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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 23.04.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110423024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911042302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110423
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911042302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-23
- Monat1911-04
- Jahr1911
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BUT resdnerNenefte Nachrichten IF M. m. SMUQ 2Z. 1911. El Musche- t it Ist M » le oet W Ist »Ist-Hält wzmäkkp u VI» W das Ausland 0 II Raum »Hi· Die zueuvamgeßette-setleäskdcesdes« www-um« I Ut« im- auösvakts bis t. ei Bieder m» Mk wärest-missen Rat-an nach twit Umke- Mm WA· ulewte von answsrts werden unt gegen Musmahspn gqiqeuommem Für das Erscheinen as ww- T«H» as suspe- wirh nicht Ists-rieth tolo mäwnsgqve entstrickt-te- unzutsfsiq. Unsre Die-due lamsmglg szggkäflgsaäziqioävle sämtliche-sanken mw . u ne meu vckm okmiuqtpreiten und stabatten qu. wenn a Tut-inq- sonntaasFrtbausube e « « »Z- mkmgeu l. Sonntag-Ausgabe Inhka wie-· Rom-n siehe Seiten 82 und U. Unter lmmäitsu und Itmteuzeituuq Seiten 17 uns ts. »Wie- yud susknufeöstelle für Reife nnd Bet » gelte sä. Staudcöamtlithe Nachrichten Seite 21. »Notwendigkeit net Organisation li ierier das Wirtschaftsleben eines 131337118111 iv nnentbehrlieher erweist sich die "xchiiihrung einer gründlichen Orga quipu innerhalb der verschiedenen Wirtschafts " pen. Schon das Mittelalter hatte bei aller Ein- Jgksi seiner wirtschaftlichen Verhältnisse doch ameniiich siir die gewerblichen Stände, ebenso sur m Handel Organisationssormcn geschaffen, inner mith deren das Wirtschaftsleben sich bewegte-. Wir Iånnckn hier an die Zünfte der Handwerker und · die Gilden der Kaufleute sowie an die verschiede- Fna Einrichtungen der mittelalterlikhen Städte, « , Messen usw. . Magie-r Anbruch einer neuen Zeit ließ diese For «:»u, die in der Entwicklung starr geblieben waren «in den Ansprüchen der vorwärisdrängenden Ent wickxung nicht mehr genügten, zerbrechen. Aber noch ehe diese Formen völlig verschwunden waren, hatten sich neue Organisationswcisen gefunden. Je mehr MWirtschastgleben sich entwickelte, desto zahlreicher. Meingkcisender wurde die Organisation, und wie Mk dieses Bedürfnis nach Zusammensehlusz nnd kmkinichaftlirher Wahrnehmung wirtschaftlicher Interessen bei den verschiedenen Berufsständen war, zeigt die Tatsache, daß neben die unter staatlicher Mkng cingerichteten Organisationsformen der Landwirtschaft, des Handels und Gewerbes, die Landwirtschaft-By Handels-, Handwerker- und Ge- Iwerbekammern und die Jnnungem in immer wach fiendem Umfange die freie Organisation stral, die nun fiir die Neuzeit von iiberragender Be deutung geworden ist. . Gewiß hat es freie Organisationen auch schoni jin früheren Perioden gegeben, aber die Größe« dies Bedeutung und vor allen Dingen die technische Durchbildung innerhalb der Organisationen sind ein Prodnlt der Entwicklung der letzten Jahrzehnte, und noch jetzt kann man sagen, daß die freie. Organisa tionsbewegung in der Entwicklung begrissen nnd eifrig an der Arbeit ist, sich neue, keinem Vorbild entnommene Formen nnd Richtlinien für ihre Be tätigung zu schaffen. Am weitesten ist diese freie Organisation, was die Zahl der organisierten Er