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Dresdner Nachrichten : 11.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190410118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19041011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19041011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-11
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.10.1904
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VerugzgebW: «erUMbrUL t»r »«»»«« bei U«Ii» Weimaliaer tzuttarun, durch unier« Noten ,«»,«»« und an Gönn- und Montagen nur einmav »Pit »ov> durch autwärliaeKom- «,bll»nltn , MI b«.. » MI »o «I. vei rinmaliaer Zullelluna durch di« PotlitMI. <odn,Beslktla-Id>. imAuti- land mtl entwrechendein Aulchla,«. N achdru«aller «rltkei u. Ori«»ial- Mtlteüunaen nur mit deutlicher Oueileuauaabe (»Dresd. Nackr. "> Mlättla. Nacktritoliche Honorar« anivrüche dielben unberuikiichtiat: Wweriauale Mauullrivle werde« nicht auidewadrt. Lelearamur-Adreii«: »achrtchleu Lr«»di». D«r Vvtall-Verkauf <1vr Dainvuilul-I'ulllilk x twL ilt 6 DD. Ikorsedstr, dlatol in «roaokmaakvollsr ^»«kütrruoe uagsi-nisrts und aarnlarto I " Do ' ' " 1858» Uüts naok slstvnsn, »ovis karisse, l.nndvnsr und iVionor »ndstlon. Hauptoeschiistsstelle ^ Maricnstr. 3k, 4t». Anreizen-kack. >nuak>m« von Ankündigung, bis nachmittaaS 3 UIn Loim- und Kcicrtaas nur Dtarrenitratzc 38 von II biL >/,I Uhr Die l >»al»ac Grund- «eile Ica, s Sildcui rü Vta., An kündigunaen aut der Pnuatieiie Heilk Ub Pt,.; die sivaltiae 2-nie aui Terl ieiic so Pta. als iriuaeiandt ,-ieile «o Pia I» Nummer» nach Sou». und Feiertage» i wollige Grund,eile so Pkg. aui Privatieiie ao Pia sivaltia« Heile aui Terliene und nie Euigeiandt vo Pig. AuswLrllas An- twae nur gegen üiorausbkiuiilnllg Ärlkgdlülicr werden uul ro Pta berechnet. Fernivrechanichluk: »Imt I St», «1 uuo Sir. litt»«. I Julius 8vIiL6lied />> an» 8e« »«, pant. ». I. Lt. M keleiiMiiiigsVegeiiÄSmje Ä ÜÄ ü kllr 0««. vtetttr. b,iodt. Potrowunr. Ksrrsn. ^ keine ***>§**** Keise- < ß L.eäervsrea Seüsrkrarlikel R I'lIi^CI' hi<»N88g 13. I Z Ukii lli' Lsellvilv, Leica LordinandsU-asso. VnpIrwA PAN kvekfeinöi' lisut8l:!!8p u. sngliLLks«' kiMlitki' knrug-. ttossn- u. ?L>stüt8tofs8 H<-nnm»u » »LR,LL«V«»L VLL. ^ ^ si!8n mvll8!'N8N fspliLn llliü ffima-üllülitslon ru billigsten weisen. ^ SM- IU. Nr. 283. Konscssions- ober Simultanschnle. Hoinachrichien. E>»»t von Weber. Invaliden- u»d l Mnimaßl. Wuternag: Etwas l Unsallrciite. Lippischer Thrvnslrest. Bcelhoven's .Fidelio". Engclinachcr-Pipzeß.! wärmer, ziemlich lteitcr. I Dienstag, I I. LltuNer Konfessionsschule oder Simultanschnlek Di« Fmge, ob die Bvlkslcluile Kviisklsions« oder Simulton- lchule lein soll, steht seit Monnten in Prelihen im Mittelpunkte der politischen Erörterungen, hauptsüchlich deshalb, wett sich gegen die Haltung der nationalliberalen LandlagSsraktion. die sich in eine,» Kv»ipro»,ih mit den Konserpativen grundsätzlich für die kon- scisionelle Schule erllärt hat, in den Reihen der eigenen Partei eine leidenschafiliche Opposition, vertreten von den sogen. .Jungen", erhoben bat. Nach der Ansicht dieser .Jungen", die in jener ab sprechenden und unduldsamen Manier urteilen, wie sie dem libera len Doktrinarismus eigen ist, sollen die .Allen" sowohl an dem nationalen wie an dem l>be»alen Teile des nationallibcralen Pro gramms Beirat üben, indem sie für das historisch begründete und in der preußischen Verfassung seslgrlcgte konfrssionclle VolkSschul- !