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Dresdner Nachrichten : 25.07.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-07-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187007253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-07
- Tag1870-07-25
- Monat1870-07
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1870
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«!hr »oel» on»o»«»> <t«n »«> I, IV. idhaa« > «-'«>» itomlsehes »Uw tiürHerrc:. « Freitags )on 2 Ul-' bis 8 Ut-> dö. ' N«r. lefahr iftuu« oahl-en sia RockstiMk »rt r»M zchen, nicht sekpst sangen. ein äuscrnNs tsifch i. »lt. uch. G» Kannen ht. Näheres imPz>mb rabschicdetei tclluna M t-cr Post«« Seite. 2>m r Erpediti», besonders k> Treselima- tor ffnde«> nsadrik von ilpkN. kleinen Ktntr bllrte Ltudc cn bittet mau Frped. d. -B! it guten Ze> > Drcs »s »» V igerHerr, Eulc 1-t unbcmitttll nd nicht u»an ünsct't sick- da nid iuckit durö »gehörigen I»i! tcn> recht valt Bckanntschai- !ne angcneb»». : triste»» unt »weit Dresden ». geistig gebii Uvsen Damcn ihren schicklicht l da Id und wiri «tl-cn. güten mit Au Verl-ältiiissen « . X I» Lt« st in der (sch ien. » 1 n, «>n «rn» <t «» »Id Laden dl» ater Platz 7, Nil i«. ,ii celcuien wo! r den bekannte» den. zu dein a»' i (-nrsilS. ci«crihLtr.u>,l igen »»d die intagöbeikogc. nlrin such: rung einest rch gem die mit übernel- erdeten unt«> , d. Bl, sich melder -ene Bäckere» rten und-Ba» lr stOOO Tl-lr » Siur Seidil lasse I>, I lucht cim aö cv wil , Bl UUtk: jcua !ähc vonl utc Adr, bitte in der E»l-et cLrschkiüt: riglich früh 7 Utzr Anserate werden angenommen: bisAbend^ü,Sonn tag» bi« Mittag» IL Uhr. «artenßra»r IS. >»t«!g «o dies, vlattr stadeu ein« erfolgreiche Verbreitung. Anslag«: 19,00V Exemplare. Tageblatt für Unterhaltnag «ad Gcschästsvcrkchr. Druck und Cigenkhum der Herausgeber: Eiepsch k Neichardt. — Verantwortlicher Nedaeteur: ÄulkUS Nklchardt. ^lkonnemeut: Vurtrliährlich LNNgr. tri liurnigeldlichtl Ar sen,,«g in'» Han«. Durch die König! Post oicneliäbsl 22" rNgr. Einzelne Stuminern l Agr Anterateupretse.' Für den Raum einer gelpalteue» .-feile: l Agr. Unter „Eingesandts di« Zeile 2 Rgr. Ar. 20«. Wi»f;eh»ter Jahrgang. Mstredacteur: Then-or Oro'visch. Montag, Sen 25. Juli I87st. Dresden, 25. Juli. -- Der dlShettge Kommandant der Festungztönigstein, t'>encralinaivr von Rol-nck-cidt, hat vom Köiita vo» Poncho» b» Stcn« zum »iotl-en Adler Orden zweiter «-lasse crvalten. - 2Bic verlautet, sollen iie deutsche» Streitkräite nicht in ueei, sondern i» drei gro«c Armeen ionnlrt werte». Der Ober befehl über die süddcrrtickicn Koistiiigcnte ist dem D.rouvriiucn ui'crttnsten: vv» den nvci »ordteutiche» Armceii wird die eine l-eiikral-Armee) von dem Prlrucn J-riedrich ,»arl, die .»reite .eadrschclnlich von Lldnia SlUiiwIin kommantirl werden, welcher alclchreitlg de» Odcrdciet'l über die gelammte deutsche Armee -ndrt. - — D<rS Kommando der einzelnen Armeekorps dcö nord- eentichcn Bundes im tentsel'-sranzoiisclen Kriege ist iii toigciider -chgeise vcrtdcilt ivorden : DaS l^arketorps wird kommandirt vom igiiizen August von 2'.