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Dresdner Nachrichten : 14.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189507146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-14
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.07.1895
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dtnMEbrl bmk von Ansuiidiaunakn: ;,«v,>tb>rni u lUtu Racvm v, Pon» n-'.I lwrMui »I. «I ÄlotlkNI s nm ,»> d>» ciUvi Ruclmnlwv Pik UvaUiac Wr»u,i>.;>lc gjnaslLNr « «ilk>eu' is Pi« . '.Zu wnmamv»,i aus!>rr Pnval'cNc ,-ZxN; «o Pi» ; Ivvvkl u ile »miucri» Hlnch" itkmaooiwt! « Ps„ Hrmid.;c>te lur Montaac vvc> „ach .Vmiaaen -«Via. Mir Ka»nlir>mi>chnchlr!> rc I, «z. 20 Pia nach tx-wutvirm Laril SIu»warNa< Amträuc nur araen Porauodrialiluiia Snwndiauiiak» „rkinru iäimntlnd« »amdatle Anmmcrndnreaur an, v«Ieabla»lkr ivcrd«» „,i, w Ps,, brrramkt iiür Mückaaks f„u>k'n»VN> «chritt- nuitk keine Berdindlichkc» Ur. U. K Li°^°duur«. L-«., 11k«1«-wt»UU, Loslikt. I'.ttchlllt I«»» Ue«t«r l^Wb«>I«iisii!itneIi int ^ lutt Uilvr iroiItnvNtl. Ililtkt tcladvnä. Parieaite. 10, ^mallenrte. iS, 2i»Ioti»uee«ti'. 40. Xc-»dt : 8elnelvti,tr. s-örlilr). K liocii ein c-le^.cntev nnä ^ cinln-i vwnuonci I l„>ik/,0> Z» niil, nc-inio »,> l> .,n llvileri je KuMer < 'irvw»«tnw>« 2 I^vrSden, 7 » * W^iit Optiiliiim § d-? ». i. MM Zj« .»,»s „zi,r> v ^ ^ 'R I < > II,7. «ul Illllll» A L^EjLi-^rDM I. ^au,»ni« n-l xiit-üin,»« n,r u>>" /.«tlui.ffvki. R ** M' ^ N ttitle«-Vpi-»d»ut- lur Uia llr« .tu.- '1'ÜE.iwr. A LNviU'ii-luntruI«» uillvr ^ ^ ZÄr-rsrKrA^r^rrrr-r^L^rLr-^r-r-rrrKrr^.^r--5-r-r^r74^r-rr^-Kr-L^.k Ledliek L llmketmsiw nahezu völlig auigesogen sei. daß die Großindustrie sich immer mehr " sich alK icaiernider Bürgeiiueisler be-eichiie (-'„nd"'-.; ''«INI aZ^Ni'i, Ok'v;-Z""liidi' rind — -I Hs , n. TP. »iari Peters iss zUIU .-^! ausbrritc und das Handwerk vom Boden verschwinde. Das sind die Holge» des sozialistischen Unfugs, an dcni sich die christlich HvrvorrsKsiickv Ivenkvitso. « «s«»«GW -M L1§m<si»kö K>Mch«M>Mi»rHÄ!.!lN!lU!ieU» keiedstv ^n»«akl sltdr ?spi88vrls-NLtvrisIwL. V» R8.Ää ^ U«? «»v« <iuminl«' iiiutttlii^-^un li» »u«-» >'ivi>iitrni> ^7»' 1 E8 I »l.uii'iisl'' >iung und '.'llt-Kvniervativc. Hofnachrichteii. Bismaechvenkmal, Kriegsgedenkrage. .^^">:i-itii>n Iikd mii-e, Berminhliche Vüteriing iIß K v»«-. Hcricnkolonien, „Militcirvcrein 107cr", Be;irksa,is>chusisil>uug. Gerichtsverhaiwlungen, Tagesgeschichte Unvesliindig. doig i> - e ^ acalaudt. so war die Antwort des Geistlichen, dag das Handwcrl i Hahrt zur Kanal Heier adsichttich in den Hürsteuzug aesiiegen. indcni Jur i»e Z»de- und ReMOn. Tie geehrten ^csev der „Dresdner Nachrichten" in Dresden, welche unser Blau durch die hiesige <HcslhnftSstclie l>eziel>ei> und dasselbe nach den Koniii>, i-1u1< i»lt>»Il»»i»>« >> iwchgejendel zu l>aben wünschen, wallen der unlerzeichnele» Weschäsrssielle darüber Mil- iheiluna zugelien lassen behufs bez. Zirskellnng durch die Kaiserliche Pasi Dein lleberweisnngsanlrage isk deutliche Raincus-, teils- und Wahnungsangabe beiznsügen, auch ist die ersarderliche Uebcr- laeisungsgebühr sini I, Maua! des Vieileljahres Uö Psg., im 2. Mvnal -10 Psg, und im :!. Mannt 20 Pf.) nebst etwa noch zu entrichtender Bezugsgebühr vor der Abreise an NUS einzuschikteu. Die wcrlheu auswärtigen Bezielwr tPvsi^.