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Dresdner neueste Nachrichten : 09.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194206090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-06
- Tag1942-06-09
- Monat1942-06
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.06.1942
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mit Handels, und Industrie .Zeitung «nzekrenprelse« «Snrndprt»: K« iwelsPaM,« »»«Atssi 34Itpf„ privat« 8amM«aanieI»»i, »dxkspatN, 2» Nps„ dl« ,w«IspaM-« m»«3«il« als ««rbeanzei,, I^SNM. Slachla- nach MalftaffU 1 oter Menzrnfiaff» v. r>ä«k«vahr PK Ziffer- «q«l««o S0 rips. ausschlle-Nch pari». Zm Zett lfl «vtei-enprelslist« Slr. 11 ,M» -«la- «d ScheWMr MV« F-rbstMtzfitH- - * psßmrf-rtfi: Vnsde« «1. PMuh « orttvettrtzr Saunuelmumuer 2«oi, Fernvette-r 27-Si« relegra«M: Aevefle Dresden « PMcheS: Dresden 2060 NtihwülaoH« Eiäs«sidu»M « SchrtstleltUng Räch^ft» «erdea «der zuräckgAandt nech aufbevahü. - Im Fall» h-h«rK Genast »der V«trttd4st»n>n- Haden unsre Vqseher ketnen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattvpgdes entsprechenden Entgett» Dienstag, S.Iuni 1S42 -».Jahrgang r. Radikale Drosselung der Oelausfuhr aus LlSA. Oer hottändifche Gartenzaun Die nSrdlichste Front gegen die Sowjets: Lappland 1 :l» un- rtner«. ^MaeA-chvri««»" vardemkatt NwvakUE ASM. im rf mit einer gegnrrtschen Mehrheit zu tun haben, sind sie noch mancherlei Schikanen ausgesetzt, und bann kommt es auch vor, daß Pazifisten ihre Grundsätze ver gessen, wie es der junge Mann in einem Dors bet Utrecht erfahren muhte, der von einer Ueberzahl gräß- ltch mißhandelt wurde, weil er sich fitr die Legion anmelbete. Der neue Geist bricht sich nur mühsam Bahn im Volke. Dafür sind die Niederländer niederdeutschen Stammes, dah sie am Alten zäh und beharrlich hängen, nnb dasiir sind die Holländer zu gentehertsche Bürger gewesen, dah sie im allgemeinen die Entbehrungen der Nmbruchszeit in würdiger Entsagung trügen. Ungleich mehr Raum als im Reich nimmt in den Zeitungen die Gerichtösaalchronik weg. Uebertretungen der Rationterungsvorschrtften sind an der Tagesordnung. Kein GemeinschaftSgesühl dämmt den Schwarzhandel ein, er hat jetzt auch die Zahnbürsten ersaht. Sonst hastet ihm aber kein humoresker Zug an, seine Ver werflichkeit muh auch von den Holländern begrisfen werden, und sie werden sie nicht von der Hand weisen können, wenn sie die Not des Volksgenossen als die eigene empfinden lernen. Eines einzelnen zur Schau getragene Sattheit und gefüllte Vorratskammer wirkt herausfordernd ans hungrige Nachbarn. Seit den indischen Ereignissen sollt« es jedermann bemüht sein, nur gehen gerade dir einfachen Dinge manchen Köpfen schwer ein. Ueber den eigenen Gartenzaun hinaus sehen lernen, die Dinge größer sehen! ist die stetige Mahnung der Zeitungen. „Holland hat seine Zeit vertrödelt und vrrschwätzt. Es war alles so klein, so hoffnungslos klein, so bürgerlich und leer." rrn vor ause mit dem seindielig^remben NaMen -leiben zunächst, auch nach dem indischen Desaster, die Pole des politischen Bewußtseins in den Niederlanden. Im Bild der Zeitungen treten sie ost in aller Schroffheit auf. Dem Bericht über die Ab- urtetlung von fünf Holländern, die es zum Heeresdienst in einer achsenfeindltchen Armee