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Dresdner Nachrichten : 19.05.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-05-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187005195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-05
- Tag1870-05-19
- Monat1870-05
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1870
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«nbe». cert »eld. «rth.. 13S. Nünfzetz»ter Jahrg. Donnersteg, »«« IS. M«i 1870. 1 6er Zab- der sran- ir mächtig cn Haust sucht als ranche e» f Reflrc- » sein, et c Etziffke n d. «1 «»de. )koyc», rg-Atten, ngü, laei- r.; serner üllte Pr- iotropium. «apbaiiln» mrzclächtc die Han- he Nr. 41. ivllvr KlI. >vt«, irruvn», ancrtamit -olffeur. pari. ilfcn, bei gutem zcsucht vo» iu« XI sein muß. «M'postaint »ncr sofon oker ' sonst ,xr, e Otzettc» Erpeditivn seinem Facti rlner sucht Ltcllunq. »« unter csdcn. avn- »csorgt r. I», I. itvr >» sogleich ft in der k. Fabrik in Tlsrikaner- , billt baS ' Obröt der 1. selbst in crdurch gebe bricht, bas, >n Gebrauch «Sr wieder- ic schon seit Ed. Schön mp. d.Scbl. nr b. «ei», n Eimer u Uten. Atteci >err Nestau Garten di. ilgsteiner» Lvtvltvr bestens. laae» «glich früh 1 VH». S«srrat« »v«rb«n angenommen: »I« Abend-V.Svnn» tag» bi« Mittag» 1A Uhr: Maeirnstraß« 13. >»«1«Ig. in dies, vlatte finden eine trfolgreich« Verbreitung. »ustag«: 19,WO Exemplare. Z-onuement: Vierteljährlich 2V Ngr. bei unentgelblicherLie- ferung in'< Hau«. Durch die tkönigl. Post vierteljährl. 23>'rNgr. Einjelu« Nummern 1 Ngr. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Anseratenpreise: ssür den Raum einer gespaltenen Zelle: 1 Ngr- Unter „Eingesandt- die Zell» 2 Rgr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpskh Nkikhnrdt. — Verantwortlicher Nedacteur: Julius Ntlchnrdk. Dresden, den 19. Mai. — Der GerichtSschöpp« Johann Gottlieb Richter in Grei fendorf hat die jum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber erhalten. — Se. Hoheit der Herzog von Vraunschwcig ist vorgestern Nachmittag, über Leipzig kommend, hier cingetrossen und im „Hotel Bellevue" abgestiegen. Gestern Vormittag hat Se. H. I Maj. der Königin Marie und dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin II. kk. HH. Besuche abgestattet und Nach mittags bei den kronprinzlichen Herrschaften in deren Villa zu Strehlen dinirt. Heute wird der Herzog nach Schlesien ab reisen. — II. MM. der König, die Königin und die Her ogin von Genua haben sich von Jahnishausen in das Sommer- oflager zu Pillnitz begeben. — Am 14. d. Pelt Herr Vr. Rud. Döhn im hiesigen Ülrbeirer-Bildungs-Verein einen Vortrag, worin er eine politi sche Rundschau über die Verhältnisse in der nordamerikanischen Union und in den bedeutendsten Staaten Europas gab. Er kam zu de», Resultate, daß die Freiheitsfreunde überall noch harte Kämpfe zu bestehen hätten, bevor die geistliche und welt liche Tyrannei niedergebrochen und das Verhältnis; zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in natur- und vernunftgemäßer Weise geregelt sei. Diese harten Kämpfe dürften aber die Männer der wahren Freiheit nicht zurückschrecken, vielmehr zu stets erneuerten Anstrengungen für die Verwirklichung der Prin zipien der Selbstrcgierung des Volkes anspornen. Als leuch tendes Beispiel in dieser Beziehung stellte der Redner den edlen Freiheitskämpfer und wahren BolkSmann, den