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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18921027019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892102701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892102701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-27
- Monat1892-10
- Jahr1892
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>1 b« Hanptrrpeditio» oder de» t» Stadt« tejirt »ad da» Vororten «richtete» LvS- s»i,slrlleo »bgrholt: vierteljihrttch-O4.50z bei zweimalig« »»glich« «»stell»», ia« Heus >il SchL Durch die Post bezoaea für Teinschlaad and Oesterreich: viert,l,ihrlich ->l 6.—. Dir«te tägliche Kreuzband,«uduu, ist U»«l«ch: mouaUlch L— DieMorgea-AuSgabe erscheint täglich '/,7llhr, die Abend-Anlgabe Wochentag« 5 Uhr. Morgen-Ausgabe. Rrdaction uuß LrpeZitu» J»tza»oe«.affe 8. DieEn>editioa i geSffurt »i ^ oauuterbroche» 8 bi» Abend» ? Uhr. ^ Filiale»; Ott« Kt««»'« Gartt«. (Ulfretz H«t»> U»iversität«str»i» 1. Leut« Lischt. Lat-ariorvstr. 1«. Part, mrd KöalgSplatz 7. eWigerTUrblalt Anzeiger. Organ für Politik, LocalgWlhte, Handels - nndGeMtsmkhr. Die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reclamen unter dem RedactionSstrich (4 ge« spallru) 50-4, vor den Familieuaachrtchle» (6 gespalten) 40-4 Brogere Schriften laut «useram Perl«, vcrjeichnig. Tabellarischer und Zissernsatz nach höherem Tarif. Gtztts-Veil««»» (gesalzt), »ar mit de« Vtorgea-Äutgabe, oh»e Postdesärderu», 60.—, mit Postbesorderung ^l 70.—. Annahmeschluß für Inserate: Abead-AuSgabe: Bormittag« 10 Uhr. Morgr«-Ausgabe: Nachmittag« «Uhr. Sonn» und Festtags früh '/,9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je el»t halbe Stunde früh«. Inserate sind stet« a» di« Expeditia» zu richten. Druck und «erlag von E. Pol» tu Leipzig. 55«. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Unter HInwei« aus die Bestimmung tn Z. 368, 2 de- Rcichs- straigesctzbuchs wird den Grundstücksbesitzern bez. Garteninbabern hiesiger Stadt bei Vermeidung ein« Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechender Haft hiermit aufgegcben, ihre Bäume, Sträucher, Hecken rc. von den Raupen des vanmwetßltng» (Xvoria Orntnegi), des Goldafters (knrtdent» Ohrvsorrlivea^, und des Lchwammsptnurr« (Ocneria 1'lLpar) deren Vertilgung tn den Monaten Oktober bl« mit Miirz z» erfolgen hat, gehörig säubern und die Schädlinge vertilgen zu lassen. Gleichzeitig geben wir nachstebenb «ud T «ine kurze Beschreibung der Lebensweise und der zweckmäßigsten Art der Vertilgung der an- gesübrien Schm»iterling«arten. Leipzig, den 20. Oktober 1892. Der Math »er Stadt Leipzig. H. 18687. vr. Georgh Stahl. vanmwritzltng ^porl» 0e»t»vu>). Der Schmetterling, welcher nur in einzelne» Fahren in gefabr- drohender Anzahl erscheint, legt im Juli oder August seine ge!b- iichen birnförmigen Eier in regelmäßig geformten Häuschen ins 150 Stück nebeneinander auf die Blätter der Pflaumen, Schlehen, Weißdorn. Traubenkirschen, Aepfel, Birnen und Mispeln. Di« Räupchen verlassen die Eier im Herbst und spinnen einige Blätter zu einem kleinen seidenglänzenden Neste zusammen, in welchem sie gemeinsam überwintern. Im