drängte, folgt eine Nachricht über die Abreise einer neuen Hundertschast von Bauern, die in-er Ukraine der Neuordnung dienen werden. Saboteure wagen den Einsatz für das Alte, Freiwillige fallen im Osten für die Zukunst. Manchmal ist dir bloß« Terminologie vrrwtrrrnd: „unser Osten" ist den einen Indien, den anderen Osteuropa. Aber an keinem -er Pole steht das Volk. Sabotage taten sind Etnzelfälle, zu denen sich kaum einer in der sicheren Erwartung der Entdeckung berettgrsuuden hätte. Inder aktiven Unterstützung enttäufcht das Land die Erwartungen der Wilhelmina und der Briten. Ein solcher Einsatz wird im Glauben an rin Ideal oder aus -er Lust des Spieler» am Risiko bewußt gewagt. Die Wiederkehr -e» alten System- ist augenscheinlich kein genügend zugkrästigeS Ideal, und Risikosreude ist -er holländischen Bedächtigkeit fremd, ja, e» war, die Er fahrungen de» MaiseldzugeS eingerechnet, nicht abzu sehen, ob sich Niederländer au» freiem Entschluß den Gefahren de» Kampfe» todeSverachtend stellen würden. Erst in -en Kreiwilligenmeldungen slir die Legion und für die Waffen-ff klärte sich der Zweifel. ES sind viel, viel mehr, al« von einrm Land erwartet werden durfte, das so pazifistisch war, den Gassenjung«, zu erlauben, daß sie hinter Offizieren „Mordenaar k" einherriefen. So gering galt die Goldatenehre. Die Freiwilltgen- zahl hat zehntausend überstiegen. ES «st viel, und «» ist die Auslese der Qualität, aber es ist nicht da» Volk, denn das Volk hat im Vormai die tröstliche Versiche rung vernommen: „Geht ruhig schlafen, eure Regierung macht für euch", und es sand diesen Zuspruch so köstlich und bcsolgenSmert, daß viele auch heute noch nicht recht wach sind, obwohl die Wachtposten seit zwei Jahren über alle Meere sind. Manchmal ist cS verblüffend anznsehen, wie schwer sich auch Erwachte und Aufgeschlossene für die neue Zeit von alten Vorstellungen trennen können. Max Blokzijl wies jüngst in einem Nebensatz aus dies,' Schwierigkeiten hin. Blokzijl spricht wie im Reich Hans Fritzsche zweimal in der Woche eine Viertel stunde im Rundfunk über das Zeitgeschehen. Seine „praatjes" sind wahre Fundgruben der Erkennt nis Hollands einst und jetzt. Im Unterschied der Anlage zwischen seinen und Fritzsches Borträgen sieht man die Kluft zwischen Einern politischen und einem erst politisch werdenden Volk. Fritzsche darf Kenntnisse voraussetzen und wie ein Dichter Tatbestände nur an deuten ober ganz auSlassen, er wird doch verstanden. Blokzijl muß immer ivieder ins Detail gehen und die neue Weltschau von den Uranfängen an erklären, und wer etwa glaubte, das sei nicht mehr am Platz, bekehrte sich wohl, als Blokzijl in seiner „Viertelstunde" mit teilte, es hätten ihm viele Hörer, auch holländische Nationalsozialisten, geschrieben, man müßte doch eigent lich auch den Gegner im Lande eine eigene Zeitung geben oder etwas AehnlicheS, damit sie ihre Auf fassungen öffentlich darlegen könnten. So „konservativ" können Holländer sein. In der Tat, die NSV. hatte und hat noch immer keine leichte Arbeit. Sie ist feit dem 14. Dezember 1V41 Staats- partet, aber das größte öffentliche Unternehmen blieb auch nach dem 14. Dezember beim Verbot des NSB.