(ürtc»werg. das rrste ^lrineckorps vom venera! v. Maiiteusscl, das noeitc vom tvencral v. ^ranscgu, >rS dritte vom lvencral von r'llvciislcdrn ll., dao vierte vom lveucrai v. Alvk»slcden I., das tiinitc vom General v. Kirch- e.rch. d,rs sechste voin General v. rümvling, dao siebente vom - 'Nieral v. Zastrow, dao achte vom General von Göden, das rennte vom General v. Maumtei», das zcinilc vom General v. 'öoigts Rdcctz, das elite vom General v. Boise und das z.vdlitc doui Kroiivriirzcii von Lachsen. Die vielen militärlschen Traniiliren, die lebt mit Nach- atz dev Bordcrgcl'ciiS des dreimaligen v'luigel ot'ü slaltiinden. »cheni den 2r(itt>ven und Waisen etwaiger bleibender .»ricgcr .aic immerhin nicht l» verachtende Invalideiipciision und de- wirken namentlich, da« die durch Pricllcrdaiid iniinnevr gc- - Imsscncn Loidateniraucn und Kinder die durch das Bundes- aesetz destimmten Unterstützungssätze crlmltcn. - Der iriidere haimeversche Niltmcisler v. PctcrSdorff. eise» Verhaltung !» Bi-etlenburg so gro«eü Aussehen erregt at. da man ihn uw einen Spion dielt, ist ncncrdiiigs uneder iui srcirn yu« geletzt werden. Die Unleriuchniig hat nichts er geben, ivas dieicn Verdacht rechtfertigt. Herr p. Pctersdorff at genügende Bül-gschtUtc» in Betreff seines politischen Per- -attcnö gegeben. - Gestern und vorgestern Nachmittag wurde im Garten vr Palaiöcasernc die Bertbeilung des ärztlichen Personals und -er Sanllätomannset'-asten für den Sanitätsdienst des mobilen 'lrmeecorps vorgcnommen. Im Ganzen werten 12 Fcldlaza etbs zu An» Betten und :< Nesclleelazarelho sowie mehrere ^anitätsdetachemciitö iormirt. Dirigent ccS mobilen Seiiltäts- >?rpö ist der Generalarzt l>r. Rotbe. Die Leitung der Depot -anitätsdirection ist dem Oberstabsarzt übergebe». Die J-clt- .'azarethc iverden unter einem OberslabSarzt als (,>he> geiteilt, eiewm ist ein Stabsarzt und :> Assistenz bcz. Unterärzte bei aegeden. Als leütere lind betanntlig' Studenten der Medizin engagirl. Jedes J-cldlazaretl'iübrt anheldem eine 2lpolbele mit -ich, weicher die Jeldapotbeke vorsleht, Die ökonomische Ber -raltung lübren ein Neiitanl und Jnipector. Die geianniilen Knilenlänt, r der viert und Oltiee. so ,-ie Heven, viassan nne die Noeniproviiiz lind in .»riegszuttaiit -»klärt worden, tro treten damit die schärferen Bestrafungen ::r bcivannelen oder gewaltiameii vBiterslaiid gegen die Be : örde. 'ür ialschc ivcrüchtc militärischen JnlaltS n. s, w, ein, agcgen sind Prem l.nt Benammluiigsrechl. pcisönkichc Frei eit und bürgeriichc (hcrichtöznsläudigleit, rndtich die vgo>> nugsunvcrlemiehkcit nach wie vor garanlitt. In Holge des ausierortolttieheii vtetanö a» Ganlpi- >'.mgostückcn uir die neu ernannten Ossieicre unk Militär eamtcn lind die berüglichc» AusrüslnngSgcgenstänke bei den immtiicheu virierauteii unt Händlern total auöverkauil rmd -erden iür eiirzclnc Stücke criolglos tobe Preiic geboten, GS >ind dies z Bl. Pkerdeegnipage (Sättcl, Zanmzcugi. Offsicicr- Lätal, Kiiöp-e, (spaulettS, Helme.