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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193506264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-26
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, UNd sEDthlM Ml) AUUlgtt). Postscheckkont» razebtatt Siirs«. ° * Dr.«d.n 1589. grrnrus Nr. *). Das Riesa« Tageblatt ist das Mr Beröffrnüichung der amtlichen Bekanntmachungen der Lmtshauptmannschast Virokaffr: voftfacb Nr. 5». Großenhain d-r Finanzamt« Riesa und de« Hauvtzollamt« Meitze» behördlicherseits bestimmte Blatt.Nies» Nr. L2 146 Mittwoch, 2«. Jnni 193S, avendS 88. Jahr-. Da« Riesaer Taaeblatt «-scheint lebe« Laa abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Gon«, und Festtag«. Bezugspreis, bet Barauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, dürck Boltbezua RM 2 14 einsckl Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte t« aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeigen für die Nummer de» Susaabetaaes sind bis 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für d ! aesedT 48 mm breite mm-ortle oder deren Raum S Rpf-, die V0 mm breite, S gespaltene mm-Zeile im Textteil 25 Rpf. lGrundschrift: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer SaN 50'/ Ausscklaa «et fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au« Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 2. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Geri^,gc." i,t> j>t Nielg Höbere Gewalt. Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riefa. Goethestrabe 59. Sie Besprechungen in Mm beendet Die zweite Unterredung Zwilche« Mussolini und Ehe« — steine Verständigung über Abessinien Ueber die Abschlutzbesprechung zwischen Mussolini und Eden wird von italienischer Seite folgende» amtliche Kom munique ausgegeben: „Minister Eden hat eine weitere einstündige Unterre- düng mit dem Regierungschef geführt. Die verschiedenen europäischen Probleme wurden einer Prüfung unterzogen. Es wurde hierbei festgestellt, daß die in dem Londoner Kommunique vom 3. Februar und in den Beschlüssen von Stresa festgelegten Linien im Interesse der Festigung Euro- pas weiterentwickelt werden können. Im Verlauf der Unter redung ist auch die abessinische Frage behandelt worden." Zu der Besprechung zwilchen Mussolini und Eden über die abessinische Frage wird von zuständiger englischer Seite erklärt, daß die beiderseitigen Gesichtspunkte mit der arötz- ten Offenheit und Vollständigkeit daraelegt worden seien. Ueber Einzelheiten könne noch nicht» gesagt werden. Irgend welche Vorschläge seien jedoch von England nicht gemacht worden: desgleichen wird den Gerüchten über «in« Verständigung in der abessinischen Frage von engli scher Seite auf das bestimmteste widersprochen. Klien ölirl seine MreAngen mit Mlssollns )l Rom. Zu dem am Dienstag abend verösfentlichten italienisckcn Eonnnunigus hat Ede» vor der englischen Presse folgende kurze Erklärung abgegeben: „Nach Erörterung der gegenwärtigen europäischen Lage besteht zwischen Mussolini und mir Uebereinstimmung in bezug aus die Möglichkeit, die Arbeit siir die Befriedung Europas gemäß de« Richtlinien der Erklärung von Loudon und der Beschlüsse von Stresa sortzusetzen." Zu der in dem Eominuuigus erwähnten Besprechung zwischen Mussolini und Eden über die abessinische Frage wird von zuständiger englischer Leite erklärt, daß die beider seitigen Gesichtspunkte mit der größten Offenheit und Voll ständigkeit