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Deutsche allgemeine Zeitung : 06.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184702066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-06
- Monat1847-02
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 06.02.1847
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Sonnabend Nr 37. 6. Februar 1847. i Leipttg.DI' Leitung ytw-Inl-ligltch Abende. Au bejiehen durch alle Postämter deL In- und Auslandes. Deutsche Allgemeine Zeitung. Preis für das Blertel- jabr r Tdlr. — , Insertionsgebudr für den Raum einer Zeile > Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-beevkiS. Iveutfchlanb. v Nürnberg. Die Brotvertheilung. — Württembergischer Landtag. — Denkmal badischer Veteranen. * Kassel- Der Nothstand. — Prof. Endemann. — Landtagswahl in Worms. — Mainzer Turn verein. f-Aus Schleswig-Holstein. Die Wahlbewegung. — Barm herzige Schwestern in Sigmaringen. »Frankfurt a. M. DieRaths- schrelbersteUe. Die Homburger Spielbank. Mreutzen. (-r-)Äerlin. Verhaftung. * Posen. Babynski. Die Land- tagswahl. »Äus der provin; Preussen. Gustav-Adolf-Stiftung. »Aus Niederschlesien. Die Müller. — Die Verfassungsgesetze. — Hr. Fraling. — Gustav-Adolf-Verein in Pr.-Holland. — Hr. Schiller. Sdesterreich. Handelsmaßregcln. f-krakau. Stimmungen. Münzvcrkehr. Der Zoll. Wohlthätigkcit. SPanievi Der Ministcrwcchsel. Die Unruhen. <Sr»Hbritanni«n. Oberhaus. Der Notenwechsel über die spanischen Hei- rathen. Note Lord Palmcrston's an die Höfe von Wien, Berlin und Peters- , bürg. Wählerversammlung in Manchester. Staatseinkommen. Prinz Wal demar von Preußen. Die Beschlagnahme der Black Cat. Meuterei. Frankreich. Die Note des Hrn. Guizot vom 25. Jan. Die Opposition. Der Adreßentwurf der Deputirten. Krakau. Die Journale über Hrn. Guizot. Die Epoque gegen die «Presse». Das Dampfschiff Etna geschei tert. »»Paris. Die Ädreßdcbatte. Der Handclsministcr. Schweiz. Freiburg und Waadt. Türkei. Konstantinopel- Der Sklavenverkauf. Die Cholera. iVfttndien und China. Besetzung des Pendschab. Der December in Indien. Hyderabad. Kabul. Brand in Namhung. Die britischen Kaufleute in Kanton. Dersonalnachrichten. Wissenschaft und Kunst. »Leimig. Concert. Handel und Industrie. »Frankfurt a.M. Die Fahrpreise der Lau- < nuSeisenbahn. Spirituspreise. Fondsmarkt. »Ättona. Gasbeleuchtung. * Mecklenburg-Schwerin. Handels - und Schiffahrtsvertrag mit Schwe- . ...den. * Hannover,' Die Eisenbahn in Ostfriesland. »Leipzig. Bbrsen- , bericht- » Posen-Die Posen-Stargarder und die Berlin-Königsberger Eisenbahn. Berlin. Die Hgckcreisendungcn nach dem krakauer Gebiete. - Wafferstand der Elbe. — MiW- — Leipzig. ViMudigungen. Deutschkcki»-. V Nürnbergs 3. Febr. Unser Stadtmagistrat hat sich der (Nr.-L6) rnitgelheilten Regierungsentschließung nicht gefügt und sich vielmehr bei "dem Ministerium des "Innern gegen den Befehl: „mit der Abgabe des ' wohlfcilern Brotes an Unbemittelte allein sogleich zu beginnen", be ' -schwert. Indessen bestätigte diese höchste Landcsstcllc, wie auch nicht an ders zu erwarten war, den Beschluß der Regierung, in dessen Folge nun- - wehr unsere städtischen Behörden eine Commission ernannten, um die nö- ' thigcn Borkehrungen zur Rcalisirung zu treffen. — Die Eiscnbahndeputation der württemvergischen U- Kanz in er 'hat sich in eine Majorität und Minorität geschieden, von denen sich die «rstere für, die zweite gegen die Ausgabe von Papiergeld ausspricht.. — Die Karlsruher Zeitung schreibt aus Mannheim vom 2V..Jan.: „Den Beteranen, welche die Feldzüge unter Napoleon mitgcmacht. ha- .hcn, soll ein Denkmal von Mannheimer Bürgern und von Beiträgen, 'welche der