>e. Händler in entfernteren -tadtthellcn, welche in diesen Artikeln iioel, Borrath laden, iönnen also durch schlcniiigcs Angebot noch guten Absatz er rieten. — Unter den 115 Bischöfen, welche sich dclm (soncll in ->iom in der Opposition befanden und gegen die Unfehlbarkeit orS Papstes mit öion plnac-t! lNci»!, slimmten. bciand sich auch, wie wir mit Gcnngthulmg eonstatirc». der apostoiisct'k Vikar iür Lacin'eii, Bischof Jorwerk, Nachdem dir sreiiinnige Opposition mit Nein! gestimmt lattc, der Papst aber rrolchem ktrS Dogma von der Unfchldarkcit prvklamircii wolttc, ver lleszrn iammtliche 115 nrit cincm Proteste Nom. Trotzdem wurde die Unfehlbarkeit feierlich verkündigt. Bischof Jorwcrk befand sich in der dcsleii Gesellschaft; Alles, waS in der Mr- «mnnlnng tcr Klrchciisürste» ani Geist, Bild-nng, Schrvung, Seclciiadcl und christlichen Sinn Slnspruch erhebt, gehörte der Opposition an. Der lächerliche Schrecken, welcher sich so vieler Besitzer von Kassenscheinen vcmächtigt batte, fand seine Fortsetzung bei den Besitzer» sächsischer StaatSpapicrc. Bekanntlich findet setzt die Ausfertigung neuer ZInseoupoiivogtn statt, der Andrang hierzu ist oder ein so gewaltiger, da« die Beamten kaum mit ihrer Arbeit dnrehkommc» können. Hierin liegt eigentlich ein Btttraneiisvotnni für die Solidität dieser Staatövapierc. da« daS Publikum kaum erwarte» kann, in den Msitz der neuen (5oupo»ff.zu kommen, wenn man nicht ainiebmen mü«tc. da« Biele eine Besorg»!«, kür die sie selber kein Motiv anzngcben im Stande jjnd, treibt, ei» Geschäft, das in l Wochen ebenso gut besorgt röerdcn kann, jetzt aus einmal zu übcrbasten. Wir höre», da« nicht nur die sächsischen StaatScassen sich in sein -nite» Verhältnisse» dennden, sondern da« man auch höhere» OrtS gar nicht daran denkt, an de» begonnenen oder bcabsich tlgtcn Staatsbanken eine Aenderimg elntrctk» zu lassen. Die an Ban begriffenen LtaatSdahncn sollen nach wie vor fort gesetzt iverden und in dem ruhige» gemessenen Gange, den die Erbauung eines neuenHoibcaterv Ungeschlagen hat, wirb eben io wenig eine Störung cintrrtc». Das ist um so enreitlichcr, als durch die Fortsetzung der Staatsbante» rauscndc» von Menschen der Brodenverv erkalte» wird. — Wie die Berliner VolkSzeitung meldet, hat daSAmmer- qaucr PasslonSsplel insofern einen kriegerischen Abschlu« gesun de», alö HhrlstuS, Petrus und der eine Schäclnw sich alS Land» webrmäimer bei den bairischen Trnz'pcn stellen mussten. Wie u»v rin hiesiger Bürger mitthcilt, macht sich vci de» i» Dresden jetzt clnguartirtcn Truppe» der t>cdanernö>vcrthc Umstand geltend, da« die Mannschaften, für deren Natural- perpflcgung die cinguartlcrungSpflichtigcn Bcivohncr nicht heran- aczogcn sind, mitunter ganz ohne Geld sind, da die vechclrathe- tcii znnächsk ihren letzten Piennig der Familie in der Heimatv znrückgclassen haben. Gv tritt daher an die O.uarticrgcder die freiwillige Pflicht der Nächstenliebe heran, die Soldaten, i'oiveit es thunlicl), mit Viaturalvcrpstcgung zu unterstützen, da ibr rractainent von täglichst Sigr. kaumhiurcicht, daVAUernöthlgste zu bri'ckmffc». — Wir batten erst neulich die traurige