dargelegt worden seien, lieber Einzelheiten könne noch nichts gesagt werden, da Eden, der Mittwoch mittag mit dem Luruszug nach Paris und London zurück- lelut, zunächst dem englischen Ministcrrat berichten müsse. Irgendwelche Vorschläge seien fedoch von England nicht gemacht worden; desgleichen werden die Gerüchte über eine Verständigung in der abessinischen Frage von englischer Seite anfs bestimmteste dementiert. Von englischer Seite wird der Genugtuung über die Aussprache zwischen Musso lini und Eden Ausdruck gegeben. Auch der Gedankenaus tausch über die abessinische Frage wird begrüßt. Bei der Besprechung der einzelnen Themen des Londoner Eommu- niguöS, so wird ausdrücklich betont, sind alle Punkte, ab gesehen von der Frage der Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund, erörtert worden. ES ist nicht ausgeschlossen, daß am Mittwoch vormittag noch eine weitere Besprechung zwischen Eden und dem Staatssekretär Snvich stattsindet. Die Besprechungen Eden-Mussolini sind jedoch bereits ab geschlossen. Von italienischer Seite wird zu den Besprechungen er klärt, baß sie sich auf die Behandlung des Donau-Paktes, der Flotten, und Luftsragcn, des Oftpaktes «nd der Land rüstung im allgemeinen erstreckt habe. ES seien hier keine Beschlüsse gefaßt, sondern lediglich ein freundschaftlicher »nd freimütiger Gedankenanstausch gepflogen worden. Hierbei sei Einmütigkeit darüber erzielt worden, daß die Solidari tät der drei Stresa-Mächte zur Aufrechterhaltung der Ruhe in Europa notwendig sei. Die abessinische Frage sei be handelt worden, ohne daß Vorschläge gemacht oder Ueber- einkommen getroffen wurden: es habe sich auch hier uur «m einen Meinungsaustausch gehandelt. * WINIllA Wtttr zm AWW Des WIMM Mchtt )s Mailand. Die Kommentare der nordttalienischen Blätter zum Besuch Edens in Rom sind außerordentlich knapp gehalten. „Corriere della Terra" meint, daß a«S einer oder zwei Unterhaltungen keine Beschlüße hervorgehen könnten, son dern nnr aus einer andanernden Arbeit der Regierungen. Die Besprechungen bildeten aber einen Ring der Kette der internationalen Zusammenarbeit, deren wichtigste Ereig nisse in der letzten Zeit die Konferenzen von London und Stresa gewesen seien. Auch die abessinische Frage sei be rührt worden. Das italienische Volk verfolge mit offenem Blick und mit Ruhe die Entwicklung des Streites, dem historisches Interesse zukomme, und dessen Ausgang un gewiß sei. „Stampa" hebt hervor, baß Rom immer Verständnis 'ür alle Ideen und Vorschläge zu einer wettergefaßten Zu immenarbeit gehabt habe. Die Entschließungen von Stresa icn keine Schlnßpunkte gewesen. Man dürfe sich aber nicht aus Abkommen für eine Rüstungsbeschränkung kett- 5 Millionen erhielten wieder Arbeit ndz. Berlin. Dir Krankenkassenmitglieder-Ttatiftik, die, da sie einen größeren Kreis von Arbeitnehmern erfaßt al» die Arbeitsämter, meist in ihren Ermittlungen erheblich von den Feststellungen der Arbeit»ämtrr über den Rückgang der Arbeitslosigkeit abweicht, berichtet auch für den Monat Mai «in außerordentlich günstige» Ergebnis. Während nach der Statistik der Reichsanstalt die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um etwa» mehr al» 200MN zurückgegangen ist, verzeichnet, wie da« NdZ. meldet, dir Krankenkaffen ¬ mitgliederstatistik für den Monat Mai eine Zunahme brr Beschäftigtenzahl um rund 458 MN. Die Gesamtzahl der beschäftigten Arbeitnehmer, soweit sie bei de» Krankeukaffen versichert sind, hat damit fast 16,4 Millionen erreicht. Gegen, über Ende Mai 1984 ist dir Beschäftigtenzahl in diesem Jahre um rund 825 MN höher. Gegenüber dem Tiefstand der Beschäftigtenzahl im Januar 1988 beträgt die Zunahme nicht weniger al» 4 898 685. Fast 5 Millionen haben als» seit 1983 wieder Beschäftigung gesunden. 