werbs-tätigen betrifft, in der Landwirtschaft und unter den Arbeitern vorgeschritten, während bei dem Handwerk an Zahl der« Mitglieder die Zwangs otganisationen die freien noch bei weitem über micgen. Am wenigsten weit not-geschritten ist wohl die freie Organisation innerhalb der Industrie nnd der sogenannten freien Be rnse. Gerade die Industrie machtaber in der Neu zeitenergische Anstrengungen, ihre Organisation zu verbessern nnd ausbreitere Basis zu stellen. Die letzten zehn Jahre haben in dieser Richtung ganz bedeutende Fortschritte gebracht und die nächsten Jahrzehnte werden die Durchbildung undldie Aus dehnung der industriellen Organisation in verschie dener Richtung noch weiter fördern. »Mi. sAMM L vie: sk. il(. W teue. scchtezik IsienMN M fül- Damen» Es. f. Dem j Mut 50 setz Mo. stele set Hatte-. Minuten U unabhängige Tages-einma- Größte Verbreitung in Sachsen. Die Bedeutung der freien Berufs organifaiionen wird vielfach noch sehr unter ichiitzt, nicht nur in der allgemeinen Meinung der Oeffentlichleit, sondern auch unter denjenigen, die der Organisation selbst zuzurechnen find. Tatsäch lich ist ia heute der einzelne nicht mehr in der Lage, seine Wünsche in der Gefetzgebung und Verwaltung, wie überhaupt in der öffentlichen Meinung zur Geltung zu bringen, wenn er sich hierzu nicht der Hilfe seiner Organisation bedient- Anderseits hat die moderne Entwicklung einen so heftigen Wider streit der Ansichten und Meinungen herbeigeführt, daß die Interessen desjenigen, der es unterltißt, seine Wünsche zu formulieren und in der Organi fation zur Durchführung zu bringen, schweren Schä digungen ausgesetzt sein können. Das deutlichste Beispiel hierfür zeigt wiederum die Industrie, innerhalb der der einzelne, wirtschaftlich Schwäche-re solange er unorganisiert war, namentlich in den Arbeit-stampfen oft stark ins Hintertresten geriet, wenn er sich gegenüber einer wohldisziplinierten und gut organisierten Arbeiterorganisation befand. Erft dadurch, daß beide Teile in gleicher sStärke organisiert sind, kann ein Ausgleich der widerstreitenden Interessen gesunden werden. Die moderneEntwicklnng hat aber auch für den einzelnen die Notwendigkeit gebracht, sich mehr, alsj dies früher innerhalb der breiten Masse der Fall war, atn öffentlichen Leben und namentlich an dem Isortschreiten der Wirtschaftsentwicklung zu beteili gen. Die in breite Volkskreise dringende Bil dung läßt auch in Tausenden das Bedürfnis der Teilnahme am wirtschaftspolitischen nnd politischen Leben entstehen, das in früheren Zeiten nicht vorhanden war. Bei der Eigenart des Men schen aber nun, möglichst feine Ansichten zur Durch führung zu bringen, würde, wenn es möglich wäre, diese Interessen durch Einzelpcrsoncn zu vertreten, ein unentwirrbares Jnteressengemisch entstehen. Hier wirken die Organisationen, sofern sie unter weitsichtiger und in der Agitatton maßooller Füh rung stehen, ausgleichend. Der einzelne muß selbst innerhalb seiner eigenen Organisation-seine speziellen Ansichten und Wünsche zurückstellew weil eine möglichst einheitliche Linie gefunden werden muß, auf welcher die Vertretung der Interessen allein möglich ist. Aber selbst hierbei kann man gerade in Deutsch land besondere Schwierigkeiten beobachten. Der Deutsche ist schwerer denn ein andres Volk in großen nach Tausenden zählenden Verbanden ohne Zwang erganisierbar, was zum Teil aus