-Abzeichens, bis die Verantwortlichen von der nbgstbaiAeit des Standpunkte« in öffentlicher —' ttulzw «er- allen, >rmlr«i rgng i» der offiziellen Verichte^tattung über di« An ¬ zahl und dle Folgen -er Angriffe aus Dutch Ha,bour> . und versuchte da» in der Hauptsache mit den s iechten nördlichen Zufahrtstraße Anglo - Amerikas zu den WttterungtverhäUnisien zu erkläre«, i Sowjets »rohendr« Mahre« «ud-llltig.«-»ehren. ,E» denen ProbuktionSengpässen von fetten der Alliierten auf den Leib zu rücken. Au» diesem «rund fuhr be- kanntltch vor einiger Zeit schon der englische Probuk- tiou-mtnister Lyttleton nach Washington, um dort mit den maßgeblichen Stellen Unterhandlungen zu pflegen. Der Besuch wurde gestartet, nachdem die Mts- sion de» amerikanischen Generals A r n o l b in London beendet war, die sich offensichtlich mit Kompetenzschwie- rtgketten in brr militärischen Führung der nach den britischen Inseln gesandten amerikanischen Truppen zu befassen hatte. Nahezu gleichzeitig mit Lyttlrton trafen in Len Bereinigten Staaten außerdem «in: brr Lon- bpner Vertreter de» amerikanischen. Präsidenten für die Leih- und Pachtlteserungrn an Großbritannien, Averell Harriman, und.der Ehef der sogen. „Kom- dinierten Operationen", Lörd Loui» Mountbat- ten- «in «etter de» britischen König», dem angen- blickltch di« kleinen Uebersallr auf Punkte der euro päischen Küste unterstehen, die man dann den Sowjet» neue« s««üsck«n ertaste «er- «Kamt« Küste, mm Viktoria- und Queensland a»f «in« Läng« von Ißüü Kilom«ter<«rlafsen. Dtese »rrschärst« Verdunklung gilt für all« Ort« inntrhalb et«sr Entferntmg von asytNgion ,n nur «tne wrigsttlle erricht«» werdrn soll. Die neue Stelle soll mit „nahezu diktatorischen Voll machten" auSgrstattet sein und künftig diktatorisch die Bebürsntsse, Erfordernisse und Leistungen der eng lischen und amerikanischen Industrie festlegen. E» fragt sich nun, ob die Briten dabei allzugut fahren werden, ob sie nicht vielmehr von den Amerikanern in der be- kannien Skrupellosigkeit rücksichtslos überfahren wer- den. Die» um so mehr, al» die amerikanlfche Industrie vorerst selbst ein« fnnere Koordination dringend nötig hat, bevor sie imstande sein wird, auch nur «inen be merkenswerten Bruchteil jenes Programm» Roosevelt» zu erfüllen. Diese innere Koordination ist bekanntlich die Aufgabe Donald Nelsons. Aus die Nachkriegösiruk- tur beider Länder wirb natürlich eine solche Organisa tion nicht ohne Auswirkung bleiben. Man kann nicht fehlgehen, wenn man vermutet, daß -er Amerikaner diese» Komitee dahin ausnützen wird, daß er seiner seits »um Produkttonsdiktator über die brmfichr Industrie wird. ist ihnen nicht gelungen. Nach wie vor liegen diese Zu fahrtwege unter -em Hagel deutscher Bomben. Erst spät bricht sich dort oben der Sommer Bahm Nun hat er auch die Urwälder von Louhi und die Tunbrengebietr von Murmansk erfaßt. Er schickt seine warmen Strahlen über -je Halbinsel Kola, wo die Sowjet» die einzigen Hissest' am nördlichen Eismeer besitzen, die das ganze Jahr hindurch eisfrei sind. Sie dienen daher als Operationsbasis für die Erschließung -er nördlichen Ausgänge nach Osten und Westen. Die strategische Bedeutung dieses Raumes wirb noch hervor gehoben durch -en Ausbau der Murman-ah^i, di« auf ihrer ganzen Länge vo»I451 Kilometer zweigleisig auSgrbaut ist,- an dem foMtlometer tiefen Kola slord