Frühjahr beginnen sie ihr Zerstörung-Werk an Blatt »nd Ulütdenknolpen der Umgebung ihres Nestes. Anfang Mat verlassen sie da» Nest und leben einzeln, bis sie sich Ende Jnnt verpuppen. Zweckmäßig« BerNlgungSwets»: Zerstören de» Nest,» vom Oktober bis April. Goldaster (portbenia 6bi7»orrii(>en). Der Falt«, welcher im Juni oder Juli erscheint, legt die Eier als iogenanni« „kleiner Eierschwamm" unter einer Decke sein« Asterwollt in langgestreckten Hausen meist a» die Unterseite der Blätter von Obstbäumen, Weißdorn, Birke, Eiche und anderem Laub holz. Im August entschlüpfen den Eiern die Räupchen, nähren sich von den nächsten Blättern, die si«, des BlaltfleiichcS beraubend, skelcttirea, häuten sich zum ersten Male und überwintern in einem «roßen gemeinsam»!» feste» Gesptn»st». Im Mär, beginne« st« vo» Knien» den Fraß, welch« um so verderblich« ist, als sie gesellig die Knospen angreifen und bei «intretender Kälte wieder Schutz in dem verlassenen Winterauarti« finden. An der grabstelle über ziehen sie die Zweig» mit einem lustigen Gewebe, welche» sie ver lassen, wenn die Knospen »«zehrt sind, und gegen ein frische» Ge- web« an einer neuen Fraßstelle vertausche». Ende April zerstreuen sich di« bis dahin gesellig lebende» Raupen und verwandeln sich Anfang Juni in einem tosen Gelpinnst ia eine kahle braune Puppe. Zweckmäßige Verttlaungsweisc: Sammeln und Vernichten der Winternester im Herbst bis zum «nbe März. Schwan,miptnner (Oeneria ftlipar). DaS Weibchen dieser I» beiden Geschlechtern sehr verschiedenen Schmetterlinge legt seine Eier Ende August in großen rundlichen, mit der gelbgrauen Asterwoll« sorgfältig bedeckten Hausen, sogenannten „großen Eierschwämmrn", an Baumstämmen. Zäunen und Mauern ab. In diesen „Schwämmen" überwintern die Eier, um zeitig im nächsten Frühjahr die Räupchen zu ergeben. Die entschlüpften steinen Räupchen bleiben während ihr« ersten Lebcnttage aus diesem Schwamm vereint sitzen. Liese Schwämme mit den darauf sitzenden jungen Räupchen neiint der Forstmann „Spiegel". Nach wenigen Tagen verlassen dt« Räupchen den Spiegel und zerstreuen sich dann sosort. Ihr« Nahrung suchen si« an Obstbäumen und anderen Laubholzarten, auch an Berberizen, Rosen und Weiden, gehen selbst aus Topfgewächse üb« und werden auch krautartigen Pflanzen vrr- berblich. Ti« Raup« ist im Juni erwachsen und verwandelt sich in eine matt schwarzbraune, mit gelben Haarbüscheln versehene Puppe, di« im Juli oder August den Schmetterling liefert. Zweckmäßige Berlilgungsweise: Zerdrücken der leicht kenntlichen Schwämme resp. Spiegel vom September bis -um März. Lekanntmachung. In dem der Etadtgemeinde Leipzig gehörigen Lckgebiudr an der Markthalle — Durprinzftratz« Nr. 11 — sind folgende Mieth- räume, all: 1) da» an der Brüderstraße gelegene VcrkausS.ewölbe X von 37,71 qm Flächengchalt mit einem Nebenraum von 17,80 qm «nd einem im Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum von 36,10 qm; 8) da« an drrselben Straß« gelegene Berkanflgewölde v von 32,12 qm Flächengehalt mit einem größeren Nebenraum von ItzfliO qm uud einem kleinere» von 8,35 qm, sowie einem im Kellergeschoß uni« dem