Gelegenl-eit ergriffen, über das Gcbahrc» geivisier Geiverbtreibcndcr und Kausleute zu svreck'kn, ivclckie t^assciischc'iic nur zu niedrigen Werthe in der Jetztzeit annchmeii. Gelder gibt sich dieses lmdcuti'chc Bc- iiel-mcii auch bei uns In den Probinzialsladtcn hier und da kund. Sogar aus vöbau pcrnehmeii ivir daö Unglaubliche. Besonders zeigt sich diese Manipulation beim Weck« cm von Zehnt Hai er scheinen, kür welche ein tasiger Bäcker nur — acht Thaler, je iür einen einzelnen Thalerschcin bloö 2st Ngr. — cincm Dknst- mädchen geboten l>at. GS dürste nunmehr wirklich au der Zeit sein, die Namen solcher Wechsler hekannt zu machen. Das ist das einzige Mittel zur Abhilfe. Soeben weilt uns ein Dres dncr (Anwohner mit, dessen Ehefrau ein hiesiger Brodbändlcr und Ncullädter, bei denen sic seit st Jahren kamt, die Annadmc eines preuklschcn KaffenbillctS bcnvcigcrtc, indem er meinte, man ivissc jetzt noch nicht, ob Frankrelch ober Prcuffc» siege, dag sei fremdes Geld, das nehme er nickst. Die höchst Er staunte begab sich hierauf in einen andern v'aden, wo der 2baleischciii ohne allen Anstand genommen wurde. Aus dicic Weise dürste der vorgenannte Brodimiidler nicht viel Kunden behalten. - In Volkcrüdon haben bis jetzt noch unbekannt geblie bene Diebe i» zwei Gutöbesitznngen nächtlicher Welle umfang reiche Gocamotagm veranstaltet und solchergestalt talmin i.va gemacht, da« sie selbst die geringsten Kleinigkeiten bis zur be scheidensten Tabakspfeife, bis zum Familicngcschirre. ja bis zur säst wertblosen Wichsbürste nicht verschont haben. Der Wertv der entwendeten Kleidungsstücke und Wäsche soll aber ein be deutender sei». — In Niederrödern bei Radcburg hat sich die Frau eines GattcnnahrungSbesihcrö ihres Mannes dadurch entledigt, da« sie idm den tödtlichen Saft dcö 2lkisserschicrlIngS in den Morgen, kaffce mischte In vorvergangener Nacht Ist in Bautzen ein Bürger und. .smnöbeiitzer in seiner Behausung nach 10 Uhr durch elnen ver steckt gewesenen Strolch mit einem Beile erschlagen und ge- töttct worden. Der Kovi deS Ermordete» ivar förmlich zer hackt. Man bat bereits ein verdächtiges Individuum eingezogen. 0 c i i c n t l i ch e G c ri ck) t s s i tz u n g am 2st. I u I i. Die bcntige VeiHandlung gehöttc zu den interessante». Wieder einmal böt die sächsische (Ammvagiienahrlk dazu den Stoff »nt zwar schon ver beinahe zwei Jahren. Der Unterschlagung wa ren angcklagt Gustav Adolph Nüdiger. ölausinaim; Nndolpb Eduard Nötbing, Bäcker und Agent, und Gustav Adolph Köt teritz, Tischler mit Mödelbändler; sämmtlich hier unt noch un bestraft. Elfterer und letzterer haste» fick' zu il-rer Berthcidl- gung die Herren vldv. Vcdcrcr und Add. Schanz rrivähll. Die LtaatSaiiivaltsckmit trug bei diesem Falle ivohl die fette Ueber- zeugung, da« der Gerichtshof ein „Nici'tschnldig" ausiprechen werke und war daher Herr Staatsanwalt Neichc-E.iienstuck >o I'nman, bei vlciniung der -Namen von den sämintlicdcn Angc klagten stets „Herr" vorzusetzcn. Am 21. November IE laut eine Est'ncralversammluiig der Aetionärc der sächi. EI-ampagner fabrit