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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 17.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193504176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-17
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l 1933. it wird u wer» chlosscn r Well ür alle gelüst», ir. daß :breü;er illen in Teufel, c> Halle n Jo el» in Barlh er ein atschlag Ile warf fam er- uplstadl Spritze ranlierl klar ge- >e geben regneten ermaßen >. Doch „ wollte er Arzt, irkungs- in eine av jagte iber, als le, Halle rll bicjer von der ein kann Johannes lerluloje- miagerte, nd reul- - Ein aes Brich lerlulvje- kriminal- jahrclang ibi halte, gui oder der Ltu- ordnchiigt ijten und Zeunrnhi- zu den sie auch mutzte es gen, jon» igen des eien Tau- oben ver- olglos be- ili! lind Ausland Durch und sti- Tage ver- e mit der kam. Nun aber nicht L, um die ws Schick- mosstn zu llcistungen durch zu- ürgeengels heilen, die Schlößchen - Porschendori Te-> „Wochenblatt iür Zschopau und Umaegend, Zschvvauer Togeklatt und Anzeige,", erss eint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- llellgeb.'^ - Plg. Bestellungen werden in uns.Äeschästsll. von den Boten, sowie non alle» 'Lostanstalten angenommen Anzeiaenpreise: Die 40 mm breite Millimeierzeile 7 Pf; die SO mm breite Millimelerzeile im Re- klameleil 25 Pi.: Nachlaßslaffel /X: Nachweis 25 Ps.; Zifferanzeigen gebühr 30 Ps. zuzüglich Porto. Wochenblatt Mr Zschopau W «nd Umgegend Aschopauer Tageblatt « Anzeiger Bekanntmachungen der AmlSha^mnnnftw^ Sladttals ru Zschopau b^h7rd^w amtliche» Bankkonten; .rz^H^^^ Lrgan für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Bornichen, Hohndorf, Wilischchal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, ScharsensU a«. si 102. ZnlMzzbXG Sfankreich in der Zwickmühle Gens W die sralizösWe GewOM ab Die Kieme Eotellte protestierte Fmkmchs ANiage doner Protokolls vom 3.' Februar mit dem Vorschlag» eines allgemeinen Luftpaktes für den Westen. Französische Atientatsgerstchie. Übrigens ist in Genf von französischer Seite die Meldung verbreitet worden, daß die franzö sische Polizei Mitteilungen über einen angeblichen An schlag italienischer Anarchisten g ege n Mussolini und Laval, der auf der Dreimächte konferenz in Stresa begangen werden sollte, erhallen habe. Es sei beabsichtigt gewesen, Mussolini und Laval zu ermorden. Ferner habe der Plan bestanden, wäh rend der Ratstagung in Genf Attentate auf den tschechischen Außenminister Benesch und den rumä nischen Außenminister Titulescu zu verüben. Die ganze Angelegenheit ist einigermaßen undurch sichtig und deshalb mit größter Vorsicht aufzunehmen. Deshalb erstrebt, wie aus den Meldungen aus Genf her- vorgeht, Frankreich ein Militärbündnis mit Sowjetrußland, das am Sonnabend in Moskau unterzeichnet werden soll. Allerdings steht es noch nicht fest, ob bis zu diesem Zeitpunkt Laval in der russischen Hauptstadt sein kann. Auch ein Militärbündnis zwischen Sowjetrußland und derTschechei soll bevorstehen. Ebenso ist die Reise des französischen Luftfahrtministers, General Dena in, nach Rom zu werten, die dem Abschluß eines französisch-italie- nischenLuftbündnisses dienen soll. Man er hofft in Paris sogar ein Luftbündnis mit England. All dies geschieht im Zeichen der Erklärungen des Lon- Nachdem am ersten Tage der Völkerbundsrat s- tagung, an dem eine den Nachrichten aus den Grenz gebieten Abessiniens widersprechende „friedliche" Er klärung angenommen wurde, der französische Antrag wegen des deutschen Wehrgesetzcs offiziell nicht behandelt worden war, traten auch am zweiten Tage die starken Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mächten hervor. Die für den Dienstag vormittag angesetzte Völker bundsratssitzung wurde aus den Nach mittag vertagt. Für die Vertagung kam der Umstand in Betracht, daß die für den französischen Antrag vor gesehenen Berichterstatter, der Spanier Madariaga, der dänische Außenminister Munch und der chilenische Vertreter RivasVicuna Bedenken bekommen hatten, ihre Arbeit an der Vorbereitung einer Entschließung fort zusetzen. Es war ihnen nämlich ein Entschließungsentwurf vorgelegt worden, der in Stresa von den Großmächten nicht angenommen, aber doch als Grundlage für die Ver handlungen in Gens vorgesehen war. Madariaga, der dänische und der chilenische Delegierte legten den Auftrag zur Berichterstattung nieder, weil Frankreich kein Inter esse dafür zeigte, daß apch Rußland in die Entschlie- ßung über Vertragsverletzungen