Gewölbe befindlichen Lagerraum von 21,70 qm; 8) da» an derselben Straße gelegene VerkanfSgtWölbe O von 32,10 qm Flächengedait (ohne Nebenraumj init dem darunter im Kellergeschoß befindlichen Lagerraum von 21,70 qm; 1) da» an der Ecke der Brüder- und Kurprinzstraß« gelegen« verkaufsgewölde v von 5630 am Flüchengehalt (ohne Nebenraumj mit dem darunter d» Kellergeschoß befindliche» Lagerraum von 15,50 qm sofort aus sechs Jahre zu vermietbea. Miechgesuche werden aus dem Rachhaus«, 1. Obergeschoß. Zimmer Nr. 8, eatgegengeuommen. Leipzig, am 81. October 1898. Der N«th per Stadt Leipzig. vr. Beorgt. Krumbiegel. Donnerstag den 27. October 1892. In der Nacht des 26. October 1*/, Uhr starb Or. Bernhard Wnidfeheid, Königlicher Geheimer Rath. Ordinarius der Iuristenfacultät, Vorsitzender der omnn für die erste juristische Staatsprüfung. Lolleac. Er war ein Meister der Rechtswissenschaft, ein unvergleichlicher Lehrer, cm treues ^r bleibt uns unvergeßlich. ' Leipzig, d°„ -S. 1SS-. J«r,st°nf-°..tt»t. vr. Fricdberg, d. Z. Dekan. ^ 86. Jahrgang Lek«ilintmi,chung. Wiederholt haben wir in den letzten Jahren daraus Hinweisen müssen, wie auch bei uns durch unvorpchtige» Gebahrcn mit Petroleum und Spiritus ichwere. zum Theil tödtiiche Verletzungen von Perionen verursacht worden sind. Um solchen UngiiicksMcn möglichst vorzubeugen, nehmen wir daher bei Beginn der Jahreszeit, i.i der die erwähnten Stoffe zu Leucht- und Heizstvccke» vermehrte Verwendung sinden. Veranlassung, vor jedem nnvorsichtiar» Gebühren mit Spiritus »der Petroleum, insbesondere ober vor der Unsitte zu warnen, brennbare Flüssigkeiten »irrer tu das Feuer zn girftrn. Eine vor wenigen Jahre» vorgekoimnene, mil Verletzung von Personen verbunden gewesene Gasexplosion giebt un» ferner zu folgend« ernsten Mahnung Anlaß. Wen» in einci» Ranme Ga«, gcruch wahrnehmbar »nd ein Tcjcct der Gasleitung zu vermucheu ist, so schließe man sosort dir Brennerhädne, drehe den Hauptbahn der Gasleitung ab, lüste den gasersülllen Raum «nd schicke eiligst zur GaSansiait oder zu einem Gasschloss«. Mnn pktr sich aber unter allen Umständen, mit Licht in den beiressende» Raum ctn- zutreten, oder gor die Stelle an der man rin AuSslrümeu von Gas vermuihet „abzuieuchten". Au Eltern und Liensthenichaften ergeht da» Ersuchen, ihre Kinder oder sonstigen Pflegebefohlenen und ihr» Dieustleut» Vorstehendem entsprechend zu verwarnen. Leipzig, den 21. Oktober 1892. Der Math Per Stapr Lrtpzi«. VIII. 6159. vr. «eorgt. vr. R. Lkkannlmachiliky, dt« Anmeldnng ,nr Kirchenvorstandswatz! t« der Ttzoma»- die Grundlage» der ratbeii, die sittliche Kraft Leute, bei denen Ehrgefühl Rach si. 17 demnächst kirchgrmcinde betreffend, der Kirchenvorsland»- und Shnodalordnung «nächst eine TrgänzungSwahl des TkomaSkirchenvorsiande» st Stimmberechtigt sind alle selbstständigen, tn dem ThoniaSkb Lekanntmachullg. diese« Wegen Legung eine« Wasser-Bohrstränge« wird da« 27. Monat» n» ^ »«« »«»«» f««L»che, sowie ia ihr« AnSdehnnng vom^^inaang^b« Querstraße ab bis zur Einmündung der Georgenstrahe für allrn durchgehende« Kntzr- Serketzr ans bi« Dan« der Arbeiten gesperrt. Leipzig «n 26. Oktober 1892. Der Rnttz »er Stadt Leipzig. I/D. 19166. 