>,stein eintrelcn und die Simnltanschule nur als Ausnahme gellen lassen wollen. Da ist es nun von ganz besonderem Interesse, wenn sich ein Mann, dessen liberale Gesinnung außer jedem Zweisel steht, der sogar sür den Liberalismus dieGeltung einer ausgezeichnelen Autori tät besitzt, sür veipflichtet hält, in der Streitfrage, die zur Zeit die liberalen Gemüter so tiefbewegt. Partei zu ergreifen, und zwar nicht sür die Simnltanschule, die sich ans nationalen und liberalen Prinzipiell ergeben soll, sonder» für die Konfessionsschule, die an geblich »ur ein Reaktionär verteidigen kann. Tie von dem Grafen von Hocnsbrvech heraiisgegedenc Monatsschrift .Deutschland" «Berlin Verlag von C. A. Sckwelschke n. Sohn» bringt soeben i» dem Oktober-Heft zu dem fraglichen Thema einen Aussatz von dem Berliner UniversilätsprofessorDr. Otto Pfleid« rer» dem hrrvorragenden Vertreter der liberalen Theologie. Es sind über zeugende Argumente, mit denen dier die Berechtigung des konfessio nellen Standpunktes in der Schulfrage erwiesen wird, überzeugend, weil sie nicht der Ausfluß tbeoretttcher Deduktionen, vielmehr der Erfahrung, der Kenntnis dcrs tatsächlichen Verhältnisse entnommen sind. Und in einer Frage, i» der doch die maßgebenden Gesichtspunkte die pädagogische Präzis bieten sollte, fallen vornehmlich die Stimmen der,enigcn ins Gewicht, die sich den nüchternen Blick sür die Wirklichkeit nicht trüben lasse», die diese nicht in ihre alle zeit und vor aller Praxis fertigen Parteischabloneir hineinzupressen suchen. Die konfeisionelle Geteiltheit der Volksschule hat sich von An fang an als die natürliche Folge ihres Ursprungs aus den geschie benen Konsessivne» ergeben. Aus der Reformation ist die Volks schule hervorgegangen: aus Luthers Rat wurden in protestantischen Gebieten Volksschulen gegründet, und zwar selbstverständlich rein protestantische, die sür die Erziehung der Jugend in protestantischem Glauben und Wissen bestimmt waren. Die katholischen Länder folgten und schüre» katholische Volksschulen. Diesen geschichtlich gewordenen Tatbestand beseitigen zu können durch einen Akt der staat lichen Gesetzgebung, der die bestehenden Konsessiviisschulcn zi, gunslen einer interkonfessionelle» Simnltanschule wcgdekretieren würde, be zeichnet Psleiderer mit Neckt als »rlopislische Hoffnung Zu tief be gründet ist der tatsächliche Unterschied von katholischer und protestan tischer Weltanschauung, als daß man ihn in der Volksschule völlig un berücksichtigt lassen könnte; es ist ein fundamentaler Unterschied, der libcr das bloß religiöse Gebiet, Dogma und Kultus, weit iiinausreicht, der sich unvermeidlich in der ganzen Weise des persönlichen Denkens, Fuhlens und Wollcns reflektieren muß. Psleiderer meint, mir ein abstraktes, alle Erfahrungen der Psychologie und der Pädagogik beiseite setzendes Denken könne »ordern, daß von diesem kardinalen Unterschiede der Welt anschauungen bei der Erziehung der Jugend abgesehen werde. Er beweist die Notwendigkeit der kanfessionetlen