Großherzog und die Markgrafen Wilhelm und Max hierzu hergeschoffen haben, "errichtet werden. Dem Professor der Archäologie Her polytechnischen Schule in Karlsruhe, Hochstetler, ist hierzu der Auftrag geworden." * Kassel, 2. Febr. Auf Anregung des hier ansässigen Pyrmonter Brunncnarztce vi. Harnier trat ein« Anzahl Personen, namentlich viele Mitglieder des Stadtraths und Bürgerausschusscö, Capitalistcn, Ban kiers und andere wohlwollende Einwohner zusammen, um zweckdienliche 'Mittel zu bcrathcn, den Nothstand wo nicht zu beseitigen, doch.auf eine, wirksame Weise zu mildern. In einer Versammlung, welcher auch 'her PolizeiLirector beiwohnte, wuxdc hierauf beschlossen, auf.dem Wege der Subscription eine Summe von'30,000 Thlr. zusammenzubringen und der Stadt zinslos auf ein Jahr vorzuschicßcn. DieHälfte jener Summe, nämlich 15,VV0 Thlr., wurde sogleich in dieser Versammlung unterzeich net, und die Unterzeichnungen zu der andern Hälfte wurden bei vermögen den Einwohnern, die bei der Versammlung nicht zugegen gewesen, ge- ' sammelt. Schon nach Ablauf einer Woche konnte bekannt gemacht wer den, daß die erfoderliche Summe erreicht sei und keine weitern Unter zeichnungen angenommen würden. Das Comile, welches jetzt unter dem Vorsitze des I)r. Harnier hier in Thätigkeit getreten ist, um dem dringen den Brotbcdürfniß in unserer Stadt möglichst abzuhclfen, "hat sich zur Aufgabe gemacht , sowol die steigenden Preise der Kornfrüchte im Inland und "die davon entstehende Bröttheuerung am hiesigen Orte dadurch zu ver mindern, daß im Ausland aufackaufteS Getreide auf de» Markt gebracht wird, als Einrichtungen zrt treffen, um den nothlcidcndcn Kiässcn der Be völkerung wohlfeileres Brot zu'verschaffen. Für den erster» Zweck sind vor erst 1V,Ovv Thlr. verwendet worden, in der Nachbarschaft IOOO Viertel Rog ¬ gen anzukaufen und hierher zu tranSportiren. Da aber der Bedarf von Roggen zum Brotbacken sich in Kassel täglich auf lül) Viertel beläuft, so reicht dieses auswärts angekaufte Korn einstweilen nur für die Konsumtion von zehn Tagen aus. Für den andern Zweck sind die hiesigen Bäcker ang«- wiesey, Jedem, der ihnen einen von der Armcncommission ausaefcrtigten Schein übergibt, Brot zu einem niedrigcrn Preise, als die polizeiliche Brot taxe ist, zu verabfolgen, wofür ihnen eine Vergütung aus der Armenkasse -»gesichert worden ist. Zugleich ist eine Suppenanstalt errichtet worden, aus der Jeder, der sich bei der Armencommission meldet, eine Portion von zwei Schoppen zu dem geringen Preise von H Hellern bekommen kann. Mthrc hiesige Damen von Stande, die man schon lange gewohnt ist, von reiner Christenpflicht getrieben bei jeder Gelegenheit aufs eif rigste sich der Nothleidenden annehmen zu sehen, und die keine per sönliche Mühewaltung für einen solchen edlen Zweck scheuen, unter denen besonders eine verwitwete Majorin v. Baumbach und ein Fräulein v. God- däus genannt zu werden verdienen, haben es übernommen, abwechselnd bei der Zubereitung und Vertheilung der Armcnsuppen gegenwärtig zu sein. Täglich werden schon jetzt 500 Portionen ausgethcilt, und diese Zahl wird im Verhältniß der Nachfrage vergrößert werden. Es wäre zu wünschen, daß diese wohlthätige Anstalt eine noch größere Ausdeh nung erhielte, damit auch verschämten Armen Gelegenheit dargeboten wjfrde, sich zu einem mäßigen Preis eine nahrhafte Suppe zu verschaffen, ohne nöthig zu haben, eine Bescheinigung ihrer Dürftigkeit beizubringcn. Jur Bestreitung der außerordentlichen Ausgaben, welche diese verschie denen Hülfleistungen erfoderlich machen, ist eine öffentliche Auffoderung zu freiwilligen Geldbeiträgen an alle wohlhabenden und vermögenden Be