Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194206298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-06
- Tag1942-06-29
- Monat1942-06
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«AWwww-wnwwpewwpS^NMGeWSMWWoMWstWMWWWGÜWWWWWWWWWWWWWGWßRW^^ »«.Jahrgang Wolchow-Sieg Schlag gegen Merlen „Optimismus Ar.14S - Dresdner Neueste Nachrichten WÜ UN^ ^sÜUNL ^'. KL " LL^7. »V»»» .^ptztztztzV^tzV" ^»»VEEfC» »V ' ^IGtztzchtzTtz^A 1^-«M. «achla, nach M-lflaNU I °d« Mmoenflastck o. Sttckgktüh, fü, Ziffer. » ««. -> «r»PV^»«» t» AM. «nt,!,« » X»,. eustchtleitich P»N». tzm geil Ist «nttigviorEst, Rr. 11 »Litt«. Verlag und ^chrttNeltung-Vresde« A)Ferdlnandstraße 4 vpostanschrist, Dresden Slck, Postfach » Femmfr Orisverke-r Sasnmelnummer 24»oi, Femverlehr 2r»si» Telegramme: Neueste Dresden»Postscheck: Dresden 2vao m.',n .L »> >'"" ,U> . , il > ' n. „, -, , ,, Montag, 29. Juni 1942 „Arme Verwandte" Das Interesse an der Begegnung jenseits »eck Atlantiks ist in England und Amerika immermehrzurück- gegangen. Die Kämpfe in Aegypten und nicht der Rück flug Churchills bestimmen das Bild der Blätter in Washington, Newyork und London. Die englische und amerikanische Agitation hat es schwer, mit Anekdötchen Churchill eine Heldenrollc zu verschaffen und ihn wieder in den Mittelpunkt zu schieben. So ist „anläß lich -er Rückkehr Churchills nach England" von der amerikanischen Zensur, wie United Preß beglückt mit teilt, die Mitteilung freigegeben worben, das, Churchill „am Mittwoch unter einem Sperrfeuer scharfer «rtilleriegeschoffe saß, um realistischen Manövern ans dem größten Truppenübungsplatz der Welt bei- zuwohnen". Man vvrnimmt, daß der Premier von einem Unterstand aus „die Entwicklung der Schlacht" beobachtete. In einer Erklärung an die amerikanischen Truppen äußerte Churchill, daß „der Feind große Er folge erzielt habe dank seiner modernen Methoden". Nach dem, was er selbst jedoch heute in Amerika gesehen habe, könne man behaupten, daß man nicht nur Nutzen quS den Beispielen des Feindes gezogen, sondern sogar die Taktik des Wegners noch verbessert habe. Trotz dieser verbesserten Taktik hat cs bisher sür die Briten nur Niederlagen gegeben. Nach der Rückkehr Churchills ist eine amtliche Er klärung abgegeben worden, deren erste Absätze lauten: „Die rinwöchigen Besprechungen zwischen dem Präsiden, ten und dem Ministerpräsidenten erstreckten sich sehr ein gehend aus alle wichtigeren Probleme des Krieges, der von den verbündeten Nationen aus jedem Kontinent und auf allen Meeren geführt wird. Wir haben alle un sere Nachteile ebenso wie unsere Vorteile vollständig ge würdigt. Wir unterschätzen unsere Aufgabe nicht. Wir führten unsere Besprechungen in voller Kenntnis der Macht und herMittelunscrerFeinde.HinsichtlichderPro- duktivn von Kriegsmaterial hat die Uebersicht im großen und ganzen ein optimistische« Bild ergeben. Die vorher geplante Monatsleistung hat nicht ihr Maximum er- ttichl, ober Ns nähert sich schnell der Höchstziffer. Wegen der rpettxn Ausbreitung LeS Krieges aut alle Teile -er West st-fft d-vTrav Hp oirt q»r 8t«^te»sst» zp. .famNtrn mit dem Transport vonKriegSmateriak ustd RaMnV^rikrkfssn llack tvttyngste Problem dar. Während di« U-Voot-Kriegführung der Achse weiterhin schwer« Opfer an Frachtschiffen