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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190701232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19070123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19070123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-23
- Monat1907-01
- Jahr1907
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Mittwoch, de« ZS. Jo««« 1907 Frankenberger Tageblatt Anzeiger vegründet 1842. 66. Jahrgang. Kür Aufnahme im llunvlkkailltt, vlrshtar Achtllvg! Alles in allem zehn Parteien, Gruppen und Grüppch mit zusammen nur noch 179 Stimmen im Reichstag. Wer en !enn neS und von im chende Gründe von der Wahlurne fcrnbleibt, der versündigt sich am Vaterland nnd verwirkt seinen Anspruch aus volle bürgerliche nur. :scn, änes den kann eine Garantie nicht übernommen werden. S1. Telegramme: Tageblatt Frankenhergsachsen. 6 Mitgliedern 6 2 4 53 22 51 21 ö 10 rten, an<i. stt ch Men- leidet, wenn > solch e So» L den idlich. berall 'f- in der ab, ame ung, sie ulch, - sie den den Sic : »n ihm lna. , so »u- curn Der >ani zn den Die für die bevorstehenden Reichstag-Wahle» ernannten Wahlkommissare sind vom Ministerium angewiesen worden, auch schon das vorläufige Wahlergebnis unverzüglich tele graphisch zu melden. Um hierzu in der Lage zu sein, muß ihnen aus alle» Wahlbezirken ihres Wahlkreises — nicht etwa bloß aus denjenigen Wahlbezirken, die zu ihrem politischen Verwaltungsbezirk gehören — das vorläufig ermittelte Wahlergebnis mitgetcilt werden. Zu diesem Zwecke ist dem amtlichen Ersuchen der Wahlkommissare nicht bloß seitens der Wahlvorsteher, sondern seitens aller zum Wahlkreise gehörigen Verwaltungsbehörden zu entsprechen. Dresden, den 19. Januar 1907. zs des jeweiligen Ausgabetages, .«zeigen an bestimmter Stelle sovio »11s k^eunäs Ulld 8önnsr unseres 8ekll1wesvos im Xsmen der Lwdreiwod»kd erxedonst «tu k'rLlllrendors, den 22 3sou»r 1907. fall als ang :en! zu tetS Millionen gültiger Stimmen. Im Reichstag hatten sie mit 237 Stimmen eine feste Mehrheit, und wenigsten- waren e- „nur" fünf Parteien, die vereinigt zu werden brauchten, wenn eine solche nationale Mehrheit gebildet werden sollte, wie sie der große Kanzler als unerläßliche Voraussetzung für deu erfolgreichen Betrieb einer deutschen Kolonialpolitik bezeichnete. Inzwischen sind wir in diesem Betrieb so weit vor geschritten, daß die Erwerbskosten schon nach Hunderten von Millionen zählen und die ordentlichen Unterhaltungskosten 33 Millionen jährlich betragen. Wo aber ist der feste Boden des nationalen Blockes, auf den sich dieser ganze Betrieb stützen sollte? Statt der fünf Parteien von 1884 stellten sich, von rechts nach links gesehen, am 13. Dezember 1906 als Elemente einer nationalen Mehrheit dar: md rief ich ja m war )fs, der rüheren Ueber- als sie Woh- i Heim- Allem muplatz ne sehr en Re- l. Hier c einem :r aus befand kentiere ter lag ästchen SO Fr. ! näher irecher, erichtet sie so- lehmen andere lich sei erstiche Weite m sei. in den >ld die nhaus Am 29. Dezember 1906 bez. 15. Januar 1907 wurden in Pflicht genommen: 1. Gemeiudevorstand Friedrich Ferdinand Fischer in Hausdorf,) . ... .. 2. Erbgerichtsbesitzer und erster Gemeindeältester Theodor Otto! anoerweit sur ihre Hunger in Dittersbach j seitherigen Aemter, 3. Gutsbesitzer Karl Friedrich Ernst Lräupma«« in Ebersdorf als 2. Gemeinde- ältester daselbst, 4. Hausbesitzer und Zigarrenfabrikant Friedrich Bernhard Gläser in Garnsdorf als 2. Gemeiudeältester daselbst, 5. Gutsbesitzer Gottfried Franz Schürer in Niederwiesa als 2. Gemeiudeältester daselbst, 6. der seitherige Kassenexpedient in Frankenberg Ernst Paul Maneck als Gemeinde- «nd Sparkassenkasskerer für die Gemeinde Ebersdorf, 7. Gutsbesitze^Friedrich Hermann Günther in Altenhai« als Gemeindeältester Flöha, am 18. Januar 1907. Die Königliche Amtshanptmannschaft. Die Sächsische Textil-Berufsgenoffenschast hat die ihr angehörenden Betriebe davon benachrichtigt, daß von Neujahr 1905 an neue UnfaUVerhütungs-Vorschriften in'kraft getreten sind. Er ist uns von diesen neuen Borschriste«, «eiche in Buch» und