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Dresdner neueste Nachrichten : 15.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194212153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-12
- Tag1942-12-15
- Monat1942-12
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.12.1942
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Verlag «G SchEettmg» DrMm>,AarU«a»gsiraß«4*p»ft««si-rift: OreaöenLl, Postfach » Femmfr Ortaverkbr Sammelnummer LWltt. Femverlehr 2ivüi v Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck» Dresden rosa Nr.rS4 Vterrcktag, IS. Vezemter 1V42 so. Lahrgang SZ6 Frachter im Westatlantik binnen Jahresfrist versenkt Ei« Tettgefiän-nis aus LlSA. Westwall an -er Wasserkante ^Meliere SlaschranEmeg der drlllscheu ^adrungsmllleleafadren am IS prsDerrl D «1» ck tz »l«. Dl« »«WlstlOt «üd »l« » dl« Geäaer Ser Dreterpaktmächt« am stärkste», »n» «Rttti Aegypten wehrt sich gegen HMsche Vevoranmdnng Hintergründe -er englischen Kulturi-eologie Eine demerlenswerle llnfersuchung deustcher Mistenschaster hinauf in den eigentlichen Geschützstand, wenn man einen Begriff von -en Ausmaßen der Behausung eines ein zigen solchen Kanonenrohres gewinnen will. Steht man dann oben »wischen den stählernen Panzerplatten unter den meterdicken Betondecken, so glaubt man, eher in einer Maschinenhalle als in einem Geschützstand zu sein. Mit den Schüssen geht man sparsam um. Die Er schütterung und die Beanspruchung der gezogenen Läuse ist so gewaltig, daß ein solches Rohr nur eine begrenzte Zahl von Schüssen aushält. Innerhalb des Geschütz standes spürt man beim Abseuern einer solchen Kanone verhältnismäßig noch am wenigsten von dem un geheuren Lustdruck, der sich mit -em 5« Meter langen Feuerstrahl draußen vor dtr Mündung des Rohres entwickelt. Wenn die Batterie schießt, hört man es die ganze Küste hinauf bis Ostende und weit nach Süden hinunter. Wenige Schüsse genügen meistens, um den jeweils angestrebten Zweck zü erreichen. Siner solchen feuerspeienden Festung wie den großen Batterien kann der Feind weder mit Artillerie noch mit Fliegerbomben viel anhaben. Wenn er sie zum Schwei gen bringen möchte, müßte er schon an Land kommen und in die Bunker selbst eindringen. Das wirb ihm aber durch die „Rundumverteidigung" unmöglich gemacht. Die artilleristische und insantteistische Sicherung solcher wichtiger Anlagen ist weitgehend ausgebaut. Fast alle Batterien der mittleren und kleineren Artillerie sind vollständig drehbar, so daß sie rückwärts liegende Ziele im Land ebenso beschießen können wie die Ziele draußen auf der See. U-Boote im Bunker Wenn ein Unterseeboot aus dem Ozcan von einem Flieger angegriffen wird, dann geht es „in den Keller". Die Tauchtiefe, die schon im vorigen Krieg ausreichtc, ist inzwischen beträchtlich größer geworden, so daß auch bei klarstem und stillstem Wasser der Schatten des Boo tes in der Tiefe nicht mehr zu sehen ist. Für die 30 bis 40 Seemeilen Fahrt durch die gefährlichen Küsten gewässer bekpmmt jedes U-Boot bet Ein- und Ausreise «tn sicheres Geleit. Im Hafen aber wurden durch die Orggnisation Todt für hie U-Boote Unterstände «baut. icht» Geringere» al» die Sicherheit vnd die Freiheit unserer Schiffahrt ab. stlkndentzssen uch wenn nur nächst» befahr«« kann, wo di« gegnerisch« Luftwaffe ««ntg au», zirrtchten vermag. Riesengeschütze Di« KUstenvertridigung, soweit sie sich zu Lande ab. spielt, umfaßt von den Handfeuerwaffen bi» zu den allergrößten Kanonen jedes nur denkbare Geschütz und Kaliber. Di« imposantesten und zugleich wirkungS- vollsten Waffen sind selbstverständlich dir ganz schweren KUstcnbatterien, die dazu bestimmt sind, die