2«W« Aerrte untersuchen die schaßenden Deutschen Der Letter des Hauptamts für VolkSgesundhett «der die wichtigsten Ausgaben ndz. Berlin. Der Leiter des Hauptamt» für Volks aesundhrit bei der Rcicksleitung der NSDAP., Reichsärzte» sührer Dr. Wagner, gab einem NDZ. Vertreter Ansknnst über die für das deutsche Volk lebenswichtigen Ausgaben seines Hauptamts. Danach wird das Amt mit Hilfe der deutschen Arbeitsfront und der Versicherungsträger Unter suchungen größten Umfangs durchführen Rund 29 886 Acrzte des Hauptamts werden eingesetzt, die Gesamtheit der schassenden Deutschen zu untersuchen, überwachen, ge sundheitliche Gefahren frühzeitig zn erkennen, und die zu» Gesundheitsschutz notwendigen Maßnahmen einzuletlen. Das Ziel der Acrzte soll dabei nicht mehr in erster' Linie in der Behandlung von Erkrankungen liegen, sondern in der Heranssührnng jedes deutschen Menschen zur höchsten körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Zu diesem Zweck hat sich die NSV. mit ihren Mitteln zur Verfügung gestellt, um denjenigen Volksgenossen, deren körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und Gesundheit nicht den Zielen des Hauptamtes für Volksgesundheit entspricht, die notwendigen ärztlich angeordneten Maßnahmen zuteil werden zn lasten. Ans keinen Fall darf eine notwendige Maßnahme darum nicht durchgesiihrt werden, weil der Be treffende mittellos ist oder irgendwelche öffentliche Bcr« sicheruugS- und Kostenträger nicht in Frage kommen. Die besonders auSaewählten Acrzte werben sich vor allem auch um die Gesnndheitssührung der weiblichen Be- völkeruug, der Jugendlichen und der im gebärsähigen Alter stehenden Volksgcnosflnnen bemühen. Aus den Unter- suchungsergebnisten will man Richtlinien auch für Maß nahmen gewinnen, die allen Angehörigen der einzelnen BetricbSgemeinschasten zugute kommen sollen. DaS Haupt amt arbeitet eng zusammen mit den zuständigen Reicks stellen, dem Sozialamt der DAF. und anderen Organen. Die Fragen der Entlohnung, Beurlaubung, Wohnung, Er nährung niw. werden im engste« Einvernehmen der Lösung «ntgegenzusühren sei«. Ansstcllungen größten Umfanges unter Führung sachverständiger Acrzte sind als eines der Aufklärungsmittel vorgesehen. Vor allem soll auch in den Notstandsgebieten und dünn bevölkerten Gebieten neue praktische Gesundheitspolitik getrieben werden. Besonderen tlamps sagt der ReichSärztcsührer den noch immer alljährlich in den deutschen Betrieben vorkommen- de« 856 689 Unfällen an, sowie der Tuberkulose, wegen der noch rund eine Million Menschen in Deutschland in gesund heitlicher Fürsorge und Beobachtung gehalten werden müssen. Man plane die Zusammenfassung aller Bestre bungen des Unfallschutzes und die Entwicklung dieses Schutzes in jedem Betrieb auf die höchstmögliche Stufe. Die bei alledem notwendige ärztliche Tätigkeit sei so umfangreich, daß in Zukunft in jeder Reichsbetriebs- gemcinschaft ein eigener Arzt tätig sein müsse. Er müsse in engster Verbindung mit den Acrzte» des Hauptamts kür Volksgesundheit, sowie den Trägern der Sozialversicherung und Gewerbcaufsicht arbeiten. Tie ärztliche Arbeit in den 