1>r. Srorgt. Stahl. § Lekanntmachung, ^ , de« Fatzrmartt in vorn« betreffend. «LLL «Mltz'W'L'?."'' ------ . . 7. >«» 8. ««»«»her ». L findet 'tatt. rch- spiel wohnhasle» HauSväi« (tzau»baltungSvorsiSude) evangelisch- lutherischen Vekenntnisie», welche da» 25. Lebensjahr vollendet haben, verheirathkt oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung des Wortes Gottes oder uuehrbareu Lcbeiiswandcl öffentliche», durch nachhaltige Besserung nicht wird« gehobene» Aergernih gegeben baden ober von der Stimmbekkchiigiiiig bet Wahlen der politische» Gemeind« ausgeschlossen sind, son o der«, welchen durch Beschluß der Kircheninspeclion die kirchliche» ezhrcnrechte entzogen worden sind. Alle, welche ihr Stimmrecht auSllben wollen, haben sich entweder mündlich oder schriftlich anzumeiden. Mündliche Anmeldungen werden in der Sakristei der Dhomasktrche Mittwoch, den 2«., und Demierdtag. den 27. Lctoder, un unterbrochen von Vormittag« 1v Uhr di« Nachmittag« 4 Uhr entgegenaenommen. Schriftliche Anmeldungen mit genau« Angabe 1) des Vor- und Zunamen», 2) des Stande» oder Gewerbes, 3) de- Geburtstage- uud -JahreS, 1) der Wohnung können von heute an bis znm 27. Oktober, Nachmittags 4 Uhr, in der Tbomas-Ltrchcncrprdition. Tho»ia»!irchhof 23. am 26. und 27. Oktober auch tn der Sakristei der Thomatktrchc ab- gegeben werden. Zum ThoinaSkirchspiel gehören nachstehende Straßen bez. Straßen- theile und Plätze: Alt« Niiilshos, Barfukgäßche» Nr. 1—11, Bauhofstrabe Nr. 1 bi» 7, 2—8, Becthovenstraße, Brüderstraße Nr. 1—23, 2—28. Kleine Burggasse. Bnrgstrahe, Earl Tauchnitzslraße von der Promenade bis zur Mozartstraße, Erntralstraße, Dorolheenpiatz Nr. 1, 4 und 5, Dorothee,istraße, Elslerstraße Nr. 2—48, Lrdmannstraße Nr. 1—17, Ferdinand Rhodestraße vo» der Earl Tauchnitzstraße bis zur Mozart- strahe, Kleine Fleischergasse von Nr. 1—7, Franksnrtcr Straße Nr. 13—23, Gottschedstraße, Grassistraße von der Earl Tauchnitz- bis zur Mozartstraße, Grimmaische Straße Nr. 2—18, Harkortstraße, Härtelslraße Nr. 2—18, Jablonowskyslraße, Klosteraasi-, Königs- platz, Kramerstraße, Kurprinzstraße, Lampestraße Nr. 1 und 2, Leplaystraße, Leisingstraße Nr. 1—29, Liebtgstraße Nr. 1—II, Dlarki Nr. 10—17, Markchallenstr., Mozarts«, rechte Seite von der Simson- u»d Wilhelm Seysserthstraße au», Moritzstraße, Mühlgasse, Münz- gasse Nr. 2—28, Neumarkt Nr. 2—40, Nürnberger Strohe Nr. 26 - 54, Lbstiilarkt, Peterskirchhof, PeterSsteinweg Nr. 1—15, 8—8, Peiersstraße, An der Pleiße, Poiiiatowskvstraße, Preußer- läßchen, Promenadenstraße Nr. 1—2l, 2—24, Roßviatz Nr. 1—1l, jioßstraße Nr. 2—22, RuLolphstraße Nr. 3—7, 2—8, Schilleestraße Nr. 1—3, Schloßgasse, Schulstraße, Schwägrichenstraße, von der Beethoveiistraße bis zur Mozartstraße, Simionstraße Nr. 1, Cvor«- aSßcheii, Sternwartenstraße Nr. 1—47, 2—22, Thomasgätzchen, LhomaSkirchhos, ThoiiiaSjchuIe «Hillerstraße 6—10, Schreberstr. 