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Dresdner Journal : 01.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191103011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-01
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 01.03.1911
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königlich Säehsisehrv StaatsMrzrigev. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- vnd Mittelbehörden. Nr. 50. >«>, c> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenge» in Dresden. <i- Mittwoch, 1. März 1911. Bezugspreis: Benn Bezüge durch die Expedition, Grohe Zwingerstraße 16, sowie durch di- deutschen Postanstatten 3 Mart vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag« nachmittag«. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. « n k ü n d i g u n g e n: Die Zeile kl. Schrift der 6 mal gesp. Ankündigung«seite 25 Pf., die Zelle größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktion«strich (Eingesandt) 7b Pf. Prei-ermäßigg. auf Geschäst-anzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Dcr Reichstag begann gestern die Linzelberatung des MilitiiretatS. * Die ungarische Delegation hat daS Marinebudget sowie den außerordentlichen Kredit für den Bau der Schlacht schiffe angenommen und dem Marinekommandanten ihr Vertrauen ausgesprochen. Senator Monis hat die Neubildung deS franjSsischen Kabinetts übernommen. Berteaux wird Sriegsminister, Delcassö Marineminister. Kusgundschuk, einer der Billenorte nördlich von Skntari am Bosporus, ist durch eine Feuersbrunst fast vollständig zerstört worden. Mexikanische Aufständische haben nach einem Kampfe die Stadt Fronteras eingenommen. zur Amtshauptmannschaft Auerbach; NegierungSassessor Hempel von der Polizeidirektion Dresden zur Amtshauptmannschaft Pirna. Angestellt: Schriftsetzer Piehler al« Drucker und Lehr beistand bei der Akademie für graphische Künste und Buch gewerbe zu Leipzig; Militäranw. Hartig al« Echuldiener bei den Technischen Staat-lehranstalten zu Ehemnitz. — Entlassen: Drucker und Setzer Karstedt bei der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig. — Pensioniert: Lehrer Grimm an der Kunstschule für Textilindustrie zu Plauen i. V. — Gestorben: Bureauassistent Quell bei der Kunstschule für Textilindustrie zu Plauen; Lehrer Lampert bei der Zeichen schule für Textrlindustrie und Gewerbe in Schneeberg. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Amtlicher Teil. Dresden. 1. März. Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg haben in Vertretung Sr. Majestät des Königs gnädigst geruht, den Regierungsamtmann bei der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt Grafen zu Castell-Castell unter Wahrung feiner Rangstellung zum Hülfsarbeiter im Ministerium der auswärtigen An gelegenheiten mit dem Titel eines Legationssekretärs zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den RvgierungSbaumeister bei der StaatSeisenbahn. Verwaltung Zeuner zum Bauamtmann bei derselben Verwaltung zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Lehrer Friedrich Otto Grimm an der Kunstschule für Textilindustrie zu Plauen l. V. anläßlich feines Über tritts in den Ruhestand das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Polizeisekretär Wischuer beim Polizeiamte der Stadt Leipzig bei seinem Übertritte in den Ruhestand das Albrechtskreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Waldarbeitern Kaden in Heidelberg und Pflug beil in Brüderwiese die Friedrich August-Medaille in Silber zu verleihen. Das Ministerium deS Innern hat der Zimmerer- KrankenunterstützungS- und vegräbnislaffe für die Stadt Lommatzsch «d deren ««KeEov, eingeschriebenen Hilfskasse, bescheinigt, daß sie auch nach Aufstellung des II. Statutennachtrags vom 30. Januar 1911, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des § 75 des Krankenversicherungsgesetzes vom 10. April 1892 in Verbindung mit dem Abänderungsgesetze vom 25. Mai 1903 genügt. 