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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189312165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18931216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18931216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-16
- Monat1893-12
- Jahr1893
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.12.1893
- Autor
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E^grb.Nolksfrrmrd. leiter, Expedition, Druck und Verlag T. M. Gärtner tu Lchn^erg. nso ergebenst S7WVSW-- Nr. 29i. I v>, ' -'5» -;s u - ijfv "'"Z ' § 120 und ev. die in 8 122Ziff. 1 derKonkursordnung bezeichneten G«g«stätlde avf schuldner zu verabf sitze der Sache und fnedignng in Ansp Konkursverfahren eine nberg, Kinder am in derTurn- stch in aner- rinus" bereit tk, Gm> z« Mk ersgrün. -aal, Gesell ten und mit Gastwirt-. dalivn- ther» «nd allen. Dolmetscher der französischen Sprache, Gymnastal-Ober- lehrer Prof. Dr. Rose-Berlin geführt. Dubois erklärt auf Befragen des Präsidenten: Er sei dem Großen Generalstab der französischen Armee atta- Svnn» Md NeKtaae. Prrt, vierlUjährlich 1 Mart 80 Ps-m-, her, Gra Buchbinder, grober »»wähl« 2 nahmen gemacht zu haben. — Auf weitere» Vorhalt muß Degouy auch zugebe«, schon im Jahre 1890 L tt Ulltev- ssssssssssssss-Gssssssssssss s Sonnabend, 16. Decbr. 1893.1 s-s—-W——W Französische Spione vor dem Reichsgericht. Der Landesverraths-Prozeß gegen Lie beiden in Kiel verhafteten franzö sischen Spione begann am gestrigen Donnerstag Vormittag um 9 Uhrvor dem veteintgten 2. und 3i Straf senat des Reichsgerichts zu Leipzig unter Leitung^des Senats- Präsidenten v. Wolff. Die Anklage vertreten Ober-Reichs- arnvalt Tessendorff und Reichsanwalt Treplin. Die An geklagten geben an zu heißen Jean Baptiste Charles Robert Matthieu Degouy und Jacques Marie Josephe Delguey-Malevas und räumen ein, unter den Namen Raoul Dubois und Maurice Jean Daguet gereist zu sein. Der Angeklagte Degouy ist 41 Jahre alt, der ersten Sek tion des Generalstabes der französischen Marine attachirt und Ritter der Ehrenlegion, sowie Lieutenant zur See 1. Klasse. Angeklagter Delquey ist Lieutenant z. S. 2. Kl., 31 Jahre alt und dem Generalstabe der französischen Marine beigegebeu. Als Zeugen sind geladen: Ober- Polizeisergeant Matzen und Lieutenant zur See v. Reuter, Beide aus Kiel; die Schutzleute Hannemann und Bo rowski, Beide aus Kuxhafen; Lootse Jakobs aus Tönning; Landrichter Brandt aus Berlin. Als Sachverständige sind Kapitain zur See Graf v. Baudissin und Kapitainlieute- nant Schack, Beide aus Berlin, geladen. Aus dem Eröffnungsbeschluß ist hervorzuheben, daß die beiden Angeklagten im August 1893 im Jnlande, insbeson dere auf der Insel Helgoland, an der deutschen Küste von Borkum bis Tönning, auch auf dem Festlande bis zum Kieler Hafen, in gemeinschaftlicher Ausführung unter den Namen Dubois und Daguet es unternommen haben, sich in den Besitz von schriftlichen Bemerkungen, Zeichnungen und photographischen Aufnahmen zu setzen, sowie sich die Kenntniß von Gegenständen zu verschaffen, deren Geheimhaltung im Interesse der deutschen Landes- vertheidigung geboten erscheint; namentlich auf Helgoland und an der deutschen Küste in Kuxhafen und im Kieler Hafen, insbesondere über die Ausrüstung des Fahrwassers, gewisse Merkmale der Küste, die An- und Aufsegelung der Ems, des Ems-Jahde-KanalS, der Elbe und der Eider, den Ankerplatz bet Borkum rc., sowie über das deutsche Kriegsschiffsmaterial in Wilhelmshaven. ES wird den Angeklagten vorgeworfen, diese Schriften und Kenntnisse sich verschafft zu haben in der Absicht, davon in einer die Sicherheit des Deutschen Reiches gefährdenden Weise durch Mittheilung au die französische Regierung Gebrauch zu machen. Schon von früher Morgenstunde an drängte ein zahl reiches Publikum nach den Zuhörerräumen. Da jedoch ohne Einlaßkarte Niemand Zutritt hat, so muß ein großer Theil unverrichteter Sache wieder umlehren. Die Vertreter der Presse sind sehr zahlreich, zum Theil auch aus dem Aus lande, erschienen. Polizeirath Zahn aus Straßburg i. E. wohnt in amtlicher Eigenschaft den Verhandlungen bei. Kurz vor 9 Uhr Vormittags werden die Angeklagten auf die Anklagebank geführt. Dubois ist ein kleiner, energisch aussehender Herr mit schwarzem Bollbart. Daguet ist «ine stattliche Erscheinung, den «ine militärische