fordert, steigt die tat- fächliche Produktion neuen Schiffsraums sehr stark. E« ist zu hoffen, daß als Ergebnis der Maßnahmen, die bet dieser Konferenz frstgelegt wurden, unsere Flotten die Brrluste an Handelsschiffen weiter vcr- mindern werden." Dies« Sätze klingen nicht gerade trostreich und sind keineswegs eine Bestätigung der triumphierenden An- kündiaungen, die man bei unseren Gegnern zunächst mit der Reise Churchills verband. Inzwischen ist Tobruk gefallen. Die deutschen Truppen haben weitere Erfolge im Osten errungen, und es wurden einige hunderttausend Bruttoregistertonnen mehr versenkt. Man mußte auf ditse peinlichen Tatsachen Rücksicht nehmen, hätte aber auch gern etwas „Ermutigendes" geboten. Immerhin ließ es sich nicht vermeiden, schwer wiegende Eingeständnisse zu machen. Das optimistische Bild hat sich nur „im großen und ganzen" ergeben. Die „geplante Monatsleistung" der amerikanischen Produk tion hat noch immer nicht das geforderte Maximum er reicht. Daß die HandelSschtsfSverluste sich vermindern könnten, wird nur als Hoffnung zum Ausdruck ge bracht. Man erkennt in dem Kommnnlqu« weiter den sowjetischen „Widerstand" und den TschungkingS an, geht aber bet den Chinesen Uber diese Anerkennung nicht hinaus, und zeigt damit, wie aussichtslos die vage aus dem ostastattschen Kampfplatz vou den Alliierten selbst beurteilt wird. „Obwohl unsere Pläne nicht bekannt- gegeben werden können", heißt es weiter, „so kann doch erklärt werden, daß die kommenden Operationen, die bet den Washingtoner Konferenzen besprochen wurden, drotsche Kräfte von dem Angriff auf Rußland ablenken werden." Hierbei ist aufschlußreich, mit welcher Sorg falt der Ausdruck zweite Front und das Wörtchen bald oder dergleichen vermieden worden sind. Zum Schluß kommt die unvermeidliche Versicherung, daß es jetzt besser sei als vorher. „ES besteht kein Zweifel, baß das Gesamtbild für dtp Sieg günstiger ist, als eS im August oder im Dezember des vergangenen Jahres war." Im August und erst recht im Dezember war man voller Zu- verficht wegen bet Wtnterschlacht im Osten. Sie sollte die Wendung bringen; aber sie ist inzwischen verloren worden. Daß die Alliierst» diesem von Churchill und Roose velt pflichtgemäß zud Schau getragenen LwtimiSmuS selbst nicht trauen, zeigt ein Blick in di« USA.-Prefse. So schreibt „Baltimore Sun": „Bon unserer Seite sollt« man mehr die Schattenseite der Lage betonen. Der Transport bildet nach wie vor das Hauptproblem." „Washington Post" meint: „Die bittere Tatsache bleibt bestehen, daß die Vtrrintgten Staaten sich noch in der Defensive bestnden." Auf beiden Setten des Atlantiks hat man die Washingtoner Beratungen bereits zu den Akten gelegt und stellt die große Frage: „Was nun?" Gänz ohne Sticheleien auf beiden Seiten geht e» dabei nicht ab. Zeitungen wie „Washington Post" und „New- york Times" stellen den Britengrneralen Marschall Rommel ganz osfrn als nie erreichbares Vorbild hin. Die Briten reagiere«, wenn auch nur zart, und so sieht sich die „Daily Mäiim beispielsweise veranlaßt, ihren Landsleuten zu sageckl sie sollten ihrem nordamerika- nischen Bundesgenosstst gegenüber doch nicht gar zu demütig sein. „Wir müssen, sagt bas Blatt, „endlich aushvren, uns wie arme B « rwandte zu benehmen. Wir lausen in -en USA. herum wie Ber- treter vwn Slautzsaugern i" » In einem aber sind sich Presse und öffentliche Mei nung in England wie in US«, gleich einig, darin näm- !gch, daß sowohl Churchill al» auch Roosevelt schweren Tagen entgegengeh«». Auch im USA.