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Deutsche allgemeine Zeitung : 08.12.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-12-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185412088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18541208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18541208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-12
- Tag1854-12-08
- Monat1854-12
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 08.12.1854
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zwaitzlz Dritte >.3 Thlr. te Auf- . N»NAr. ebenen be- geworden lewste Be- ches,Ge- fetzt von . 1853. suchen Ise- I geworde. t Thlr. b-ITHlr. Kiniatm- »gr. », Klarheit der Form, ne zweite rschienenen st ein Kri ster schöner jM Echan, in, da» mit m Himmel, seine Wett Zwei Rosen ne Freunde ind histo- Ealvj. heile- 8 td, Map- heil«. 8 dc^ reichen eyipsehlm. »KM. -1 Uhr. I —3W töffnet Taj resdner Sli qs, Lshine ladehauses. ich<e//»aSei en. den mit Fr »- Mellcnb in Eohm- g ein Sch ine Lochte ein. Soh». August chi !« Kloß i b GchnI» Nr. 287. 8. Deeember 18L4 DcuW Mgtiiicim Ztitiing «Wahrheit und Recht, Freiheit nab Gcseh!» ^nfertionSflebühr für de» Nanm eener Zeile 2 Ngr. Zn beziehen dürch alle Pvstänuer des In- und Auslandes, sowie durch die Erpedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Freitag. Eeipzig. Di« Zeitung erscheint mtt Ausnahme de« Montag« täglich und wird Nachmittag« 4 Uhr au«- gcgeben. I Preis für das Viertel jahr 1'/, Thlr.; jede ein, z«lne Nummer 2 Ngr. Den erhöhten Anfodenurgen, die in der jetzigen Zeit an die größern politischen Blätter Deutschlands gestellt werden, sucht die Deutsche Allgemeine Zeitung in jeder Weise zu entsprechen. Sie hat zahlreiche und zuverlässige eigene Eorrespon-eate« an allen Hauptpunkten Europas, namentlich auch an den verschiedenen bei den gegenwärtigen Ereignissen besonders wichtigen Or len. Ihre Keitarttkel suchen den Leser über die politischen Angelegenheiten zu unterrichten nnd zugleich die Aufgabe der un abhängigen patriotischen Presse nach Kräften zu erfüllen. Den sächsischen Angelegenheiten wird in Leitartikeln und Correspondenzen große Aufmerksamkeit gewidmet. Wichtige Nachrichten, auch die Börsenkurse von London, Paris, Wien, Ber lin rc., erhält die Zeitung durch telegraphische Depesche«. Die Interessen des Handels und der Jn-nfkeie finden sorg, faltige Beachtung. Ein Fenilleton gibt zahlreiche Originalmittheilungen und kurze Notizen über Theater, Kunst, Literatur u. s. w. Die Deutsche Allgemeine Zeitung erscheint, mit Ausnahme des Montags, täglich in einem ganzen Bogen. Das viertel jährliche Abonnement beträgt für Sachsen 1 Thlr. 15 Ngr., für Preußen 2 Thlr. U'/> Sgr., für das übrige Deutschland und da- Ausland 1 Thlr. 21 Ngr. Inserate finden durch die Zeitung die weiteste Verbreitung und werden mit 2 Ngr. für den Raum einer Zeile berechnet. Bestellungen auf das mit dem l Januar AHgz beginnende neue Abonnement werden von allen Postämtern des Zn- und Auslandes, in Leipzig von der Expedition der Zeitung angenommen und baldigst erbeten. Rückblicke auf das Jahr 1834. i. — Leipzig, 7. Dec. Das Jahr 1854 wird jedenfalls einen der merkwür digsten Abschnitte in der neuern Geschichte bilden. Ereignißreicher sind viele an dere gewesen, werden wahrscheinlich noch viele andere sein, aber wenige dürften so tief in das ganze politische System der Alten Welt eingegriffen, so schneidende Kontraste zutage gefördert, so gewaltige und in ihren Consequenzen unbe rechenbare Veränderungen