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Zwönitztaler Anzeiger : 09.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-192805091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19280509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19280509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-09
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 09.05.1928
- Autor
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teil» »tz «ch i» «»Mch«« »ev« « Gsldpsermr». «ud der ftiwWche» Le-Srd« zu AwS»i- !S3.Jahrg Nr. 108 Mittwoch ven 9. Mai «828 SW Aas Heimat und Vaterland Zwönitz den 9. Mai 1928. in Merkblatt für den 10. Mni. 1904: Der Afrikarciscnde Stanken gestorben. ihnen mit mitten im »««chrsmitz, rhalhei«, GL»» »«L Gor»«»»«^ A»ert<»^ »« ««lelger« w »« Blatt i» Swiktt», M«»rrtwSai». »LH» Halda, L«k»«d«t, »««ftSdtal. 7^ Vai-». «Kr^et-Se» N«W«1<hreittm, Ml t«d. «» «»»-«,»» ^»llhtta yr«I»d»>»IHI»il», >«» 8» »t-le» Die vrei „gestrengen Herren" Sonnenaufgang Sonnenuntergang' 4" ii Mondansgang 19^ !i Mondunlergang Anträge auf Grund des Kriegsfchädenfchlußgefetzes Die Handelskammer Chemnitz weist darauf hin, das diejenigen Firmen und Personen, die nach dem Liquida, tions- oder Gewaltschädengesetze einen Anspruch auf Ent, schädigung gehabt haben, auf Grund des Kriegsschäden, schlnßgesetzes vom 30. März 1928 in der Regel eine Schluß, cntschädigung erhalten werden. Dies wird aber den Gc, schädigten von Amts wegen ohne Stellung irgendwelche! Anträge ausgczahlt. Auch wird vom Rcichsentschädigungs, amte für Kriegsschäden ausdrücklich darauf hingewiesc» daß ein Dringlichkeitsverfahren, wie es für die Rach entschädigung im Jahre 1925 bestanden hat, für die Schluß, entschädigung im Interesse der Allgemeinheit der Ge schädigten nicht eingeführt werden kann. Nur in verein zelten, genau bezeichneten Ausnahmefälle» darf nach deu Ausführungsbestimmungen zum Kriegsschädenschlußgesetze ans begründeten Antrag des Geschädigten die Schluß- entschädigung außer der Reihe bearbeitet werden. Eckchidtt Ul,N<h «ch« «»»» m» feiert-,». Durih oster» Lrilger «onntttih 1^0 M«rl 8«»»«dm„li-rShl, »ar- di» »,ft dej»,e» LM Mott «M S«stell»»v«eb8hr. »rock uo» verlo«: »uchdrockerri Bench«» Vtt, JWSuIH. gohabrr m» »er»ntw»rUiih«» BB-Mleikr! kart Bernhar» »tt, SwSal». «etlhLst-stell»: WchWtz, M-rtt 171. F erolprech« «r. ». -»Lich. «I« Lew»!». " — denn cs gib! das wirklich, und die „gestrengen Herren" sind nicht etwa bloß eine abergläubische Vorstellung ängstlicher Ge müter. Mameruis, Pankratius und Servatius heißen die drei Gestrengen, die man auch die drei Eismänner oder Eisheiligen nennt, aber sie sind an den Kältcrückfällcn ganz unschuldig und haben damit nur insofern etwas zu tun, als ihre kirch lichen Hciligentage in die Zeit vom 11. bis 13. Mai, wo man die Rückkehr winterlicher Kälte erwartet, fallen. Hier und da gibt man auch eineu vierteil „gestrengen Herrn" zu, indem man den 14. Mai noch als verdächtig bezeichnet. Es kommt natürlich oft vor, daß nach einer Reihe warmer Tage wieder kühlere Witterung eintritt Der Juni zum Beispiel, also die Zeit, in der wir kalendermäßig Sommer feiern, hat cs stark in sich, und Tcmperaturcrnicdrigungcn sind gcradc in diesem Monat sehr häufig Warum nun achtet man der Kältccückfälle des Junimonats so wenig? Das ist nicht schwer zu erklären: im Juni herrschen schon höhere Temperaturen, so daß selbst bei einem kräftigen Kälterücksall ein Sinken der Temperatur unter den Frostpunkl ausgeschlossen ist. Im Mai aber sind die Tem peraturen noch nicht so hoch, daß bei einem Kälterücksall eilt Sinken der Temperatur bis aus oder unter den