-Kongreß lassen sich immer deutlicher Stimmen vernehmen, die mit der alliierten KrieMührung nicht einverstanden sind. Ohne Zweifel wird r» Churchill und Roosevelt gelingen, die Kritiker abzuschüttttn, «nd die entscheidende Frage nach dem, wa» nun gescheh«» soll, wird weiterhin un- beantwortet bleiben. IL. 8. .4tr auszei M de» einfachen Dingen ber soldatisch«»' Sri Minister», sür de " »nd schnell tzt» 1 tu» Übrigen g» A*sov,^e*«S^ über immer wtel KarokkanWe -enfther reisen - 6. V. Tqnger. (Eig. Menst.) Die Srezon« von Gibraltar ist in den letzte» Wochen wieder verschiedent lich der Schauplatz klein«» charakteristischer Vorfälle gr- wefen. Di« nordafrikankschen Zeitungen, die a»S Gibral tar gewöhnlich sehr verläßliche Berichte erhalten, be- stätige«, Laß seit Lent Dienstantritt deö neuen englischen Befehlshabers und Gouverneur» die Nervosität dort nur im Wachsen begriff«« ist. SchissSzusammenstöße tm Hafen, Unfall« bei Fluggbwehrmanövrrn, die Bergung havarierter Kriegsschiffe, Probealarme, Übungsschießen, äuchhtn und wieder ein echter Alarm, das alles hält die Bevölkerung des Küstenstrich» »ost «lgrcira» ständig In Atem. - Da» große Greigni» für Spanisch-Marokko war in diesen Wochen der Besuch, den der Kalif von Trt« an, Ptrni» Mulay Hassan, »en rvichtigsten Städten de» spanischen Mutterlandes abstattete. NachdenSchilde- rungen der hiesigen Presse wurde der mqrokkantsche Fürst von der vessentltchkett und von den Staats männern Spanten» keineswegs al» der Vertreter «ine» untrrmorsenen, abhängigen Volkes behandelt, sondern ausgesprochen al» politischer Freund und Verbündeter. Darin kommt sehr klar der Unterschied zum Ausdruck, der »wischen Spanien« kolonialpoltttscher Auffassung und der französischen btzsteht. Frankreich nämlich unter stretcht bei aller Duldung der besonderen marokkanischen Eigentümlichkeit doch mit Entschiedenheit den Protekto. ratscharakter seiner Herrschast, und -ort würde es nicht möglich sein, daß die Blätter von tinem „triumphalen Erwla de» Staatsbesuchs" schreiben. Die Presse des französischen Protektorat» verzeichnet« die Reise des Kalifen wou Trtuan infolgedessen auch nur lühl und nebenher. Einige de» Blätter brachten es fertig, den Kalifen, d. h. den Stellvertreter de» Sultan», der zu- aletch auch der Bruder de» Sultans ist, al» .Fkaid von Trtuan" zu bezeichnen. (Katd bedeutet etwa Bürger- meister oder Stammeshäuptling.) Das hatte natürlich ein« entsprechend« Reaktion von feiten der spanischen Zeitung«-kn Tange«' und Trtuan zur Folge. Inzwischen hat der Sultan von Marokko, dev SOMrigr Kais«» Mbl.Mohammeds der gewohnlich in Ak^U^/kWsi^t^sien Ä größer«, sozusagen tnner-oliiisch« Bedeutung hatte. Der Sultan begab sich nämlich t« »en Süden de» Lande», nach Marrakesch, da» er schon seit vielen Jahren nicht mehr besucht hatte. Hier, in dieser alten Ein- geborenengroßstadt, herrscht — selbstverständlich gleich fall» unter der französischen Protektoratsgewalt — der groß« Gegenspieler «nd Rival« de» Sultan», der saft 88jährige, überaus