9), Thomasiusstraßc Nr. 9—17, 8—24, Turaerstraße Nr. l—25, 2—20, UlrichSgasse, Wächlersiraße, Weslslraß« Nr. 1—15, 4—10 und das WärtuhüuSchen im Johannapari Kat. 6, Nr. 57, Wilhelm Seysserth- stroße, Windmühlenstraße Nr. 1—39, 2—24, Zimmerslriiße. Di« stimmberechtigten vllieder d« ThomaStirLgemeind« fordern wir hindurch dringend aus, sich an der bevorstehenden Wahl recht zahlreich zu brtheiligen uud zu diesen« Zwecke ihr« Anmeldung in «in« der gedachten Arten rechtzeitig zu bewirken. Leipzig, den 23. Oktober >892. Der «a»lnn«schnb für die Strch»n»nrstnnd«w«dl der Dtz«ma«ktrchgrmetn»e. 0. Pauk. Borsipend«. Grenzen, und die KrieflSrttstuiiflen dürsen mckt RcchiSvrdnuiig in» ^ii>>v,ankei> ü einer grossen ^Zäbl sik(>ldcl.t als etwa« Selbstverständliche» vorausgesetzt werden must, reicht nickt '"sbr au- der Bersuchuiig, welche der anvertrautc Besitz . sic ilbt. siegreich ,» widerstehen, und >n den licser > Schichlcn rer Gesellschaft ist die Sicherheit de- nl r on m'n-. welche da» GefLnaniß gewährt, der Anreiz i» rwftn ^er brechen, die ohne solche Aussicht unterbleiben würden. * on welcher Seite man die Tinge auch betrachtet, die wirthschasklichen Verhältnisse die Hauplgrundlage für d,c öffenlliche Wohlfahrt. ^ Der frühere italienische Ministerpräsident Rudu». der den sibiind erneuert und die Handelsverträge abgeschlossen hat, Wählern auSeinanderzusetzen. in welcher weit ausgedehnte Verwüstungen ganzer Landstriche damit - verbunden sei" werden, ist selbstverständlich, aber wie sich dann die Forlsetzuiifl de» Feldzüge« gestalten wird, ent rieht sich vollständig unserer Äennlniß. Im deutsch- sranzösischen Kriege standen sich innuer Heere gegenüber, die »ach Hunrcrttausenden zählten, aber der ganze Feldzug ist in Feindesland geführt worden, und zwar in eine», von der Natur besonder» bevorzugten Lande. Und doch hat uns schon damal« dir Sorge um die Unterbringung und sichere Bewachung der Gefangenen schwere Stunden bereitet; die ganze waffenfähige Mannschaft, über dir Deutschland ver fugte, war sür den Kriegsdienst in irgend einer Weise thätig. Alte gebrechliche Gestalten, die man nicht für fähig gehalten hätte, noch einen Säbel zu tragen, erschienen plötzlich in der Unisorm vo» SlabSofficicrcn, um al» Lazarethvorstände oder als Elappcilcoiiimandantc» zu sungiren. Alle-, wa« kampf fähig war, befand sich in Frankreich, in der Heimath bc- hcrrschlc der Zivilist daö Terrain. Diese «rinnernngen tauche» unwillkürlich auf, wenn wir uns vergegenwärtigen, daft die bewaffnete Mackt heute auf da» Doppelte und Drei fache augewachsou ist wie damals, und daß der nächste Krieg voraussichtlich nicht localisirl bleiben, sondern ein allgemeiner sei» wird. Und auch angesichts dieser Verhältnisse will uns eine weitere wesentliche Vermehrung der deutschen Truppen als nicht zweckmäßig erscheinen. * Deutsches Reich. " Leipzig, 27. Lctober. Der Vorstand der deut schen Eoloniat-Gcsrllschasl wird unter dem Präsidium j-, Ti. i> - c.... -1. - t, .... - Dreibund ist deinübt, Wciie er sür die Besettiguua der ftnainielleu ^üw'erigkc c ^.aale des tbät.g gewesen ist. Er beruft sich auf seine vorsichtige Po l t sich 7> . Ubr in Afrika und darauf, daß r» ihm gelungen 'st. bessere -A- Für die„allg. ziebuugen zu Rußland und zu Frankreich anzubahnen. Er Bor trage zieht daran» zwar nicht den Schluß, daß Italien die