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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020525010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902052501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020525
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902052501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-25
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1902
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Serugrgedlldr: «terOIMrtt» , « -o«t, - »«« dt« «^> » Mk. »I« Dr^dnerNackrtckten' ertcketnn, ü,n« st« «e,ret« in Dn»d« >md der niichdei, U««edun,. we dt» Anna,»«» durck 6»rn««vin, «der Kommtik«!»» trivial. erdali«, da« Via« aa L-xtieniaoen. di» aicki a>>» Haan «der S»i»lia«e tot,«. tr> Uvet LbrUaudaad«» »d«ad« uad d»»'I»a« «uietiel». -I« ANS,ad» »tn,kla»di»r Schritt- liück« tctii« verdindlichtett. tternlvreckantcklul,: »«< I «r U und «r »0«S. reI«,kamm.>dr»II«: «ckchrich«,» »»«»»««. ^nreigen-^ant. 1-i» »i„>alnn» von Rniliiidianuaon oiolut i» !>,>> t.'0N»»a«ici>!>i>»IlkIIe und de« ->I»>'knon„n>»»»i,c>ien >n Treddm tno «actimiiinar it illu «u»»i- und iii-niiaa» nur Ptarieiittrakc W vo» » dia'/.iUi» Die >mal»,» Änm» «etir <ra. « T'N'eni « P,«.. «» inndiaunoen »,» derPrivoveite :eiie <!-> P'n.i die rivaltia» Zeile nl^ ..itinaeilindl' oder au> LelNcili ev Pi» gn?In,n>»e>» uacl> Toriu und geier- Ingen l i>e. üitwlliae Ärundzrllcu so. «u de, <7i und »o Pia. »act, dewnütiein Tarii. Luäwälline Auiiliiae nur aeaeii PnranodcMiluna. Brleadinucr werden mit io Via brrecknel. ^ SlLSVLLrvll jscksr ^rl aus eia» Vsrlvulsncksto» Olaolrütinn »Io» ln- u»ck Xuoiaiiklna «„ipkolrlvn i» roinirlmlii^on <V»srvuiiI VIII». NNll 8<»Iui, Küuixl. Uot'Iivtomuton, Ak«r»I»»i^>t t II. » «», v««p, «oldntvll«» I I. VV8I. r 2acherlin I2olit nur tu bl»«e;l»«a, »o INnkal« an»Ii«»L0ii. vrüaato» tv «ckw»rr o6ei rorl» Qummi, »ucb U» tt»vs ur,6 tt»ok eummlrt. H?,.,. 8irkläuvl>« keinkarät I^eupolt, 8oiwvll8v!ürmv L. A. ?vt8vkke, Mi >8lll flll keiÄp. 1 I? fl'Sg8l'ril'S88S 46. ümsIislistMk 7. üllck» Hllil'tlks' in Südnsiila. Hvsnachrichte». Landesveffaininlnug des Bundes der Landtvirthk, l Mnlhmaßliche Witterung: l Geweih Ausstellung, Gcrichisvcrhandllingeii Sächsischer Ktiiislverei». Börseiiwocheiibericht. sttülil und vcrändcrlirii.! Sonntag, 24. Mai 1902. .)///// ado»n«»e>» äie I-ese»- in de» «/e»' //att^Aeso/m//«s<ei/e 717«» tc»«kr. «nick ckeir a?7e>- «räe'k« de^n<i/tc/ie>» o4/«na^»ieske?/eir si<»r /^ eise vo» ÄL» cksn ^rii.'iei^cde-» 7^.Scr»>ik»k/v»t im /)ett/i>ede»! 7iock7«8- yebreke iveecken /7eskc/k«»A0i« ei« 7 7I/a»7e, Oeskerrccke/!- !?«</«»-»» et« 7 X-one 78 7/«7ko»n «»Aeuoninien. SösodLttsstoUs äsr „Vresävkr 8ü.o'uiiolit6ll". Z«r Lage in Südafrika. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, nüliern sich die Feindselig keiten in Siidasiika tlratlüchlich ilirem Abschlüsse. Zwar sind die Tinge auch heute noch nicht b!