Haltung auSzeichnet. Auch er trägt einen großen schwarzen Boll bart. Die Verhandlungen werden durch den vereideten »»» ltS, kaffe z«ge° ergebeust ein. zu setze». Bekanntmachung. -eu Eisenbahnbetrieb Gaupersdorf-WilzschHaus bete Anläßlich der Eröffnung des Betriebes auf der neuerbauten, schmalspurigen Staatseisenbahn Sanpersdorf-Wilzschhans nimmt die Königliche AmtShauptmann- schaft Veranlassung, hierdurch darauf hmzuweisen, daß der Betrieb nach Maßgabe der Bahnordnung für die Nebeneisenbahnen Deutschlands (Gesetz- und Verordnungsblatt v. I. 1892, Seite K09 fg.) erfolgt und daß insbesondere von der Einrichtung einer beson deren Bahnbewachung, sowie von Errichtung-er bei Hauptbahnen üblichen Bar- Vieren und Schutzvorkehruogeu an den RiveanübergSnge« abgesehen ist, daher erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit bei Uebrrschreiten der Uebergänge, sowie berm Befahren der Straße auf denjenigen Strecken, welche an die Bahnplanle unmittelbar umgrenzen, zu beobachten ist. Königs. AmtShauptm «««schäft Zwickau, am 13 December 1893. Dr. Schnorr von Carolsfeld. 2 Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ElNitsblsitt Mr die königliche» und städtische» Behörden in M»e, Grünhai«, Partenstein, W-MMGeWatzk Lößnitz, Revstädtel, Gchneeberg, Schwarzenberg «uv WMenstl-. öcke, billig zu vei m Löffle« irschlema. > e ättrn wird i angenomm !«r, Schn ittaße. eiten hatte sveciell die Küstenbefestigungen Deutschlands zu stu- diren, die in den letzten Jahren für Frankreich Besorgniß erregeyd wurden; da er eingesehen habe, daß man sich ein genaues Bild nur durch eigene Anschauung machen könne, so entschloß er sich auf einer Jacht die Küstenbefestigungen sich selbst anzusehen. Er sei unter dem Namen Dubois gereist. Er habe den Prof. Dubois von der Sorbonne in Paris gebeten, sich eventuell als seinen Verwandten auszugeben. Er sei mit Prof. Dubois befreundet, denn er sei selbst drei Jahre Professor an der Kriegsakademie in Paris gewesen. Daguet habe diesen Vorlesungen beigewohnt, dadurch sei er mit diesem bekannt geworden. Er sei am 11. August mit Daguet von Paris abgerefft. Präsident: Wollten Sie nicht noch weiter fahren? Angeklagter: Das schon deshalb nicht, weil ich nur vier Wochen Urlaub hatte, ich mußte daher am 10. September wieder in Paris sein. Präsident: Kamen Sie denn aus eigenem Antriebe nach Deutschland oder wurden Sie von Ihrer Regierung ge schickt? Dubois: Wir wurden von Niemandem geschickt. Ober-Reichsanwalt Tessendorff: Als die Angeklagten ver haftet wurden, da erhob Dubois den Einwand: Die Ver haftung sei wider das Völkerrecht, da sie sich auf einer englischen Jacht befänden. Ich frage: Ob Sie sich des halb gerade eine englische Jacht gemiethet hatten? DuboiS: Ich bettachtete allerdings di« englische Jacht für eine größere Sicherheit, für einen neutralen Boden habe ich die Jacht nicht gehalten. Ich war bemütt, eine französische Dacht zu miethen, da ich es nicht licke, mit verdeckten Karten zu spielen, ich konnte aber eine französische Jacht nicht er- halten. Da sein Genosse Delguey über mehr Zeit verfügt, habe er diesem die Charterung einer englischen Jacht für die Reise Anfang August d. I. übertragen und Letzterer hier auf in London von dem englischen Botschafts attache Le Clerc daselbst die leicht gebaute Lustyacht zu diesem Zwecke empfohlen erhalten. Am 4. August habe Delguey die Jacht vom Agenten Atkey in London ge miethet. — Der Präsident bringt hierbei zur Sprache, daß der fragliche Le Clerc die Unvorsichtigkeit begangen habe, unter den Miethverttag Le Clerc zu schreibe«, während Delguey sich mit Daguet unterzeichnet hatte. TS wird auch festgestellt, daß beide Angeklagte im Lauf« der Unter- suchung bestrebt gewesen sind, diesen Le Clerc vor Bloß stellung zu bewahren und ihn für einen harmlosen Rentier zu erklären, indessen ohne Erfolg. Auch jetzt erklären sie Beide auf Bothalt des Präsidenten, daßlhneneine Aussprache über diesen Punkt sehr pein- lich sei. Degouy fährt in der Beschreibung der Reise fort, zu der jedem von ihnen ein vom 10. August laufen der Urlaub ertheilt worden sei, und die von Nieuwediep in Holland nach Borkum, Emden, wieder nach Borkum, Wil- helmShaven, Cuxhaven, Tönning und durch den Canal nach Kiel auSgefÜhrt worden ist. Er ist in keiner Weis« abredig, hi«rb«i SpionSdirnste für Konkursverfahren. Veber da» Vermögen des