Gefrierpunkt unmöglich wäre. Nur darum erscheinen uns die mailichen Nacht fröste, die der Vegetation großen Schaden bringen können, schlimmer al.s andere Kälterückfällc. Zum Glück treten nicht in jedem Jahre solche Kälterückfällc ein, und außerdem brauchen sie durchaus nicht immer in die Zeit zwischen dem l1. und dem 14. Mai zu fallen: sie können sich verfrühen und können sich verspäten, und man hat trotz eingehender Unter suchungen noch nichts über das Warum und Wieso herans- zebracht. Das ist das, was über die „gestrengen Herren", die, wie alle „gestrengen Herren", Gott sei Dank! nicht lange regieren, zu sagen ist. meisten anderen Bewohner des Deutschen Reiches vor allcni das eine Interesse, ruhig ihrer Arbeit nachgehcn zu dürfen. Niemand stört sie dabei und sie erfüllen ihr« staatsbürgerlichen Pflichten in selbstverständlicher Weise, weil sie dem Staate gern das Seine geben, der ihnen jo auch ihre kleinen Sonderwünsche erfüllt. Sie können ihre Kinder in der Schule wendisch unterrichten lasten, können ihre wendischen Gottesdienste besuchen und ihre Sprach- sondcrheiten und Gcbänchc Pflegen und werden dabei von zahlreichen Volksgenossen nicht-wendischen Ursprungs unterstützt. Aber es gibt eine kleine Zahl von Unruhigen denen eZ nicht wohl ist, wenn nicht von Zeit zu Zeit wieder einmal die „Wendenfrage" anfgerolU wird. Aus Bel grad, noch öfter aus Prag kommen daun Haßgesängc oder Klagen über die „Unterdrückung" der Wenden, unc die deutsche Öffentlichkeit ist gezwungen, diese Erfindungen zurückzuweisen und die Lage so zu schildern, wie sie in Wirklichkeit ist. Die Apostel der „Wendenfrage" sind schon hundertmal widerlegt worden, aber das stört sic nicht: Einige Unwissende im Auslande wird cs ja immer geben, die den Erzählungen glauben und sich freiten, gegen di« berechtigten deutschen Klagen über.die Unterörückunc oentscher Brüder in der Tschechoslowakei, in Polen, in Südtirol eine Waffe in die Hand zu haben. Vor kurzem ist cs der tschechische Staatspräsident Masa r y k gewesen, der davon sprach, daß die Wenden das „einzige noch nicht befreite slawische Volk" seien. Herr Masarhk hat einmal in seinem Buche „Die tschechisch« Frage" den Hang der tschechischen Politiker zum Lügen gekennzeichnet: „Soll die Lüge in ihren verschiedenen Ge stalten geradezu zur nationalen Masse werden?" Es scheint, als sei auch er von diesem tschechischen National- übel angesteckt, denn daß seine Behauptungen über das „nicht befreite slawische Volk" der Wenden keiner sachliche,: Kritik standhaltcn, muß er ja wohl selbst wissen. Aber auch eine andere Gelegenheit zu neuen Hetze reien wird nicht verpaßt: die R e i ch s t a g s w a h l Wieder hat die „Wendische Volkspartei" mit den Namen Spittank, Tchmeler und Leschuu an der Spitze einen Wahl vorschlag im ostsächsischen Wahlkreis eingcrcicht. Di« Macher dieser Liste sind sich nicht im geringsten darübci im Unklaren, daß ein Wahlcrsolg für sie völlig ausge schlossen ist. 60 000 Stimmen gehören zur Erreichung eines Mandates. Bei den letzten Reichstagswahlen im De zember 1924 erhielt die gleiche Liste im Wahlkreise Dres den-Bautzen aber nur 4393 und in dem anderen fin sie noch in Frage kommenden Wahlkreis, in Liegni tz 1196 Stimmen. Und die Zahl der Personen mit wen discher Muttersprache betrug am 16. Juni 1925 in ganz Sachsen nicht mehr als 29 178, wobei auch die Nichtschul- Pflichtigen Kinder mitgezählt wurden. Die entsprechend« Zahl für die preußische Lausitz lautet auf 42 804. Die über wiegende Mehrzahl dieser Wenden aber will, wie ja di« Reichstagswahl voq 1921 zeigt, mit der „Wendischen Volkspartei" nichts zu tun haben. Wo soll da