Geheimen Ober- t ibunalsrath Waldeck, hin, den leider ein zu früher Tod aus den Reihen der Vorkämpfer für politische, religiöse und soziale Freiheit gerissen habe. Er zollte dem Andenken Waldcck s in warmen und begeisterten Worten den schuldigen Tribrtt und erntete den lauten Beifall der zahlreichen Versammlung. (V.Z.) — Bei 25 Grad Hitze, wie sie jetzt die Maisonne her niederwirft, ist ein kühlender Trank eine sehr erquickende Gabe und werden dabei namentlich in der Schwüle des Abends die Sodabuden der Residenz in förmlichen Belagerungszustand ver setzt. Neben der Kohlensäure spendet auch die süße Himbeere ihre wohlthuende Erquickung, besonders in Form von Himbccr- limonadenextract, der schon im vorigen Jahr in der Fabrik von F. Vogel, Breitestraße 21, viel Anerkennung gefunden. — Wie die hundertjährigen Geburtstage der Heroen des Menschengeschlechtes und die Wiederkehr der Gründungs und Stiftungstage von Körperschaften festlich begangen werden, so sollte man auch den Ablauf eines Jahrhunderts bei einem Heroen anderer Art feiern, der alljährlich zur Freude Aller die ihn scheu und Sinn haben für das unerschöpfliche Wirken in der Natur, sich mit frischgrünem Kleid und einem Meer von Blüthencandelabcrn schmückt. Wir sehen einen solchen Veteranen des Waldes in der jetzt der Hainsberger Papierfaorik gehörigen Mühle im Nabenauer Grund, dessen Verpflanzung an den gegenwärtigen Stand neben der über die rothe Wcißcritz füh renden Brücke in den Herbst des Jahres 1769 fällt. Auch dieses Jahr hat er sein grünes Sommerkleid angelegt und ist eben im Begriff, die Tausend und aber Tausend Diademe zu entfalten, die, Ordensstemen gleich, das weite Gewand über säen. Wir kennen diesen Kastanienbaum seit einer Reihe von Jahren und verfehlen nie, ihm in der Fülle seiner Blüthen- pracht einen Besuch zu machen und uns an seürrin Anblick zu ergötzen. Bisher begleitete das eintönige Mühlengcklapper die Pyantasieen und Träume des Beschauers und von dem nie sichtbaren Müller war meist nur ein „Einfaches" und ein kalter Imbiß zu verlangen. Jetzt aber steht an der Stelle der unschönen Mühlengebäude ein nettes Haus im Schweizer styl als Restauration, von Terrassen und freundlichen Anlagen umgeben und der zuvorkommende Wirlh arrangirt nach Wunsch schnell Diners und Soupers zu recht civilem Preis; in der Ferne aber hört man die von einem mehr als 300 Centner schweren Eisenrad getriebenen Näder und Rollen der modernen Technik und das Brausen des über das Wehr schäumenden Flusses. Naturfreunden sei beim Be such dieses idyllischen Plätzchens der Heimweg durch den roman tischen Grund und der Rückweg über die neue Rabenauer Straße empfohlen — Der neuerdings hier entstandene Verein zur Begrün dung eines Asyls für Obdachlose hat sich nunmehr definitiv unter dem Namen „Asyl für Obdachlose" constituirt. In den jüngsten Tagen hat die hier weilende Frau Prinzessin Stirbey ein Kapital von 12,000 Thaler in die Hände des Vereins mit der Bestimmung niedergclcgt. daß dieses Capital unter der Oberaufsicht der königl. sächsischen Regierung als Stiftung der Prinzessin Mine Stirbey für Obdachlose von dem Vereine ver waltet und die Zinsen für die von ihm verfolgten Zwecke ver wendet «verden sollen. > '' '< — Borrxrgangene Stacht ist m Groß Böhla b Oschatz in -»«r M» dortigen NiMrgtzte gehören Käserei Feuer au»ge Krochen und dadurch die Letztere zum großen Theile