Stammesver schiedenheiten, zum Teil auf konfessionelle und wirt schaftliche Unterschiede zurückzuführen ist. So hat denn heute- noch Deutschland die größte Zahl kleinerer Organisationen innerhalb desselben Berufsstandeö auszuweisem die erst eine höhere Stufe der Organi sationsentwickluug zu gemeinsamer Arbeit ver schmelzen wird. In dieser Beziehung bedeutet die Idee des Hansabundes einen großen Fortschritt, so fern hier zum ersten Male der Versuch gemacht ist, die Angehörigen verschiedener Berufsstände, die aber in gewisser Beziehung alle die gleichen Interessen haben, zu einer einheitlichen Organisation zusam-» wenznschließein sDie verschiedenen Schwierigkeiten, die dem Hansabund in seinen Anfängen entstanden sind, beweisen eigentlich nur, daß das deutsche Orga-H W und Misefchäftsstelle Iædkuaudstrase s. chkiforechen RedakjifonfgLstoz ExpgpxiLLp f4571. Verlag Nr. Is- nifationswefeu noch nicht zu derjenigen Höhe ge langt ist« die die Voraussetzung für einen solchen Zu sammenfchlnß von Sondcrorganssattonen zu gemein samem Wirken ist. s Jm allgemeinen kann man überhaupt sagen, daß »der Gedanke des gemeinsamen Wirkens in freiem isnsammenschlusz im deutschen Volke noch stark in »den Anfängen sich befindet. Die Zahl derjenigen, ;welche meinen, ohne Organisation audkommeu zu kanneiy ist bei den meisten Berufsständen noch eine ;,unveihältnismiißig große. Man kann selbst in ge -b«ldeten Kreisen oft aeringschätzige Aenßeruugen über freie Organisationen nnd ihre Arbeit hören. Hier wird die weitere Entwicklung wohl selbst ver bessernd eingreisen. Einmal wird mit der steigenden Anteilnahme am öffentlichen Leben, die in Deutsch land zweifellos zu beobachten ist, auch die Bedeu tung der freien Organisation wachsen, zum andern werden selbst die widerstrebendsten Elemente all mählili zu der Uebersengnng kommen, daß sie ins Hintern-essen geraten, wenn sie sich an der Organi sation-ihres Standes nicht beteiligen. Und schließ lich liegt in der sreieu, weder durch Bureaukratie noch durch Gesetzesbestimmungen und Verordnungen eingeenaten Organisation eine so sortreißende Ge walt, daß mit der Zeit auch diejenigen mit fortge-; rissen werden dürften, welche in sich selbst nicht die Initiative zum Anschluß an die Organisation ihres Standes finden. cHart-sey Skqndala Von unlöm Pariser laNitarbeitey v . . . A , Paris-. 21. April. Die» dinersen Skandalasfärcn, deren sich Paris gegeningrtig erfreut, nehmen bhren freudigen Fort iimtgi übrigenö ganz nach Pariser Art. So werden letzt·dic großten Anstrengungen gemacht, um den Atchitekten C l) e d an n e, der an derUnterschlagungN aisiire Hain-on beteiligt iit, aus dein Gefängnis zu er retten. » Seine Geiuiidheit sei tief erschüttert und seine Schuld sehr zipeifelhafn Es wird aber dem Richter nicht leicht sein« nachzugebem Denn niemand wird glauben, daß man einen so hoben Herrn ins Gefängnis aggefiihrt hätte- «weim«usicht überaus schlagendes -em«eiginaterial gegen ibn vorlag. Chcdanne genoß solches Ansehen, daß er deninächsi zum sieinmandeur der Ehrenlegion seine Ordens iauszeichnunm deren. in ganz Frankreich nur einige ’hundert Berühmtheiten teilhaftig werdens nnd zu gleich zum Mitglied des Institut de France ernannt werden sollte. Auch der Polizist und Apache War-se ist der Gegenstand besonderer Bestimmt-dann Er liat gestern den einstündigen Besuch seines ehemaligen Vor