Erziehung be sonders o» dem Beispiele des Geschichtsunterrichts. Ein Lehrer, der durch seine Gcschichtsdarstellung erziehend und charakter- biideno wirken will, kann sich nicht aus kühle Reseratc be schränken, sonder» wird mit seinem Herzen bei der Sache sein und aus seiner persönlichen Ucberzciignng lobende und tadelnde Urteile über die Perwncn und Handlungen der Geschichte fällen. Da diese Ucberzcugnng bei dem katholischen Lehrer aui ande ren Voraussetzungen ruht und mit einer anderen Weltanschauung zusomnienhängt, als bei dem Protestantischen, so wird sein Urteil ans allen den Punkten der Geschichte, wo jene Welt anschauung direkt in Frage kommt, vor allem also bei der Ge- schichte des deutschen Mittelalters und der Reformation, ganz anders lauten, als das des Protestanten. Das protestantische deutsche Volk hat aber das allergrößte Interesse daran, daß im Iugendunterricht die Gestalten der Reformatoren in ihrer vollen beroischcn Größe so ins Licht gestellt werden, daß die Jugend in ihnen die typischen Vorbilder der protestantischen Ge sinnung, der Gewissensfreiheit und der Ueberzcngnngstrene, zu erkenne» und zu verehren lerne. Diesen zu protestantischer Denkweise erziehenden Eindruck aber kann die Jugend mir von dem Geschichtsunterricht eines protestantischen Lehrers erhalten, dessen Herz bei seinen resormatorischen Helden ist und eben darum auch ihr innerstes Wesen seinen Schülern aufzuschließen und ihre Herzen dafür zu begeistern weiß. Es sind tief ein dringliche, aus echt protestantischem Bewußtsein strömende Worte, iu denen der liberale Theologe für den unverkümmert protestanti schen Volksschukunterricht cintritt, Worte, die bei der unermeß« lichen Bedeutung der Jligenderziehuna für das gesamte kulturelle Schicksal der deutschen Nation gerechten Anspruch baden, auch außerhalb Preußens, sür das sie zunächst gesprochen sind, gehört und beherzigt zu werden. „Aus den lebendigen Ge stalten der Reformalwnsaeichichle," sagt Psleiderer, „schöpft unsere Jugend den protcstamischen Geist, aut dessen Erhaltung und Kräftigung mehr als aus allem anderen die Hoffnung auch für unsere nationale Zukunft beruht. Und diese starken Wurzeln unserer Kraft sollten wir vrcisgeben und verdorren lasten ui» des urivolkstninlichen doktrinären Kunstgebildes einer Simnlianschule »Villen, in der den katholischen Schülern zuliebe alles, was uns als hoch und herrlich gilt, ouss niedere und niederst Niveau hcrabgezogen. alle Kraft und Begeisterung verpönt und alles bis zur unerträglichsten Langweilerei verwaschen und ver schwommen und verwässert und entgeistet wäre?" Durch die Simultanschule soll nach der Behauptung ihrer Befürworter verhütet werde», daß der konfessionelle Zwicspal» in unser Volk hincingetragen wird: sie soll die Jugend an den konfessionellen Frieden gewöhnen. In Wirklichkeit aber würde sie das gerade Gegenteil zur Folge haben: sie würde so wenig zum konfessionellen Frieden beitragen, daß sie vielmehr durch die unendlich vermehrten Gelegenheiten zu gegenseitiger Reibung und Reizung dis O-uclle täglich erneuten Haders und einer immer unheilvoller »vachsenden Spannung der konsessionelleu Gegensätze »verden würde. Ferner hat die Erfahrung bewiesen, daß die Simultanschule in gemischten