Annäherung feindlicher Schlachtschiffe schon auf sehr große Ent fernungen hin zu verhindern und Landziele in England zu bekLmpsen. Di« Aufstellung solcher Riesengeschütze hat militärisch natürlich nur dort Sinn, wo ein« wirk- liche Sperrwirkung erreicht werden kann, also vornehm- lich an der engsten Stelle des Kanals. Der Standort solcher groben Anlagen läßt sich nicht verheimlichen, und der Engländer kann ihn auch ruhig wissen, denn Liese Riesrngeschütze sind in unzerstörbare Betonbunker eingebaut und auberdem mit so vielen Sicherungs anlagen umgeben, daß sie gegen jeden Angriff weit» gehend unempfindlich find. Man muß über steile Leitern tief hinunter in die betonierten Fundamente klettern und dann wieder hoch An unserer Wacht im Westen sind all« Wehrmacht teile und alle Waffengattungen beteiligt. Die Ausgabe lautet, jeden Borstoß de» Gegner» nach dem europäischen Festland« unmöglich zu machen, und zwar mit Streit kräften, die wesentlich geringer sind al» bi« des Feindes, solange unsere Armeen in anderen Räumen eingesetzt sind. Auberdem mub di« Bewegungsfreiheit unserer eigenen Tchisfahrt garantiert werden. Der Westwall an ber Wasserkante mub also sowohl rin unüberwind liches Hindernis für seindlich« Angriffe wir zugleich die sichere Basis für unsere eigenen maritimen Aktionen sein. Die Hauptaufgabe liegt naturgemäß in den Hän de» der Kriegsmarine und der Küstenartillerie. Die Mitwirkung ausreichender infanteristischer Kräfte gibt den Befestigungsanlagen den notwendigen Schutz gegen mögliche Landungen, und die Lustwaffe ergänzt die Abwehr. ES ist ganz klar, -ab bei einer Küstenlänge von Tau senden von Silometern der Gegner bei Rächt und Nebel irgendwo einmal unbemerkt landen kann. Aber er kommt dann nicht weit. In einem solchen Kalle geht da» Kommando ber gesamten Abwehrmaßnahmen auf den Befehlshaber derjenigen Division über, tn deren Bereich sich ein solcher Vorgang abspielt. Er hat für verhältniSmäbig kurze Küstenstrecken überall die not wendige Zahl von Truppen zur Verfügung, um in größ ter Schnelligkeit starke Kräfte an jeden beliebigen Punkt zu werfen. Bisher ist eS jedoch überhaupt noch nicht notwendig geworben, dir Reserven an die Küste zu zie hen. Die erste, starke und wachsam« Sicherungslinie liegt bereits draußen auf See, Borpostenboote und Hasenschutzboote, Minenräumboote und Sperrbrecher, Geleitsahrzeuge und U-Boot-Jäger bilden st«. Zumeist ganz auf sich selbst gestellt, in ständiger Gesahr, von schnellen, Überlegenen Gegnern überrascht zu werden, jedes Fahrzeug bei seiner eisernen, nüchternen Pflicht erfüllung im Grunde genommen doch ein auf wilder Abenteurerfahrt begriffene» Wikingerschiff — so ver sehen diese unscheinbaren Einheiten ihren „Dienst", und von ihnen hängt nicht» Geringere» al» die Sicherheit and iraukretch", lautet der Tert. Bielleicht «erde« «» ald auch dl« drei Demobilisierten tun? So mag e» der Zufall wollen, daß sie nach ein paar Wochen, statt für Großbritannien oder Nordamerika durch die Tode»zo«en zu fahren, sonntags in einer deutsche» Stabt spazieren gehen. Gibt e» «ine bessere Illustration der Lage, in der sich Frankreich befindet? Die Männer von «inst, die den,Krieg gewollt und er- klärt haben, und die Männer von gestern, die auf den Schlachtfelder» di« Unterlegene» blieben, streben nach de» Scheitern ihre» Doppelspiele» an die Peripherie. St« versuchen, die französische Jugend mttzuschleppen und für ihre egoistischen Ziele aufzuopfern. Die drei Matrosen aber verstehen nicht» von der „Sache" ihrer verräterischen Offiziere. Und Len Unterschied zwischen dem „freien" Frankreich -r Gaulle» mit der Regierung Downing Street Nr. 10 