gesetzten empfangen und schon heißt es, die ganze Sache sei weit übertrieben word-en, vielleicht liege nur eine falsche Denunziation vor usw. Ossenbar ist die Sache der Polizei unangenehm, und man möchte den Eindruck dieser vielen üblen Dinge abschwachen. In Paris »kann nichts seinen roguläven Gang gehen. So nimmt auch die samose Ordens schwindelgelchichte eine neu-e Form an. Der Hauptkläger, der den Advokaten Valensi auf·frifcher Tat ertappte und verhaften ließ sals Valensi ihm ein vom Minister unterschriebenes Ordenddokument, ans dem der Name des glücklichen Dekorierten noch nicht ausgefüllt war, vor-zeigten der anqebliche Belgierz van der Oven, gibt fest selbst nu. ein französischeri Journalist namens Theuoi und nebenbei ein intimeri Freund des Polizeikommissars Vorde, bei dem diez Verhasstung nor sich ging, zu sein. Er habe einen andern Namen angenommen, um Valensi eine stimmte-V In Dresden und Betonen onna-lich 00 M» pro Quart-il Mo Mk. Ruhm-O durch untre Provinz-Finden monainch II Pf» pro Quer-at US Mk. frei can-. Mit der Beilage Jst-imm- leuesm oder mlt der Beilage »Mehr-net ««Hllegeoe Flstgek te II ci. pw quat zuckt-« psfthezq m Den-schwur nnd den letnfcheu statement sing. A m I «ssuftt.Neu-ste« manch sc Vi- pro Ouakr. MS Mk. · . B ohne 111-säh Vglaårtawöc . . · 205 - I c U m- Insg. A InhstlusiE Neuem- lonetL wes-Kr- pwa cis Kr· stule obnesllusir.Betlt-ge . 1.(2 . . . 4.25 . stach dem Auslande ver Hausb- vr. Iser l Mk. Einz- Ivmnh 10 If- Falle Fu stellen nnd den Interoiewern zu ent gehen. · : n Wirklichkeit haben die Reporter nnd nicht die Polizei den richtigen Namen des Kläners herausgebracht, weil sie ihn täglich mehrmals zum Kommissar Vorde gehen sahen und ihin nachainneii. Der Advokat Palensfi meint setzt, man miiffe die ganze Sache iiiedcrfchlaaen, weil ein Kläiier namens nan· der Ouen nicht existiere. Die Justiz scheint allerdings nicht geneiat, sich dieser sonderbaren Auffassung anziischlieizem denn es liegt gegen Valenfi und feine zioinplieen etwa-Z mehr nor als dieser eine aii sich unbedeutende Fall. Uebrigens drohte diese Ordensaeschirhte solche Dimensionen anzuneh ineil,-dnfi der Untersuchungs-richtet sich entschlossen hat,·eineßeihe der hefrhlannnhinien Paiiiere nnberncki sichtigt zu lassen, nämliin alle Briefe hochgeftells ter Person«-breitem die sieh um Orden bit tend an Vaieiisi ionndtenx ce- sollen iich darunter nicht nur einige, sondern zahlreiche hochniiaefehene Per sonen in Würden und Aenitern befinden, die auf diesem- niiht mehr ungewöhnlichen Wege-, gegen Zah lung der entsprechenden »(i)ehiihr«, einen Nann·2nit nbliaatem Ordensband in der von Valensi und seinen sioinplieen geschaffenen »Wohltätiakeiisaeiellskhasx" zu erlangen wünschten. Sie nahmen allerdings die Gesellschaft ernst, was die Sache eriiärn niemand er klärt aber, warum sie es fo natürlich fanden, daf; itnzan einfach gegen Bnrneld Rang nnd Orden haben onne. Ein Mnynrui Cocneling Gnclilm In der ~Deutiehen Vaiizcitsiina«« hat Geh. Hos rat Pros. Dr. Cornelius G u r litt iDreisdens einen Aussatz über die Organisation der technischen Hoch schulen veröffentlicht, der auch in Dresden, ioo eine der ersten technischen Hochschulen ihren Sitz hat iiiiteressieren muß. Gurlitt beklagt darin, daß der ILehrhetrieh der technischen Hochschule zu umfang reich sei und die Lernenden zu spät ins Leben ent lasse. Er sieht in diesem