Plakatformat er schienen find, der Vertrieb für Krankenberg und Umgegend übertragen worden und werden Ve* stellungen zu den Originalpreise« der Berufsgenoffenschast darauf angenommen. von O. Li ITsssderx 2ur k'eler des 6edurt»tsxe» 8r. dlas Laisor Wildeln» II üvdet Sonnsbenck, ckvn 28. vonmittsg» 8 Ulin LlLdedenturnsrals der Lürxersokuls AAkvnAivNVN Alki«» »t»tt. Hierzu ladet die Lsdördeu und l-edrerkoUexien, dis Litern und küsgsr unserer 8edvler, ist nicht bloß das Recht, sondern auch die patriotische Pflicht eines jeden Staatsbürgers. Wer diese Pflicht versäumt und ohne ausrei- Aber er verabsäumte nicht, der Nation mahnend ans Herz zu legen, daß sie zu größerer Einheit und Energie auf natio nalen Wegen hinstrebcn müsse, wenn die Rückschläge auch in Zukunft verhütet werden sollten. In seiner Reichstagsrede vom 1. Dezember 1884 hören wir ihn sagen: „Um eine überseeische Politik mit Erfolg treiben zu können, muß jede Regierung tn ihrem Parlament, soweit sie von ihm abhängig ist, eine in nationalem Sinne geschlossene Majorität, eine Majorität, die nicht durch Parteien zerrissen und beein trächtigt ist, die nicht von der augenblicklichen Verstimmung ein zelner Parteien abhängt, hinter sich baden. Ohne eine solche Reserve im Hintergründe können wir keine Kolonialpolitik trei ben. Die nationale Energie, wenn sie von Parteikämpfen neu tralisiert wird, ist gerade in unserem Volke nicht stark genug, um der Regierung den Mut zu machen, solche Wege zu betreten, wie wir sie bei Samoa zuerst versuchten." Das war vor 22 Jahren. Die Bedingungen zur Her stellung eines nationalen Blockes waren damals vergleichs weise noch leicht zu erfüllen. Die verfassungstreuen, dem modernen Staatsgedanken ergebenen Parteien bildeten in der Wählerschaft und im Parlament noch eine ansehnliche Mehr heit. Bei den Wahlen von 1884 waren, wenn wir die Stimmen der süddeutschen Demokratie mitrechnen, 59 Proz. der abgegebenen Stimmen auf die Kandidaten dieser Par teien entfallen, — 3,38 von überhaupt abgegebenen 5,67 Nächste Ziel«. Der Wahlkampf, der jetzt das deutsche Land durchtobt, soll ein Befreiungskampf sein. So, wie die Feinde des mo dernen StaatsgedankenS, UltramontaniSmuS und Sozialdemo kratie, uns in allewege eingeengt, ja förmlich eingekeilt haben, kann es nicht weitergehen. So ist jede großzügige Politik deS Deutschen Reiches zur Unmöglichkeit gemacht. Das aller nächste Ziel des Wahlkampfes muß also sein: Bewegungs freiheit für den deutschen Nationalstaat selbst, für seine Be tätigung als Großstaat im Wettbewerb der Mächte, für seinen Beruf als moderner Kulturstaat in seinen eigenen vier Wänden. Wenn nun diese leidige Einkesselung des deutschen Natio nalstaates dem Zentrum mit seinen polnischen, welfischen und elsaß-lothringischen Trabanten auf der einen, der Sozial demokratie auf der anderen Seite, tatsächlich gelungen ist, — wer hat die Schuld? Die verfassungstreuen Parteien, die sich heute auf den 25. Januar vorbereiten, mögen nicht ver gessen, wie viel auch sie selbst mit verantwortlich sind. Es brauchte nicht so weit zu kommrn, wenn sie selbst wenigstens im Kampfe untereinander etwas mehr Maß gehalten und in jedem Falle den nationalen Bedürfnissen einen Vorzngswert eingeräumt hätten. An lebendigen Mahnungen hat cs nicht gefehlt. Das, was der Silvesterbrief des Reichskanzlers jetzt den Deutschen wieder einschärfen will, das hat Fürst Bismarck in der ihm eigenen Kürze und Wucht schon in dem Augenblick gepredigt, als ihn die Flaggenhissung an der west- und südwestafrikani- fchen Küste vor Tatsachen stellte, „die den überseeischen Schutz nicht von sich weisen ließen". Gewiß war auch er, und er Vielleicht zumeist davon durchdrungen, daß Deutschland seine Großmachtstellung auf die Dauer nur behaupten könne, wenn eS an der kolonialen Erschließung der Erde im angemessenen Umfang sich beteiligte. Nur kannte er auch die politische Geschichte des eigenen Volkes, die aus der Kleinstaaterei ge borenen nationalen Untugenden seiner Landsleute, den Mangel an realpolitischer Willenskraft, an nationaler Energie, an Verständnis für die