>lbannemens dagegen wallen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ilircS Wohnortes »'enden, bei welchem ihr lausendes Abonnement erfolgt ist, Uebcrweisungen innerhalb des deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von .'>0 Psg,, im Berkehr mit Oesterreich und sremden Län dern gegen eine solche von 1 Mark nuSgeführl. Kür die auf Reisen befindlichen Leser unseres Mattes, welche ihren Aufenthalt und somit ihre Adresse häufig wechseln, bringe» wir unser in geneigte Erinnerung, durch welches ihnen nach jedem Aufenthaltsort unser Blatt alltäglich vorn unserer Geschäfts stelle direkt durch Kreuzband zbis 50 ge Gewicht ra,:! Bogens bis in die Wohnung zugestellt wird. Bei einer feststehenden Reiseroute empfiehlt es sich, unserer Geschäftsstelle bei der Bestellung des Reise-Abonnements ein Verzeichnis; der wechselnden Adressen zu übergeben: stehen die Adressen vor Beginn der Reise nicht fest, so sind von der Reise aus vorlommeude Elender»»gen rechtzeitig an unsere Geschäftsstelle gelangen zu lassen, um dieser die richtige Zusendung zu ermöglichen. Der Bezugspreis eines Reise Abonnements (cinschl, der Bersenduugsgebühr) betragt monatiirh 2 Mk, SO Pf. jür Sendungen im Deutschen Reich mit Einschlusj sirmmt- licher Bade und Kurorte Oesterreichs; 'Mt. »ach de» Ländern iui Weltpostverein, Bei kürzerer oder längerer Reisezeit werden obige Preise der Berechnung zu Grunde gelegt. Geschästsftesle der „Dresdner Nachrichten". MarieqLtrasre 38. Polnisches. Die konservative Partei in Prenszen lenkt augenblicklich durch zwei Ereignisse, die sich in ihrer Mitte abgespielt haben, die all gemeine Aufmerksamkeit aus sich. Das erste dieser Ereignisse ist ^ hat. die ihm billig und bcailem gewisse Nohartikel und Halbfabrikate te, st zum Landeshauptmann des Taiiganikasee-Gebietes ernannt worden, Borbct hat derselbe einen dreimonatigen Urlaub wegen Ailgenkmiikbeil, — Ter ..Krenz- iozialc» Blätter redlich betheiligen. lind doch ist nichts salsther l Zeitnngs" Redakteur Hemer demeiilirl die Behauptung der „Teilt als diese Behanplniia, die lediglich vom Sozialismus zurecht ge Elchen Wacht", wonach m gelauster Indenabtomml Redab .».'.n k,"„ ! >enr Ztinmcttnaiin brauche sich »ur tu Sachte» umzutlmu und macht wird, uni fm da.' ^rgma hon der "Rendigkcit der Be ! „ach dem Ursprung des Hessker'lchei! Stipendiums in scitignng der heutigen ..Ues imsittlichen ErwelbSoldnnng Gmubtgc! Lripzig erkundige», um von der Unglaiibwiudigke,t des thocich zu finden. Die Thatsachc» beweisen gerade das Umgekehrte: das;! tc» G-credes sich zu überzeugen, die Entwickelung des selbstständige» Handwerks mit der allgemeine» »...