niedcrge- brannt. Bis jetzt noch nicht verbürgten Nachrichten zufolge, soll leider hierbei eine Magd in den Flammen umgekom men sein. — Die Zeit der herrlichen Baumbluthe währt nur noch einige Tage. Sie zu genießen, bietet der im romantischen plauenschcn Grunde gelegene Felsenkellcr einen reizenden Punkt dar. Im Hintergründe desselben ein schön bewaldeter Berg, im Vordergründe die Töltzschner Höhen mit den prächtigsten Kirschenplantagcn, überragt von der Begerburg, im Thale die Eisenbahn mit den auf derselben dahinbrausenden Zügen und die Wciseritz mit ihrer jetzt recht leidlichen Füllung Wer ihn von Dresden aus schnell erreichen will, der benutze den Om nibus oder die Eisenbahn bis Plauen; von da sind nur wenige Schritte bis dahin. Und wer gern zu Fuße gehen will, der macht eine der angenehmsten, und doch nur halbstündige Par- thie nach diesem reizenden Naturpunkte auf der tharandcr Chaussee. Grade am heutigen Tage bietet sich dort noch ein besonderer Genuß dar, indem Herr Stabstrompeter Böhme mit seinem rcnommirten Chore ein vortreffliches Concert da selbst gicbt. — Die Einbrüche in die auf Neubauten hiesiger Stadt errichteten Buden und sonst verschließbaren Reservoirs zur Auf bewahrung von Handwerkzeug u. s. w. scheinen nicht Nachlassen zu wollen, und man kommt deshalb wohl auf die Meinung, daß es mehrere Strolche hier geben muß, die es ganz besonders auf diese Gattung von Diebereien abgesehen haben. Die Ernte, die ihnen ihre Naubzüge einbringen, ist nur nie bedeutend, sie besteht zumeist in einigem Arbeitszeug von unbedeutendem Wcrthe, hin und wieder fällt wohl auch das eine oder andere Kleidungsstück den Dieben zur Beute. Mein, wie es scheint, muß es Partirer geben, an die die Diebe auch das entwendete Handwerkzeug sofort loswerden. Wir Horm, daß neuerdings wieder mehrere Neubauten auf dem Pragerplatze von den er wähnten Freibeutern hcimgesucht und um Schurzlcdcr, Hand werkszeug, auch einige Kleidungsstücke geplündert worden sind, die in dort befindlicher Arbeitsbudc arisbewahrt waren. — In den vergangenen Tagen circulirtc hier das Gerücht, daß der von uns bereits erwähnte hiesige Sachwalter, welcher nach Verübung mehrfacher Betrügereien u. s. w. Dresden heim lich verlassen und das Weite gesucht hatte, in Berlin ergriffen worden sein sollte. Wir können aber diesem Gerüchte zuver lässig widersprechen. Der Flüchtling ist eben noch nicht er griffen, auch fehlt jede Spur nach ihm; der Steckbrief gegen ihn ist bereits vom königl. Bezirksgericht allhier veröffentlicht worden. — Am 17. verabschiedete sich der Geh. Commerzicnrath Hartmann in Chemnitz von seinen Arbeitern in einer Weise, die seiner würdig war. Er übergab ihnen 12,000 Thlr. zur UnlcrstützungScaffe für invalide Arbeiter und stellte auch für die jetzt projectirten Arbciterwohnungen ansehnliche Capitalicn zu billigem Zinsen in Aussicht. Er schloß mit einem Hoch aus seine braven Arbeiter. Im Namen derselben dankte der Vor steher der Arbeiterdeputativn, Herr Eduard Müller, indem er zugleich das Direktorium der neuen Aktiengesellschaft begrüßte, in besten Namen Herr Commerzienrath Keller bisheriger Asso- ciö von Hartmann) erwicderte. (C. Z.) — In den Mittagsstunden des 17. d. M. geleiteten die Dresdner Polytechniker ihren geschiedenen Commilitonen Herrn Student Hasler zur letzten Ruhestätte. Der ganze Traucrakt war von ergreifender, tief erhebender Wirkung. Nicht