angebahnt haben. Der Friede, der sich länger als ein Menschenalter, kaum hier und da von einzelnen partiellen Reibun gen unterbrochen, über Europa gelagert hatte und in welchem Manche schon den Anfang jenes Ewigen Friedens zu begrüßen glaubten, von dem unsere Philosophen geträumt und den unsere Friedensmännec von Man chester als die sichere Errungenschaft des über uns aufgegangenen indu striellen Zeitalters proclamirt haben: er ist, trotz alles Sträubens der Re- gierungcn und aller Bemühungen der Diplomatie, wieder untcrgcgangen in einem feindlichen Zusammenstoß der gewaltigsten Mächte des Welttheils, einem Zusammenstoß, der, wie er sich langsam vorbereitet, langsam ent wickelt und eine geraume Zeil auf einen Punkt beschränkt hat, so allmälig wechselnd, immer größere Verhältnisse annchmend und nach immer fernern Zielen ausgreifend, Europa mit einer Ausdehnung und Dauer kriegerischer Ereignisse und einer Umgestaltung seiner gesammten Staatenvcrhältnisse be droht, wogegen selbst der letzte große europäische Krieg sammt den Friedens- Verträgen von Paris und Wien in den Schatten treten möchten. Und schon jetzt, welche merkwürdige Verrückung aller bisher gewohnten Verhält- nissx! welche Durcheinanderwürfelung der Parteien! welche überraschend neue Gruppirungen politischer Meinungen, Sympathien und Antipathien! Al- lianzen, welche für unauflöslich galten, sind entweder gelüst oder doch fühl- bar gelockert; nationale Feindschaften, durch die Tradition von Jahrhunderten verewigt nnd selbst der beharrlichen und klugen Vcrsöhnungspolitit eines Ludwig Philipp unüberwindlich, haben gleichsam über Nacht einer innigen Freundschaft und Waffcnverbrüderung Platz gemacht. Und als hätte es nie ein Boulogne oder ein Waterloo gegeben, tragen englische Soldaten einen französischen General, der ihre tapfern Scharen vor dem Untergange ge rettet, im Triumphe auf ihren Händen umher, ruft die Bevölkerung der Hauptstadt Frankreichs, sie, für welche sonst schon der Name eines Eng länders ein Signal zu spöttischen oder gehässigen Aeußerungen war, dem Bevollmächtigten des mächtigen Jnselrcichs jubelnde Grüße für ihn selbst und seine Monarchin zu. An die Stelle jener dreifachen Allianz des Nordens, von der man glaubte, daß sie nur durch äußere oder innere Gewalt gesprengt, niemals durch einen freien Entschluß der Herrscher gelöst werden könnte, ist eine Allianz von Mächten getreten, deren Einigung beinahe noch undenk- barer schien als jene Trennung; und über ein Kleines dürfte der gewaltige Koloß des Ostens vereinzelt und zurückgestoßen von demselben Europa da stehen , als dessen Beherrscher und Vormund er sich über ein Menschenalter lang zu betrachten gewohnt war. Was Alles hat geschehen müssen, daß cs dahin kam! Welche Bemühungen mußte die Diplomatie der mehr oder weniger sich zu Rußland hinneigendcn oder doch einen ernsten Con- stict mit ihm scheuenden Cabinete erfolglos verschwenden, um einen Krieg hinauszuzögern, der durch diese Zögerung selbst nur um so unvermeidlicher und um so gewaltiger in seinen Dimensionen ward! Und wie sehr mußte die russische Diplomatie ihrerseits sich von ihrer gewohnten Feinheit entfer nen, wie muthwillig und unüberlegt mußte sie die Verhältnisse und die Per sönlichkeiten brüsksten, um jene wohlmeinenden Bestrebungen zu vereiteln und einen Kampf heraufzubeschwören, aus welchem der Rückzug beiden Theilen unmöglich ist! Welche merkwürdige Ironie des Schicksals liegt ferner darin, daß eben der Staat« dessen Diplomatie für die feinste und