^/^.l lKestirn Rnchnutiag stich im Kaiier Wilhelm- wirthschaftlichcn Entwickeliing annähernd gleichen Schritt hält. Selbst solche Handwerksbetriebe, von welchen man glauben könnte, das; sic durch die Erossindustrie anfgewgen werden müssen, hatten sich: Buchbinder, Böttcher, Seiler, Seiselslechtcr, Posamentiere: sa, in mittleren und kleineren Städten und ans dem Torfe hält sich sogar der Nagel- und Messcllchmied, Nach allen diesen Nicht ungen »ins; man sich eben persönlich mnsehen. sie persönlich stndirt haben und nicht die ans Absicht und Unwissenheit vom Sozialis mus präparirte» Angaben gläubig biiinchmcii! Das Handwcrks- gebict, welches seit Jahrhunderte» das eigentliche Handwerk dar- stcllt, ist in »nvcrwüsllichec Lebmsklast erhalten geblieben. Und das ist ganz natürlich, Tie Gwssindustric kann nur ans bestimmten Gebieten vortheilhast prodnzireu, hauptsächlich da, wo durch Maschine, Schablone, Muster die Befriedigung genereller Bedürf nisse erzielt werde» toll. Das ist »eben der eigentlichen Maschinen- sabrikation, die ihrer Natur nach Gros;be!rieb sein mnsi, die so genannte „Mannfaltnr". von welcher Marr, bri seinen Untersuch ungen ansging. Es fällt mm keinem Menschen ein, diesen Gros;- bctricb „eiwchrönken" zu wollen, und noch weit weniger kann cs dcm Handwerk etwa cinfallcir, ans dem Weg der Lassalleanisch:» Produktivgcnossenschast, das Ideal der Herren vom „Bolk", „der Grokindnslue Konkurrenz zu machen". Es ist durchaus nicht Ausgabe des Handwerks, der Grossindustrie Konkurrenz zn machen: das ist ein Gedanke, der mir im Gehirn eines Sozialisten ent stehen kann. Das Handwerk ist froh, das; cs die Grossindnstrie der Rücktritt des bisherigen Chefredakteurs der „Kreuz-Zertimg Hreiherrn v. Hammerstein, von seiner Stellung: der zweite hier in Betracht kommende Vorgang wird äußerlich gekcunzächnet durch eine Prcßsehdc zwischen der „Kreuz-Zeitung" und dar, Berliner „Volk", das die scharfe christlich-soziale Richtung in der konser vativen Partei vertritt und noch immer, wie behauptet wird, unter dcm Einstusse des Hofpredigers Stöcker steht. Daraus, daß die Auseinandersetzung zwischen der ..Kreuz- Zeitung" und dem „Bolk" unmittelbar im Anschluß an den Rück tritt des Freiherr» v. Hammcrstein erfolgt ist. wollen Manche den Schluß ziehen, die zeitliche Aufeinanderfolge bedeute zugleich einen ur!ächlichen Zusammenhang. An dieser Meinung mag soviel richtig sein, daß der fragliche Meinungsaustausch ohne de» Fall des Herrn v. Hammerstein vielleicht im Augenblick nicht erfolgt wäre. Gleichwohl sprechen bei der prinzipiellen Bedeutung der Sache gewichtige Gründe dafür, daß auf die Dauer ein Auseinander- Vlaßen der Gerster doch nicht hätte verhindert werden können. Es handelt sich um den Gegensatz zwischen Alt- und Jung-Konser vativen. Tie innge konservative Gefolgschaft, die sich in engere Gruppirnng um das christlich-soziale Banner geschämt hat. will eingedenk der Thatsachc, daß „manches anders worden ist in dieser neuen Zeit" nicht mehr ganz io zwitschern, wie die Alten hingen. Diese neuere Richtung des Konservatismus, die im Grunde ihres Herzens zweifellos gut konservativ gesinnt ist, glaubt den Haupt- nachdrnck bei ihrem politischen Auftreten ans das soziale Moment legen zu müssen, während der ältere Stamm des preußischen