das Reichs tagsmandat Herkommen? Es ist kein Zweifel möglich: die Einreichung des Wahlvorschlages hat keinen anderen Zweck, als erneut Unruhe zu stiften und die „wendische Frage" nicht zum Einschlafen kommen zu lassen. Die tschechischen Wendenhetzercien werden sicherlich zum größten Teil mit dem Blick auf Paris verübt. Dorl ist man zwar ganz zufrieden damit, wagt aber doch keine offene Unterstützung. Denn sonst hätte ja die berüchtigte „wendische Friedensdelegation" 1919 in Versailles nicht überall verschlossene Türen gefunden. Und wenn sich gar ein nach Objektivität strebender Franzose die Verhältnisse selbst einmal ansieht, dann muß er erst recht die Unsinnig keit der Prager Behauptungen feststellen. Der sranzösischc Gelehrte P. de Sevaux hat es einmal getan und dann über seine Eindrücke in der Pariser Zeitung „La Croix" berichtet. Einige Sätze aus seinem Urteil mögen in Prag endlich beachtet werden: „Die in feder Hinsicht wohl wollende Regierung trägt den Wünschen der Wenden be züglich ihrer Sprache und ihrer Gebräuche voll Rech nung. . . Überall, selbst in der Obcrlansitz, wo das Ra tionalgefühl noch lebhaft ist, fühlen sich die Wenden in großer Mehrheit als Bürger Deutschlands. . . Die Zeilen sind vorüber, in denen man denken könnt», die Lausitz auf zustacheln und zu Ausschreitungen hinzureißen. Es gibt keine wendische Nation, cs gibt nur eine Anzahl von Sprachinseln, benagt von Deutschen, die auf die Dauer unter der steigenden Flut verschwinden werden ... Z. Wenden und Neichsiagswahs. Dresden, im Mai. Es ist immer wieder das alte Lied: die Wenden der Ober- und Riedcrlansitz haben ebenso wie dn Jedes Jahr um diese Zeit spricht man von einigen! Bangen und cs ist, als wenn man sich wunderschönen Monat Mai von neuem auf den Winter vor- bcreiten müßte. Es sind die berüchtigten mailichen Kältc- rückfälle, um die cs geht, und es ist da wirklich nicht zu spaßen, Zwickau. (Der Zwickaucr H a u s h a l t s p l a 1 ab gelehnt.) Am Montag wurde nach 27stündige Verhandlung in vier Tagen die Beratung des Haushalts planes der Stadt Zwickau für 1928 zu Ende geführt. Nac Ablehnung verschiedener Einnahmepositionen und Ver mehrung der Ausgaben war das nach der Ratsvorlag auf 881000 Mark bezifferte Defizit auf rund 2 Millionei Mark angewachsen. Einen Fehlbetrag in solcher Höh glaubte die Mehrheit des Hauses nicht verantworten z> können. Der Haushaltsplan wurde deshalb in der End abstimmung mit 29 gegen 16 Stimmen bei 3 'Stimment Haltungen abgelchnt. Für den Haushaltsplan stimmte! nur die Sozialdemokraten, dagegen alle übrigen Frak tionen mit Ausnahme der Wirtschaftlichen Mittelstands Vereinigung, die sich der Stimme enthielt. Wenn, wie z> erwarten ist, das einzuleitende Einigungsversahren zwi schcn Nat und Stadtverordneten ergebnislos ausgehl so wird die Gemeindekammer die fehlende Zustimmmn der Stadtverordneten zu ersetzen haben. Dresden. (Ablehnung der Beamtenbcso 1 dnngsvcrordnungderStadtDresde n.) Di, Stadtverordneten lehnten in ihrer Sitzung am Monta, u. a. alle Bcschlußanträgc für die Gehälter der Beamtei des obersten Dienstes und der Ratsmitglicder ab. Auä die Besoldungsordnung sür die Beamten des Arbeitsamtei wurde abgelehnt und im übrigen ein Gutachten de, Finanzausschusses zum Beschluß erhoben. Dresden. (B r a n o st i s r e r.) Bchörbliche Ermitte lungen ergaben, das; ein Hjährigcr Schnlknabe in de: letzten Zeit vorsätzlich an mehreren Stellen in den staat lichen Forsten von Pillnitz und Großgraupa Waldbränin angelegt hat. Er hat eingestanden, in drei Tagen sieben mal Waldbrände hcrvorgcrufcn zu haben.' Dresden. (A chtIahrs Zuchthaus für eine« M o r