statt. ES ivolltc dabei ein Thcil der -Actionarc eine «n dcre, bez. bessere Verivaltnng eistämpien; mau war taher von dieser Seite kinz vor der Vcnaiiimluiig unter der crwälniten Brhjiigung äu«crit ircigedtg mit Acticn nebst Früdttück und Wein, um viel Stimmen daiür zu gewinne». Allerdings soll te» die Aktien wieder zurückgcgcvc» werden. Die drei Ange klagte» val-en nun in dem Glauben gestanden, die -Netten seien als geschenkt anziisehcii; Rüdiger erhielt davon «'»Stück stt ohne. 2 mit Talen s und Eonpono). die beiden Ander» ic eine, istötl-ing ohne, Kotteritz mit Zalon. Odglcick' neu» Zeugen vernommen wurden, io tonnte dadurch doch nicht bewiese» werde», da« der Angeklagten Auslage wabrl-citSwidrig sei. Alle Drei verkauf tc» nun die Actien; zu der Zeit standen dieselben im Eours zu 2«'., gingen rin wenig in die Höbe, waren jedoch am I2. Deeem der desselben Jahres wieder dis auf 20 zurückgcgangen. Herr Kaufmann I. O. Scedc lmt die meiste» dieser oben cnväbnteii Actien gekauft, auch die ohne Talons, worüber sich allerdings der alö Sachverständiger herdeigezogene Herr ffzauanier A. Kunze befremdend äu«crtc, da eine victie „ohne" keincn BetricvS- n-rrth l-abe. Inte«, der alö Zeuge vorgcladene, sclmii genannte Herr Scede schlug die«Mircmdcii dadnrch nieder, indem er die Actien gar nicht l-abe wieder verkamen wollen mit die Ver- käuser derselbe» ausmerksam gemacht bade, da« sie im Möglich keitSiallc auch noch die Talons dazu zu beschaffen batten. Der Plan scheiterte; cö kam bei der Gciicralvkrsammluiig gar nick-t zur Abstimmung; die Actien sollten wieder ziirückgegeden werden und da selbige die drei Angeklagten nickst mebr besahen, so wurde Anzeige bei der Polizei geiiiacht. Here Polizeirath sie. Urban bat nun am 17. Dccembcr INV-c ren angctlagten Rüdiger davon in Kenntnis« gesetzt. Dieser, dadurch doch in der Ucberzclignng dcö Beiitzrccksto der -Actien sckm'aiikeiik ge mackst, besorgt soiort fünf Stück andere derartige -Actien und zahlt iür jede <» Tistr. mehr, als er bekommen hat. Der Verlust träger, Herr Hoiratb Ackermann, hat sich auch dodurck' beiric kigt erklärt und bat nun Rüdiger um so mehr geglaubt, daher seiner Pflickst vollkommen genüat habe. ->!ichtohesto>vcn!gee wurde er, sowie die beide» aiikeni Angeklagten scck-ü Tage d>naui vor die Polizei beicksteden. — Jeder der Velden Herren Vcrtl-eidiger legte in schwungvoller «lebe klar dar, da«z ihre Dcscndeiideii frei zu sprechen feien, waS denn auch von dem Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Gerichtsratb Einer er- folgte, mir dem Hinzulügen, die Kosten auf den Staat zu über trage». - Angekündigte GcrichtSberbandlilngen: Montag, den 25. Juli Vormittags 9 Uhr Hanptverhandlung wider den Vclnivandhändler Friedrich August Seidel aus Vücke»- dors toegen Betrugs. Vorsitzender Gerichts!. Einert. kkiniprück c: Vormittags st Uhr wider Maria Magdalena verchel. Lchwcukhier wegen Partircrei und Diebstahl, st ', wider FricdrichEtuardKeniie wegen Diebstahl, «iachmittags st Ubr in Privatklagi. dcS Gcns- darmc» Heinrich Bieber wider Johann Gotllicv Münch. I-icr. st' - in Privat«, des Gcmcmdcrathes zu «tindtcrpödel wider Jo hann Hvlan I» «Ucdterpöbel. 