§ zu dem erwünschten Stadium einer völligen Klarheit gelangt, indessen lkiht sich doch aus gewissen üuberen Merkmalen der Lage der ziemlich zuverlässige Schlus; ziehen, dak gegen die Fortsetzung des Krieges sich Hemmungen von solcher Stärke aufgechürmt haben, die beiden Theilen keine Wahl mehr läßt, sondern sie zwingt, wohl oder übel auf der Balm der Ver handlungen sortzuschreiten. An bemcrkeuswcrthen Thatiachen sind neuerdings eine Depesche Kitchener's an das Londoner Kriegsamt vom Donnerstag »nd ein im Anschlüsse daran abgchaltencr Ministeirath vom Freitag zu verzeichnen. Angeblich ans eng lischen Negierungskrcilen stammt der Kommentar dazu, daß der Kabinetsrath den endgiltigen Beschluß über die Einstellung der Feindseligkeiten in Südafrika gesaßi habe. Die Verhandlungen über die Einzelheiten des Friedensschlusses würden allerdings noch einige Zeit dauern, doch sei die sormelle Erledigung aller noch schwebenden Fragen bis zum 15. Juni zu erwarte». Eine Rückkehr der Bnrensübrer zu ihren Kommandos im Felde sei schon heute ausgeschlossen. Daß gerade der 15. Juni in dieser Mitiheitung alS Termin des Friedensschlusses gesetzt ist. verstärkt die Wahr scheinlichkeit. daß mau cS hier wirklich mit einer inspirirtcn Ver lautbarung zu thun hat. Ist es doch nachgerade osscneS Gehcim- »iß geworden, daß die amtlichen englischen Kreise unter dem persönlichen Drucke des Königs alle Kräite daran setzen, um noch vor dem Beginne der Krönungsseierlichkcitcn reinen Tisch in Süd afrika zu machen. Man schmeichelt sich sogar mit der Hoffnung, im Krönungsznge selbst einige Buren als Vertreter der nun mehrigen iüdasrikaniichen .Kolonie" Englands mitzusnbreu, so wie etwa die römische» siegreichen Feldherren als Triumphatoren hervorragende Gefangene der von ihnen nnterworsenc» Völker schaften an ihren Wagen spannten. Die RegierungSpresse sonnt sich in dem Gedanken, daß dies der höchste Triumph der Ebainber- lain'schcn StaatSkunst wäre! Anderen empfindenden Menschen krampst sich bei einer solchen Vorstellung schmerzlich das Herz zusammen- Doch waS Hilst cs? Mögen auch die zahllosen Freunde der Burensache aus dem ganzen Erdenrunde alle moralischen Shm- pathlen der gesammten civilisirten Welt in die Waagschale werfen, sie wird doch nicht niedersinken gegenüber dem gröberen materiellen Gewicht, das England auf seiner Seite angehäust hat. Tie britische Uebermocht hat die Oberhand behalten und mit dieser kalten, brutalen Thatsache muß die praktische Politik rechnen: sic wird bestimmend sein für die fernere Gestaltung des politischen Schicksals der beiden Burenrepubtilen und Südafrikas überhaupt. Daß die nationale Unabhängigkeit Transvaals und des Oransc- srristoatS vernichtet ist und es so lange bleiben wird als der britische Einfluß in Südafrika seine jetzige Vorherrschaft behält, kann heute bereits als feststehend gelten. Es war schon bezeich nend für die Lösung der Nnabhängigkeitsfrage im englischen ' Sinne, daß die Burendelcgirten bei ihrer ersten Konferenz in Pretoria mit Kitchcner und Milner sich überhaupt aus eine Er örterung dieses Punktes eiuließen »nd ihre Bereitwilligkeit zu einer Befragung der Burghcrs darüber erklärten. Wenn sic nun nach der Versammlung der Burghers in Verreniging abermals nach Pretoria zurückgekrhrt sind, so muß man dora»S doch jeden falls