Gegenden, wenn der Lehrer und ein großer Teil der Schüler der katholischen Konfession ange- hören, immer als Mittel der katholischen Propaganda wirkt. Würde der interkonfessionelle, farblos neutrale Charakter der Simultanschule allen Volksschulen, nicht bloß in gemischten, sondern auch in rein protestantischen Gebieten ausgcnötigt. dann ergäbe sich die Folge, daß die gesamte protestantische Jugend unseres deutschen Volkes in allen Volksschulen kein ehrliches »nd kräftiges Wort über die Bedeutung der Reformation, über Luthers heroriche Größe und über Ablaß, Ni esse und Papst mehr zu hören bekäme, während andererseits, unter dem Teckmantet derselben Simulianschule. die katholischen Lehrer lustig draus los agitieren, die Reformatoren verlästern und den Protestantis mus nach berühmten Mustern als eine.„Pest" verdammen wur den. „Ob das deutsche Volk." fragt Psleiderer. „noch eine Zu kunft und Kulturmstsion hätte, wenn ihm mit der Knebelung und Erstickung des protestaniischen Geistes der Lebensadern der Geistcssreiheit. die Kraft des autonomen Denkens und Wollcns geraubt wäre?" Jeder Protestant, der nicht durch Phra'en. Schlagworte und Abstraktionen besangen ist, kann also nur aus das entschiedenste protestieren gegen die Simultanschulc, „butter deren harmlos erscheinender Larve", wie Psleiderer sagt, „nur der römische Gcrsc seine Minierarbeit treiben und unserer Jugend das protestan- tische Herz ans dem Leibe stehlen würde." Der liberale Dheologe hätte diesen Protest noch durch die nur allzu gerechtfertigte Be fürchtung bekräftigen können, daß die Simultanschule, für die sich alle ausgesprochen antichristlichen Elemente mit verdäch tigem Ester crwärmcn, den Nebergarrg zur entcbristlichtcii, zur religionslosen Schule bildet Wenn die Volksschule ihren christ lichen Eharaktcr bewahren soll — und das ist doch wohl heute noch der nationale Wille rn Deutschland —, so muß sie der Regel nach Konfessronsschule bleiben. Denn es läßt sich nicht aus künstlichem Wege ein Christentum onßcrlxsib der Konfessionen konstruieren, um cs dem Volksschulunterricht zu Grunde zu legen. Wirklich christliche Volksschuibildung kann nur am dem natur gemäßen Wege des konsessionelleu Unterrichts erzielt »verden, und darum ist nach wie vor die konsessioncllc Distcrenzicrung der deutschen Volksschule ein unabweislichcs Bedürfnis. Neueste Drahtmeldttngen vom 10 Oktober. Tie Engelmacherin Wiese zmn Tode verurteilt. Hamburg. Im Prozeß wegen Kinderinords. versuchten Gattcnmords, Kuppelei und Verleitung zum Meineid wurde die Angeklagte Wiese zum Tode, Ü Jahren Zuchthaus und lebenslänglichem Ehrverlust verurteilt. Lippischer Tkjronstrcit. Lage. In der heutigen Mchmittagssitznng des Landtags wurde die Vorlage 79 bctr. Dauer der Regentschaft des Grasen Leopold an die Kommission zurnckvcrwicscn, weil diese eine Umänderung des Regcntschastsge»etzcs von 1895 vor- gcichlagcn, zu welcher die Regierung noch keine Stellung neh men kann. Der betreffende, von der Kommission vorgcschlagcne Zusatz lautete: „Sollten diese ldrc Verhandlungen über die Thron- solgej ein Jahr nach dem Ableben des Fürsten Alexander nicht erledigt sein, so ist betreffs der Fortsetzung der Regentschaft wieder nach dem Regcntjchaftsgcsek vom 24. April 1895 zu ver schreit." Die nächste «atzung ist noch nicht angesetzt. Prozess Dresdner Bank-svibernia. Bochum. sPriv.