6810 Dresden, am 20. Februar 1911. 1468 Ministerium -e- Innern, I. Abteilung. Das Kaiser!. Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche au« Rosenow, Kreis Regen walde, Regierungsbezirk Stettin, am 24. Februar, Seitenberg, Kreis Habelschwerdt, Regierungsbezirk «re«lau, Düsseldorf (Schlacht!,of), Stadtkreis Düsseldorf, Regierungsbezirk Düsseldorf, und Großerkmannsdorf, Amtshauptmannschast Dresden-Neu« stadt, Königreich Sachsen, am 25. Februar, Goldburghausen, Oberamt Neresheim in Württemberg, Stein am Kocher, Bezirk MoSbach in Baden, und Zweibrücken, Regierungsbezirk Pfalz, am 27. Februar. Ernennungen, Versetzungen re» im öffentlichen Dienste. Ä« Geschäftsbereiche »e» »iniperium» der Finanzen. Verwaltung der indirekten Abgaben. Versetzt: Der Jurist. Hilfsarbeiter bei dem Hauptzollamte Leipzig I Finanz- amtmann vr. jur. Sieler al« Jurist. Hils«arbeiter zur General- zolldirektion, Finanzamtmann, Stempelfiskol; Grenzaufseher Hirschberg in Johanngeorgenstadt als Steueraufseher nach Kamenz. —Pensioniert: Steueraufseher Roscher in Kamenz — Gestorben: Oberzollrevisor Bochmann in Riesa. Im Geschäftsbereiche de» Ministerin«,» de» Innern. Versetzt: die RegierungSamtmänner vr. Woelker von der Amt«hauptmannschaftAuerbach zur Amtshauptmannschast Dresden- Neustadt und vr. Kuntze von der Amtshauptmannschast Pirna Vom Königlichen Hofe. Dresden, 1. Mär». Im König!. Residenzfchlofse fand gestern abend 8 Uhr der letzte diesjährige Hofball statt, oer in Abwesenheit Sr. Majestät des Königs durch Ihre König!. Hoheiten den Prinzen und die Frau Prinzessin Johann Georg abgehalten wurde und an dem Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde teilnahm. Unter den Geladenen befanden sich Damen und Herren deS diplomatischen Korps, die Herren Staats minister mit Gemahlinnen, Generale und Offiziere aller Waffen sowie höhere Staatsbeamte mit ihren Damen, Vertreter von Kunst und Wissenschaft, Handel und In dustrie, sowie Damen und Herren der Aristokratie ,c. re. Eine vom König!. Sardereiter-Regiment im Vor zimmer zur französischen Galerie aufgetretene Parade wache erwie- den Ankommenden die militärische Ehren bezeugung. Ihre König!. Hoheiten nahmen vor Beginn des Balles die Vorstellung einiger neuangemeldeter Damen und Herren im Marmorsaale entgegen und erschienen gegen ^9 Uhr im Ballsaale, wo zunächst Cercle statt fand und nach diesem der Tanz mit dem ersten Walzer begann. Um U11 Uhr wurde das Souper an den im Eck parade-, Bankett- und den Sveisesälen errichteten Büfetts eingenommen. Der Eckparadesaal bot wiederum durch das Blattpflanzen- und Blumenarrangement und die aufgestellten Goldgefäße ein wirkungsvolles Bild. Die Konditoreibüfetts befanden sich in den Gemächern hinter der sogenannten Reitschule. Tas Ballfest endete mit Rücksicht auf die eintretende Fastenzeit um 12 Uhr. Die Ballmusik wurde vom Hoboistenkorps des 2. Grenadierregiment- Nr. 101 aus« geführt. Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg empfing heute vormittag die HofdepartementSchefS zum Rapport. Deutsches Reich. Kaiserlicher Hof. Berlin, 28. Februar. Se. Majestät der Kaiser unternahm heute nachmittag einen Ausritt nach dem Tiergarten, den ersten in diesem Jahre. Abends nahm da- Kaiserpaar an dem Fastnachtsballe im Königl. Schlosse teil. Unter den Gästen bemerkte man auch die Mitglieder der Kaiser Wilhelms-Gesellschaft in ihren Talaren. Reichstag. Sitzung vom 28. Februar 1S11. Am BundeSratstische: KrtegSminister v. Heeringen. weite Lesung de« Militüretat«. us Antrag de« «bg. Knhnert (soz.) wird da« Kapitel „Militärkassenwesen" mit dem Kapitel „Militärintendan- turen" verbunden. «bg. Knnert (soz.): E« bestehen gesetzwidrige Geheimfond«, hauptsächlich zur Unterstützung von Offizieren. So steht der König von Sachsen an der Spitz« eine« derartigen ungesetzlichen Fond«, dessen Zustände an russische Verhältnisse erinnern. Sächsischer Buude»rat«b«vollmächtigter Generalmajor Frhr. ». G«lz« «Nb Lichte««»: Wären die Beschuldigungen de« Abg. Kunert zutreffend, dann wären die Zustände allerding« korrupt. Schwarze Fond« haben wir in Sachsen nicht. Wohl aber haben wir völlig gesetzliche Fond«, die au« Stiftungen und Zuwen dungen sich zusammensetzen. Zum großen Teil bestehen diese seit Anfang de« 12. Jahrhundert«, ihr Ursprung ist vielfach nicht mehr feststellbar. Beim Eintritt Sachsen« in den Norddeutschen Bund 1867 sind die Recht«v«rhältnisse geklärt »vorden. «bg. Erzberger (A.): Die Anklagen de« Abg. Kunert treffen nicht zu. Jedenfall« bat e, auch nicht die Spur eine« Beweise« gebracht, daß diese Fond« au« Reich«geldern bewilligt worden sind. «bg. K««ert (soz.): Meine Behauptungen sind nicht widerlegt. Abg. Werner (Refp.) tritt für Besserstellung der Intendantur- sekretäre ein. Departementsdirektor Generalleutnant v. Wachs: Die schon bei der ersten Lesung vorgebrachten Beschwerden des Abg. Werner über die Verhältnisse in den JntendanturbureauS treffen durch- au» nicht zu. Unsere Beamten werden allen, auch schwierigen Aufgaben, wie Afrika und Ostasien sie stellen, gerecht. Abg. RoSke (soz.): Nach den Mitteilungen in der Budget kommission hat sich die Intendantur in Südwestafrika durchau» nicht bewährt. Abg. Werner (Resp.): In der höheren Intendantur- Karriere fehlt e» an der genügenden Zahl geeigneter Bewerber. Sriegsminister v. Heeringen: Wir erhalten genügend Be amte. Auch ist nicht richtig, daß Beschwerdeführer überhaupt nicht gehört werden. Nach einer Erwiderung de» Abg. Werner (Refp.) schloß die Debatte, der Titel wurde bewilligt. Beim Titel „Militärseelsorge" führte Abg. Roth (wirtsch. Bgg.) Klage über die Abkomman dierungen zum Abendmahl. Departements-Direktor Generalleutnant Bacmeister: Die Leute gehen freiwillig zum Abendmahl. Abg. Vogt-Hall (wirtsch. Bga.) bat, den Mannschaften mög lichst den Sonnabend nachmittag freizugeben. DaS Kapitel sowie mehrere weitere Kapitel wurden ohne oder nach nur unwesentlicher Debatte bewilligt. Beim Titel „Beamte und Unteroffiziere als Ge- haltsempfänger" trat Abg. Sommer (sortfchr. Bp.) für ein generelle« Verbot der Privatpraxis für Büchsenmacher ein. Generalmajor Wa«del: Wenn für die Veterinäre Prirat- praxis verlangt wird, dann ist e« nicht einzusehen, weShalb man den Büchsenmachern sie verbieten will. Abg. Anveil (soz ): Die Militärmusikkapellen solltep allgemein in ihrem Bestände herabgesetzt werden. Die Zivilmusiker leiden vielfach Not, da sollt« die Konkurrenz durch da« Militär möglichst vermiede« werden. Aba. Kotzfch (sortfchr. Bp): Die Herabsetzung