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Dresdner Nachrichten : 12.07.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-07-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185807122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-07
- Tag1858-07-12
- Monat1858-07
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1858
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Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .N 1S3 Montag den 12. Juli 1858. Erscheint lägt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu b Pf. werden bt< Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon nement ä Vierteljahr I Thlr., (6V Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement » Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Haus. Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr 19 Ngr— Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee s u. Waisenhausstraß« k pl. Local- und Provimial-Aachrichten. Dresden, den 12 Juli. — Se. M. der König traf am 9. Abends halb 6 Uhr in Begleitung seines Flügeladjutanten, des Majors von Falkenstein in Leipzig ein, um I. K. H. die Erzher zogin Margarethe, welche, wie schon erwähnt, zu einem Besuche in Dresden erwartet wurde, zu empfangen. Auf dem Bahnhof wurde Se. M. von dem Kreisdirektor v. Burgsdorff, dem Stadtkommandanten Generalmajor von Hake, dem Vicebürgermeister Beyer in Vertretung des ab wesenden Bürgermeisters, dem Polizeidnektor Stengel, dem Direktor und Bevollmächtigten der Leipzig-Dr.-Elsenbahn- Comp. Harkort u. Busse, ehrfurchtsvoll begrüßt, stieg so dann im Hotel zur Stadt Rom ab und nahm hierauf die neuen Anlagen bei dem Museum in Augenschein. — Um Z9 Uhr kam I. K. H., die Erzherzogin, in Begleitung des Obersthofmeisters Barons von Hornstein und der Hofdame Gräfin von Bombelles, mit Extrazug auf dem sächsisch-bayrischen Staatseisenbahnhofe an, begab sich sofort nach dem Leipzig-Dresdner Bahnhofe und wurde hier von Sr. Maj. dem Könige auf das Herzlichste bewill kommnet. Am letztem Orte hatten sich auch zur ehrfurchts vollen Begrüßung I. K. Hoheit der Krelsdirector, der Generalmajor v. Hake, der Vicebürgermeister, der Polizei- direktor, sowie der k. k. Generalkonsul, öegationsrath von Günther, ringefunden. Um 9 Uhr verließen Se. Maj. und I. K. H. Leipzig und begaben sich mittelst Extrazugs nach Dresden. — Bei einem Besuch der Anstalt Hubertuöburg Seiten Sr. M. des König- hatten die Gefangenen Kauf mann Zeidler und Factor Trumbach nebst Gattin, die we gen Befreiung politischer Gefangenen mhaftirt waren, um eine Audienz gebeten. Ge. M. besuchte selbst die Zellen der Petenten, welche ihr Gnadengesuch mündlich anbrachten. Kaufmann Zeidler ist nun, wie bereit- gemeldet, seit fünf Tagen vollständig begnadigt und der Gefangenschaft ent lassen. Grumbach nebst Frau, welche Beihilfe bei der Flucht de- österreichischen Major- v. Frank geleistet hatten, harren auch der Entscheidung. Der Major v. Frank selbst lebte in London und ist jetzt, vollständtz begnadigt, nach Wien zurückgekehrt. — Das »Dr. I ' fährt fort in seinen Leitartikeln zur Rechtfertigung des Verbots der »Politik der Zukunft vom preußischen Standpunkte", in deren Eingang die Er richtung eine- Bunde-preßcomitkt'- zur »Ueberwachung und Beeinflussung der deutschen Presse' und die Herausgabe einer officiellen Bundeszeitung empfohlen wird. Wir las sen die Motivirung dieser Vorschläge, ihre- allgemeinen Interesses wegen, folgen: »Es hat sich als offenbarer Mangel herausgestellt, daß gerade über die Angelegenhei ten des deutschen Bundes und Alles, was zu denselben gehört, von Seiten seines Centralorgans, der Bundesver sammlung, alle und jede Leitung der Presse, namentlich eine Beaufsichtigung und Beeinflussung der Polemik gänz lich fehlt. Alles ist der Presse der einzelnen Bundesstaa ten überlassen, welche sich über Bundesangelegenheiten, Bundesverfassung und Bundesrcform ungehindert ergeht und die öffentliche Meinung vielfach aufregt, ohne daß ein maßgebender und aufklärender Einfluß dagegen sich gel tend macht Der Antrag, welchen Preußen vor Kurzem bei der Bundesversammlung gestellt hat, die Verhandlungen des Bundestags zu veröffentlichen, ist jedenfalls als ein wohlthätiger zu begrüßen, kann aber nur dann erst rin recht wohlthätiger werden, wenn gleichzeitig von Seiten der Bun desversammlung selbst auch die Besprechung der Bunde-- Angelegenheiten und namentlich der in ihren eigenen Be rathungen gefaßten Beschlüsse in die Hand genommen wird, indem außerdem leicht zu befürchten wäre, daß «in Man gel einer richtigen Vertretung de- Bunde- in der Presse die einzelnen Regierungen bei ihren officiellen Erklärungen noch größere Zurückhaltung anwenden lassen möchten, als bis her und dadurch der jetzige Zustand der Unklarheit und de- Mangels an richtigem Verständniß nur zunehmen müßte. ES ist daher wohl der Erwägung werth, ob ein Gedanke, auf welchen auch bei Gelegenheit der Berathungen über die BundeS-Angelegenheiten in der sächsischen ersten Kam mer vom Ministertische au- hingedeutet wurde, nicht zur Ausführung kommen werde, nämlich am Sitze des Bun de- ein Centralorgan erscheinen zu lassen, welche- di« Bun- deSfragen mehr vom bundesrechtlichen Standpunkte au- beleuchten und dadurch auf die Verhandlung der BundeS- Angelegenheiten in den Preßorganen der verschiedenen Bun desstaaten einen modrrirenden Einfluß auSüben könnte.' — Da- Unternehmen der allhier neu zu begründen den Actien-Papierfabrik, für welches Anfang- Juni zu Zeichnungen aufgefordert wurde (3250 Aktien ü 100 Thlr.), ist laut Bekanntmachung de- Degründungscomitö'S vom 6. d M. nunmehr als gesichert zu betrachten, und der Schluß der Zeichnungen für den 15. Juli anberaumt. Wohl noch selten hat eine Actienunternehmung ein solche» Vertrauen genossen und verdient. Die Begründer selbst
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