18 Rcichsbctricbsgemcinschaftcn solle einheitlich zusammen gefaßt und gesteuert werden durch das Amt für Volks gesundheit über die Zentrallcitung der Deutschen Arbeits front. legen, die, wie jetzt bewiesen sei, immer zu größeren Rüstungen führten. Der Gesichtskreis und die Methoden müßten weiter gezogen werden als sene, mit denen sich der britische Imperialismus nnr allzu häufig begnüge. Immer mehr zeige sich, daß Dentschland «ach »nd «ach in den Kreis der Zusammenarbeit «nd der gegenseitigen Verantwortlich- keiten eintrete. Mit Dentschland könne dieser Kreis «nter voller Freiheit und Autonomie für jeden einzelnen ge schloffen «nd die Gefahr von Koalitionen ansgeschallet werden. „Gazeta del Popolo" sagt, man könne den Besuch EdcnS in Rom als ein nützliches Ereignis ansprechen, da eine direkte Fühlungnahme zwischen den Staatsmännern immer nützlich sei. Die Verlautbarung zeige, baß die in Rom be gonnene und in London und Stresa fortgesetzte Linie nicht zerstört sei. DaS Flottenabkommen zwischen Dentschland und England sei zwar nicht ausdrücklich erwähnt, aber es werde stillschweigend angedentet, daß es in die Entwicklung der politische« Linie von Stresa hineinsalle. Man müsse dabei erinnern, baß bei allen Zusammenkünften sowohl in Rom als auch in London und Stresa immer die Tür für Deutschland offen gehalten worden sei. Dies bedeute aber nicht, daß Italien dem Abkommen seine Zustimmung be reits gegeben habe. Die Verlautbarung teile lediglich mit, daß die engltsch-französisch-ttalienische Zusammenarbeit aus der Gtunblage der bisher geführten Politik noch möglich sei. Ehrenvoller Auftro ¬ ss Berlin. Der Führer «nd Reichskanzler hat Pg. Benno von Arent, beauftragt, die Entwürfe für die Kostüme und Dekorationen zur Feftanfführnug der „Meistersinger" anläßlich de» ReichSparteitage» 1985 und de» erfolgten Um bau«» de» Opernhause» Nürnberg zu ,ntw«rf«u. MjWk AnkMsMe IIIMWO )s Paris. Ministerpräsident «nd Außenminister Laval hat am Dienstagnachmittag dem dentschen Geschäftsträger, Botschaftsrat Forster, die französische Antwortnote ans die bentsmc Note überreicht, die sich mit dem sranzösisch-sowjet- rnssischcn Beistandspakt und seine Rückwirkungen aus den Locarno-Vertrag befaßte. I« der neue« französischen Note wird in der Haupt sache ausgesührt, daß nach übereinstimmender Auffassung auch der englischen «nd der italienischen Regierung der sranzösisch-sowielrussischc Pakt nicht in Widerspruch zu dem Loearno-Bertrag stehe. Mk IllHMMWW SlreW )s Addi» Abeba. Die italienische Regierung ließ in Addi» Abeba eine Rote überreichen, in der erklärt wird, daß die abbessinische Regierung kein Rech« habe, in der Provinz Jimma die Regierungögewalt anSznüben nnd diese» Gebiet unter die Oberhoheit Abessiniens zu stellen. Italien, da» sich in seinen Interessen bedroht fühlt, bezieht sich in der Note auf frühere Abmachungen mit dem ehe maligen Provinzchrf Abbad Iiffar. Die abessinische Regierung «eist die italienischen Bor- behalt« al» recht- und grnndlo» zurück. Die Provinz Jimma sei stet» ein Bestandteil Abessinien» gewesen. Sie sei genau so von der Zentralregterung verwaltet worben wie di« übrigen Provinzen. Die italienischen Rechte in dieser abes sinischen Provinz wie auch in anderen Gebieten seien au»- schließlich festgelegt in den abessinisch-italienischen Verträgen, die Abessinien gehalten habe und auch weiterhin beachte» w«rd«.
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