und dem „kämpfenden" Frank- reich Darlan» mit Ler Hauptstadt im Hauptquartier Eisrnhower» zu begreifen, da» geht begreiflicherweise über ihre» Horizont. Sie suchen also Arbeit. Und letzltch wird da» wahre Frankreich wohl »ort seist, t»o sie sich gegenwärtig auf- halten, nämlich t» Pari» oder sonstwo zwischen Pore- »Len und belgischer Grenze. Ms dies« mMlgen Klötze gefAen, ohne Schaden au- zurichtrn. Im Innern bergen sie eine Reihe Ab- teilungen, in denen die U-Boote wir in einem Dock repariert und für die neue Fahrt ausgerüstet werden. Auch die U - Boot - Besatzung wohnt j» Bunkern. Unter dicken Betondecken sind zahllose Räume ldeinahe wie im Schlafwagen) mit fließendem Wasser, starker Ventilation, guter Beleuchtung und allen sonstigen Be quemlichkeiten eingerichtet. Abends sitzen wir mit einem Kommandanten, der das Ritterkreuz trägt, und seinen Offizieren bei Tisch. Sie sind felsenfest davon überzeugt, daß das U-Boot die Waffe ist, die den Sieg auf unsere Seite bringen wird. Sie wissen, daß die Nation von ihnen vielleicht noch mehr als von den Leistungen an derer Waffengattungen spricht, aber sie sind doch noch nicht recht einverstanden mit dem Bild, das man sich von ihnen macht. ES ist vielleicht zu viel von den Er folgen und zu wenig von den unerhörten Leistungen und Opfern die Rede, die der U-Boot-Krieg erfordert. Der U-Boot-Krieg ist kein frisch-fröhlicher Siegeslauf. Einer faßt den Gedanken der U-Boot-Männer in den Satz: „Wir möchten gern den Aeschylus des U-Boot- KriegeS sehen." Dann wird solches Nachsinnen von dem Gedanken an das leuchtende Ziel -es Kampfes ver drängt. Or. IV. Dstuiu Karibischen Meer, <6 im Golf von Mexiko und SS auf b«r Höhe von Südamerika versenkt. Die Schiffsverlust« im Ostatlantik, vor der Küste Nord-, West» und Südafrika», im Nordatlantik, im Eis meer und im Mittelmeer werden «rschwtegrn, weil dann die Gesamt,tffrr wohl allzu erschreckend aus die Gefolgschaft im anglo-amertkauischen Lager wirken würde. Aber SS6 Schiffe nur im Westatlanttk tn zwölf Monaten versenkt, da» dürfte scho» genügen, um man chem Ahnungslosen auf der Keindsrite dir Augen über di« U^Boot-Gesähv zu öffnen. Zu diesem Ä»eck dürste auch Associated Preß die Berti fsentlichuug dieser lückeu- -asten Liste erlaubt worden sein. Sis-n-overs »große Depressionen" vr. Berlin. Di« engltsch-norbamerikanischen Berichte au» Nordasrtka, vor allem au» Tunesien, beschäs tigen sich seit einigen Tagen fast auSschltehltch mit dem Wetter. Der Herbst diese» Jahre» wird al» abnorm regenreich bezeichnet, da die großen atlantischen Depres sion«» dt«»mal einen bedeutend südlicheren Kur» einge- schlaarn hätten al» gewöhnlich Alle Flugplätze seien überschwemmt. Diesem unzeitgemäßen Verhalten der „großen Depressionen", so wird erklärt, sei in erster Linie di« Verzögerung de» Vormarsche» tn Tunesien zuzuschreiben. .Wir brauchen einen schielten Steg", hieß e» im englischen Nachrichtendienst, ,Mer trotzdem ist und bleibt die Lage in Tunt« «ine Frage der Zeit". Wie groß die Enttäuschung in USA. ist, geht auch daran» hervor, daß KriegSmtnifter Gtimson selbst das Wort ergreifen mußte, um die „wirkliche" Situation zu schildern und zur Geduld zu mahnen. Die USA.