nur daß sämmtliche Polytechniker, mit Ausschluß keiner Corporation sich eingefundcn hatten, auch der größte Theil der Professoren folgte dem Trancrzuge, der sich in streng geregelter Ordnung nach dem inneren Neustädter Kirchhofe bewegte, geleitet von den Klängen des Chopin'schen Trauermarschcs. Wegen des unauf hörlich strömenden Regens, war eine Entfaltung der mit Trauerfloren bekränzten Fahnen erst späterhin möglich. Am Grabe sprachen nach Absingung des Liedes: „Schlumm're sanft", durch den P.lytechniker-Gesangverein succesiv die Stu dierenden Wille, Falian und Ludwig, warme Worte der Freund schaft und Liebe am Sarge des geschiedenen Freundes. Die Rede des Herrn Pastor Riedel und der Vortrag von: „Mag auch die Liebe weinen" durch oben gedachten Verein bildeten den würdigen Schluß der Trauerseier. — Gestern Morgen verlangte ein Handarbeiter, einer leichten Krankheit wegen, im hiesigen Stadtkrankenhause Auf nahme. Er wurde indcß bedeutet, zuvor die zu seiner Auf nahme nöthigen Unterlagen bciznbringen. Wahrscheinlich um nicht den Weg umsonst gemacht zu haben, entwendete er bei seinen« Fortgange aus den, Krankenhausc ein Paar Stiefeln, welche Amreetion, da sie bemerkt wurde, seine Unterbringung auf der Polizei zur Folge hatte. — Daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden, hat manchmal üble Folgen, wie neulich ein Transporteur in Bautzen erfuhr. Derselbe hatte zwei Arrestaten nach der Stadt zu bringen, «on denen der Sine, welcher wegen Bagaboichirr«» und Bettclns aufgegriffen war, das Handwerk selbst während des Transports nicht aufgeben konnte; denn als die Drei zur Wendischen Straße hereinkamen, ging der eine Arrestat in einen Laden und bettelte. Die Episode endete damit, daß der Trans porteur schließlich nur mit dem einen Gefangenen an Ort und Stelle anlangte; denn der andere war verschwunden. — Bei dem vielfach gesteigerten Verkehr zwischen Dresden und Berlin machen «vir das Publikum auf die verwickelten Eisenbahnverhältnisse aufmerksam, welche die Reisenden zwischen den beiden Hauptstädten deS Norddeutschen Bundes oft in nicht geringe Verlegenheit setzen können. Der Hauptübelstand besteht darin, daß der Reisende eine Bahnstrecke befahren muß, die zwei verschiedenen Gesellschaften gehört. Von Dresden bis Nöderau gehört die Bahn der Leipzig-Dresdener Compagnie, von Nöderau bis Berlin der Berlin-Anhaltischen Gesellschaft. Von beiden Gesellschaften ist die Anhaltische Bahn, soviel der Personentransport angeht, die ungleich coulantere gegen das Publikuni. Ihren Einwirkungen ist cs zu verdanken, daß sich die Leipzig-Dresdner Compagnie endlich dazu verstanden hat, Tagcsbillettc zwischen Dresden und Berlin mit 6 Tage Giltig keit auszugeben. Indessen kann der Reisende sein Tagesbillet nicht auf Schnellzüge«« benutzen, obgleich sowohl der von Dresden früh j5 Uhr, als der von Berlin Abends j 8 Uhr abgehende Schnellzug sehr bequem gelegen ist, um einem Dresdner die Möglichkeit zu gewähren, an einem Tage in Berlin eine ganze Reihe von Geschäften abzumachen, ohne ein Nachtquartier da selbst zu nehmen. An dieser Beschränkung scheint, nach Allem was man hört, nur die Leipzig-Dresdner Gesellschaft die Schuld zu tragen, denn die Anhaltische Bahn gestattet die Benutzung von Tagesbilleten auch auf ihren Schnellzügen. Man kann nun die Folgen jener Engherzigkeit insofern etwas überwinden und wird bei der 