Umstand eine Vergeu du na jun get di rast, der ein Ende gemacht wer den müsse Gnrlittg silnslaisuiiaen gewinnen nni so mehr an Gewicht, als- ia Gut-litt selbst seit vielen Jahren an ein-er technischen Hochschule lehrt. Wir lassen nachstehend das zuiainuieusasiende Resultat seiner Ausführungen folgen: · »Die Männer, die die iächiiiche Technit in Wissensrlyaft und Praxis, im Staatsdieiiste wie in der Privatindustrie aus ihre setziae Höhe brachten, konnten bei viersähriaenizFachsstndium mit 22 bis 23 Jahren ihre Studienzeit abschließen. Heut-e er reichken ihre Nachfolger dies eeit mit 25 his -26 Fuhren Sehr viele einigindensdaö lanae Hin ha»lten, ehe sie ihreanns auf Fachbilduug er reichen, als schwere Last, erlahmeu un Eises-, ver lieren die Jahrg-kein sieh später in das so lange fremd geblieben-e Farh wirklich einzulehen. Es ist eben ein verhängnisvolle-is Irrtum, zu alanhen. man oertiefe die fachlikhe Ausbildung eines Tech nikers, indem man ihn möglichst lanae an außer halb des Faches liegenden Studien festhält In dem Alter, in demunsre jungen Männer noch »in Exauiensnöten sitzen. stehen englische, amerikanische, sranzösische und helaisthe Techniter schon oft und mit bestem Erfolge an der Spitze großer technischer Werke.« . Gurlitt gibt dann eine Reihe von saihlikhen Vorschläaen zur Ahkü rzu n a des Lehrhetriehsj der technischen Hochschulen und schließt dann seinen Mahanf mit den folgenden Worten: »Bei dem heutiaen Lebrhetrieb werden die Techniker zu alt. Mit 26X27 Jahren treten sie als ,-aclehrte Hühner-« ins Leben, meist den «aus niederen Sehnleni Hervorqeaaiiaenien, nun » ictiou eine-Reihe vonksahren in die TechnikEinaciuhrten an praktischer Erfahrung weit nachstehend. Die Millll Um licll KINle Das andre Dresden. Zuweilen empfängt der Kreuztürmer auch Besuch— Vie, es gibt noch Menschen« die die vielen, vielen Stiegen nicht scheuen, die zu feiner Watte führen. Menlcheth die es nach, der hohe dreian die einmal IWelle dem Leben stehen, die die Welt von oben schauen en . . . . Freiiich, ietzt hat sich die Zahl der Turm-raste Mchsaemindert. Das macht die Konkurrenz Der Kktuztürmer bat ja ietzt einen Nebenbubler. Der arbeitet mit modernem Rassinement, um ihm die Glittst der Höhensehnsiichtler ru- stehlen. Bei dem Rivaien brauchen sie keine Stiegen mebr em porzuklimmen Es kostet sie keine Atemnot mehr kvnm sie einmal über dem Leben stehen wollen: er führt sie im List empor. Elektrisch tragt er sie hun dgti Meter über die Erde - ohne daß sie einen Fuß tübren Der KonturrentC ihr habt es« schon er raten, das ist der neue Rathausturnn Seitdem er Itiu Haupt über die Dächer der Stadt reckt, ist es Alls dem Krenztnrm einsamer geworden .. . Der Ren-immer hat jetzt viel.Zeit·-znm Nachdenken Wer stört ihn denn? Heute, nun la, heute hat er ia Wieder einmal Besuch. Kein·nenaieriaer, geschmäht- MI Fremder, der ihn mit tiizichten Fragen qualt New-Ein ganz schweigsamer ast· Einer, den nicht Neunten sondern Arbeit aus den Turm sührtr ein Maler O, die Malertreten auch ietzt ndeh oft ein-a über die Schwelle des Türmsers. Sie können es a; Matten-Un malen, das alte resden, das sich dem Vii von der Tunnszinsnse so. s tin darbiedet «. »Mit LIUW Giebeln und Dächern, seinen Ertern und Wiev. Hier oben sieht man es am meisten, daß dieses Dresden eine alste Stadt ist. Eine Stadtdos fiel-zehnten, achtzehnien Jahrhunderts. Ein-e