Kon servatismus streng an den „Traditionen" feslhält und der sozialen Frage mehr eine sekundäre Stellung zuweift. Dem Standpunkt der Altkonservcitikzkn sucht in der oben erwähnten Auseinander setzung mit dem „Bolk" die „Kreuz-Zeitung" in einer Reihe von Artikeln Ausdruck zu geben, in denen die Frage erörtert wird: „Was bedeutet der Sozialismus für die konservative Partei?" In den Artikeln wird erklärt, daß das „Volk" mit seiner kürzlich aufgestellten Behauptung: „Unsere gegenwärtige Erwcrbsordnnng ist eine tief unsittliche und gcmeinschädliche und mnß beseitigt wer den", den Boden des Konservatismus verlassen habe. Dian stehe hier vor einem Gegensatz zwischen konservativer und sozialistischer Auffassung, der „durch nichts zn Überdrucken sei". Der Verfasser gelangt daher zn der schroffen Absertigung: „Wir stehen hier den Sozialpolitiken; des „Volk" genau so feindlich gegenüber wie den demokratischen Sozialisten der lüdisch geleiteten Inter nationale". Im Einzelnen sind die Ausführungen insbeson dere ans dein Gebiete der Handwerkerfragc interessant. Das — obwohl schwerlich unanfechtbare— Urtheildes Verfassers übcrdaS Ver- hkltniß zwischen Großindustrie und Handwerk lautet folgendermaßen: „Am auffallendsten mit docnmentirt sich der sozialistische Stand punkt der Jung-Konservativen in der Beurtheilnng der Hand werkersrage. Die Lügereien des Sozialismus haben aus diesem Gebiete geradezu unheilvoll gewirkt. Bis tief in die konservativen Kreise hinein hat das sozialistische Dogma von „natnrnothwcndigem Untergang des Handwerks" Gläubige gesnnden, Als Schreiber Dieses einmal einem christlich-konservativen Pfarrer in öffentlicher Versammlung an der Hand der letzten Bernfsstatistlk 0882» nach wies. daß wir im selbstständigen Handwerksbetrieb. Kleinmcister. Meister mit ein bis zwei, Meister von drei, fünf bis zehn Gehilfen, ungefähr dreimal soviel beschäftigte Personen haben als im sabrik- wäßigen Großbetrieb, da war des WundernS kein Ende. Er habe liefert, Für Schlosser, Tischler, Schmiede, Schieferdecker, Gipser, Glaser, Tüncher iWcißbinder), Installateure, Haiistclegraphenleger, Tapezircr. Spengler 'Klempner, liefert die Großindustrie Waaren, die vom Handwerk nwntirt, angepaßt, eingerichtet werden müssen: denn die betreffenden Fabriken tannen nicht ihre Arbeiter von der Maschine wegschickcn, um die Mvntirnng zu besorgen. Aber auch die Fabrik braucht den Hanbwertcr. Tie Fabrik erzeugt keine Vorarbeiter, Wcrkffihrer. Anne!,er, Werkzcngichmiede: diese müssen in der Handwerkswerkstätte gebildet werden : denn das Prinzip der Theilnng der Arbeit, an! welches die Fabrikthäiigkeit sich gründet, verträgt die handwerksmäßige Gebarung, dis van der Fabrik aber bcnöthigt wird, nicht. Selbst die Handwerke, die van der Groß industrie stark bedroht sind. Schuhmacherei Schneiderei, sind ab solut nicht durch die Großindustrie lodtznmachen. Obwohl die Schuh- und Kleiderfahritakioii sich ausgedehnt hat. sind die selbst ständigen Schuhmacher und Schneider nicht weniger geworden, weil sehr erhebliche Schichten der Bevölkerung Schuhe und Kleider