haben -ie roten Machthaber die Hasenfestung Polar noj« (früher Atexandrowfk) zu einem sehr wichtigen Marinestützpunkt ausgebaut mit ausge-ehntrn Werstanlagen und allen Erfordernissen eine» modernen Flottenstützpunktes. Auch das eisfreie Murmansk am Kolasjord wurde zu einem Kriegshafen ausgebaut. Eine planmäßige Erforschung der Kolahalvinsel bracht« überraschend grobe Mtntralvorkommen. Die zwischen den Seen Imandra, Umyjau» und Lnjaur gelegenen, 120« und 1140 Meter Hohen Bergstöcke er wiesen sich als aus der Tiefe grquollenrr hochwertiger Nepheltnsventt (Apatit) mit einer geschätzten abbau- fähigen Menge von runb^o Milliarden Tonnen. Wie Man schon lange aus -er Abweichung d«r Kompaßnadel der Schiffe im Kolasjord aus der Nordlagr auf die Küste zu vermutet hatte, .sind -ie Eisenerzvor kommen im Kolasjord un- am See Imandra weit größer, al» früher angenommen. Man beziffert st« heute aus 400 Millionen Tonnem'Jm Montsegebirge «Mrden «eite« Nickel- sind Kupstzvorkommen entdeckt, «aber den Mineralbodenschähen Lil-et -te MsereSfanna die zweit« Grundlage -«»Wirtschaftlichen Ausbau«» der Halbinsel Kola mit seine« an sich kahlen und trostlos »den EiSmeerküste. Welch, Bedeutung Moskau diesem Gebiet beimaß, zeigt die ««läge »Eier wissenschaftlicher Sinrtchtungen in diesrmMebiet. An der Delny- SelrnetS-Bücht östlH des Kolasjord» wurde »asi Gemeinsame» produkttonsfomitee geschaffen al» .Zweite Front" vorzutäuschen versucht, Im Zusam menhang mit Mountbatten» Besuch ist übrigen» davon dir Rede, daß auch die Amerikaner ihrerseits ähnliche Kommando» aufstellen wollten. Luttletoü hatte «ine ganze Reihe wichtiger Be sprechungen, so u. a. auch mit dem britischen Feld marschall Sir John Dill, der -ie britisch« Wehrmacht in den USA. zu vertreten hat. Außerdem nahm Lyttlr ton an einer Sitzung de» britischen BersorgungSrat» in Washington teil. Ferner führt« er Besprechungen mit Harry Hovkin » und -em amerikanischen Produktions diktator Donald Nelson. Die »Zweite Front", so hört man, sei in diesen Kragen nur indirekt angeschnitten worden, insofern sie eben eine Frage -er Rohstoff- und TranSportproblrme sei. Man hab« Ueberlegungrn an gestellt, inwieweit durch ein« Verlegung wichtiger Pro duktionsakten nach England und Australien wichtige TranSportersparniffr zu erzielen wären. An allen Liesen Besprechungen sollen u. a. auch sowjetische Delegierte teilgrnommen haben. Diese sollen dafür gestimmt haben, die Pro-uktionSzentren so nah al» möglich an die ver schiedenen Fronten heranzulegen. Ferner wolle Lyttlr ton versuchen, die indische und südafrikanische Produk tionskraft durch Zusicherung amerikantfcher Lieferungen stark hinaufzuschrauben. In diesem Zusammenhang ver- lautet, -aß Washington bereits dazu üvergegangrn sei, Richtlinien für «Ine Gtan-ar-istrrung der ge- samten alliierten ArirgSmaterialhrrstellung auözu- arbetten. Da» Ergebnis dieser Verhandlungen ist nun zu- nächst,, wie das Weiße Sau» bestätigte, der Abschluß eine» Abkommen» mit London über die Errichtung eine» gemischten anglo-amerikanischen rodukttonskomttee», -em -te Koordination »Programme der -ei LäN»»r odl cknn. Kaum ein General -e» deutschen Heeres hat sich im Laus« diese» Kriege» derartige Popularität im deutschen Volk erworben wie der eben vom Führer