5 Ubr in Pcivatkiagsachen Au guste Wilhclmine gcschicd. Sckwnherr «older Earl Heinrich Bräunia in Eiitschütz. Vorsitzender: Gcriclstsrath Ebttt. Dienstag, den 2«'». Juli >«70. Von», st Ubr: Hanptverhand lung w-ider de» Sstcbergeielle» Gar! Stolze, wegen Betrugs. Vorsitzender: Gerick-tsratb Grvh. Ber! i n. <«-ln wirksames Mittel, um lick« vor Verlusten mit fremden Kassenscheinen zu schützen, t-at ein diesiger Bäcker mcister ac'unten. Jener Bäckermeister nämlich batte an seinen p'icferanten einen Posten ven 2O0ThIni. zu bezahlen und legte Il'm das Geld in Kassenanweisungen bin, unter denen sich auch 50 Tl-lr. in au«clchrc»«i»ck:cii Sck-einni besauten. Der Em pfänger sah «ich das Gelt genau an und entgegnctc, da« er es »ur annehme» könne. >oeni> iioct-5Tl-lr. daran» gelegt würden. Der -Bäcker aber t-achtc gar nicht daran, dies Verlangen zu er füllen. sondern strich mit grösster Seelriirnbe das ganze («cid wieder ein unk eitlärle leinci» wcrkl-cii Geschäftsfreunde, er möge idn nun verklage», jeist erl-alte er gutwillig gar nichts. -Bis die Klage zu Gndc sei jetzt «eie» ja Gcricistc-ierien und vor Deeemvcr werde kaum der erste Termin angeietzt werden können - müsse er. der 2läcker, mit dem Gelbe «ur das er Papiere taufen werke, viel mehr als die Gerlchtöloslc» ver dienen. Der Herr möge daher ani sein Geld nur ruhig warten, dis der Exekutor - v ihm bringe. Und dabei >" es geblieben' Berlin. Die Feldpolizci ist ür den bcvclste -enden Krieg wieder dem Poilzcidirektor a. D., Geh. Rcgicrniigorath Stic- der übertragen, dem als Assistenten die Polizei VicutcnantS v. Albert und v. Zcmicki beigcgebcn worden sind. Dieselben l-aden vercitö ihre -Bureanö im Minislcrium der auswärtigen -Angelegenheiten eingerichtet. Daö Kommando der Fcldgcn- darmerie ist dem Polizeikirektor v. Drvgalc-kv, der Hanptmaim In der Landwehr ist. übertragen worden. Lndweilcr bei Saarbrücken, Ist. Juli. AbciitS. Unser kleiner kanm eine halbe Stunde von der französischen Grenze gekegener Ort vermittelt gewissermahen den Verkebr zwisck>en Frankreich unt Dcntick'Iaiid. Ungestört kommen die Bcivohncr von jenseits hierher und treffen hier mit ihren deutschen Freun den zusammen. Vergangene Nacht crichieneii in einem Wirtho haus auch zwei Znahen ohne Waffen und verlangten Lebens mittel, die ihnen auch, ol-ne ha« «le Z,al-lniig leisteten, gegeben wurden. Dem I-crdcigcrnfeiie» -Bürgermeister tl-eilte» sie mit, da« iie mit einer gro«cn Anzahl ihrer Kameraden descrtiir seica sie cizihlten, sie leien vo» Niarseille nach Sk.-Avo!d, ohne ha« ihuen genügende -Nahrung gegel-c». transportirt worden ; da inder »ist il-rein Oistzier in Streit geratdcn, hätten sic rcusel den dnrchgeprügclt und 'ick- Ginn in die.