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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189709195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970919
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-19
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.09.1897
- Autor
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Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich HWfk-ZMM str Loftdors, MW, Amvdsrs, Mrders, S1. Wien, LeiiMml, UsritM MI- Wssc«. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. »7. Jahrgang. Rr. 218. Sonntag, den 19. September —KTiVM" 1897. »lese» Blatt erscheint täglich (außer Soun- und Festtag») abend» für den folgende« Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark SK Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennig,. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalte», Postbote», sowie die Austräger rntgege». — Inserate werden die viergespalte«, Korpuszeile oder deren Rama mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Bekanntmachung, Militäreinquartierung betr. Seiten deS Königlichen G-nrralkommando» sind au die Truppe» Nach« Weisungen über die BelegungSsähigkett derjenigen Ortschaften, welche während der Korps-Mar öder am LV. und 21. Septamber 18V7 bei Benutzung von enge» Quartieren in Frage kommen, verausgabt worden. In diesen Nachweisungen ist die höchste Belegungsfähigkeit der Stadt Lichtenstein nebst Herrschaft Lichtenstein für gemischte Truppe» mit 2590 Köpfen und 560 Pferden, nur für unbertttene Truppen mit 3770 Köpfen eingestellt. In hiesiger Stadt selbst kommt hiernach im Allgemeinen auf eine Ein- schätzungssumme von 700—1000 M. eine und je auf ein Mehreinkommen von 300 M. eine weitere Milikäreinheit. Der Stadtrat muß sich jedoch bei der großen Zahl der eventuell zu oer- quartierenden Truppen Vorbehalten, in einzelnen Fällen von der vorstehend bezeichneten Norm abzuweichen. ÜebrigrnS sind auf . 1 General pp 30 Gemeine,/^ 1 Stabsoffizier pp. ... 20 „ /-F 1 Hauptmann, Leutnant PP. 10 » - 1 Feldwebel pp 5 „ 1 Pori-.p--'fährrich py. . . 3 „ 1 Unterosfizier pp. ... 2 „ zv rechnen. Zur Erleichterung der Quartierkast für dre Bürgerschaft werden die Maua- fchajte», soweit thunltch, in Massrnquartieren in den hiesigen Tasthöfen und Echankwirtschasten gegen eine mäßige Vergütung uutergebracht. Für die in engem Quartiere unterzubringenden Truppen ist nur Unterkunft unter Dach und Fach zu gewähren. I» Besonderen greifen noch folgende Bestimmungen Platz: a. Die Mannschaften vom Feldwebel abwärts haben in einem gegen die Witterung schützenden Obdach« nur Anspruch auf eine Lager stätte von frischem Stroh und auf eine Gelegenheit zur Aufbewah rung der Waffen und zum Niederlegen der Montierung-- und Aus rüstungsstücke, sowie auf Mitbenützung vorhandener Kocheinrichtunge». Lieferung von Brennmaterialien oder Benutzung der Geräte des Quartiergebers dürfen nicht gefordert werden. Zur Erleuchtung der Unterkunftsräume bis abends 10 Uhr genügt StoMicht. b. Für Pferd, kann nur UnterkunstSraum und Schutz gegen Wind und Wetter mit Vorrichtung zum Anbinden beansprucht werben. 