beim Handwerker machen lasten, weil die Befriedigung individueller Bedürfnisse ani diesem Gebiete nicht durch die Fabrikindustrie, sondern »nr durch das Handwerk erzielt werden kann, weil dreses das spezielle und persönliche Moment berücksichtigen kann, was die Fabrik mit ihren Schablonen nicht vermag." Ucbrigcns tritt die „Krenz-Zeitnng" selbst nicht unbedingt für die entwickellcn Anschauungen in Bausch und Bogen ein. Sic sagt vielmehr in der Einlcitnng: „Wir halten eine Auseinandersetzung mit den sozial-politischen „Jung-Kvnscr- vativcn" für geboten, wollen unS jedoch keineswegs mit allen Einzelheiten dieser Artikel idciitifiziren. Insbesondere weisen wir von vorn herein die etwaige Untcrstellmig zurück, als ob für die Arbeiter nichts mehr geschehen solle. In erster Linie sieht uns aber allerdings der Mittelstand in Stadt und Land," Das „Volt" hat sich bis jetzt daraus beschränkt, die Veranlassung zu den Artikeln ans die „Sauregurkcnzcit und die Ansnahmeverbäitnisse. in denen das leitende ionscrvativc Organ sich derzeit befinde", zurückzuführeii. Das Blatt stellt aber, sobald Herr Roder „fertig" sein werde, noch eine „kurze Absertigung" in Aussicht. Tic Frage: „Wer bat Recht?" dürste schwerlich kurzweg für oder gegen die eine ober die andere Partei zu entscheiden sein. Fehler werden ans beiden Seiten gemacht. Tic Masse der Alt-Kvnler- bativen ist schwer in zeitgemäße Bewegung zn bringen. Die Jung Koiiserbatwen wollen diesen Prozeß beschleunigen und ver gessen dabei vielfach den heilsamen Grundsatz des rzniota, non novere, daß man Dinge, die aut gutem Grunde ruhen, nicht kockcrn soll. Sv vastirt es ihnen, daß sic allzu einseitig ,.sozial" Vorgehen und auch in ihrer Aaitalionsmcthode sehr häufig den Gefahren unterliegen, die mit allen Bestrebungen, die sich direkt an das Volk wenden, berknüpst sind, den Gefahren derTcmagvgi- sirnng und der Utopisterciei!. Tie iiniiiöglichstcn sozialen „Reform"-Vorschläge sind letzt an der Tagesordnung. Es ist ganz unqlaubtich. was alles „im Namen der Sozialnwnarchie" aewrdcrt wird: Rcichöziischiiß für Arbeiterkinder, leichsgesetzliches Verbot des Zinscnnehmens, Mvrozcntigc Erbschaftssteuer und was der gleichen blühender Unsinn mehr ist. Mit Rücksicht ans diele Dinge ist die alttoniervative Richtung gewiß völlig im Recht, wenn sic es adlchnt. dem jnngkonscrvativcn Sozialismus weiter als bis zu einer bestimmt vorgezcichneten Grenzlinie zn folgen, selbst ans die Gefahr hi», daß dann ein Theil der bisherigen Gefolgschaft das Partcibanncr im Stiche läßt. Auf icdcn Fall gewinnt man den Eindruck, daß der Gegensatz zwischen den beide» gekennzeichneten Richtungen innerhalb des prcußffchcn Konierbakismns eine Frage ist. die für die Zutuns! der Partei bedeutungsvoll werden kann. Kanal der sranzösiiche Dampfer „Emile" mit einem Segeffchisi zn sammcn. Das Segelschiff sank soiort, der Tampscr ivnnlc die j Fahrt nach Kiel sottsetzcn. Die Schifffahrt im Kanal ist nicht wesentlich beeinträchtigt. Wien. Im Abgeordnetenhauic legte Justizminister Ritter b. Krall einen Gesetzentwurf über die Bestrafung