begüterte und einflußreiche Pascha ElGlaoui. E» «st schwer zu sagen, wa» sich hier «m verbvrgenen abgespielt haben mag. In der arabischen Bevölkerung wurde der Besuch des Kaiser» bei dem Glaoui, »em auch heute nMH viel« bewaffnet« Stämme folgen, al» ein Akt der veftöhnung vejubelt. «in solcher Besuch »<S geistigen Oberhaupts ist selbst- verständlich nicht in wenigen Stunden oder Tagen ab- getan; er nimmt «Inen ganzen Monat in Anspruch, da der Kaiser «n feierlichen Pilgerfahrten die berlthmien Heiligtümer besuchen muß. «r verbrachte auch einige Tage bei den wichtigste» Stämmen. Di« französischen Behörden nHmrn gegenüber solchen Reisest «in« völlig neutrale, um nicht zu sagen uninteressierte Haltung ein, da für bi« Aufrechterhaltung ihre» ProtektoratSsvstem» sie sowohl beim Sultan al» auch bet seinem Gegenspieler Glaoui auf loyale Unterstützung rechnen können. Kranz Geldie SO Zahre .!« Mit dem 80. Januar IS88 ergab sich die Not- wendigkeit eine» totalen Neubaues der staatlichen Gpzialpolittt, da sich «rwi«», daß da» «iöherige völlig unzurrtchenb war. Mit der Vornahme diese» alle Kräfte beanspruchenden Neubaues beaustragtr d«r Führer Franz Seldte, der beute - Montag, den SS. Juni, seinen 60. Geburtstag begeben kann, «1» - Frontkämpfer, Frontossizier und Schwer verwundeter de» Weltkrieg« hatte er tm Schützengraben die Erkenntnisse gesammelt, baß nur au» der Ueber- wlndung d«r Klassengegen sätze und in »er verwirk- ljchung «ine» all« BolkS- glieder umfassenden Sozialt»- mu» es» geeinte» deutsche» Bolt hervorgehen kann. So brachte «r die sür den Neubaü LLL»,« bankengängen erfowerlichtn Voraussetzungen mn. Eine neue und wesentliche' Bedtutung gewann die staatlich« Sozialpolitik mit »em AuLhruch diese» Kriege». Trotz den kriegsmäßigen Erschwekstnaen sind ganz wesentliche Verbesserungen ber sozialpolitischen Gesetzgebung durch geführt worden. So ist der großzügige Ausbau der Sozialversicherung, da» «ritaehende Mutterschutzgesetz und da» Gemeinnützigkeit«««* »er beste Beweis für die produktive sozialpolitisch« Arbeitsleistung de» Reiches, die um so «her hStvsxtet werden muß, al» sich «le Fetndstaaten nicht dazu m der Sage sehen, selbst die dringendsten und einfachsten sozialen Problewe befriedigend zu lösen. Im Gegensatz ju den Feindstaaten, wo nur. Worte regieren, herrscht bet un» die Tat und bi« Elwttzität.' Beide entsprechen N^islÄng de» Retchsarbetw- bNstzWitbot ist, elastsich tm sein MMn z« <ri«nntn. Da« sind sovß«mme«, di« er zur UN. irW-Mverwalhtng gtstellt hak. «W kompliziert scheu, sondern iekdÜ'Wnen Mltacheitern gegen- IzeschuÜ, daran denken, daß alle« i landet. Di« Bast» , aller «in- näD^tztzn «orten de» Reich»- sundr Mytschenverftan» «nd ter » entftchinde aber ist die Leistung. a«! ashington schaut besorgt zur Ostfront ra- li kommen», »n dem sich die Sowjetunion verpflichtet, die AM.bester --- ' - ' - aewtfen ist. Mannerheims Besuch im Führerhauptquartier lSebankmauötausch im Zeichen unverbrüchlicher Waffenkamerabschaft - Sbring ehrt den Marschall dieser harte« Kämpfe hatten Ius« nteri« und Pio nier« -n trage«. Der Feind »erlor »ach de« bisheri ge« »t . Dr. vorlM. In Alexandrien brach gestern, al» die ersten Nachrichten über die neuen Kämpfe bei Marsa Matruk etntrasen, «ine Panik unter der