcnen Jrrtlttini verantwortlich gemacht würden. Der Justiziiiinistcr Fatlivrcs setzte den lbalsächlichcn Hergang in dein gegen Borras geführte» Pro ccsse auseinander und erklärte, er werde sich darum bemühe», baß eine Revision deS PrvccsseS statlsinde. Man kürse aber leine AilNagcn gegen die Gerichtsbehörde» erbeben, die nur ibrc Schuldigkeit getban bäticn. Die Jury sei cü gewesen, welche die Vcrurtbcitling von BorraS ausgesprochc» habe. Die Kammer beschloß de» Ucbcrgang zur einfachen DageSorbnuiig. — Die Bndgctcomniissioii beschloß nach Beratbung mit dem Finanzminister Rcnvicr mit 12 gegen 7 Stimmen, ans den Beschluß wegen Ermäßigung des ZinSsiißeS der Sparcassc zurüctzulommen. (Wiederholt.) * Zu den französisch - russischen Beziehungen wird der Münchener „Allgemeinen Zeitung" aus Berlin geschrieben: Tie lclegraphisctien Meldungen vom angeblichen Abschluß eines rusfifch-sraiizvfischen Bündnisses, sowie von einer !He» längernng der Tripelallianz bis zum Jahre 1895, sind mit Borgelst auszunelniie». Ist e- auch zur Zeit nicht möglich, in hiesigen unter- richteten Kreise» etwas Besliinmles zu erfahre», so bars dach von vornherein angenommen werden, daß ein russisch-französischer Biiiidniß- vcrlrag nicht geschlossen ist, weil Rußland, wie wir neulich au«- sührlen, desselben nicht bedarf, da es ohnehin der Franzosen sicher ist. Alles spricht aber dagegen, daß der Zar, wie durch ei» derarligcS Bündniß geschehe» würde, sich in Abhängigkeit von der »»berechenbare» polilische» Leidenschasltichkeit der Franzosen setzen sollte, die ihn wider seinen Willen zu einer Action drängen konnte, die er nicht beabsichtigt oder mindestens noch nicht sür opportun hält. Zu schweigen von dem auffallende» Wege der Einhüllung deS großen diplomatischen Geheimnisses: eine Millheilung durch Herrn JSwolski an den Papst würde allerdings i» der Aera Pobedonoszcw so unerhört sein, daß eS ganz anders glaubwürdiger Zeugnisse, als die vorliegenden es sind, bedürfte, um die sich ansdräiigenvcn Zweifel zu beseitigen. Wir gehen ober noch Weiler und meinen, daß auch da« heutige Frankreich ei» derartiges Bündniß »ich» wünscht. Po» den beiden großen Parteien in Frank reich wunschl bekanntlich die eine den Revauchekrieg lieber beute als morgen zu führen, während die andere ihn noch glaubt ausschicben z» müssen. Ta nun die Negierung in den Händen dieser »weilen Partei rittst, muß ihr ein russisches Bündniß, daß ihr die Leitung der ('leister in Frankreich au4 drn Händen nimmt, höchst unerwünscht sei», es sei den», daß sic sich völlig umgcdocht hol. Ist das aber, wie wir nicht glaube», der Fall, so stehen wir in einer gefährlichen KrisiS, die vielleicht dazu anaeiha» ist, schwer verstandene Maß- nobmen imsercr Negierung in durchaus anderem Licht erichcinen zu laßen. Zunächst aber glauben wir an das Factum dieses Bünd nisses nicht. * Aus Anfrage erklärte der Vertreter der Negierung im englischen Lbcrhause, daß den aus spanische» Häsen kommenden Schiffen gegen- über ekne Quarantäne nicht beabsichtigt sei- Wohl aber seien die Zollbeamten angewiesen, in ähnlicher Weise wie im Jahre 1885, zu verfahren, sich bei der Annäherung von Schissen über den Gesund heitszustand an deren Bord zu unlerrichie» und, loen» nöthig, Vor sichtsmaßregeln zuZtreffeii. — Im Unterbaust erwiderte Unterstaats- seeretair Fcrguffon aus an ihn gerichtet« Anfragen: der englische Conful in Salonichi habe berichtet, daß aus Äonowa cingelrvsiene Eistnbalstibcamle von der angeblichen Niedermachung von Christen durch Arnauten, weiche jüngst stallgehabl haben soll, nichts gehört hätten; der rugllschr (Srsandlc in Belgrad habe von
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