6. Al» Entschädigung wird für Offiziere und Mannschaften der volle tarifmäßige Servis, indeß für Feldwebel pp., Portepee-Fähnriche pp. und Unteroffizier« pp. our der für Gemeine gewährt. Für die Unterkunft der Pferde werden nur zwei Drittel der Tarifsätze entrichtet. Wir machen hierauf mit de« Bemerken aufmerksam, daß feiten der Quar^' Itierwirte schon jetzt die erforderlichen Vorbereitungen, insbesondere wegen I schneller Beschaffung eines Strohlager» usw. zu treffen sind. I Da die Quartiermacher erst kurz vor dem Einrücken der Truppen selbst eintr-ffe» werden., kann eine besonder« Ansagung der Einquartierung nicht stattfindrn. Weiter bemerken wir, daß Reklamationen nur in den dringend sten Fällen Berücksichtigung finden können. Lichtenstein, am 16. September 1897. Der Stadtrat. Lange. Schndr. MM-" Ernte-Danklied. Danket dem Herrn mit klingendem Spiele deS Psalter-, Singet das schallende Lob deS getreuen Verwalters, Der unS die Saat Gnädig gezeitiget hat, Wie Er verheißen vor Alter». Er ist barmherzig und ewig und kann sich gedulden, Daß Er vergiebet im Blute de« Lamme» die Schulden, Manna und Most, Sündigen Menschen zu» Kost, Schenkt Er in himmlischen Hülden. Lasset euch leiten zur Buße durch göttliche Güte; Feiert im Staube vor Ihm mit gebeugtem Gemüte, Fleht, daß Er mild Auch auf dem HerzenSgefild Samen und Ernte behüte. Einst auf den Feldern am schönen, krystallenen Meere Feiern wir Ernte, lobsingend im himmlischen Heere. Selig der Mann, Welcher da mit singen kann: Gebet dem Herren die Ehre! E. Quandt. Atts Stadt und Land. *— Lichtenstein, 18 Sept. Hente «be«d /-S Uhr hält der Städtische Verein im kleine« Snale des goldne« Hel« hier tt«e Bereinsverfammlnng ab, in welcher Vorschläge von Wahlmännern für die Land» tagswahl «nterbreitet werde« solle«. GS A deshalb da- allseitige Erscheine,» der Mitglieder dringe»- erwünscht. - Angesichts der demnächst statifindenden Et«, sttllun d,r Rekruten machen wir darauf aufmerksam, daß dlvHekimten verpflichtet sind, vor ihrer Ein stellung etwa gegen fie schwebendes Gerichts verfahren „ Militärbehörde anzuzeigen. Sie wer de« eventtq eingestellt, al« bi« die Strafsache «.schließlich Strafvollstreckung gegen sie erledigt ist. nterlassen sie die Anzeige, so werden sie bei emer ^^tetlung behufs Verbüßung der «träfe wieder «la»«», ungeachtet dessen, wie lange fie bereit» dientv Ochsten Jahr« „erden sie dann ernmt aus^ben, ohne daß die vorherge gangene Dlenstzeti errchnlt wird. -Q^r. 4 k oe^merad" vom 16. September d. A, Organ für Militär-BereioS- I Bund, enthält betr. ^Ehrensalven nachfol- I gende Bekanntmachung: „In neuerer Zeit sind hin- sichtlich der Abgabe de« üblichen Ehrensalven bei Begräbnissen verstorbener FeldzugSteilnehmer Zweifel insbesondere darüber entstanden, ob Nichtkombattan ten denselben Anspruch darauf zu machen berechtigt seien, als die Kombattanten. Auf Grund einzeholter Information an maßgebender Stell« haben wir da her zu veröffentlichen, daß alle Offiziere, Unteroffi- ziere und Mannschaften, Kombattanten oder Nicht kombattanten, welche den feindlichen Boden betreten haben, als FeldzugSteilnehmer zu betrachten sind und daher nur diesen die Ehrensalven gebühren. Solche, welche nach Einstellung der Feindseligkeiten den feind lichen Boden betraten, sind als FeldzugSteilnehmer nicht anzusehen. Wir benützen die Gelegenheit gleich zeitig, auf die hohe Verordnung de» Kgl. Ministe riums de» Innern vom 16. November 1894 hinzu- weiseo, nach welcher di« Abgabe von Ehrensalven einzig und allein nur den Bundesvereinen bei den Begräbnissen ihrer als FeldzugSteilnehmer zu betrach- tenden Mitglieder gestattet ist. Da» BundeSprä- sidium." — Mit der Heizung de, Eisenbahnzüge soll be reits am 20. September begonnen werden, da viel fach Beschwerden über mangelnd« Heizung besonder- der