Bedürfnisse des Augenblicks, und fürch tete, daß gerade die Kolonialpolitik durch Uebertreibungen des PartcigedankenS und kleinliche Verbitterung am ehesten zu Schaden kommen werde. Anzeigenpreis: Di« S -gesp. Petitzeile od«r deren Raum IS bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zelle 40 „Eingesandt" t« RedaktionSieile SS Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden SS H Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditionen. Das im Grundbuche für Niederwiesa Blatt 55, auf den Namen deS Gärtners Curt Albert Elaust eingetragene Grundstück soll am 22. März 1907 vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Murbuche 15 Hektar 99,1 Ar groß und auf 66050 M. — Pf. geschätzt. Es besteht aus Wohn- und Nebengebäuden, Futtcrschuppen, Heizgebäuden mit Gewächshäusern, Feld, Wiesen und Wald, die Gebäude sind mit 27940 M. bei der Landesbrandkasse versichert. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen, daS Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 11. Januar 1907 verlautbarten Versteigcrungsvcrmerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des VerstcigerungserlöseS dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden.. Diejenigen, die ein der Versteigerung cntgegcnstehendeS Recht haben, werden aufge fordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung deS Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der VcrsteigerungserlöS an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Frankenberg, am 22. Januar 1907. DaS Königliche Amtsgericht man drei „Wilde" von der äußersten Rechten noch hinzu rechnet, sind es auch 182. Das ist und bleibt eine Minder heit, und ist es auch in der Wählerschaft, die im Jahre 1903 von 9,49 Millionen Stimmen nur noch 3,98 (42 Proz.) für solche Parteien übrig hatte, die zum nationalen Block geeig netes Element wären. Schließlich ist auch insofern die Lage ungünstiger ge worden, als 1884 wenigstens nach einer Seite hin die mei sten Defilecs noch offen waren. Zwar das Zentrum hatte sich damals schon ausgewachsen. Wo aber heute 79 Sozial demokraten den Zugang zu den großen Städten und Indu striezentren fast überall versperrt halten, lag damals — bei 24 Sozialdemokraten — noch reiche- und weites Gelände für die Entwickelung nationaler Energie offen. Und ist nun ebenfalls verschlossen! Man muß diese Veränderung aller Dinge vor Augen haben, wenn man die Ziele, die sich allenfalls jetzt im Wahlkampf erreichen lasten, zweckmäßig abstecken will. Aber die Reformpartei mit „ Deutschsozialen „ . Christlichivzialen . der Bund der Landwirte „ die Deutschkonservativen „ , Freikonservativen . Nationalliberalen „ , Freis. Volkspartei „ . Deutsche Volköpartei , „ Freis. Bereinigung „ -MU sk die MM -MWlmmiW Ws, dir MM -MM und dm Wir«! zu IrMilkeri i. Zs. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg ick Frankenberg t. Sa. Erscheint an jedem Wochentag abend- für den folgenden Tag. Bezugs- Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar Preis vierteljährlich 1 SO monatlich SO H. Trägerlohn extra. — größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis Einzelnummern lausenden Monats L ö, früherer Monate 10 — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Ausland« Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ministerium de» Innern. Ueber das Vermögen des SchnittwarenhändlcrS Max Eckhardt in Frankenberg, Fabrikstrabe 13a, wird heute, am 21. Januar 1907, mittag 12 Uhr daS Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: der Rechtsanwalt vr. Winkler in Frankenberg. KonkurSfordcrungen find bis zum 14. Februar 1907 bei dem Gerichte anzumelden. Wahltermin: am 14. Februar 1907 Nachmittag» 4 Uhr. Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen: am 1. März 1907, vormittag- 10 Uhr. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs, mässe etwas schuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die fit auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 14. Februar 1907 Anzeige zu machen. Das Königliche Amtsgericht zu Frankenberg.
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