anläßlich seine» Besuche» beim Marschall von Finnland »mn Generaloberst beförderte General der Gr- birgStruppen Eduard Dietl. Hatte er schon al» Generalmajor im Polenfrldzug seine ihm gestellte Auf gabe der Ueberschreitung der Karpaten an einer be- sonder» entscheidenden Stelle de» deutschen Südflltaels mit seiner Grazer Gebiim»divtston meisterhaft gelöst, so legte ihm da» deutsch« Volk sür seinen Entscheidungs sieg bei Narvik den Titel de» „Sieger» von Narvik" zu. Ein« wett schwierigere Ausgabe noch wurde ihm zuteil, al» -ie Front gegen -t« Sowjetunion antrat. Hier bekam der Sohn -er Stadt A i bltng einen be- sonder» bedeutsamen und durch seine Schwierigkeiten stark exponierten Frontabschnitt übertragen, an dem er entscheidend «itwirkte, alte» finnisches Gebiet den Sowjet» wieder zu entreißen. Dort spielte sich der Krieg anf -en schmalen und unwegsamen -Pfaden der Tundra und des Urwaldes ab. „Mitten im Winterkrieg, der in dieser Gegend be sonder» tückisch und grausam war, am lö. Januar l»4S, wurde General Dietl -te Führung de» « rmeeober- kommanbo« Lappland und damit »ie Führung der gesamte« in Nordftnnland stehenden deutschen Truppe« und starker finnischer Verbände übertragen", so heißt e» in einem PK.-Bericht -e» Kriegsberichter» E. Straßf«'Damit hält der tinsttge L e h r e r an der Dresdner Kriegsschule da» Schicksal Europas im äußersten Norden -er riesigen Front in seiner Hand. All die Ra«««, die so ost im Wehrmachtbrricht wieder- kehren, Kpl«, Murmansk, Murmanskbahn, Louht kvetsen um diesen «rmeeabschnitt. Wie starr auch dort oben -ie -Müsch« Front ist, bezeugen -iegara-e in den letzten Wochm, tm Tnndragtbiet von Murmansk und t« Urwaldgebiet von Louhi unter allerschwersten Verkäste« -er Sowjet» abaewiesenen rücksicht-losen bolschewistischen Masienangryse während -er sowjeti schen Maiosfenflvr. Di« Goimet» wollten hier di« der nördlichen Zufahrtstraße Anglo-Ai I Sowjet» drohende« Gesabre« endsül ISO Kilometer von -er Küste. Premierminister Turtln warnte gestern da» Volk vor allen trügerischrn Illu sionen und erklärte, Australien müsse sich aus sehr ernste Ereignisse vorbereiten, für -ie der Angrisf aus Sydney nur ein „Vorgeschmack" gewesen sei. Die Reibungen -wischen australischen Stellen und Amerikanern »auern im Übrigen nach wie vor an. Mit Mißfallen bemerkt man in Sydney, -ab australische Landkarten, -ie in UDA^Zeitungen erschienen, -em Dominion bereit» den Name« „Mac-Arthnr-Lan-" verleihen. Auch in den Bereinigten Staaten ist die Nervosität gewachsen, die nicht so sehr burch den Umfang der An griffe auf Sydney, Dutch Harbour und Diego Suarez hervorgerusen wird, al» vielmehr durch bi« Unklar heit der nächsten japanischen Pläne und Absichten. In einer Pressekonferenz in Washington, vor der brr Ober- befehlshaber der amerikanischen Flotte, Admiral King, einige wichtige Erklärungen abgab, war e» sehr auf- schlußrrtch, daß King nicht mehr den sieghaften Ton aufrecht erhielt, den man bisher gewohnt war. Er er klärte vielsagend, daß die Japaner nicht gerade Kleine Kinder senden, mn die Arbeit von Männern zu ver richten". Um die Oesfentlichkett über die amerikani schen Verluste zu trösten bzw. sie auf «ine spätrre.Br- kanntgabe vorzuberetten, verstchirte er, baß die Japaner nicht imstanbefeien, so