d.) Eine Bluttat, die im November die Kriminal Polizei beschäftigte, kam vor dem Schöffengericht Dresdei zur Verhandlung. Angcklagt war der 28jährige, wieder holt vorbestrafte Kuhmelker und Gclegenheitsarbeite Dietrich wegen Vergehens gegen die 88 176 und 177 wegen schweren Diebstahls im Rücksatte, Tötung auf Ver langen und Urkundenfälschung. Dietrich hatte mit seine Braut Helene Schönberg eine Reise nach Berlin unter nommen und war, als das Geld vom letzten Einbruch zu Neige ging, nach Dippelsdorf bei Moritzburg zurückge kehrt. Dort wollte das Paar gemeinsam aus dem Lebe« scheiden. Dietrich verlor aber, nachdem er seine Braut ge tötet hatte, den Mnt und hielt sich in der Umgebung voi Dresden verborgen. Das Gericht erkannte auf eine Straf von acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlus sowie Stellung unter Polizeiaufsicht. Bautze». (Tödlich überfahren.) In Nasch: bei Bautzen wurde am Sonntag abend ein vor dem Hauf spielender fünfjähriger Knabe von einem Auto überfahren in das er direkt hineingelaufcn war. Im Hause einet Arztes erlag das Kind seinen Verletzungen. Dippoldiswalde. (Schadenfeuer.) Am Son» abend nachmittag wurde das von einer Familie bewohnt Gemeindehaus in Liebenau durch Feuer eingeäschert. Dei Brand entstand dadurch, daß glühende Asche in nnher liegendes Stroh fiel. Bad Elster. (Tödlich verunglückt.) Ein Betondecke, mit der eine Stahlquelle gefaßt und über dv nach Aufschüttung von Erdmassen eine Kleinbahn geführ wurde, brach infolge Überlastung zusammen. Drei Ar bester stürzten in die Tiefe; zwei konnten gerettet werden während der dritte nur als Leiche geborgen werden konnte — Die 1. Klasse 193. Sächsischer Landeslotte rie wird am 14., 15. und 16. Mai 1928 gezogen. — 10. GDA-Gautag in Dresden. Nahezu 600 An meldungen auswärtiger Teilnehmer zum IO. Gautag des Gaues Freistaat Sachsen im Kewerkschaftsbund der Ange stellten in Dresden am kommenden Sonnabend und Sonn tag liegen aus allen Teilen Sachsens vor. Zahlreiche füh rende Persönlichkeiten des Staates und der Wirtschaft, dar unter der sächsische Arbeits- und Innenminister, haben ihr Erscheinen zugesagt. Besonderes Interesse dürfte der Vor trag des Bundesvorstandsmitgliedes Heinrich Thal-Berlin in der am Sonntag stattfindenden öffentlichen Angestellten kundgebung über das Thema: „Wandlungen in der deut schen Wirtschafts- und Sozialpolitik" finden. Daneben wird über sonstige wichtige sozial- und wirtschaftspolitische Ta- gesfragen beraten werden. Die gastgebende Ortsgruppe Dres den im GDA hat keine Mühe und Arbeit gescheut, um die Veranstaltungen reibungslos abzuwickeln und würdig aus zugestalten. Schwarzenderg (Selbstmord.) Die Hausdame Marte Milan iowicz aus Leipzig, beschäftigt bei Herrn Kreher in der Neustadt, wurde vergiftet aufgefunden. Sie hatte ihrem Leben durch Ein atmen von Leuchtgas ein Ende gesetzt. Liebeskummer soll der Grund zur Tat kein. Hainichen. (Städtischer Fehlbetrag.) De in der letzten Stadtverordnetensitznng angenommen Haushaltsplan für 1928/29 erfordert 1200 275 Marl Deckungsmittel sind vorhanden in Höhe von 1057 32 Mark. Der ungedeckte Fehlbetrag stellt sich somit au 142 954 Mark. Plauen. (Schulknaben als Einbrecher. Zwei Schulknaben im Alter von 11 und 13 Jahren habe, bei einer hier wohnenden Arbeiterin die zu ihrer Woh nung fahrende Bodenkammer erbrochen und, da sic Gel! nicht fanden, sämtliche Behältnisse durchwühlt und schließ Uch eini c Bücher mitgenommen. Sie batten mit Zange Schraubel.zieher und Dietrich gearbeitet, die Klingel leitung durchschnitten und schließlich die Kammer ver unreinigt.
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