Au»> s gaben für da» Heer verringern könne, aber au» den gelten »«, ««sch«. Die Militairvorlage und das Ausland. Deutschland verfolgt in Militairfragen genau die ent aezengesetzte Politik wie seine Verbündeten. Sowohl die österreichisch-ungarische al« die italienische Regierung handeln nach dem Satze: ,So viel können wir nach unserer wirth schastlichrn LristungSsähigkeit etwa für Heereszweckr aus wenden." Aber si« strärn dir Frage nicht so: „Wie viel Truppen brauchen wir, um für alle Fälle gerüstet zu sein?' Da« thut aber Deutschland und hat de«yalb sein Krieg» budgct auf eine Höhe gebracht, die mit seinen Mitteln nicht im richtigen Verhältnis steht. E« ist unzweifelhaft, daß der theuerst« Fried« immer noch billiger ist al« rm glücklich« Krieg; «brr auch di« vefelgung diese« Snmdsatze« hat ihr» Lr. Durckl. des Fürsten Hohenlobe-Langenburg am 2«. Oktober in unserer Statt eine VorstandSsttzung halten. Diese zerfällt in eine» geschlossenen geschäftlichen Theil Vor mittags lO Ubr in Wieg»« 0 Gesellschaftsbaus, uud in einen öffentlichen allgemeinen Theil Nachmittags 5 Uhr im großen Saale des KausmLnnischen VereinSbausc« An letzteren wird Ubr Abend« ein Abendessen bei Wieg»« anschlicßen. »gemeine Versammlung am Nachmittag sind folgende ge angesctzt: Herr MisslonSdircctor Ift. Wangc- niann über Anfang und Fortgang der neuesten Unterneh mungen dcr Berliner MissionSgcscllschaft für Süd- und Ost- /«.chtet'dtt Wunsch'hervör.°daß man's.ine Worte in diesem, afrika, im Nörten des Nyassa-See», Herr Vr Zintaraff Sme aufsaffen möge. Ueberbaupt wird di« Ungen,rthe.t m Nb-r d.e derze.t.aen Zustand« m. H.nt.rland von Nord- A Behandlung d-rMilitairfrage in Italien so wc.t getr,-ben. Kamerun. Herr H-upiman» R.chklmann über Stationen dast selbst ebrmaliae Minister wie Colombo «an, offen fbr ,»i Innern von Ostafrika, ihre Einrichtung und «»fgaben, Herabsetzung de« Milittrirbudgel« um 25-80 Millionen Lire endlich Herr Lieutenant Langheld über die Verhältnisse im ««treten, als ob kein Wölkchen den politischen Himmel trübe Vtetoria-Nyanza-Lee. und Italien blo» seine wirtl,schastlichrn Bedürfnisse zu Rathc I Berlin, 26. Oktober. Wenn mit einer Novelle zum ziehen könne. Diese Sorglosigkeit ist zu weit getrieben, Italien I Wuche r ge setze, wie sie voran-sichtlich in dcr nächste» Tagung hat genau ebenso viel Ursache, sich auf den Krieg vorzu-, Reichstag beschästigen wird, dazu übcrgegaiigen werden bereite», wir Deutschland. I soll, den Tbatbestaiid de» Wucher« aus die gewerbS- und ac- In Oesterreich-Ungarn sind andere G-sichtSpunct» für die wobnheitSmäßiae Ausbeutung mittelst gegenseitiger Verträge Höhe der MilitairauSgaben entscheidend; dort fragt man > auSzudcbnen, so wird damit einem Verlangen Rechnung gc- sich einfach wie weil man gehen kann, um ohne Fehlbetrag, tragen, welche« von den verschiedensten Vereinen zur Abwehr wirthschaften zu können. Da« ist eine Auffassung, die ihre, de» Wucher« ausgesprochen worden ist. Auch der Reichstag Berechtigung hat, aber auch leicht zum Zustande der unzu-, hat sich bekanntlich im Jahre 1888 im Anschluß an eine Ein reichenden Krieg-vorbereituna fübren kann. Es