- Blätter beschäftigen sich mit dieser Stimson-Erklärung sehr ausführlich „New Work Tim«»" weise» darauf hin, daß für di« USA. an eine« leichten Sieg nicht mehr zu denken sei. Ache« denNcheu U-Boat-Krteae» sichtbar werde«, der britisch« LandwirtfchaftSwtutfier Hnd- kontag zu der Erklärung genötigt, »aß am » Tonnaaewangel» wettere drastisch« «im » »«» britischen Import» —rgwwwwe» Der Minister bezeichnete eine Verminderung der Einfuhr um weitere IS v. H. al» unvermeidlich. Die Nahrungsmittel, Li« tnfolgedeffe« nicht «ehr etugrftthrt werden könnten, müßten in Zukunft von der britischen Landwirtschaft selbst erzeugt werden. Da» heißt also, di« englische Bevölkerung wird in diese« Winter, in dem e» keine WrihnachtSsouderzutetlunge« gibt, de» Riemen noch enger schnallen müssen, denn die Jahr- Hunderte hindurch vernachlässigt« britisch« Landwirtschaft kann nicht Wer Nacht den bedeutend erhöhte» An forderungen Nachkommen. Die Tonnagelag« der sogenannte« Alliierten wird auch in einer für. da» von der Wahrheit abgeschnitten« USA.-Bolk besorgniserregenden Weise offenbar durch ein« Liste ber USA.-Nachrichtenagentur Associated Preß, di« natürlich längsi nicht die ganze Wahrheit enthält. Immerhin wird darin zugegeben, Lab die Achsen- U-Boote in ihrem Hauptiagdaebiet im Westatlantik, zwischen Südamerika und Westafrika, in dem einen Jahr seit der Pearl-Harbour-Riederlaae MO alliierte oder den Alliierten dienstbare HanbelBchifse versenkt hätten. Fast «X» Passagiere und B«satzung»mttglirder befanden sich laut Associated Preß auf diesen Schiffen, von denen 874V tot find. Die anderen werden vermißt, von den «» versenkten Schiffen wurden ISS auf der Höhe der vereinigte» Staaten, 8V aus der Höh« Kanada», 178 im Oemovi « gehör »tforul der Marine, aber ten thr bi» vor wenigen Tage» an. Sie kl Toulon. Temperamentvoll erzähle, sie, ihr« Einheiten i« Begriff war«», in See ,« gehen, al» die Konsequenz au» den Ehrenwortbrüchen ihrer Offiziere gezogen wurde. Jetzt find sie demobilisiert. Der Matrose macht eine vielsagend« GAe der Resignation. Man sieht diese Geste überall in Kart», ab. man «un »ach -em Grund fragt, warum der Schwarz« Markt sich auf Kosten der schaffende» Bevölkerung tzuSbreitet, oder ob man nur wisse» will, warum di« Bahnsteige so schmal sind, daß man dauernd in Gefahr ist, von den Menschenströme» auf die Gleise gestoben -« werden. „Nix Organisation allemautze", erläutert der auf seine Sprachkenntnisse stolz« Pariser. Und dann deutet er auf zwei vorüberfahrende Wagen ter elektrischen Bahn. Sie sind zweistöckig und machen einen besonder» soli- de» Eindruck. „Prima Material — Reparationen — heute wieder Armee allemandr." Doch nun ziehen di« Demobilisierten wieder die Aufmerksamkeit auf sich Irgend jemand möchte wisse», wa» Ne jrtztzu tun gedenken. Arbeitsuchen. In einer plötzftchen Gedankenverbindung sieht man da» Pläkat vor sich, da» an alle» Straßenecken in Part» hängt. Et» französtscher Arbeiter mit de« kur-lockigen dünk ¬ en au» ! di« Regierung hierfür lediglich Mtt- Partei und nur «ine» Unabhängige» «neu» der liberale« Opposition pro- ft, LasablaMm ün^ÄÄa^mu »MtenTatsa^u die Konsulat« Ferner hat »er Ber Glauout äußert«, daß er Protektorat w«, «ar Gouverneur von Fra üne« Telegrann» an Sem der sogeaamtten ra aufgefordert, Derartig« Auf- Aila» zarückqezo-ep. et» nordeumritanische» erkennen «erde. Dm »a, Tarbe. gab tn LieheRriti ans di« Widerhall hat auch die von Hassan Naschad vertretene Auffassung auSgelöft, daß Aegypten berechtigte An- sprüche in bezug auf die Oberherrschaft über Aethiopten und den Sudan stellen könne. Di« von der britischen Agitation behauptete „völlige Ueber- einsttmmung zwtschim den außenpolitischen Zielen Kairo» und London»" steht also mit der Wirklichkeit nicht in Einklang. Doch wäre e» falsch au» diesen ägyptisch-britische» Meinungsverschiedenheiten weit gehende Folgerungen abzuleiten. Im Rahmen der scharfen Bekämpfung der Opvo- fitton durch de» ägyptisch« Ministerpräsidenten Naha» Pascha wurde bei der Wahl de» Senatäbüro» die tn allen Demokratien LVlich« Vertretung der Opposition im Se»at»prästdium