folgern, daß sie den Auftrag erhalten haben, die Berathungen aus der Grundlage der Preisgabe der Unabhängigkeit sortzusetzen: sonst hätten sie wohl die ganz aussichtslose Rückreise nach Pretoria nicht erst unternommen. Die sonstigen Bedingungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Amneffirung der Kaprebellen, aus die Sprachenfrage und aus die Selbstverwaltung: hier wird ein Ein- vernchmrn bei gutem Willen beider Parteien nicht allzu schwer berzustrllen sein. Freilich, wenn cS nach dem Wunsche und Willen der waschechten «IlngoeS" unter den Briten ginge, dann dürfte die englische Soldateska mit dem Brennen und Morden nicht eher aushöre», als bis das gesammte Burenvvlk mit Mann und MauS. mit Kind und Kegel vom Boden Südafrikas vertilgt und ans- gerottet wäre. So melnt beispielsweise dir „Pall Malt Gazette", welche die Stimmung der englischen KriegSparlci widerspiegelt. „es sei vielleicht für die Zukunft Südafrikas besser, wenn die Buren ihren „thörichten" Kamps so lange sortietzten, bis sie alle gefangen oder getödtet seien." Solche Verwirrung aller sittlichen Begriffe hat die Ehnnibcrlain'sche BergewaltigungSpvlitik in der Masse des englischen Publikums gezüchtet! ES hat indessen nicht den An schein, als leien die augenblicklichen englischen StaatSIeuker so sehr ItdeS VeranlwortnngSgefühls bar, um zu Allem, was bereits geschehen ist, auch »och die unabsehbare moralische Bürde auf sich zu nehmen, die ihnen aus dem Scheiter» der Fricdcusvcihand- lungcu im gegenwärtige» Stadium durch ihre bedlngnngslvie Uunnchgiebigkeit erwachsen würde. Alles spricht vielmehr dafür, daß der Konferenz in Vereeniging bereits feste, entgegenkommende Vorschläge der englischen Regierung unterbreitet worden sind. Am unklarsten ist die Lage in dem einen Punkte, wie sich die unversöhnliche und fortdauernd kriegslustige Minderheit der Buren, die unbedingt aus der Unabhängigkeit besteht, gegenüber der auf den Ablchlnß des Friedens drängenden Mehrheit verhalten wird, die sich anscheinend in Vereenigiiig zusanunengesundcu hat. Nach richten vom Kriegsschauplatz aus verschiedenen Quellen stimmen darin überein, daß die widerstrebenden Elemente sich hauptsächlich ans dem Oraniesreistaate rekrntiren. Zn Anfang des Krieges war das anders. Damals standen gerade die Transvnalburcn in der vordersten Reibe und die Oraniebure» wurden von ihnen wegen der zögernden Art, wie sie sich dem Kriege anschlossen, ein wenig über die Achsel nngeiehen. Das führende englische Erthblatt i meint, die jetzige Umkehrung des Verhältnisses elitäre sich daraus. ^ daß der Oranscslaat durch de» Krieg »och erheblich mehr grillten! habe als Transvaal und daher seinen Bewohnern künftig noch weniger eine Lebensmöglichkeit bieten werde. Tamil spricht daS größte und einslnßreichste englische Preßorgan, die „Times", selbst eine berbc und veruichlcude Vcrurthciluug jenes ShstemS der Kricgsiihruug aus. das Lord Kitchencr allen Geietze» des Völkerrechts und allen Regeln der Meirichlichlcit zum Hohn i» Südafrika cingeführt bat DaS Brenne» und Sengen, das Verwüsten blühender Flriicn und muthwillige Zerstören friedlicher Farmen trägt nun für die Engländer seine bitteren Früchte, indem es eine Truppe von Verzweifelte» züchtet, die durch den Friede» nichts mehr zu gewinnen haben und deshalb den Kamps bis zum bitteren Ende dem Hcrumziehen als Bettler auf dem Boden, wo sie einst die rechtmäßigen Herren waren, vorziche». 