tabrlässigen Ver haltens im Bergbaubetriebe vor. ' G r a z. Heute iand eine Persammluny der gestimmten Grazer Reichsrathswähler zmn Zwecke einer Eutriinungstuiiügebuug über den nationalen Vcrrath der Tentichklerikalen bei der Beichluß- sassnna über die Errichtung eines stovenffchen Gimmasiums in der deiuschcn Stad! Eilli stall. Ans allen Theilen des Landes ge. langten Zustimmungen zur Verlesung. ES wud ein Bcichinßantrag gestellt, welcher von icdcm dentichcn Abgeordneren fordert, daß e, gegen das Gesamnitbudget stimme, jeden dafür stimmenden oder der Abstimmung sich entziehenden Abgeordneten für nicht wer!,' erklärt das denischc Volt zn vertreten und. falls nicht die gesanuntc bereinigte Lutte dagegen stimmt, die nationalen Mitglieder zmn' Austritt aus dcm Parlcibcrband aufsordert. Der Beschlußantrag wurde einstimmig angenommen und gestaltete sich zu einer groß-, artigen nationalen Kundgebung, F i n m c .Heute trüb r> Uhr 20 Minuten wurde hier ein Erd stoß »ist heftigem Erdbeben verspürt. Paris. Ein Theil der Provlnzpresie greift das Garantie-! ffmdikat der russisch-chinesischen Anleihe an, welches abgesehen von' dem bereits icalisirbaren Börsengewinn, einen Emissionsgewinn! von 6,20 Prozent sich sicherte. M adrid. Ein Blitz schlug in eine Kirche zu Ealaspana, Provinz Murcia. Tic Kirche ist abgebrannt. ein Kind getoalei. acht Personen sind verwundet. Kopenhagen. Tic Zahl der ausgeiperrten Maurer und! Zimmerer Jütlands wird auf 22 >0 geschätzt. Warßchnu, Tie Stadt Lacsowiez ist vollständig nieder^ gebrannt. 5> Menschen verbrannten, ü0 >0 wurden obdachlos. Athen. Die Kammer nahm in 1. Lesung den Gesetzentwurf an. wonach 20 Prozent der Korinthcnerittc zurückgchalten werden Die zuriickgehaltencn Korinthen dürfen während eines Jahres nicht im Innern verwendet werden. — In dcm Duell zwischen dein Depntirtcn Oberst Baisiiiadis und dem Kriegsnnnister Oberst Smolcnitz wurden zwei Kugeln reffiltatlvs gewechselt, N e w - Zff o r i, Morl Twain, der bekannte Humorist, hat sich sollst ertlärt. nachdem er sein ganzes Vermögen bei dem Bankerott, seines Verlegers Wclster cingebüßt hat, Tie Berliner Börse crössnete lustlos und schwach ani bolililche Befürchtungen: Witter trat eine kleine Befestigung ein. Banken waren iinchgebend. Bergwerke lustlos und niedriger c ebenst' Eisenbahnen. Schweizerische. Lombarden und Princc Henri ziemlich bcbnuptet. Ostpreußen und Marienburgcr höher infolge Steigerung aus deni Äetreidcmarkt. Renten geichästslos und wenig verändert Im Kassnvertchr Kvrozeittige sächsische Rente begehrt. 4- und W/wrozcntigc preußische Konsuls angeboren und niedriger infolge erwarteter Konversion, Tividendcnbabierc vielfach schwächer. Pnvatdistoitt I ',st- Prozent, Nachbörse still, Wetter: kühl. iLturni, stiegen, Wcst-Süd-Wcst-Wind, - D» -, -2» Z i-'« - tt st! Z 2. — ^ g » ^ - -- S» Disconio rsr,ss. Dresdner Anna la^lis. Ungar, blvl - granljuri a.M, «Lchlun.I l-rcdil 342,12, Ban! iks.so. Liaalsvalm -, LmnNordcn . 104.20, Raruiaiclen —, ZZIalicnrr —, NcicbLanIcRc —. Lülicli 4 o!