Stadt MZ Baxocke dcsakokotoe»un«d die-Mater werden nicht Müde, immer wieder den- "Zanber der romantischen ZFÆgenhcit dieser Stadt ans ihrer Leinwand nach- Aber heute ist der tin-mer nichun icon-Meu ka Bewunderustätvor der Staffelci feines-MS Mit war er iminier stolz darauf, daß die Maler made das Dresden maltem das man von feinem Turme- fab . das alte Diesden .. . die Giebel und die Erkr . . . . keute : petite- fteben Wien akuf seiner Stirn- Der Maler-, der auf den Turm gestiegen ist,"- um wieder-einmal das Dresden der Verm-unen heit auf die Leinwand zu bannen, fühlt es, daß der Türmer nicht wie sonst mit feiner Arbeit einver standen ist . . . sund er fragt Um nach dem Warum . »Sage mis; wag mißsiiat Euchs «Mißfalleu?« sein« dem Türmer wißfällt nichts. »Ihr seid doch ein cisstct des Pinsels.« Der Maler winkt lachend ab: Wollt Ihr Euch hinter Komplimente verstecken, Altes-? heraus mit der Sprachel« . Da list der Tät-mer fein Pfeian beiseite und redet. tue lange lange Rede. Und lauter kluge und nachdenkliche Worte-. Ich will euch ein paar davon wiedergeben. Das sagte der Türmer zu dem Maler: »Mit kann Guid nickt sagen, dieser Strich oder jener, diese Fardeiinuance oder iene mißfiele mir. Es bleibt dabei: Ihr versteht Eure Kunst. Darüber braucht Ihr auch nicht die Beliäiiauna ein-es Laien. Ader wenn Ihr schon hören wollt, was ich mir heute bei Eurem Bilde gedacht habe so will ich es sogen »Ich- toill Euch lagen. daß ich dieses Vildun Eurer Stelle nicht gemalt hatte Nein —- irb nicht. R- wundert Euch? Doch, ed ist so. Ich würde nicht auf den Turm klettern. um alte Dresd neeDtieber und Giebel zu malen. - Ich ware es müde, immer wieder Dreödner Varock und Dresd ncr Rokoko aus der Vogelperspektive zu malen . . J L Jo- wißt. bei mir ist es ietzt zuweimx recht seinfam auf meinem Tanne geworden. Ich habe viel mitßiac sein« Zeit qenuq,saucb einmal bin unkerznsbeåcn in die Stadt. auf ibreStraßen und Plätze. H e Zett, auch da unten zu sehen und zu schauen - uztå dann bät okmt das Grieche un gestört zu be ken· U da sift mit eine Erkennt- ML mtfgegaugenx Ich Bube-eine Entdechma gemachu Its habe das and kc tessdxn entdeckt . . . . Bau meinem Inn aus,«da-babe ich.immet das. Dresden gesehen, was Ihr matt: das alte Dresden» Das fiebzebnte usw« OchtaeblM Jahrhundert- Gast Dresden Anguftö des Starken und feines Sohnes. Das Glbflorenw das zu sehen die Frem den aus aller Welt nach Dresden kommen- Was ich entdeckt habe, das ist« daß dass Dresden der Fremden gar nicht mehr das Dresden lder D r esd - ner ist. Ihr malz immer noch das Dresden der Vergangenheit - tch habe ietzt das Dresden der Gegen-wart entdeckt: M Des-Oben von baue. die weder ne Stadt. ·Was an dcnt alten Dresden interessant war, dass waxen die Stätten. die ettgtkt gebaut wurden als Stattender Kunst und des -miisentents. Denkt an den Zwinger! Was das heutige Dresden nebgut hat, das sind Stätten der Arbeit O« ich bin bin auössepilqert an die Peripherie der Stadt. Ich war im « esten und im Osten, wo die Maschinen sausen nnd die Schlote tauchen. Wo die Arbeiterbatatllone herber-nen- wo die Häuuner der Industrie dröhnen. Und das ist ein andre-s Dresden» Mcdt das Dresden für Hochzeitsreisendennd Glohctrotter. sondern M Dresden, in dem die Drei-wen ihr täglich-es Brot verdienen. Ein etwas unronvanttsches und sehr nüch terne-s Dresden. Das malt kein Maler. Das