ist ein zwar I gäbe de« Vereins zur Bekämpfung de« Wucher- im Saargebiet unausgesprochener, aber gewiß oft genug lebhaft empfundener I zür Ausdehnung der gesetzlichen Maßnahmen gegen den Wucher Gedanke der die Regierung in Oesterreich-Ungarn und in Italien I erklärt. Namentlich der Wucher auf dein Lande ist cS, welcher ührendcn Personen, daß beide Staaten sich die hoben Ausgaben I zu einem erneuten Vorgehen anspvrnt. Da giebt e» allerdings ür Kriegszwecke sparen können, weil ja Deutschland die Haupt-1 Mißstände, welche der Abhilfe auf gesetzlichem Wege bedürfe», orge für die Vertbeidigung de« Bunde« a»S freien Stücken I Dir Erhebungen, welche der Bereu, für Socialpolitik über übernimmt. Im „Torneo" geht ein italienischer Journalist in I den Wucher auf dem Lande angcstrllt hat und deren seinem Ucbermuth so weit, zu sagen: „Italien ist so glücklich, I Ergebnisse seiner Zeit veröffentlicht sind, geben hierfür ein Deutschland aus dem Wege zum Ruin nicht folgen zu müsse»." I reiches Material an die Hand. Acbnliche Erhebungen sind Und als Grund dafür giebt er an, daß Italien durch kein! übrigens inzwischen von verschiedene» Bundesregierungen an- Elsaß-Lothringen in seiner Ruhe gestört werde. Das ist denn I gestellt worden »nd haben gleiche Ergebnisse gezeitigt. Danach doch eine eigcnthümliche Art, ein Bundcövcrbältniß aufzilfasseii,! wird bauptsächtich über wucherliche Bedrückung in Mittrl- indem der eine Theil bloS den Bortheil, der andere bloS die > und in Westdeutschland geklagt, namentlich in den ärmeren Lasten des Bündnisses zu trage» haben soll. Bündnisse bc-1 Theilcn der preußischen Regierungsbezirke Cassel, Wiesbaden, ruhen aus Gegenseitigkeit, und wenn Italien wünscht, daß l Trier, Coblenz »nd ArnSberg, im westlichen Thüringen, in der wir ihm in der Stunde dcr Gefahr als treuer Bundesgenosse I Gegend des VvgelSbcrgcS und des hessischen Odenwalkc«, in den zur Seite stehen, so müsse» wir von ihm die gleiche Leistung I weinbautrcibcnden Bezirken Badens, in der bayerischen Rhein- erwarten, gleichviel ob eS sich um Elsaß-Lothringen oder um I psalz und in Elsaß-Lothringen. Doch wird auch au« vielen Tripolis handelt. I anderen Gegenden das Vorkommen wucherischer Ausbeulung Auf Frankreich und Rußland kann der Eindruck der neuen I gemeldet. Es ist nun klar, daß dir Gesetzgebung nicht den Militairvorlage nur der sein, daß wir Mißtrauen gegen I Wucher an« der Welt schaffen kann, ebensowenig wie sie eS ihre friedliche» Absichten hegen und unS nicht stark genug I mit tem Diebstahl fertig gebracht bat. Dadurch jedoch, daß man ühlen, um gegen einen Angriff beider Mächte den Sieg zu I die Anwendung dcS Wuchcrgesetze« auf alle gewerbS-und gewohn- behaupten. Und einen solchen Eindruck hätte man umsomehr I heitSmäßige Rechtsgeschäfte auSdehnt, welche zur Ausdeutung zu vermeiden suchen sollen, je »euer und ungewisser dir Lage I von in Notblage befindlichen Menschen abgeschlossen werden, hofft st, in der wir uu» einem zukünftigen Kriege gegenüber bc-1 »m» dem größten Tbeile der bisher noch nicht getroffenen inden. Nock nie zuvor haben so große Massen gegen einander I