wohner der Stadt ergangen, und eS ist eine erfreuliche Erscheinung, die Gaben der Mildthatigkeit nicht nur zahlreich, sondern auch oft reich lich fließen zu sehen, wie die in den Zeitungen täglich bekannt gemach ten Listen der eingegangenen Geldbeiträge bezeugen. Einzelne Reiche haben Summen von 100 — 125 Thlr. eingesendet. Auch der Kurprinz- Äitregent hat die Armenvcrwaltung mit einem Geschenk von 1000 Thlr. erfreut- Eine gleich große, von Frankfurt a. M. übersendete Geldsumme habrE die HiUftzbedürftigen i« unserer Stadt der Freigebigkeit des Ba- ronS Rothschild zu verdanken. Besser als durch die AuStheilung weni ger Hevern ÄroteS ANd von Armensuppen möchte indeß für die zahl reiche nothleidende arbeitende Klasse am hiesigen Orte und in der ganzen Umgegend gesorgt werden können, wenn so vielen gegenwärtig aus Man gel an Arbeit Nahrungslosen Quellen des Erwerbs eröffnet würden, wozu die Eiscnbahnarbcitcn die nächste Gelegenheit geben könnten. Nach Allem was man hört ist dagegen der Nothstand, der sich hier kund thut, beiweitem dem nicht-zu vergleichen, der an vielen Orten in den Provinzen herrscht. In manchen Distrikten mangelt es schon jetzt an den nothwcndigen Nahrungsmitteln zur Fristung des Lebens der Bevöl kerung. Der Kreis Schmalkalden, dessen Bewohner hauptsächlichen der Eisenfabrikation ihren Unterhalt haben und wo es nur wenige Wohlha bende, aber desto mehr Proletarier gibt, hat von der Staatsverwaltung mit den unentbehrlichsten Lebensbedürfnissen versorgt werden müssen, um eine zahlreiche Bolksmenge, sei es auch nur nothdürftig, vor dem Hunger zu schützen. In der Gegend zwischen Marburg und Ziegenhain ist auf den Antrag des Ministeriums des Innern die Staatseiscnbahn auf der Strecke von einer Stunde Wegs in Angriff genommen worden, blös um den vielen nothleidcnden Arbcitlosen Mittel des Unterhalts zu verschaffen. Erfreulich ist es zu vernehmen, wie in mehren Landstädten selbst bei schwachen Kräften alles Mögliche geschieht, um der bedrängten Lage der Armen zu Hülfe zu kommen. Aull) den Juden muß man es nachsagen, daß sie in der jetzigen Zeit, wo so Viele die Hülfe ihrer Mitmenschen in Anspruch nehmen, an vielen Orten den Christen in Handlungen der Wohl thätigkcit nicht nachstchen. So ist unter Anden» im Städtchen Wolf- Hagen die Judcnschäft zusammcngelreten, um die Veranstaltung zu tref fen,, daß die Armen den Laib Brot, der bei den Bäckern 0 Sgr. kostet, zu 5 Sgr. bekommen. Nach amtlichen Berichten hat cs sich herausgr- stcllt, dass in Kurhcssen diejenigen Ortschaften schon als wohlhabend an- zusehcn sind, ssn denen blos der dritte Theil der Bewohner auf Armen unterstützuna Anspruch macht; an manchen aber, wie unter andern im Städtchen Allendorf, beläuft sich die Zahl der Unterstützungsbedürftigen auf zwei Dritthcile der Einwohnerschaft, während in dem noch übrigen Dritthcile sich nür Wenige befinden, die mehr als ihr nothdürftiges Aus kommen haben und zu Armcnstcuern herangszoacn werden können. Leider erfährt man, daß in vielen Landgemeinden die Gclreidcvorräthe so gering sind, daß man genöthigt ist, Korn zur Aussaat anzukaufen, und da es noch lange Zeit bis zur künftigen Acrnte ist, so sieht man in man chen Gegenden des Landes kaum die Möglichkeit, sich bis dahin mit den nöthigen Lebensmittel» dürchzuhclfen. Unter diesen Umständen haben drei höhere Staatsbeamte, die Mission erhalten, das Land zu bereisen und überall an Ort und Stelle genaue Erkundigungen über den traurigen Noth stand cinzuziehcn.' Diese Commission, welche im Auftrage der Staat^ regicrung vorige Woche ihre Reise angctreten hat, ist aüS dem Staats-
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