'Nur zu gut läßt sich vom memchlichcn Staiidpurrlke die bis zum Acußeisten getriebene finstere Entschlossenheit dicicr unglücklichen Männer begreifen: rauchende Trümmer, zerstampfte Aeckcr, wüste Felder starren ihnen überall entgegen : jede Spur am Wege in der thenren Heimatb ist mit dem Blute ihrer Söhne getränkt; nichts hat die entfesselte BcrnichtniigSwnth der englischen Söldner verschont. Keine Stätte mehr, wo sie ihr Haupt ruhig betten können, kein Hcimwelc», das sie traulich umsängt und ihnen wirthschaftlichen Erfolg in neuer Friedensarbcit verspricht! Ta wallt cs heiß und erbittert aus in den Herzen der Männer: sie wenden sich ab von denjenigen ihrer 'Volksgenossen, die mit dem verhaßten Feinde Frieden machen wollen und führen den ungleichen Kamlff auf eigene Faust weiter, als Werkzeuge in der Hand der rächenden Nemesis, furchtlos und Iren bis an's Ende, ohne Zage» und Zaudern dem Berderbe», das langsam, aber sicher naht, in's Auge blickend Nach einer neuerdings eiiigetrofscucn Rcutcr- meldnng sollen sogar die für den Friede» geneigten TranSvaalbnren in Vereeniging erklärt haben, daß sic ihre Volksgenossen vom Oransestacrt keinesfalls im Stiche lassen, sondern gegebenen Falles Schulter an Schulter mit ihnen de» Krieg wieder aiisnchmen wurden. Müssen hiernach also die Engländer immer noch mit der Möglichkeit rechnen, daß nicht nur die unversöhnlichen Elemente unter de» Buren den Kleinkrieg auf eigene Verantwortung m s Ungewisse verlängern, sonder» daß die Feindseligkeiten überhaupt aus der ganze» Linie neu entbrennen, so hastet dem Friedensschlüsse »eben seiner vorläufigen Unsicherheit auch sonst so viel ves Un erfreulichen an. daß er eine rechte Freude nicht auskommc» läßt. Gewiß, wo immer warmffihleiide, freihcitliebende Herzen in edler Begeisterung für die Burensache schlagen, da wird rin Seufzer der Erleichterung laut werden, daß das Blutvergießen in Südafrika endlich aushört und de» maßlosen Leiden der tapferen Kämpfer ein Ziel gesetzt wird. Das ist aber auch Alles, was der Frievensschluß an genugthuendcn Empfindungen hcrvorruft. Im Uebrigen sind die Erwägungen sowohl politischer »ic menschlicher Art. die sich dam» knüpfen, nur im höchsten Grade unbefriedigend zu nennen. Da bleibt zunächst die Erinnerung an die schändlichen Greuel, die dieser unselige Krieg gezeitigt hat und deren Brandmal für immer dem englischen Namen anhaften wird, so lange es eine Civilisation »nd einen moraliichen Nichterspruch in ihrem Namen unter der Menschheit gtebt: da drängt sich ferner mit Macht der Gedanke in den Vordergrund, welche treibende Rolle bei dem süd afrikanischen Kriege die niederen Instinkte der menschlichen Natur, die schrankenlose Habgier und Gewinnsucht einer entarteten Gesell schaft von englischen Äroßkapitalisten gespielt