Dres den von heute fand seinen Gottbard Kllhl trog nicht. Sein-e Poesie waod noch nicht entdeckt. ie zu suchen - seht Ihr, sungser Meister-, das würd ich tnn,, wenn ich an Eurer Stelle wäre. Wenn ich den- Pinsel zu führen wüßte. Ich würde nicht immer das fiel-zehnte und achtzehnte Jahrhundert malen - mich würde qelüstem das Dresden von 1911 auf meinen Leinwand zu sehen . ! i Gestern war ich auf der Praqser Straße-. Und ifab das Bild eines Dvezsdnee Großtadtabensds. Sah Fdie schimmernden Futer vor denen die beißen Bogenlmnpcn surren. sah davor die Dresdner von sente, eure eleganten, schicken· Frauen, sah eure Hänney die gar nicht mehr Fritz Bliemchen beizen fondern die Dresdner Arbeit und die Dreddner . n duftrie zu Dingen gemacht haben- die in der ganten Welt einen ersten Namen baden. Die fest-eine Weltauxstellunq rüsten, von der man ans der kamen Eiche forechenwivd Diese modernen Dresdnee Blase ich gesehen. Auf der Prene- Straße, auf deren sobalt gar nichts mehr von alter verionuener Romautik gedeiht. Sondern eine nam. neue Poesie: thsistadtstmmimäscsiivmesgezi Wo bleibt der Maler, get sie festhält? er die Jst-net malt. die nicht 10ß Gemütlidkeit sondern wen-. nieder-ne Ver-i ibveak nnd einen Troper Amerikantsmns im Blute en . . . i Da Wes-we immer die Gärten ans längst ver .rauschter Zeit, die alten Winkel, in denen noch die Vergangenheit, die Erinnerung an das Einst njstset.· Wo man früher einmal träumte, wo man früher ein-mal feine Mußeftundcn vertättdeltr. Wer zeichnet einmal mit flinkem, modernem Stift, wo und wie sich das Dresden von 1911 amüsiertP Am nweitsen ckseiermn war ich draußen in Seidnitz. Sah auf der; Rennbahn tout Dresden in grunde teile-tm Und begegnete ihm wieder, als es am nächsten Tage ins Smoking und Lack die Lonen der Oper füllte. Aus: der es dann in· blitzend-en Antoö zu elegantem welt stiidtischen Wemthen überiiedelte. an Sckt und« Austern. Wer gab davon »Man einmal einem-cle-« rifche MeefsionP Ich würde sie einmal zu neber Ersuchen wenn ich an Eurer Stelle wäre, immer ann . . . - Das Dresden von baute: das ist’s, was ich ent deckt Habe. Den Funken habe ich weichen, der vonl welisiädiischem Geist aneb in Dresden glimmh Ich habe den Tropfen Bluts gespürt, der von mon dainer Stimmung, von Stimmung å la London, d la Paris, å la Berlin auch durch das Dresden von beniez rollt. Du lieber Himmel, es ist ia erst ein ganz aqnz kleiner Tropfen aber da ist er doch. Und der Krinstler würde ihn-mehren, der sein Vorhanden- Bciåichsteincn Mitbnraern erst ein-mak-znm Bewußtsein re. . . s Sehr Ihr, dqg ist der Grund. warum ich-nichts aus« den Turm stetaen»würde, um Dresden zu malenu Nein, ich wäre es müde, immer wieder Bgrock und! Rokoto,. Romantit nnd Vergangenheit Giebel nnd; Erker zu malen. Ich würde das Dresden malen-; in dem ich lebe. Das Dresden der Arbeit. Dasx Dresden der Industrie Das Dresden der Hygiene-- ausstelluna.. Das moderne, das mondaine Dresden - das Dresdcnron 1911.« « Das war der Kern dessem M der Türme-: zu dem Maler faatr. . Und der Türme-: ist seitdem noch einsamer geö wordenc der Maler ist nie wieder auf den Turm« new-TM ich "«« via-e d d am ihr et einem der - r es an ern XVIII-Thus ex jstztmakd begegnen sollt-et - sauft sk. m, Ia Dresden Id Its-. am siege-· i- LLI HIJ klanse 7.: QIÆt id rieth Is IN scössscixj
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