Nachtzüge vor dem Oktober etugegangen sind. — Ganze Waggovladungen von eßbaren Schwämmen, «eist Steinpilze, gehen jetzt täglich über Bodenbach nach Sachsen ein. — Ueber die Annahme von Militäranwärtern bei den Invalidität», und AlterSversicherungS-An- stalten sind zwischen den beteiligten Behörden be sondere Grundsätze vereinbart worden. Darnach sind fortan di« Stellen von Subaltern- und Unter- beamten, zu denen indessen die AufstchtSbeamten der Anstalten nicht gehören, vorzugsweise mit Militär anwärtern zu besetzen. — Ehrlich währt am längsten! Bor etwa acht Tagen fand der auf de« Personenhauptbahnhofe in DreSden-Altstadt bedienstete Wagenputzer Fiedler in einem Eisenbahn-Kupee ein Päckchen CuvonS von ungarischen Staatspapieren im Werte von ungefähr 300 Gulden. Der ehrliche Mann lieferte den Fund sofort bei seiner vorgesetzten Be hörde ab, die da- Objekt in Verwahrung nahm, da zunächst eine Reklamation bei der Eisenbahnverwal- tuug nicht vorlag. Eine solche aber war bei der Polizeidirektio» angebracht in der irrigen Annahme, der Verlust habe sich auf der Straße ereignet. Nach einigen Tagen kam die Berlustträgerin, eine Dame au- HainSberg, wieder in den Besitz ihre» Eigen tums. Sie begnügte sich aber au» diesem Anlaß nicht mit der sonst üblichen Abfindung, sie ruhte vielmehr nicht eher, bi» str den ehrlichen Finder vor sich sah, und händigte ihm persönlich ein Couvert ein, da» die Aufschrift trug: -Ehrlich währt am längsten!" Al» der Mann späte, da» Cuvert, öffnete, fand er 60 Mk. darin. Man kann sich seine Freude denken! Die Dame wird erfreut sein über die Wiedererlangung ihre» Eigentum», aber noch mehr kann und wird sie sich freuen über da» Glück, daS sie dabei einem armen, ehrlichen Mann be reitet hat. — Der zweimillionste Besucher der Ausstellung in Leipzig, auf den nun schon seit einigen Tagen gelauert wird, hat noch immer nicht den Mat ge funden, dem regnerischen Wetter zum Trotz, den Au-stellungSplatz zu betreten. Scheu hält er sich «och fern, anscheinend auf wärmere Tage wartend, und so dürfte er erst in der nächsten Woche er scheinen. — Chemnitz. Am Sonntag, den 19. Sep tember, veranstaltet der Erzgebirgische SänLerbund im Anschluß an seine Versammlung der Delegierten von nachmittag V,4 Uhr ab im Thalia-Theater einen Sängerkommer«. Zu demselben haben ihre Mitwir kung zugesagt: Frl- Helene Müller, Opernsängerin in Chemnitz, Herr Concertsänger Robert S-im aus Grüua und Herr Lehrer Otto Hähner (Deklamation). Außerdem werden zwei Theaterstücke zum Vortrag gebracht werden. Verschiedene hiesige und auswär tige Gesangvereine haben Einzelvorträge angemeldet. ES werden auch einige Majsenchöre gesungen werden. Die Leitung deS Kommerse» liegt in den Händen deS Bundesvorfteher«, Herrn Lehrer Lindemann, die Maffencköre dirigiert der BundeSliedermeister Herr Lehrer Winkler. Zutritt za de« Kommer- haben nur Mitglieder de» Bundes und deren nächste Angehörige. — Chemnitz, 17. Sept. Wenn nicht gerade Sturm am Sonntag, den 19. Septe«ber, die Auf fahrt mit dem Riesenballvn „Sachsen" in der „Linde" unmöglich «acht, so soll auch bei unsicherem Wetter, allerdings nur, wenn nicht zu starker Regen fällt, diese Ausfahrt stattfinden; ca. tausend Personen haben in den Kolonnaden deS LindengartenS Platz. ES findet Covcert, auSgeführt von der Blüthgenschea Kopelle, statt. Die Füllung deS Ballon» beginnt vormittag» 10'/, Uhr, die Ausfahrt erfolgt '/,6 Uhr. Ein Pas-
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