haben, die Macht genug über das englische StaatSwese» hatte, um selbst das -Heer in ihren Dienst »nd zur gewaltsamen Vertretung ihrer unlanlercii Iiilcrcsscn zu zwinge»: da verliert sich der grübelnde Sinn rn die schicksalsvollc Frage, warum die ewige Gerechtigkeit es zugelnsscu hat, daß die ebenso fromme» wie tapfere» Buren von den eng lischen Unterdrückern ihrer staatlichen Unabhängigkeit beraubt werden dursten, und — zuletzt, nicht am wenigsten — bäumt sich auch das natürliche Rechtsempfinden noch einmal mit aller Gewalt gegen das schon oft und deutlich genug verurthcilte laue Verhalten der Mächte ans. die nichts, gar nichts gethan haben, um den Laus des Verhängnisses für die Buren aufzuhallen. Für uns Dcutichc zumal crgiebt sich daneben auch noch die praktisch-politische Frage, wie sich nunmehr unsere eigene koloniale Stellung in Afrika ge stallen wird. Es ist nur zu wahrscheinlich, daß die Engländer nach der endgiltigen Niederwersnng des Bnrenwiderstands die Erfüllung des politische» Testamentes Eecil Rhodcs': „Afrika englisch vom Kap bis Kairo!" mit allem Hochdruck betreiben werden. Möchte — im dcutschnationnlen Interesse sei es gewünscht — nie der Zeitpunkt kommen, wo wir an unserem eigene» Leibe in Afrika spüren müßten, was die Streichung der Burenrcpubliten von der afrikanische» Landkarte für die Stellung des gesammten dunllen Erdtheils in der Wcltpolitik bedeutet! Neueste DrahtmeldunFen vom 24 Mni. Tie Frirdensvcrhandlungcn in Südafrika. Berlin. fPriv.-Tcl.s In hiesigen diplomatischen Kreisen hält man es nacl^ den bekannt gewordene» Ergebnissen der Ver- Handlungen in Südafrika für erwiese», daß die Mehrheit der Burenverlreter in Vereeniging jetzt die Forderung der Unab hängigkeit fallen gelassen haben Damit ist einer der größten Steine des Anstoßes für den Friede,isschlnß in Süda'ril.i ans dem Wege geräumt. Alle übrigen Punkte erscheinen n cht der Art. daß sie unüberwindbare Schwierigkeiten darbiclen. Köln. (Priv.-Tel.) Ter Londoner Korrespondent der „Köln Ztg." bestätigt im Gegensatz zu den bisherige» optimistischen eng Iffchc» Meldungen, daß bei der Bespre ch u » g in Pretoria die Hartnäckigkeit der Minderheit der Abordnung ziemlichen Ein slnß aus die Mehrheit ausübte und daß nur durch Kitchcner s Ruhe, sowie durch die rein sachlichen Erwägungen mich militärischer Natur daS Scheitern der 'Verhandlungen verhindert wurde. Be züglich erneuter Bnrensordcrnngen auf Selbstvenvallung. Amncslie. iowie materielle Zugeständnisse liegt die Entscheidung bei der Vereeniginger Vcrininmlung. der jedoch Kitchencr für weitere Er örterungen nur noch kurze Frist stellte. London. iPriv.-Tel.j Die „Pall Mall-Gazettc" erfährt, vor Ende der nächsten Woche dürste allesWesentliche über den Fr i c d cn geregelt sein. Die gestern im Kabinetsrath vorliegende Dcpcicve mache eine Rück'prache über verschiedene Punkte nöthig. Die Antwort hieraus von Südafrika ici nöthig, cbc vom Kabincl eine sormelle Tcpesche geschickt werden tonne. Es handle sich unter Anderem um die Form der Ucbcrgabe und der Wassenanslicicr- ung. Die 'Antwort werde nicht vor 'Montag erwartet, woraus ein weiterer Kabinetsrath stattsindcn würde. Berlin. iPrw.