viel Schiff« wie di« Amerikaner herzustellrn. Doch, so fuhr er warnend fort, die Ja- paner hätten „immer noch «tne groß« Anzahl von Slug zeugen aus den Lanbbasen". Such mit Mitteilungen über die japanischen Ver- lust« war King bedeutend zurückhaltender al« bisher. In diesem Zusammenhänge betonte King, daß die Hawat-Jnfeln um jeden Preis »ertetbtgt werden würden, und daß Pearl Harbour der „Schlüssel »um Stillen Ozean" sei. Kina behauptete bann, daß man auf die japanischen Angriffe „vorbereitet" gewesen sei. Schon ein Blick auf die Kart« hätte barsibtr belehrt, welche Stellen al» ntichst« japanische Angriffsziele in Frage gekommen seien, 1. weil sie , leicht anzngrrtfrn und eventuell zu erobern seien und 2. weil bt« Japaner tm Falle eines Mißlingen» de» Angriss» sich leicht ohne gröbere verlustr zurückziehen könnten. Der Admiral betonte dann nochmal« di« Schwierigkeiten, mit denen dta amerikanische Klotze -u Ümpsen Kgbe.inbel^st« Ozean schützen mt —4«. De« Haag. Ueber dem Gchnei-ergeschäft, da» in -er Auslage deutsch« Wehrmachtuntformen zeigt, steht noch au» alter Zeit -er Firmenname „lwnckou taokivno", und die große Gastwirtschaft im Brennpunkt de» Verkehrs heißt weiterhin „llousv ok I-orckn". Es ist wohl möglich, daß -te Unentwegten ihre Freude daran haben, die jedeSmal beim Zücken ihrer Brief tasche eine stille Andacht zu verrichten scheinen, weil ihnen dann da» Bild -er .Königin" entgegentritt, das sie in Gestalt von Briefmarken auf der Innenseite aus geklebt haben. Wil Helm inaS Bild als Hausaltar in der Geldtasche — ta» ist, wenn diese Heimstatt eines Talisman bewußt gewählt ist und nicht bloß -er ver borgenen Allgegenwärtigkelt zuliebe, gar nicht ohne tiefen Ginn. Wilhelmina galt al» reichste Frau der Welt. Sie kann auch jetzt noch aus -cm vollen schöpfen, denn ihr zuliebe haben Roosevelt und Churchill die ein- aefrorenrn Werte aufgetaut, dir Holland und sein Kolonialreich in Nordamerika und England horteten. S» ist kaum auszurechnen, wieviel Hunderte Millionen Gulden da» wohl sind. Sie stehen zur Verfügung Wilhelmina» und -er Emigranten unter Gerbrandy und Kleff en». ES ist ein Teil -r» holländischen VolkSvermögrnS. Wenn da» die Mijnheers und Mevrouwen wissen und dennoch vor dem massigen Profil im Geldtäschchen götzenbienern, müssen sie doch auch ihre eigenen Verluste in Indien würdig und ge lassen tragen, und -ie Freude am Anblick toter Lettern einer Kirmrntafel, etngesogrn als ein weltentrückendes Narkotikum, ist ihnen gegönnt. Die Umwelt ganz ver- gefsen machen kann -er Anblick Lock nicht, denn eben vor dem Haager „Houoo ok I-oras " stellt sich die deutsche Ord«u«g»polt»ot ein, wenn ihr Musikzug Platzkonzerte gibt. Der Klang von Militärmärschen er- llt -en Hofweg, und um -en KioSk, auf -em die «zisten musizieren, schart sich Jung-Holland, in » Arbeitsdienstes, in der Veraivnsenüber kaMop-alen Schiffsraummangel Ltzstzslsück ÄeeHgilßjuüAtK Ai — W Zitrtth. <«g. DteM '*tzlelbsi nach Eingesiänb- hissen prominenter Vertrete» der ^Alliierten" geht die Rohstoff- und TranSportfag« bet den Alliierten offenbar einem sehr kritischen Punkt entgegen. So schrieb schon «eultch die Londoner Lei- tung „SvenMa N«w»": ,K» tst «in« unumstößliche Tat- fache, baß «E-wwelt^fo Fahrzeuge verloren haben, wie