-Wälder geflüchtet, wo iie irrt marodircnd lebten. FraiiK-mck-c -Bauern denälige», da,; unter den Zuave», die bei St. Avold liegen. eine grouartig. Prügelei itattgcfniidrii l-at. Weiter enahrcn wir von drüben, da« der gröistc Tbeil der airltaniick-ea -Armee in «Netz cinge troffen nur vo» dort an die Grenze vorgeschoben wirk. Es scheint gewi«. da« diese Regimenter bestimmt sind, zuerst in Deutschland eluzurücke». Heute kra'en lner mehrere »'.amitien von Saarlonis ein. wclck-e dort auSgcwicieii. weil sie sick- nicht mir gcnngriideii Lcdensmikkcln l-erichen tonnten. Vom M i t tc l rt-c > n, 20. Juli. -Alle Nack-rick-tc» , die »ns von icnscitS der Grenze zutommen. roclien daran« bin, da« die «ran zöiische Armee »cck- keincsivego zum -Angriff bereit ist und da mit schwindet die Sorge, käs linke Rl-ci» Uiee plötzlich vom Feind überrumpelt zu sel-c». Erst I-ente haben sick- die meisten französischen Rci'crpisteii bei ihren Fahnen einzusiiitcii. -Auch ist die Zahl der dem französischen Heere zu Gebote stehenden Pierdc trotz der groben Zwangöregulririmgen n^ch tcine.-ioegs genügend, uni einer gro«cn Armee die riötl-igeii Rcaniiiten in Feindesland nack-zniist-ren. Die Schnelligkeit, mit der die dies seitigen Nullungen betrieben werden. !ä«st uns das-Beste hoffen. Schon jetzt steht längs der französischen Grenze von riier bi» Baiel eine Truppciiinack-t zum Emp'aiig der »Feinde l-ereit, ivelck-e ein raicl-cs Vorrücken keUelben in das Her, DentichlandS unmöglich mackst. Jiidenc» ist nicht dies kie »nvollendetc Kricgsvereiffck'ait an der Zögerung tcr Fraiizoi.ii schult. Ria» dar' vielmehr als gcwi« aniiei-me». da« die rasche Ettl.i rinig Baierns :ür Prenifen den »nprünglick-e» .cui.'gspian Franfrcick'S l-edenlend vciäneeist i-at Die ersten Dispoii! onei waren, ivie ans iei-t gnler O.nelie veiiautek, zunächst mir Ruck sickst au> die Neutralität Baierns. speziell tcr Rüeiiipfalz. ent wortt». -zgäre -Baicru neutral geblieben, wlwdc die gesamnst» »ranzöstick-e -Armee gegen Trier tirigstt worden sein, um von hier gegen de» Rhein, ans Eoblenz und Main; vorzndringen. Dis ist jcyt anders. Der Hanptsto« wird jetzt ani die Pfalz erfolgen, um von hier gegen Mainz weiter zu operiren. -Nack! Trier und Rastatt werten nur Flankenbewegungen aem-ackit »-erden. Der Einmarsch i» die Pialz geschieht wabrscheiiiBch von zwei Seiten Als Vereinigniigsviuikt beider -Armen» ist Ncuiladr an der Hardt in s Auge gcia«t. Dir e nc Armee wird sici' von 2stei«cnvurg ans in Bewegung letze», während die andere über Zwcibrückcn und Pirmasens an« z-.ai'ersiauteni vorrücken wird. Die Linie Kaiserslautern in ven tcr Nanu sein wst. Der Pa«, wcick-er die beiden S'Iete mii d"."'de' verbindet, ist leicht zn vertboidigen. Es >oird demnach -ür den »Feind -Alles daran- antommen, übcrGcrinere-i-im und Landau Neustadt zu erreichen. Wenn die Franzose» die O-uu-ib' ei giei'en, baden «vir also wahrscheinlich die erste Oblagst n> den Feldern vor Landau zn crwailen. Siege» hier die Franzose«, ist auch Kaiserslautern für die Deutschen nicht mehr zu halte, . Vo» -Neustadt wird dann vermuthlict- d>e «weite Operation des Feindes gegen Mainz er-olgen. So in gro«cn Züge» der »ran zofischc KrlegSplan, dessen Ausführung hoffentlich burck-dcntsst-k. A-tiffe» unmöglich gemacht werben wird. — Ham barg. 22.
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