-Tcl.s Ein Lokaltermin in Sachen Gans- windt fand heule Nachmittag a»> dem Ganswindt'schc» Ans- stellnngsterrain in Schöneberg statt. Die Besichtigung wurde durch den mit dem Ermitleliiiigsvcrsahrcn betrauten linier snchungsrichlcr geleitet. GanSwindt wnrdc aus der Untcrsnchnngs- baft an die Stätte seiner fünfzehnjährigen Wirksamkeit aesnbrt. Tie Besichtigung begann mit der Vorführung der von GanSwindt crinndenen sogenannten Luftschraube. Sachverständige waren nicht erschienen. — Nach den im Kaiserlichen Statistischen 'Amt zusanimcngeslcllten Nachrichten über den Saatcnstand ,m Deutsche» Reiche um Milte Mai dieses Fohres wurden folgende Note» ermittelt: Wmlerweizcn 2.1. Sommerweizen 2.7. Spelz 2.1, Wintervggc» 2,7, Sommerroggen 2,6. Gerste 2.7. Hafer 2.8, Klee 2,7, Luzerne 2.9. Wiesen 2.9. Für Kartoffeln sst eine Note für das Reich nicht ieitgeilellt. Wegen Auswinterung ujw. wurden in Prozenten der Anhmislüchc der betreffenden Frucht nmgepslüat: Wintcrweizen 0.9. Svclz 0,2. Winterroggen 0.2. Ktec l.Ä und Luzerne l.9. Speziell snr das Königreich Sachsen stellen sich die ermittelten Note» wie folgt: Wmlerweizcn 2.2. Winterroggen 2.5. Sommcrroggc» 2.5, Gerste 2.5, Hasel 2.6. Klee 2,5. Luzerne 2.6, Wiese» 2,9 llmgepslügt wurden. Wmtcr- roggcn 0,1, Winterivcizen 0,1, Winterroggen 0,2 und Klee 0.1 Fn den allgemeinen Vemcrlunge» dazu heißt es: Der aniisuac Stand der ^aaten, »der den un April berichtet werden loimie, hat sich in Folge der andauernd »»günstige» Witterung er heblich verschlechtert. Die zweite Aprithälste war ins zum 22 vorwiegend schon. trocken und warm; daraus criolgle ein Wtttcrungsnmschlag. rauhes Weller mit lallen Nord- winden und häufigen starken Nachtfrösten setzte ein, m Mut.I dcuffchland und im Osten zunächst mit Trockenheit verbunden, in den übrigen Theilen Deutschlands aber mit heftigem Regen. Schnee und .Hagelschauer. Allenthalben blieben die mittleren Tagestcmpcraturen erheblich hinter denen normaler Tage zurück, wodurch die gesammte Vegetation in ihrer Entwickelung ungemein gehemmt wurde. Der Stand sämmtlichci Frischte, über die in, Vormonat berichtet wurde, ging zurück, sehr erheblich Luzerne, stwn 2,2 auf 2.9j, Winterroggen ivon 2,2 a»> 2,7h Wieien svon 2,4 ans 2,9s und Winterspelz svon 2.0 aus 2.1h Finmcrhin »och ziemlich beträchtlich war Klee loo» 2,4 a»> 2,7j und Winterweizen svon 2,2 aus 2,1h Besonders stark haven die Somincrsruchtc gelitten. Ein Vergleich der dlessährigen Mamolen nur dem Durchschnitt aus den Mainoten der leytverqangenen !> Fohre c> giebt, daß der gegenwärtige Stand hinter dein Durchschnitt der 0 Vorjahre zurückbleibt. Tic Frühiahrsbcstelliing ging bis Ende April glatt von Statten, dann trat an vielen Srten bei überreichlichen Niederschlägen eine Stockung ein, so daß vielfach »och kleine Reste zu bestellen sind. Berlin. sPriv.-Tcl.) Die „Post" bcmcrlt zu dem Ableben des Erzbischofs von Köln, D r. Simar: Während seiner kurzen Thätigreit, die ihm als Erzbischof von Köln beschicden war, hat
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