de« Bestände« der Militärkapellen von 42 auf 36 Mann ist noch nicht genügend, 28 Mann für die Kapelle würden vollauf genügen. Der Bor wurf allerding«, die Militärkapellen wirkten kulturhrmtvend, geht zu weit. Die Ziviliapellen müssen im Interesse der Musik selbst erhalten werden. Generalmajor Waxsel: Die Militärverwaltung ist bemüht, die Bestimmungen, die eine unbillige Konkurrenz der Militär kapellen verhindern sollen, streng durchzuführen. Die Tarife der Militärmusiker sind im allgemeinen so hoch, daß sie als Konkur renz gar nicht in Betracht kommen. Eine Herabsetzung der Be stände der Kapellen ist nach dem Gutachten von Kennern nicht möglich, wenn sie ihren Zweck überhaupt noch erfüllen sollen. DaS Spielen in Nachtkaffees ist verboten. Die angeführten Einzel fälle sind teil- belanglos, teils sind sie nicht begründet. «bg. vr. Goercke-Brandenburg (nl.): Die Maßnahmen der Heeresverwaltung gegen die unbillige Konkurrenz der Militär kapellen haben gute Erfolge gezeitigt. Die Konkurrenz der Büchsenmacher muß möglichst ausgeschaltet werden. «bg. Frhr. v. Richttzofen-Tam-dorf (kons.): Will man den Zivilmusikern ein weitere» Feld ihrer Betätigung eröffnen, dann sollte man dafür sorgen, daß die Musikautomaten möglichst aus den Wirtschaften verbannt werden. Generalmajor Wandel: Den Militärbüchsenmachern muß mit Rücksicht auf ihre berufliche Ausbildung Gelegenheit gegeben werden, sich, wenn auch in engen Grenzen, als Privatbüchsen macher zu betätigen. Abg. Anbeil (soz.) hielt seine Behauptungen aufrecht. Der Zankapfel zwischen Militär- und Zivilberufsmusikern müsse be seitigt werden. Abg. Gr«f Praschm« (Z ): Dieser Kampf gegen die Militär- musiker geht entschieden zu weit. Der musikalische Geschmack des Volkes wird durch die Militärmusiken keineswegs verdorben, eher im Gegenteil. Generalmajor W«xdel: Unsererseits geschieht da- Mögliche, die hier laut werdenden Wünsche zu befriedigen Der Titel wurde schließlich bewilligt. Bei Titel „Pensionierte Offiziere re." wünschte Abg. vr. Belzer (Z.) eine andere Regelung der Kontroll versammlungen fürHohenzollern. Generalmajor W««del: Wir haben im einzelnen diesen Un zuträglichkeiten abzuhelsen gesucht; weiter zu gehen, würde doch erhebliche Mehrkosten machen. Abg. vr. Müller-Meiningen (sortfchr. Bp.): Zu dem Kalle de« vr. Jaenecke erhalte ich einen eingeschriebenen Brief des Be-irkSkommando« in Hannover, der meinen früheren Angaben in diefer Sache entgegensteht. Ich stelle diesen Brief dem Kriegs minister zur Verfügung. Abg. Geck (soz.): Die BollSschullehrer sollten während ihrer Militärzeit möglichst ihrem Berufe gemäß befchäftigt werden. Ebenso die Zahnärzte und Zahntechniker. Sie sollten den Herren Soldaten mit auf den Zahn fühlen. (Heiterkeit.) Statt dessen wurde ein Zahnarzt al« Reservist in Sigmaringen damit beschäf tigt, auf dem Hofe Gra» statt Zähne au-zuziehen. (Heiterkeit.) Präsident vr. Gr«f V Schwerin»Löwitz: Diese Ausführungen gehören zu einem späteren Paragraphen; ich habe Sie aber nicht unterbrochen in der Hoffnung, daß Sie sie dann nicht wieder holen werden. (Große Heiterkeit.) Abg. vr. Goercke-Brandenburg (nl.): In der sozialdemo kratischen Presse sind Schauergeschichten von Leichenschießen in Spandau verbreitet worden. Ich bitte um «u»kunst, ob diese verhetzenden Mitteilungen auf Wahrheit beruhen. Generalmajor Wandel: Ich bin dankbar dafür, daß mir Ge legenheit gegeben wird, mich hierüber zu äußern. E« haben in
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