ZivilbvvtMe- xung aus. viele Arbeiter der Fabriken in Alexandrien, ja sogar Beamte der Ministerien, verließen einfach ihren Arbeitsplatz und suchten mit ihren Familien an der Stabt zu entkommen. Alle aus Alexandrien au», fahrenden Züge wurden von den Flüchtlingen gestürmt. Diese allgemeine Panik behindert natürlich die aeord- nete Evakuierung Alexandrien» von der nicht krieg»- notwendigen Ztvtkhevttlkerung, di« von den Behörden bereits eingelestet worden war. In London verfolgt man, wie die letzten Presse- und Rundsunkbertchte besagen, die Kämpf« an der söge- nannten Wavrll-Linte bet Vtarsa Matruk mit großer krampften Mitteln der Bevölkerung cknn. Am Schluß der «ach Beendig«», der Washing toner Beratnxgen Chnrchikl», Rooseoelt» und Litwinow- Finkelstein» heranSgegebene« amtliche» Mitteilnng, die, wie an anderer Stelle dargelegt wird, »nr Hossnnngen und nicht» Tastächltchr» enthält, steht der Satz, daß die Beteiligten nicht t« Zweifel darüber leie«, „daß da» Gelamtbild günstiger sür den Sieg ist, al» «S im Angnst »der Dezember letztem Jahre» war". Die »roße Nieder lage der Sowjets am Wolchow, die ans die »«« den Bolschewisten verlorene. Winterschlacht, aus die Kessel siege von Charkow «ad Kertsch so lat, ist ein Schuldet spiel sür die Unwahrhastigkeit Reser Sonrchil-Rooseoeltschen Trosthehanptnng. Auf deutscher Seite ist durch -en neuen Sieg «ine wesentliche Frontverkürzung eingetrrten. Der eisern« Ring um Leningrad selbst war überhaupt nicht gefähr det. Neber 88000 Gefangene und da» Vielfache davon an Toten und verwundeten zu haben, da» dürste Stalin wohl kaum al» „Verbesserung" feiner mtlititrifchen Lage, wie es in Washington behauptet wurde, empfinden. Tatsächlich werden auch die maßgebenden Kreise in USA. dir Lag« nüchteriwr ansrhen, äl» sie in sür die entmutigten Massen bestimmten, optimistisch gesärbten KommuniqnüS dargestellt wird. So wird denn au» New- york berichtet, daß die Eroberung de» Eisenbahnknoten punkte» Kupjansk, jrnseti» des Donrz, »ort größt« Beachtung gesunden habe, -a dt« Sowjet» damit eine brr wichtigsten Marschall Ttnwschenko zur Bersügung stehenden Eisenbahnlinien verloren. Die Sowjet» haben sich dem Drängen »er Amerikaner auf vollständigere Mitteilungen über die Lage an »er Front nicht mehr entziehen können; sie haben infolgedessen al» erstem auSlandischen Offizier dem amerikanischen Militär- attachS in Samara eine allerdings auf drei Tage be schränkte Reife an einen bestimmten Fronttetl gestattet. Diese Reise erfolgt« agf «rund ein«» kürzlich zwischen Washington und der Sowjetunion gefchlostenen Ab- ' ' " ' Sowjetunion vewslichtet, die "LSLAKLMU-iiri vorhandene „GtegeSstimmnng" zu suggerieren. So wird au» Washington bekannt, da» nordamerikanische KriegSdttartement laste sich zur Zeit Offerten machen für die Lieferung von einer Million Untformabzeichen für rin nordamerisantscheS BesatzungSkorps in Deutschland. Die Abzeichen müßten spätesten» in sechs Monaten geliefert werben. Die Art der Signierung seiner Gefangenen, auch ber Nordamerikaner, bestimmt» aber Deulschland immer noch selbst. Bund 3-000 Gefangene * Berlin. Bon einem nenen große» Srsolg an der Ostfront ersnhr da» dentsche Volk am Sonntag abend durch folgende Sondermeldnng a«S dem Führer- hanptonartier: Im Kebrnar d. I. »ar