wir bun« konnten. Jede» Schiss, da» in die TsekL sinkt, btdtiiürss daß -je TranSportschwterigketten InmWgMer werden." sthMwehr teilt gar der amert- kantfcha «mtSsrkretär Hüll an, einer Presiekonfe- ren» mtts daß die vereinigten Staaten von Amerika «ur den lebensnotwendigste« Bebarf an Benzin und Oel zu befriedigen in der Lage seien, da die Verfor- aungSlagr ein „Problem de» Wassertransport«»" fei. Hu -er gesamttn westlichen Hemisphäre müßte künftig -er Benzinverbrauch für den zivilen Sektor radikal eingeschränkt werben, während man von USA. au» di« Verschiffmtg von Erdöl in «rfter Linie nach den Er- forderntsien de» Kriege» wahrzunehmen gezwungen sei. Zu deutsch also heißt die», bqß dl« Vereinigttn Staaten von Amerika nicht in der Lag« sind, Erdöl an Staaten außerhalb der USA. »u liefe««. Diese» Eingeständnis schwerster SchisfEkaumsorge« wirb ergänzt burch die Red« de» britischen LandwtrtschastSminister» Hudson, -er di« Forderung erhob, die schweren Etnsuhrverluste durch eine Ausdehnung -er grünen Anbaufläche um SOo oov Hektar wettzumachen. „Seit Beginn de» Krie ge» haben wir schwer« Schiffsverluste «litten. Trotz aller HtlfSmtttel dtr vereinigten Nationen dauern diese Verluste an. Wh: hgbey tn tztrsem Jahr weniger zur Verfügung al» km mdrigen Jahr. E» ist daher not wendig, daß wir so viel Nahrungsmittel erzeugen, wt« wtr irgend kvn«««." „Grundlegende Abänderung der bisherigen Pläne" iyis Attiiertm berate« wirtschaftliche Umor-anisation - Venezuelanischer Besuch in Washington * Stockholm, «te da» schwebtsche Blatt „Toetal- -emokraten" tn einem Newyorker Bericht heroorhrbt, erörtert man bei den Vesprechungen Lyttlrton» in Washington die Auswirkung«« der ostasiattschen Roh- stossverluste auf -te amerikautsch^nglischr Rüstungs industrie mit wachsender Sorge. Man stehe sowohl in Amerika »«« in England vor entscheidenden Entschlüssen, da eine «run-lrgrn-VAbän-erung-erbi»- hertgen Pläne notwendig geworden sei. Man werde radikal Vorgehen müssen, «en« man wirklich «ine genau aufeinander abgesttmmt« Kriegsproduktion -er Verbündete« schassen will. Vor allem «rheht sich ge bieterisch -te Frage einer »rUaehenden Standardisie rung der Erzeugung. Die USA. sollen in Zukunft in erster Linie Werkzeugmaschinen und Halbfabrikate liefern, -ie in -en genannten Ländern dann fertig- gestellt werbe«. Z« diesem Zwecke soll Amerika auch gelernte Facharbeitet ««»«§-- an -en«n r» vor allem ln Südafrika und M Jnoirirsehlt. Durch -iese Um stellung verspricht man sich ein« wesentliche Herab- setzung ter Ansprüche an »ett Schiffsraum. Au» dem Bericht de» schwedische« Blatte» geht hervor, -aß -i« amerikanische und englischHRMtzrung sich tm Sommer -e». Jahre» 1-4S vor die <N«w«ndtgkrlt gestellt siebt, ihr« RüsiuNgSpltne ittsolge -ex Niederlagen in Ost- ast«« ««- -er schwere« Perluste an HanbelStonnag« Lurch Leu U-Boot^trieg'-lnet umfassenden Neuordnung zu unterziehe« — einer Notwendigkeit, mit der man weder t« London noch in Washington zu Beginn be» Jahre- auch nur sm enÄertüWen gerechnet hätte. Wie man übrigen« hört» soll auch -er Be such -e» veuezuelantschen Außenminister» Parra Per «z t« W<ühim»j»n. mit S -lesen Serband- lunarn. im. Zuiammnitzan-, sieh«,. d^^Ven-zu.la
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