einbezogen werden müsse. Die französische Abordnung will daher aus Grund ihrer zahlreichen Vorbesprechungen mit den Ver tretern der einzelnen Natsmächte von sich aus eine Ent schließung vorbcreiten, die jedoch auf erheblichen Wider stand stoßen dürfte. Die Tätigkeit der Diplomaten in Genf bestand vor läufig in der Hauptsache darin, außerhalb des Völker bundsrates Besprechungen zu führen, um die gcgen- einanderstehenden Ansichten einander anzupassen. In vielen Zusammenkünften zwischen den Außenministern der Großmächte, der Kleinen Entente und den Berichterstattern des Völkerbundsrates ' trat cs klar zutage, wie groß die Schwäche des Völkerbundes in der Tat ist. So konnte man in Genf feststellen, daß allein in der Frage, welche Maßnahmen bei einseitiger Verletzung bestehender Verträge ergriffen werden sollen, eine starke Mehrheit dagegen ist. Gegen Sanktionen irgendwelcher Art sind die n o r d i s ch e n S t a a t c n, die durch Däne mark im Völkerbundsrat vertreten werden, zweitens die s ü d a m e r i k a u i s ch e n Staaten, drittens die eng lischen D o m i n i o n s, die jede Verwicklung in euro päische Angelegenheiten ablelmcn, und schließlich Polen, dessen Außenminister Beck dem französischen Außen minister Laval energisch die Unmöglichkeit des franzö sischen Vorgehens klargemacht hat. Hinzu kommt, daß Polen, Ivie aus Ausführungen der polnischen Presse hervcrgcht, stark gegen seinen rumänischen Bundes genossen verstimmt ist, und die Besprechungen des rumänischen Außenminister? Titulescu in Genf nicht mit großer Frende aufnimmt. Wenn nicht alles täuscht, wird man in Genf also auf die politische Linie der Engländer eingehen, die die Rückkehr Deutschlands nach Genf durch eine allgemein gehaltene, maßvolle Formel ermöglichen wollen. Die Lage in Genf stellt sich daher so dar, daß die französische Politik im Völkerbundsrat allein durch den Außenkommissar der Sowjets, Litwinow, und den tschechischen Außenminister Benesch unterstützt wird. Die Kleine Entente sucht in Genf eine Revision der mili tärischen Klausel für Österreich, Ungarn und Bulgarien unmöglich zu machen, und ist beson":i.2 c—ost darüber, daß Frankreich zusammen mit Jtali.n in dieser Frage eine andere Stellung einnimmt. Durch seine Annäherung an Italien ist also Frank reich in eine unangenehme Zwickmühle gegenüber seinen östlichen Verbündeten geraten. Die Protestnote des ständigen Nates der Kleinen Entente und der Balkanunion ist ein deutliches Zeichen dafür. Auch Südslawien ist über den italienisch-franzö sischen Schritt bezüglich einer Wiederaufrüstung Öster reichs, Ungarns und Bulgariens nicht gerade sehr erfreut. Der österreichische Außenminister Berger-Walden- egg ist in Genf von dem englischen Außenminister Simon und dem französischen Außenminister Laval empfangen worden. Seine Unterhaltungen haben sich auf die Frage der Wiederaufrüstung Österreichs erstreckt. Hinter den Genfer Verhandlungen steht Fr<mkmichs letzter Versuch, seine Gewaltpolitik in Europa M rette«. Die Entschließung der drei Mchie. Die dem Rat vorgelegte Entschließung ist sehr _-k durch die Notwendigkeit eines Kompromisses beeinflußt. Dem Rat wird in der langen Entschließung zur Entschei dung folgendes vorgelegt: 1. Daß eine Aufhebung eines Vertrages ohne Berücksichtigung der in den internationalen Verein barungen enthaltenen Verpflichtungen, wenn es sich um Verpflichtungen handelt, die die Sicherheit der Völker und die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa betreffen, künftig von feiten des Völkerbunss- rares und im Nahmen des Paktes die Anwendung aller geeigneten Maßnahmen zur Folge haben soll. 2. Daß ein Komitee des Nares eingesetzt werden soll, um zu diesem Zweck Maßnabmen vorzu schlagen, welche den Völkcrbundspakt in der Organisation der kollektiven Sicherheit wirksamer machen sollen. Dieses Komitee soll im einzelnen wirtschaftliche nnd finanzielle Maßnahmen Vorschlägen, die in dem Fall augewcndet werden könnten gegen einen Staat, mag er Mitglied des Völkerbundes sein oder nicht, der den Frieden in Gefahr bringen würde, indem er einseitig seine internationalen Verpflichtungen aufhcbt. 