e» der k. sowjetrnssischen Stoßarmee sowie Teile« der SL und SS. sowjetrns- fische« Armee gelungen, über de« gefröre««» Wolchow nördlich de» Ilmensee» »orstoßend, eine tiefe Einbuch tung in die deutsch« «hwehrsrvnt ,« erzielen. Unter der Führung de» Generals der Kaoallerie Lindeman« habe« Truppe» de» Heeres und »er Wafsen-tt, dabei auch spanische, niederländische und flämische Kreiwil- lig«n»erbä«de, hervorragend unterstützt durch die Luft flotte de» Generalobersten Keller, «ach monatelang«« erbitterten Kämpfen unter schwierigste« Wetter- und Geländeverhältnisse» dies« feindlichen Armee« zunächst »»» ihren rückwärtige» verbind»»»«« abgeriegelt, dann immer mehr znsammengedrängt und heute end gültig »«rnichtet. Damit ist die großangelegte DnrchhrnchSoflenfiv« de» FeitideS über de» Wolchow mit de« Ziel der Ent» segn», Leningrad« gescheitert nnd ,» einer schweren Niederlage de» Gegners geworden. Die grSßte Laft -n trage«. Der Feind verlor nach de« biSheri- Pstellnnge« »k 7ö» Gefangene, St« Geschütze, * Berlin. Mit herzlicher Anteilnahme xrnahm da» »entsch« Bo» die Meld«»», daß der Marschall von Fiünlan», Freiherr Mannerheim, dessen soldatisch« Ge stalt di« heroisch« Halt««, de» sinnischen Volke« »erUr- rt. dem Führer in seine» Hanptgnartter «inen Inch abgestattet nnd auch de« Reichsmarschall Hanptgnartier ausgesucht hat. Da» Treffe» der stänner, die in tiefer soldatischer «erbnnden- de« Schlachtfelde de« Schicksalskamps ihrer in assenbrüderschast »erbündete« Nationen gegen Ichewismns anstraaen, stand im Zeichen Herz ¬ mr breA'tdschost. Der »efnch bot Gelegenheit »« «in- »ende« mUttärische« vesprechnngen »er beiderseitigen »erkommando«. Marschall Mannerheim, dem der Führer al» Ehren- dienft seinen Lhrsadlutanten der Wehrmacht, Senerul- major Schmundt, entgn»engosandt hatte, traf mtj seiner Begleitung darunter Äenerallrutüant Tuompo, der Chef de» Kommandostabes Im sinnischen vberkom- mando, sowie der beutsch« General tm^ Finnischen Hauptquartier, General ber Infanterie Srfur.th, am 27. Juni vormittag» 10 Uhr auf einem Flugplatz unweit de» Führer-Hauptquartier» «in. Auf dem Flug platz war zum Empfang der Ches de» Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, mit General brr Artillerie Job! und dem persönlichen Adjutanten de» Führer», ff-GruppenfÜhrer Schaub, anwesend. Eine Ehrenkompanie -e» Heere», geführt von einem Ritterkreuzträaer, erwies die Ehrenbezei- gungem Rach dem Abschrrjten der Front geleitete Feldmarkball Keitel den Marschall von Finnland in sein Quartier, wo der Führer kurz« Zeit daraus seinen Gast »ufsuchte und auf da» herzlichste begriißt«. Im Führerhauptquartter schloffen sich sodann ein gehend« militärische v e sp r ««Hungen und Vorträge I zur Lage an, zu denen in Anwesenheit de» General- srldmarschall» Keitel der Lhzk de» GenerEabe» des Heere* Generaloberst Halder, der Chef de» Wehrmacht- fllhruna*sta-t», Geueral ber Artillerie Jodl, Und Ge- Wvnl der Jnstnittrte Erfurch, sowie von ftmrtscher StU« chenercklleutnmü TM»*» «nd her finnisch« Ge- nerat bet« deutschen ÖderkomMondo, Generalleutnant Talpela, htnzugezoaen warben. Die SagebeFrechun- gen standen tm Zeichen der hervorragenden und er folgreiche» Zusammenarbeit der deutschen «nd sinnU schen Wehrmacht, sowie unter d: n Eindruck