-Tel.I In dem Prozeß der Dresdner Bank und K onsorten gegen die Verwaltung der „H ibcrnia" aus Aushebung der Beschlüsse der letzten Generalversammlung lAblehnuna der Staatsoffertc, Kapital-Erhöhung usw.s findet vor dem Landgericht Bochum der erste Termin statt. Der Ver treten der Dresdner Bant, Rechtsanwalt Bondr, beanirogic im Verlaust der Verhandlung, den Staalskominiisar an ser Berliner Börse, Geh. Rat Hemplenmacher. als Gutachter dar- über zu vernehmen, ob das Reportgeschäft der Handelsgesell schaft kurz vor bevorstehender Generalversammlung nicht den aulen Sitten widerspreche. Ein derartiger Fall sei an der Berliner Börse noch nicht vorgekommen. Mninmcnhoff erwiderte, daß seitens der Dresdner Bank Aktien von Aktionären gekauft worden seien, die die Staatsofferte nicht gekannt hätten und die Aktien nicht verkauft hätten, wenn sic Kenwnis von so-. Staatsosserte gcbabt hätten. Die Verhandlungen »verden gegen 2 Uhr unterbrochen. Bochum. In der Anfechtungsklage der Dresdner Bank und Genossen gegen die Beschlüsse der Generalversamm lung der „Hibernra" vom 27. August d. I. vor dem Land gericht in Bochum wurde heute das Urteil gefällt: Die An fechtungsklage wurde in allen Punkten zurückgcwiesen und die Kosten den Klägern, Dresdner Bank und Genossen, guserlegt. Diese meldeten gegen das Urteil des Landgerichts Revision an. Akademie für praktische Medizi» in Köln. Köln. iPriv.-Tel.j Unter Teilnahme einer groben Zahl geladener Gäste und von Vertretern der staatlichen und städtilchen Behörden und mehrerer Minister wurde heute vormittag die Akademie für praktische Medizin durch den Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen, als Vertreter des Kaisers, feierlich eröffnet. Oberbürgermeister Becker richtete herzliche Begrnßnngsworte an den Prinzen, für sein Erscheinen dankend. Der Kaiser habe durch die EnffendriM des Prinzen die große Bedeutung der ersten Akademie gewürdigt. Die Gründe, die zu der Errichtung der Akademie gesührt hätten, lägen in der aus dem Medizinischen Kongreß erhobenen Forderung einer besseren Ausbildung des Aerztestandes. sowie in der Bestimmung der neuesten Prüfungsordnung, die die jungen Aerzte nach be- stäiidcnetn Staatsexamen verpflichte, vor Aufnahme der ärztliche» Tätigkeit noch ein praktisches Jahr in Krankenhäusern abzu- legcn. Von einem Gegensatz mit den Universitäten könne bei der Akademie keine Rede sein, im Gegenteil, man erstrebe eine engere Verbindung mit der inediftnilchen Fakultät in Bonn, weshalb Mitglieder dieser Fakultät sowohl dem Kuratorium, als dem Rate der Akademie arigehören. Prof. Bardenhener stattete aleichfalls als Geschäftsführer der Professoren der Kölner Medizinischen Akademie dein Prinzen sür sein Erscheinen i-en Dank ab und entwickelte in längeren Umrissen ein Bild von Kölns segensreicher Tätigkeit aus dem Gebiete des Unter- richtswesens seit dem Jahre 1388, als die Kölner Universität errichtet wurde. Nach dem Festakt sand ein Festmahl statt. Köln. Bei der Eiössnungsseier der Akademie für praktische Medizin sittitte Kultusminister Tr. Studt namens der Stcialsregiernng ans -. Die heutige Feier bilde