wohlunterrichtetste von allen, dessen Kriegsbereitschaft für die furcht barste in der ganzen Welt galt, sich in jedem seiner diplomatischen Schach züge verrechnete und auf jedem Kriegstheatcr, wo seine Armeen erschienen, den Kürzern zog, während der Staat, den man seil lange her als einen in voller Auflösung begriffenen, als die leichte Beute des ersten besten küh- nen Angreifers zu betrachten sich gewöhnt hatte, durch die Entschlossenheit seiner Regierung den diplomatischen Knoten, welchen die andern theils mit schüchterner Hand zu lösen, theils noch mehr zu verwirren bemüht waren, kräftig durchhieb, durch die Tapferkeit seiner Soldaten und durch die Klug heit ihrer Führer den Ruf der Unbesiegbarkeit des nordischen Riesen zu schanden machte. Welche Veränderungen endlich sind in den Stellungen der einzelnen Theilhaber dieses großen Conflicts zu der öffentlichen Meinung ihrer Länder und des ganzen Europa vor sich gegangen! Rußland, bisher daS höchste Musterbild des Conservatismus, erweist sich als der Störer eines festgewurzelten Friedens- lind Rechtszustandes und somit dxr Zar als der indirccte Begünstiger der Revolution. Dagegen sieht sich der Sohn der Revolution, der Napoleonide, welchen als ebenbürtig in ihre Reihen aufzunchmen die legitimen Herrscher Europas soeben noch Bedenken trugen, an die Spitze der Vcrthcidigcr dcs Princips der Legitimität und der historischen Verträge gestellt, als einflußreiches Mitglied eines europäischen Congreffes, von welchem dasselbe Rußland ausgeschlossen ist, das am läng sten ihn anzucrkenncn zögerte. Und andererseits wird für denselben Napo leon der entschlossen aufgenommene und energisch fortgeführte Kampf gegen Rußland die Pforte, durch welche er aus der Jsolirung im eigenen Lande herauelritt und aus dem Haupte einer Partei sich in den freiwillig aner kannten, in seiner großen Unternehmung von den allgemeinen Wünschen be gleite Führer einer ganzen Nation verwandelt. Nicht geringer ist die Wandlung des öffentlichen Urtheils in Deutsch land. Was Oesterreich weder durch politische noch durch commerzielle An- erbietungen im Innern, trotz fünfjähriger eifriger und gewandter Anstren gungen, zu erreichen vermochte, das hat ihm eine einzige entschiedene Fronte» stellung gegen Rußland eingetragen: die Sympathien Deutschlands vom Bo densee biS züm Belt und vom Rhein bis zur Weichsel. Dagegen haben Hoffnungen, deren Beharrlichkeit die unzweideutigste Abwendung der innern preußischen Politik von ihrem Ziele nicht zu erschüttern vermochte, ihre Fahne eingezogen und ihr Haupt trauernd verhüllt angesichts der unent schlossenen Haltung dieses Staats in dem gegenwärtigen weltgeschichtlichen Moment. Dies ist in allgemeinen Zügen die Physiognomie des absaufenden Jahres. Wir wollen nächstens versuchen, dieses Bild etwas mehr im Ein zelnen auszuführen. Deutschland. Preußen. ^Berlin, 6. Dec. Die Nachricht von dem Abschluß eines Vertrags zwischen Oesterreich und den Westmächten hat in den hiesigen gouverncmentalen Kreisen großes Aufsehen erregt. Der Mi nisterpräsident hatte zwar schon am 1. Dec. durch den Vertreter einer der Seemächte die Mittheilung erhalten, daß der Abschluß eines solchen Ver trags nahe bevorstche; aber die Nachricht von dem kuit aeoompii folgte so schnell dahinter, daß an Gegenoperationen nicht mehr zu denken war; und selbst der beruhigende Zusatz, daß der Vertrag auf Grundlage der vier Ga rantiepunkte beruhe und daß unserer Regierung der Beitritt offengehalten
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