W»chcrgeschästcdeiiGarauSmacheiizukönnen.IndieserHoffnu»g „» Felde aestanden, al» es nach dem heutigen Umfang der I wird man durch die erfreulichen Ergebnisse, welche das grgcu- Herre geschehen würde. Dadurch werden alle biSber geltenden I wärti^e Wuchergcsetz gehabt bat, bestärkt. Jedoch sollte man KriegSregeln außer Kraft gesetzt, die aesammte Ausmerk. I sich hüte», von dcr Strasgescbgebung allein eine Verminderung samkeit der Höchstcoliimandirciiten muß darauf gerichtet I dcS Wuchers zu erwarte». Mehr als alle GcsetzcSparagrapben ein, daß dcr Aufmarsch rechtzeitig erfolgen kann, daß I werden dazu die Aufklärung der ländlichen Bevölkerung über ür die Verpflegung ausreichend vorgrsorgt und Raum I di« Bedeutung der Rechtsgeschäfte, welche sie ringebcn, die zur Verwendung der zur Verfügung stehenden Truppen I Hebung des Mangels an gesundem Errdit durch Begründung vorhanden ist. E- muß sowohl für den Fall dcS I von Genossenschaften, die Förderung der wirtbsckaftlichen -Liege- als der Niederlage alles Notlüge aiiaeordnet sein und I Berbältnissc, wie überhaupt dir Hebung der Gesittung und alle Emrichtiingkn des Friede»» müssen im Kriege zusammen-1 Bildung in den vom Wucher heimgesucktrn Gegenden bei- )"r ^"«ichung de« Hauptzweckes. Da» sind Dinge, I tragen. Diese Ausgaben, die im Allgemeinen nicht unmittelbar sich im Frieden kaum verjucksweise durchführen lasse», cs l auf dem Gebiete dcr Gesetzgebung liegen, werden anderweit mutzten denn solche Manöver eingerichtet werde», daß der I gelöst werden muffen. sheift und puppen zwei Hülsten ge- - verltn. 26. October. In der neuen Militairv ° r- Manöver wtlrd-n solche! läge wird bekanntlich dir bisherige Höchstziffer von ^ersiew^rde^^ verur,achcz,. 486 988 Mann durch die Durchsck>n,tt«zisfrr von 492068 entsvrcckende« Bild -N'rltichteil I Mann ersetzt. Die Militairverwaltung, die bi» jetzt nur eine Jahre 1812 al« sich >m I Grenze nach oben sich gesetzt sah, will also künftig weder nach halben ^ .'3" oben noch nach unten -ine Grenze gesetzt sehen Si, will die verändrrten^q.^ b»ückfl!!>Ä'' "5" ^er die Durchschnitt«,iff-r hinan«!» Herbstübungen Truppen Rücksichten aus di« V,r„si-^>"dtigt, gerade die I einberufen tonnen, auch wenn im Etatsgesetz hierzu nicht noch HA-en den Bea,nu de» Äd.^/t>^ ^^ 'Truprenzahl I besondere Mittel verw.ll.gt werden, wie di.« auch jetzt schon und an der ^lnmLaliibkei» di« "^zögert, »dann und wann der Fall war, wenn die Militairverwaltung Nötdigen ckiaen zu versehen ^ill^das^a!^, mit allem j nisten kommen konnte. Werden auch künftig die Recrute« «ür kennen uns h.uw noch^gar k^u r^chim'"^olste'lluua Jahrgang.« einbernfen, davon machen wie eine näck? werden erhebliche Beurlaubungen vorgenommrn, so Truppenmach"' im Feld, oplriren °us der anders Seite der Regierung die Möglichkeit großer Sieg aus der einen eine schwere^Nftd^i-»?"', ! 2'4'brn. di« Durchschnittsziffer zu überschreiten durch Sinbe- ander,» «ttt. »ach sich wird der ruknngen zu den großen Tiebungen. selbst wenn hier,« nick» "-«» sich ziehen wird. Daß ungeheuere' außerordentlich. Mittel stüssi, gnne^t »erd«,. Di. fs -
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