3. Der dritte Teil der dem Nat vorgclegtcn Ent schließung enthält, was der Vernich eines Nachgebcns gegenüber den Mitgliedern Les Nars sein soll, die ein« Berichterstallung über den französischen Antrag ver weigert haben, den Namen Deutschland nicht. Man hat aber im Zeichen des in Genf üblichen Kom- proni-ücs diesem Antrag eine lange Reihe vvu sogenannten Erwägungen vorangcstcllt. Darin wird, was ein Entgegenkommen gegenüber den französischen Forderungen in theoretischer Form be deuten soll, erklärt, daß die unbedingte Achtung aller internationalen Verpflichtungen eine Grundregel des internationalen Lebens und die erste Bedingung für die Aufrechterhaltung des Friedens ist. Es wird weiter erklärt, daß es ein besonderes Prinzip des VolksrechtS sei, daß eine Macht sich nicht von Ver pflichtungen ans einem Vertrage befreien könnte, obne daß die Bedingungen dieses Vertrages im Einvernehmen mit den sonstigen vertragschließenden Mächten abgcändert würden. In den Erwägungen heiß! cS dann weiter, daß die Verkündung dcS MilitärgescucS vom 16. März 1935 durch die deutsche Regierung im Gegensatz zu diesen Grundsätzen stehe und daß durch diese einseitige Aktion Deutschland kein neues Recht habe schassen können. Es wird in diesem Sinne weiter ausgeführt, daß die deutsche Aktion als eine Bedrohung der europäischen Sicherheit erscheinen müsse. In den Erwägungen wird dann tvciter an die Londoner Entschließung vom 3. Februar 1935 erinnert und noch einmal, wie schon in der Erklärung von Stresa, behauptet, daß Deutschland mitten in den Verhandlungen eine ein seitige Aktion unternommen habe, die mu den Londoner Plänen unvereinbar sei. Der Nat wird im Nahmen dieser Erwägungen zu der Erklärung veranlaßt, daß Deutschland gegen die Pflicht gefehlt hat, die allen Staaten innerhalb der internationalen Gemeinschaft auferlegt ist, und zwar die Pflicht, die Verpflichtungen zu achten, die man ein- Rach einer geheimen Sitzung, die nur einige Minuten dauerte, trat der Völkerbundsrat am Dieustagnachmittag in öffentlicher Sitzung zur Behand lung des französischen Antrages gegen den deutschen Be» schlutz zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht zu sammen. Sofort nach Eröffnung der Sitzung erteilte der Präsident des Rates, der türkische Außenminister Rüsch» tü Aras, dem französischen Außenminister Laval daS Wort zu einer kurzen Erklärung, die die Unterbreitung eines Entschlicßungscntwurfs im Namen der drei Mächte Frankreich, England und Italien begleitete. Laval erklärte: Indem die französische Regierung den Entschluß gefaßt hat, diese Aussprache herbeizuführen, gibt sie ihrem Vertrauen in den Völkerbund Ausdruck. Es ist dies eine Anerkennung der Unabhängigkeit, der Unparteilichkeit und der Autorität der Genfer Institution. Das deutsche Vorgehen vom 16. März muß verurteilt werden. Es müssen Maßnahmen ins Ange gefaßt werden, um in der Zukunft den Völkerbundspakt hinsichtlich der Organisation der kollektiven Sicherheit wirksamer zu gestalten. Der Nat des Völkerbundes wird seine Verantwort lichkeiten übernehmen. Die Völker wissen, daß das Vertrauen in die be schworene Treue und in die übernommenen Verpflich tungen nicht nur ein moralisches Prinzip ist, sondern das lebendige Gesetz des Völkerbundes. Ich will hier nichi plädieren. Die Tatsachen sind zu bekannt. Frankreich hat durch seine Taten gezeigt, daß es den Frieden will. In London haben wir am 3. Februar zusammen mit der britischen Regierung ein Vcrhandlungsprogramm ins Auge gefaßt, das uns schnell zu einer haltbaren Organisation der Sicherheit in Europa führen sollte. Unsere Vorkehrungen sind durch das deutsche Vor gehen zunichte gemacht worden. Wer könnte bestreiten, daß die Reichsrcgierung durch ihre Handlungsweise in der Welt die Enttäuschung und Beunruhigung verursacht hat? DieRatsmächlemüsseneinenEntschluß fassen! Ich bin sicher, daß sie es verstehen werden, ein gewisses Zaudern, falls es bei ihnen bestehen sollte, zu überwinden, um die Regeln des internationalen Lebens achten zu helfen. Wir machen keinen Unterschied zwischen den einzelnen Nationen. Alle Völker müssen auf demselben Boden der Gleichheit behandelt werden. Unsere Politik ist gegen kein Land gerichtet. Die Sicherheit, die wir verlangen, wollen wir für alle, das heißt, daß wir nicht auf unser Fricdcnsidcal ver zichtet haben und daß wir auch in Zukunft nicht darauf verzichten werden. Dies ist die Sprache Frankreichs. Man wird in dei Welt nicht sagen können, daß Frankreich durch den An trag, den es dem Nat unterbreitet hat, dem notwendiger Werk der Versöhnung zwischen den Völkern geschadet hat Ich habe daher die Ehre, bei dem Büro des Rates einer Entschließungscntwurf zu hinterlegen, der die Schluß- folgeruug aus der jetzigen Debatte darstellcn soll. Dies« Entschließung wird von den drei Regier ungcr Frankreichs, Englands und Italiens unterbreitet.
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