nach einer stürmische« Sitzung ab- gelehnt Der Senat hatte «inen Vizepräsident««, vier Gesch«ft»führ«r und zwei veisitzer de« Präsidium» zu wählen» dochhatt« di« Regierung hierfür lediglich Mit- stader der Wafd-Partei und nur «ine» Unabhängige» wrgeschlagen. Namen» der liberale» Opposition pro- testiert« Hussein Heists dagegen. jetzt der Rundfunk vo» Dakar behauptet, -aß die stark« Metuuna»v«rschirbe«httt »wischen Darlan und der bri- fischen Regierung «»»geglichen sei. In London dagegen unterstreicht, «an laut Meldung de» Londoner Korre- spondente« von ^Stockholm» Tidningen" ««ergisch, daß die britisch« Regierung Darlatz nicht anerkannt hab«. Di« Darlau-vehördrn. Französisch-Nordasrika» haben durch »en Run-sunt all« arabischen Osstziere, Unteroffiziere und Hilfspolizist«» der WüstenHolizet und Sicherheit»truppea tn der Sahara aufgefordert, sich so rasch «je ich zu stelle« ' ' fordern»««» r uust im Fal Erklärung de» Aestmßteu iu Loado» — OppvssAva vom Eemstg-Üro ausgeschlossen List. Ankara lEig. Dienst). vor kurz«« erst war tn Ler anläblich -er Parlamentseröffnung verleseneu ThronrM König Faruk« di« ägyptische Forderung, außerhalb de» Kriege» zu bleiben, erneut zum Aus druck gekommen. Nunmehr hat sich Kairo mit Nachdruck gegen die Londoner Absichten ausaelehnt, die ägyptische Politik vollend» vom Sorrign Osfice bestimme« zu lassen. Der ägyptische Botschafter in London, Hassan Naschad Pascha, wandte sich tn scharfen Worten »egen die bevormundende Politik England», die de« Neutra- lttätskur» Aegiwten» stet» hintertrieben hab«. Gr ver langte für sein Land völlig «nadhängtge StaatSftthrnng in engster Zusammenarbeit mit de« übrige» »ah. östlichen Staaten. Diese Erklärung, die von alle« ägyptischen Zeitun gen im Wortlaut gebracht wurde, hat starke Beachtung gefunden. Mau empfindet «» al» geradezu sensationell, daß Aegypten za« Zeitpunkt schwerwiegender milttärt- scher Entscheidungen aus fette« der sogenauuten Alli ierte« den Mut anfbrtngt, sei«« Forderungen unmittel bar an die Adresse London» zuStärkste» Osmonfiraiist« o-rr rrsfi-stßhs«r7 Stockholm (Eig. Dienst). Da» britisch« Anßen- Ministerium und der de-Gaulle»Ausschuß haben «in Abkommen getroffen, denmirfohe Madagaskar eine» Gouverneur «tterstellt Gerbe« soT der Mm »em de-Gaulle-Ausschuß «saunt Mi«d. Der Zeitz«»« de» Abschlüsse» diese« Urbrre in kommen» ligt^en verdacht nah«, daß ihm der Charakter einer Demonstration zu- gunsten de» Schützling» der Dmvtzing Street, d« Gaulle, und gegen dir nordamerikanisch« Zufmumenaebett mit Da, la» »»kommt M» kam, ahm «mch sein,- daß Son- erschüttern, nez von oe Wanne irerm Jedem Volk ist ein geistig-seelische» Gefüge eigen, da» sich in bestimmten Denkvorgängrn und tn einer bestimmten Gefühlswelt zu erkennen gibt und bet gro ben politischen Gebilden die machtpolittsche Herrschaft ideell untermauert und ausbaut. Die deutsche Geistes wissenschaft hat «» nun unternommen, die geistigen und seelischen Symptome de» britischen EtNpire» an Hand englischer Quellen zu erforschen. DaS Ergebnis dieser Arbeit nmrde jetzt in dem von Professor S A. Weber- Tübingen herauSgegebenen Buch „Die englische Kultur- ideologie" sKohlhammer Verlag Stuttgart) veröffent licht. In gründlichen Einzeluntersuchungen deutscher Snglandwiffrnschaftler werben darin England» Kirche und Glauben, der soziale PuritantSmu», Religion und Polifik in England, die nattonalreltgivse Idee Englands im gegenwärtigen Kriege und die politische Redekunst Englands im 2V. Jahrhuilbert behandelt. Wa» an ber Inhalt-Übersicht biese» Buche» sogleich aussällt, ist «tn Kreisen um ben Begriff Religion. In der Tat hat kein andere» Volk Polifik