>L. 13 U!N Aacin».' Aicme Ivr.rc zllaNcnei 8a,?5, Lvaniev c-, PorniaiOen res:,. Tutten 26,07, Lnttciiwcnc ILI.20, LNomandanl 722,ao. Slaaisvciini sis.is, Lvmdmden 2S3.7S, BRnmnel, Amsterdam. LOvdnticii cSchliik'.i Wcncii »er Roneniver isi, Noaoea Ncr Juli —, rer Oktave; ws - Sc, TertlichcS,,»d Sächsisches. Kvnigö Hoheit Prinz Friedrich August ist Aernschreib Berlin. Die und Kcrnsprech-Bcrichtc vom iw Juli. Nordd.Allg - , . .. Zig." weist das vom „Vorwärts" ausgcwärmtc Märchen von der gesällchie» Emser Depesche zurück und erklärt cs als Unwahrheit, daß Bismarck als preußischer Ministerpräsident den Franzosen das linke Rhcinufer versprochen habe. — Oberbürgernieoicr Baumbach demeittirt. daß er ans brr gestern Abend von Marienbcrg und Ihre Kafferl. Königl. Hoheit Frau Prinzeß Friedrich August von Grünhainichen wieder in Wachwi^ einaetrofscn, — Sc. Eiccllenz der Feldzengmeister, Minister für Laiwes- verthcidignng, Zeno Graf Ltzelser v. Welsc; shc; m b, rrai gestern Vormittag mit Familie, von Wien kommend, hie, ein und nahm in; Hotel Bellevue Wohnung, — Der Schulkassircr, Tischler T o st in Jaikenbnch erhielt das Allgemeine Elnen;cichen, -- Dem Photographen und Tanzlehrer S t ü m pilc in Eal- ditz ist für die am I, Mai o. I. unter eigener Lebensgefahr be wirkte Rettung vom Ertrinken die silberne Lebeiisretliingsniedaille nebst der Bcingnis; zum Tragen derselben am weißen Bande ver liehen Warden, -- Herr Oberbürgermeister Beutler bai Ende voriger Woche eine» ipchrwöchentlichen Urlaub angctreien, Herr Bürgermeister Dr, Nale die Lcilung der städtischen Geichaste libemomnieii. Das Stadtcbcrhanbt wird sich in einer hochgelegenen Soininerffiiche Tirols von den Anstrengungen erholen, die gerade während der letzten Monate in ganz »»gewöhnlichem, die menschliche Leislnngs sähigkeit nahezu übersteigendem Maße ans ibi» gelastet liabcn, Tenn Herr Oberbürgermeister Beutle; batte außer der städtischen Oberleitung noch in Stellvertretung Dr. Rates die Geschäfte kn- Fiiianzamtes wahrziniclmic». mißerbein aber die Errichtung de-.- städtiichen Elettricitätswerles zn sördern. Gerade aber Letzteres brachte einen ganz nnerivacketcn Zuwachs von Arbeite». Schwierig keiten, ja lebhafte Sorgen um dasZ'>cn>ciiidcwc>l>l, Man entsinnt sich, daß die Elctlricilitts-Fiinicn Schnckeii »nd Kummer und Eie. ans den Verträge» entlassen wurden, die sie zur Licicning der Kabel verpflichteten. Durch dielen Zwischenfall war die Fettig stellung des städtischen ElettricikälSwcrlcs bis z»m Herbste einige Wochen hindurch ziemlich bedrolst. Und was das bedeutet hätte, wenn der nächste Wime; abermals die Stadt »nd ibre Be wohner, ihre Straßen und Straßenbahnen, ihre Tbccitcr. öiicn! licheii Etablissements und Prwathäiijer ohne die jehnlichst und mit Sicherheit ermattete Elektricität gesunden hätte, das kann sich ein Jedes sagen. Mit der ibm eigenen Energie nahm sich daher der Herr Oberbürgermeister der Sache an und schloß mit der Firma „Helios" neue Vertrüge über die Lieseruug der Kabel ab. Der Abschluß neuer Verträge bedurfte, ehe drc Verhandlungen alle
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