einen wichtigen Abschnitt in der Geschickte Kölns. Sie stelle einen hervorragen de» Melkstein in der Entwicklung des Aerztestandes dar und sei sür das deutsche Volk von weittraaendster Bedeutung. Die Regie rnng nehme dam» den wärmsten Anteil. Tec große Aujichwung des medizinischen ForOchiilts Deutschlands beweiie genügend, wie die Förderung der ärztlichen Wissenschaft der Regierung am Herzen liege. Tarant wrack der Dekan der medizinischen Fakultät Bonn. Geherimat Fftlsch. über den Nutzen der praktischen Ausbildung der Aerzte Pros. v. Bergmann als Vorsitzender des Zentralkoinilces sür ärztliches FortbildnngSwelen bebandelte in längeren Ailsiiih rnngen die ärztliche Kunst als technstche Wissenschaft und begrüßte die Akademie als erfreulichen Fortschritt aus dem Gebiete der Medizin. Geheimrat Leut brachte als Vorsitzender der Acrzte- kamnrer der Rbeinprovinz Glückwünsche dar. Illach dem Festakt sand eine Fahrt zu den drei städtischen Kmnkenbüiiicrn. nm 4 Uhr ein Festesten im Gürzenich-Saale statt. Abends ist Festbor stcllnng im Theater. An den Kaiser wurde ein Dank- »nd Hnl- diguiigStelcgiomm abgesnudt- Aum russisch-javanischen Krieg Petersburg. kPriv-Tel.) Der Vormarsch der Mandschurei-Armee ans den Stellungen bei Mukeen be gann am 5. Oktober, nachdem ei» scierlicher Gottesdienst abge- ballen worden war. Ter Oberbefehlshaber General Knropat- kin brach am 6. Oktober zur Front ans. Statthalter Alcrelesi wird ihn beim Vormarsch begleiten. Das Wcttcr ist klar, aber kalt und sehr windig. Petersburg. Der Korresvondcnt der „Birshewisa Wicdo- mosti" in Mukdcn telegraphiert unterm gestrigen Datum. Die allgemeine Lage auf dem Kriegsschauolotz in der Man dschurei hat sich wesentlich geändert. Die japanische Hanpl- armec ist nach ariden acrnckt. Die Japaner geben nicht um die »ach der Schlacht von Liaichanq besetzten Positionen ans, sondern auch vorher genommene --ckcllnngcn. Ihr linker Flügel ist in den letzten Tagen um 5 Kilometer südlich gegangen und hat unter anderem Tsianchan, Sincmgai, Saimpdsi, Tcrcliirlin und die Umgebung von Kuandiansian geräumt Die Japaner haben ein italienisches Fahrzeug beschlagnahmt, das versuchte, Mehl nach Port Arthur zu bringen. London. Das Rentersche Buren» meldet von General Okus Armee: Nach undatierten chinesischen Meldungen legen die Russen südlich von Mulden Gräben an, errichten starke Erd werke und bescsligen den Eisernen Berg und Tielina. Pari s. Wie der „Newyork Hecald" aus Petersburg meldet, hielt Admiral Virilem heute eine Flottenschan über das bal tiscke Geschwader ab. Falls die Revue zur Znftiedenbeit des Admirals anställt. wird er de» Beseht zur Ansrestc des Ge schwaders geben. Ho v r e. Dcr^r ussrsche Kreuzer „Smolensk" hat heute vormittag unter Salutschüssen de» hiesigen Hafen wieder ver lassen und seine Fahrt nach Libau fortgesetzt. Berlin. «Priv.-Tel.) Als Tag der Vermählung des Kroiipri n z e » war der 22. März n. I. genannt worden. Wie von berukcner Seit« niitaeteilt wird, ist diese Bcrmutnng nicht begründet. Es sind über de» Tag der Veiniäblniig endgültige Bestimmungen noch nicht getivfskn. — Aus Anlaß des heutigen Geburtstages des fürsten Georg von Schaumburg-Lippe sind der
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