und Kultur, Kunst und Wissenschaft mit einer solchen Tarnschtcht von reli giösem Formalismus und Patho» überzogen, wie da» eügltsche. Bon religiösen Werten ausgehend, aber alle echten religiösen Werte aushöhlend, Wurden die Begriffe Freiheit (sreebom), Demokratie ldemokracy), Zusam- ««narbe» scooperatto«), Herrschaft de» Recht» srul of la«) auf ben Generalnenner christliche Kultur schristtan eltziltzatiou) gebracht und aller Welt al» allgemeingültig und allgemeinverbindlich vvrgestellt, während die Feinde England» mit ben Gegenwerten Heihtzntüm, Sklaverei, Diktatur, Polizrtherrfchqft, Krieg und Barbar«» bedacht wurden. Gut herau»grarbrttet ist bi« Tatsache» daß bet der Bildung diese« Anspruch« aufMllgemrtngülttakeit ber englischen Kulturtdeologir ber jüdische Einfluß ein« maßgeblich« Roll« spielt«. Ueberzeugend wird »ach- gewOeu, daß jade politisch« WillentLetäfigung tn Eng- lantzohne vorhart,, Betätigung in religiöse» Zirkew oder ohne entspräche»». Erzieh»», überhaupt »ich! Lenk- -ar Ist. Da aber all« ruglisch« Religiosität »et ter ve- liÄtheit und verbreit««» der Bibel und »»«besondere dg» Alte» Testament» in «narr Anlehnung an den jü- bficheu Au»«rwahluna»gedanktn verläuft, ka»« der eng- lisch« Politiker gar nicht ander» all» innenpolitisch plu- sich nicht um einen Kampf für Danzig oder für Polen. Wir kämpfen zur Errettung der ganzen Welt." Und Halifax setzte am 20. Januar 1940 die englische Sache mit ber Sache der ganzen Menschheit gleich. Dieser Erwählungsgebanke, der sich seit dem IS. Jahrhundert durchzusetzcn begann, wird durch besondere Lehren und Einrichtungen gepflegt und gefördert. So find nach dem Glauben der Organisation British Israel sauf deren Ehrenliste die Namen von Mitgliedern des kvntglichen Hauses, des Adels, der hohen Geistlichkeit, von Generalen und Admiralen stehen) die Engländer deswegen das auSerwählte Volk, weil sie blutmäßtg bi« Nachkommen brr verlorenen zehn Stämme Israels sind, eine These, die mit rasfinierten, pseudowissenschaft lichen Mitteln in vielen Schriften und Aufsätzen „bewie sen" wurde. „Das verheißene Millennium kann nach dem Glauben dieser Bewegung nur durch die totale Expan sion des Empire» erreicht werben. Dann werben alle noch bestehenden Reich« in da» englische Weltreich aus gegangen sein. Die Menschheit ist dann aber zu einer Herde unter einem Hirten geworben. Das Hirtenamt wirb im Namen Gottes von Israel, das heißt England, auSgeübt. An der Spitze diese« allumfassenden Welt- reiche», dem ersten wahren Weltreich, steht bann der englische König au» dem Stamm Davids." All« Kirchen England» sehen in dem universalen reli giösen Senbungsivillen beS Weltchristentum» und dem universalen politischen Machtwtllen de» englischen Welt- imperialiSmu» ein« Einheit. DaS Endziel ist das Uni versale engltschsprechendeGotieSreich. Alle anderen Natt- onen haben sich dieser Weltordnung, di« Kiner unorga nischen Bölkrrvermaffung zum Zweck« ber Weltherr, schäft einiger weniger gleichkommt, zu fügen. Diese Mission England» wurde unablässig unterstützt von der britischen Agitation. Da der wahre Kern ter erstrebten Ehrtftokratte durch «ine Anglokratie die gleichmachenbe Einschätzung alle« dessen fit, wa» Menschenantlitz trägt, ergebe« sich aüsschlüßrtich« Parallelen »wische» de« rruatöfta JmpertaMnu» und UniversaltSmu» Eng- land» u»d de» bolschewistischen Imperialismus Mo», kau», deren gemeinsam« Wurzel da» Alt« Testament, da» Judentum fit. > Der v«»la»f do« Kriege» hat sretlich diese ganz« Ideologie t» «ine schwierige Lage geb'- » ist sie doch am einer EksolgSpoktttk aufgeba" ' gesichert
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