3. Klasse etwas über 2 Thaler erspare«, wenn «nan in Dresden ein einfaches Billet bis Röderau, dort ein TageSbillet bis Berlin und bei der Rückkehr wieder in Nöderau ein einfaches Billet bis Dresden nimmt. Seltsamer weise kostet ein Schnellzugsbillet von Dresden bis Röderau 20, von Röderau bis Dresden 244 Ngr.! Hierbei ist aber zu be achten, daß die Tagcsbillette, die sich blos auf die Anhaltische Bahnstrecke beziehen, nur eine Giltigkeit von 3 Tagen haben und daß unter Tagen nicht 24 Stunden, sondern ein Kalender tag verstanden wird. Wer also inclusive der Hin- und Her fahrt zu seinem Aufenthalt in Berlin nur 3 Tage gebraucht, kan,« sich auf der Anhaltcr Bahn der Schnellzüge bedienen, muß jedoch zwischen Dresden und Nöderau einfache Billette nehmen und erspart dabei über 2 Thaler; wer jedoch längere Zeit in Berlin bleiben will, bedient sich am besten der (»tägigen Tagesbillette, darf jedoch dann den Schnellzug nicht benutzen. Man ersieht aus diesem so verwickelten Verhältnisse, daß es an der höchsten Zeit ist, das; die Leipzig-Dresdner Bahn von der einseitigen Betonung fiskalischer Interessen absieht und sich einer freieren volkswirthschaftlichen Anschauung zrnvendet. Wir sind keine Freunde der Einmischung der Staatsgewalt; wenn aber den berechtigten Forderungen des freien Verkehrs von seiten einer Gesellschaft so wenig Rechnung getragen wird, dann sollte sich der Staat seines Oberaufsichtsrcchts erinnern' Die Zeit liegt freilich lange hinter uns, wo unter dem ver storbenen Harkort die Leipzig-Dresdner Bahn den Namen einer Mustcrbahn verdiente. Dieser treffliche Bahndirector wanderte des Jahres mindestens ein-, oft auch zweiinal zu Fuß, einen Stab in der Hand und ganz unbekannt, von Leipzig nach Dresden, um den Bahnkörper auf seiner ganzen Länge einer eigenen Besichtigung zu unterziehen, den Verkehr an einzelnen Stationen zu beobachten und, wo es nöthig war, für Abhilfe hervortretcnder Uebclstände zu sorgen. Möge ein Harkortscher Geist in diese Eisenbahn-Compagnie wiederkehren, dann werden sich ihre Aktien auch wieder heben. — Nossen. Unsere reizend gelegene Stadt ist schon viel fach von Dresden, Meißen, Freibcrg, Döbeln u. a. O. aus daS Ziel für Tagcsausflüge sowohl einzelner Touristen, wie ganzer Gesellschaften geworden. Wir halten es für unsere Pflicht, abermals auf dieses Ziel hierdurch aufmerksam zu machen, ein mal, «veil die wonnige Zeit der Baumblüthe jetzt einen dop pelten Genus; gewährt, hauptsächlich aber, weil im Laufe meh rerer Wochen durch den seit einiger Zeit hier bestehenden Ver- schöncrungsvcrcin der sogenannte „Kirschberg", von dem aus daS liebe Städtchen «nit seinen nächsten Umgebungen in un vergleichlich schöner Landschaft sich vor den Blicken ausbreitet, durch bequeme Wege zugänglich gemacht und mit hübschen An lagen und Nuhcplätzchen bereichert worden ist. Die Stadt mit dem ehrwürdigen hochgelegenen und umfangreichen Schloß, «nit ihren freundlichen, zwischen Blüthenbäumen hcrvorschauen den Häusern, mit dem auf- und abwärts sich ausdehnenden Thal, durch das sich die Mulde in vielfachen und lange zu sehenden Krümmungen zieht und welches flußabwärts die Ruinen deö Klosters ,Iltzclla" zeigt, — dies Alles giebt ein so anmuthige», landschaftliche« Blld, wie e» schöner nicht leicht «»getroffen werden dürfte, selbst da» «nit Recht gepriesene LeW-
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