deraroß- artigen Stege der Truppen »er verbündeten Mächte an alle» Front«». Ein MittagSempfang, den der Führer zu Ehren de» Marschall» von Finnland in seinem Hauptquartier «ab, Hot dem finnischen Oberbefehlshaber Gelegenheit, einig« «eitere Persönlichkeiten der deutschen militäri schen und politischen Führung, so u. a. Grichadmiral Roeder und ReichSsührer ff Himmler, kennenzulernrn. Am Nachmittag vermtttelte der Führer in seiner Eigenschaft al» OberbrfrblSbaber de» Heere» seinem Gast einen Einblick in die Arbeitsweise und bi« Einrich- tungen seine» Oberkommandos de» Heeres^ Anschließend weilte der Führer mit dem Marschall von Finnland zu einem kameradschaftlichen Zusammensein im Kreise der Ossi,irre Le» Oberkommando» de» Heere». Nach einem mehrstündigen Gedankenaustausch, nach dem Abschluß der Besprechungen und der Bertiesung ihrer mit dem G«burt»tag»brsuch begonnenen persönlichen Fühlung nahme verabschiedeten sich sobapn der Führer und brr Marschall von Finnland auf. da» herzlichste. In dem lan- aen und kesten Händtdruck, den der erst« Soldat de» Großbeutschen Reiche» mit dem FreihettShelden des tap- seren sinnischen Volke» wechselt«, kam noch einmal sym bolisch dir unvrrbrüchllche Wafs«nbrüd«rschast zum Aus druck. , Im Anschluß an drn Besuch beim Führer war ber Marschall von Finnland Gast des Reichsmarschall» Hermann Göring in besten Hauptquartier, wo er auch mit seiner Bealettung übernachtete. Bei einem Empfang zu Ehren des Gastes überreichte ReichSmar- schall Göring dem Marschall von Finnland al» Aus druck ber kameradschaftlich)» Verbundenheit her deut schen Lüstwasse mit der finnischen Wehrmacht und ihrem Feldherrn da» Fliegerabzetchen in GoldmttBrillanten. Der Marschall von Finn- land dankte in bewegten und herzlichen Worten sür dies« Ehrung, di« er, wie .er sagte, nicht nur für sich, sondern auch für sein« Soldaten entgegennrhme. Am 28. Juni vormittag» kehrt« Marschall Mannrrhelm, nachdem er noch «ine lange Unterredung mit dem Reichsmarschall geführt hatte, im Flugzeug in sein Hauptquartier zurück. Aliud» tr» Airmlkmö^ .. P«V*ki- Sn größte« Aufmachung wstrdlat »le fjnnisch« Preise »en Gegenbesuch »e« Marschall» Mannerheim brtm Führer. In ihrem Leitartikel macht sich .Helsingin Sanomat" zum Dolmetsch b«r Freude und Genugtuung »«» sinnischen «o»f»^„stüsi Suomi" Panik in Aleranvlien Lon-vn kann den DeriBRgern der „WatzeN-Linie" tn Afrika keim DerfiLrkungen schicken Sorge un» bezeichnet heut« morgrn »te Laar offen al» „gefährlich, wenn nicht gar kritisch. Man hofft auf »en Einsatz neüer Berstärkünarn, die von der S. und 10. Armee in Aegypten, Palästina und Syrien zu »er S. libyschen Armer gestoßen seien. Man lvetß aber nicht, wie groß dir Verstärkungen sind. Im Londoner Rundfunk wurde- heute morgen ge- sagt: „Wir können im Augenblick von anderen Kriegs schauplätzen kein« Truppen und kein Material -en Ver teidigern von Marsa Matruk zuschtcken. Unsere Streit kräfte wüsten mit dem durchkommen, was sie jetzt in der Hand haben, Und mit dem, was yon ber S. und 18. Armee abgegeben werden kann, denn alle» Krieg», material, wa» man beispielsweise heut« aus England und Rorbafrika schicken würde, wird dort keinesfalls vor dem 1. Oktober eintrrfsen."
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview