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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.01.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-01-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187001156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
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- Tag1870-01-15
- Monat1870-01
- Jahr1870
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.>? 3. 187«. für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsaml und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Mittwoch» und Sonnabend«. «bonnrmentSPreis r 10 Ngr. pro Vierteljahr bei Abholung ln der Expedition; II Ngr. bet Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer S Pf. Sonnabend, den 15. Januar. Inserate werden für dle Mittwochsnummer bi» späte sten» Dienstag früh 8 Uhr und für dle SonnabendSnummec bi» spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und dle 3 spaltigeCorpuSzeile oder derenRaum mlt7Pf. berechnet / > Bekanntmachung. Anmeldungen zur Militärstammrolle betr. Alle militärpflichtigen einem der Norddeuschen Bundesstaaten angehörigen Personen, welche entweder 1) im Jahre 1850 oder früher hier geboren sind, oder 2) im hiesigen Orte ihr gesetzliches Domicil haben, oder 3) als Dienstboten, Haus- oder Wirthschaftsbeamte, Handlungsdiener oder Lehrlinge, Handwerksgesellen, Lehrburschen oder Fabrikarbeiter, oder in anderen ähnliche» Verhältnissen sich im hiesigen Orte aufhalten, soweit sie noch nicht einem Truppen- oder Marinetheilc zur Ableistung der gesetzlichen Dienstpflicht überwiesen oder durch Empfang eines besonderen Scheines von der Wiederholung ihrer Anmeldung entbunden sind, werden in Gemäßheit der Militärersatzinstruction für den Norddeutschen Bund vom 26. März 1868 tz 59 hierdurch aufgefordert, sich innerhalb der Zeit vom 13. Januar bis zum 1. Februar dieses Jahres behufs Eintragung 'ihrer Namen in die Stammrolle in hiesiger Rathsexpedition persönlich ZU Melden und zwar diejenigen, welche sich bisher noch nie gemeldet haben, unter Vorzeigung ihrer Geburtsscheine, die übrigen unter Vorzeigung der bei der früheren Gestellung empfangenen Loosungs- und Gcstellschcine. Sind Militärpflichtige, u) welche im hiesigen Orte ihr Domicil haben, nicht hier anwesend, gleichviel, ob sie an einem anderen Orte gestellungspflichtig sind oder nicht (wie Studenten, Schüler und alle hier domicilirenden aber in einem anderen Orte sich anfhaltenden Personen der oben 3ub 3 ge dachten Gattung), oder b) welche zwar ihr Domicil nicht hier haben, sich aber als Personen der oben 8ub 3 gedachten Gattung hier aufhalten, zeitig abwesend, so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherren die Verpflichtung, sie unter Beibringung der oben geforderten Geburts-, bez. Loosungs- und Gestellfcheine anzumelden. Militärpflichtige, welche diese Meldung unterlassen, sind nach 8 176 der angez. Instruction mit Geldstrafe bis zu 10 Thaler oder im Falle des Un vermögens mit verhältnitzmäßiger Gefängnisstrafe zu belegen und können autzerdem nach tz 177 derselben Instruction unter Verlust ü) der Berechtigung, an der Loosung Theil zu nehmen, b) des aus etwaigen ReclamationSgründeN erwachsenden Anspruchs auf Zurückstellung bez. Befreiung vom Militärdienste, vorzugsweise zum Militärdienste herangczogen werden. Zschopau, den 5. Januar 1870. DerStadtrath. — — . H. Müller. - Da der in Concurs verfall»- vormalige hiesige Spinnfabrikant Karl Gottlieb Uh lig, jetzt in Millenthal bei Gothenburg in Schweden aufhältlich, den wieder holten öffentlichen Vorladungen vom 27. November 1867 und 2. Februar 1868 — vgl. Nr. 96 dieses Blattes Jahrgang 1867 und Nr. 11 desselben Blattes Jahr gang 1868 — keine Folge geleistet hat und daher gegründeter Verdacht vorliegt, daß er sich der gegen ihn wegen leichtsinnigen Bankerott'S einzuleitenden Untersuchung zu entziehen vorhabe, so werden alle Criminal- und Polizeibehörden hierdurch ersucht, genannten Uhlig im Betretungsfalle ohne Weiteres festzunehmen und mittelst Schubes anher tranSportiren zu lasten oder wegen seiner Abholung Nachricht anher zu geben. Königliches GerichtSamt Zschopau, am 3. Januar 1870.Forker.Hüttner, Aff. Sachsen. Von einer dem l)r. Stroußberg nahe stehenden Seite wird niitgetheilt, daß derselbe nur die Kammerbeschlüffe, nicht aber einzelne Aeußerungen übel wollender Personen zu beachten habe und sich daher durch dieselben nicht beirren lassen werde'. Damit stimmt überein, was uns aus Markneukirchen berichtet wird, daß nämlich dorthin von Dr. Stroußberg mitgetheilt wurde, „eS würden, sobald mit den speciellen Vorar beiten für die sächsische Süd-Westbahn seinerseits be gonnen werde, die Interessen Markneukirchens der Art berücksichtigt werden, daß eine genaue Untersuchung der örtlichen Verhältnisse die Wahl der besten Linie er geben werde." Mit dem 1. April d. I. sollen für den Umfang des norddeutschen PostgebieteS sogenannte „Postbestell- Zettel" eingeführt werden. Dieselben haben den Zweck, für die Geschäftsleute den Verkehr zu erleichtern, indem auf ihnen einfache Waarenbestellungen oder ähnliche Notizen kurz notirt und zum Portosatz von Gro schen befördert werden. Nach den „L. N." soll Leipzig statt der jetzigen Garnison von 2 Bataillonen künftig 2 ganze Regi menter Infanterie aufnehmen und zu diesem Behufs eine große Kaserne bauen. Dort sollen 4 Bataillone einkasernirt werden, während 2 Bataillone in der Plei- ßenburg verbleiben. lieber die ganze Angelegenheit schweben Verhandlungen und, wie man sich erzählt, will der Staat gegen 200,000 Thlr. zuschießen, was der städtischen Verwaltung zu niedrig erscheint. In der zu Leipzig erscheinenden „Freien Zeitung" i erklärt Fritz Mende: „Wenn bis zum 15. d. M. I außer der bisherigen Zahl der Abonnenten nicht 1000 'neue eingegangen find, so wird die am 20. d. M. L. auSgegebene Nummer der „Freien Zeitung" die letzte sein, welche erscheint." Fritz Mende setzt dann die schrecklichen Gefahren auseinander, welche einem Ein gehen des Blattes auf dem Fuße folgen würden; um so größer aber werde das Verdienst sein, wenn die Parteigenossen ihre Schuldigkeit thun. „Unser — so ruft er aus — wird dann das Verdienst sein, der Nation ihr Recht wiedererobert zu haben!" — Zur Abwechslung soll am 23. und 24. d. M. in Augs burg wieder einmal ein großer allgemeiner deutscher Congreß social-demokratisch gesinnter Arbeiter stattfindcn, zu welchem Arbeiterdelegirte aus allen Theilen Deutsch lands erwartet werden. Dieser Congreß soll der Einigungspuncl derjenigen Arbeiter sein, die weder mit Schweitzer, noch mit Mende und Konsorten fernerhin mehr gehen, sondern eine eigene und zwar eine vierte Fraction bilden wollen. Das in Berlin tagende Schweitzersche „Concil" ist eben erst beendet. Jüngst wurde in der herrschaftlichen Waldung bei Dahlen ein Hirsch erlegt, welchem vor minvestens drei Jahren der linke Vorderlauf zur Hälfte weggeschoffen gewesen ist. Das Merkwürdige im vorliegenden Falle ist, daß das Thier blitzschnell ungeachtet des fehlenden Beines zu laufen vermochte und hat dieser eigenthüm- liche „hinkende Bote" des Waldes unter den Jagdge noffen allgemeine Sensation erregt. Die Pfennigsammlung für den Schulbau in Jo hanngeorgenstadt hat dle Summe von 5417 Thlr. erreicht. Auf dem Bahnhofe in Hohenstein hat sich am 11. Januar ein Passagier vergiftet. Unglückliche Liebe scheint das Motiv zum Selbstmord gewesen zu sein, sein, indem man einige Liebesbriefe bei ihm vorgefun den hat. Ju Elterl ein sind in der Nacht des 9. Januar 14 Wohnhäuser mit Seiten- und Hintergebäuden und 6 Scheunen abgebrannt. — Auch in Falkenstein brannten am 10. Januar früh 5 Häuser ab. Prcutzen. Ueber die Regelung der Reffortverhältniffe in'Folge des Ueberganges des Ministeriums des Auswär tigen auf den Bund wird noch folgendes Nähere gemeldet: „Graf Bismarck behält als Bundeskanzler die obere Leitung erstens über das auswärtige Amt deS Bundes, zweitens über das Bundeskanzler-Amt. Das aus wärtige Amt wird versehen von dem Staatssekretär v. Thile, verzeichnen wird: „In Vertretung, der Staats sekretär" u. s. w. Präsident des Bundeskanzler-AmteS ist bekanntlich Minister Delbrück für die inneren Bun- desangelegcnhettcn, der voraussichtlich zeichnen wird: „In Vertretung, der Präsident des BundeSkanzler- Amtes" u. s. w. Dies wird namentlich von denjenigen Angelegenheiten gelten, die ihrer Natur nach der Ent scheidung des Bundeskanzlers unterliegen. Den Vor trag beim Könige behält in der Regel Graf Bismarck, ausgenommen, wo er behindert ist und daher eine Ver tretung erforderlich sein wird. Die Ernennung des Herrn v. Thile zum Staatssekretär war schon dadurch angezeigt, daß Herr v. Thile der Anziennetät gemäß Herrn Delbrück, der zum Minister ernannt wurde, nicht nachstehen konnte. Das Ministerium des Auswärtigen für Preußen, wie es bisher bestanden, hat mit dem Uebergange auf den Bund zu bestehen aufgehört. Es giebt jetzt nur noch ein „Auswärtiges Amt deS nord deutschen Bundes," daS auch voraussichtlich diese Be zeichnung im Amtssiegel zugleich mit dem preußischen
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