Gerbermeisters Karl Heinrich Weigel in Wildenau wird heute am 14. December 1893, Vormittags halb 9 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Keymer in Schwarzenberg wird zinn Konkursver walter ernannt. Konkursforderunaen sind bis zu» 5. Januar 1894 bei dem Gerichte anzumelde». E- wird z»r Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Wenzel B»g in Schwarzenberg ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags z> einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den 3V. Dezember 18-3, Vormittags 1- Wr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schwarzenberg, den 14. Dezember 1893. Secretär Oeser, Gerichtsschreiber d<S Mjpgtzchen Amtsgericht». Zorstaxd. In lbzugebe» an Heins. tänder fit llhrenhandlg. e, Ane, 2 d. den 4. Januar 1894, Vormittags 9 Uhr und zur Prüfung der «»gemeldete« Förderungen auf den 20. Januar 1894, Vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberawnt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Lache in Besitz habe» »der zur Konkursmasse etwas schuldig siyd, wird aufaeg^ben, pichts awdenSttNem- schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die BttPfWtung Mf«lP^ Be sitze der Lache und von den Forderungen, für welche sie aus der ,GaH« fnedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bi» z»m 30.'sptfrember.1a9T Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Schwarzenberg. v. Weber. Seer. Oeser. eine Seereffe nach Töw- ning, Rendsburg, Flensburgs Kiel, Brunsbüttel, Cuxhave» und Wilhelmshaven gemacht. Als Zweck duffer erste- Reife giebt er eine Vergnügungstour an, räumt aber ein, auch ein Auge auf die combinirten Manöver des 9. Armeeeorps und eines Theils der deutschen Kriegsflotte geworfen und über das gesehene einen angeblich ganz allgemein und harm los gehaltenen Brief nach Paris geschickt zu haben, wo im Marinegeneralstab dergleichen Nachrichten willkommen ge wesen seien. Nunmehr erfolgt die Vernehmung Delguey's, der sich in alle« Punkten der Darstellung seines Freundes und Lehrers anschließt. Auch er hat schon einmal eine Reise üw unseren Küsten und ins Inland gemacht und zwar i« Jahre 1892, und ebenso wie Pegouy versucht er, diese« Ausflug als harmlos darzustellen. Angeblich hat er die deutsche Sprache erlerne« wollen. Generalstabsinsttuktione» habe er demgemäß nicht gehabt; nur sei er von Degouy nach dessen privatem Materiale ersucht worden, ein Augen merk darauf zu haben, ob in den deutschen Kriegswerkai Veränderungen geschaffen seien. So habe er Köln, Aachen, Hamburg, Danzig und Kiel, letzteres mit allen seinen Fortt und Batterien, besucht, um auS persönlichem Interesse Sprache und sonstiges Nützliche zu lernen. Auf die Harm losigkeit dieser Reffe fällt aber gleichfalls ein bedenmches Licht in Anbettacht der Thatsgchen, daß Delguey sich dazu den falschen Baß auf den Namen Maurice Daguet be schafft hatte, daß er in Deutschland auf Grund eines mit der Firma Adrian u. Cie. in Paris abgeschlossenen Schein- Vertrags als deren Oowmis vo^pMur auftrat, m solcher Eigenschaft auch einmal eine Apotheke in Berlin besuchte und daß er vor Allem auch seinerseits eilten Reisebericht nach Paris geschrieben zu haben bekennen muß, über dessen Inhalt man sich das Beste denken mag. Es wurde hierauf die Vernehmung der Angeklagten geschlossen und — bei fortdauernder Oeffentlichkeit des Ver fahrens — mit der Zeugenvernehmung begonnen, die beim Schluffe dieses Berichts noch fortdaurrn. Tagesgefchichte. De«tschla»ch. — Die gestrige (20.) Plenarsitzung des Reich-t«ge- wurde vom Präsidenten v. Levetzow 1 Uhr 20 Minute« mit geschäftlichen Mittheilungen erüfftttt. Auf der Tages ordnung steht zunächst i« dritter Bernthung der Gesetzent wurf, bett, die Gewährung von Unterstützungen an Invalide auS den Kriegen vor 1870 und an de ren Hinterbliebene. Abg. v. Schöning zög seinen Antrag bis zur Etatsberathung zurück. Der Gesetzentwurf selbst wurde nach kurzer Berathung nach den Beschlüssen zweiter Lesung definitiv angenommen. — Bei der zwnm» Berathung des Handelsvertrags mit Spanien legte bei Art. 1 Abg. Dr. Bürklin dar, daß di« Gewährung der Italien zugestandenen niedrigen Weinzölle an Spanien doch therlehrer. lassend Musik, eschichts votgtländ. bayerische» llhr au klein« »d BLrger- «be«d ganz Gastwirt-. ema. rung ,ds 7 «hr ein , Kurator. iee-
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