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Dresdner Nachrichten : 04.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189410046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-04
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.10.1894
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»«»«blitt Ntr Politik. U»I»rdaIl„no. «rIMtitzrxirclir. Vörie»den»! NicintxülnK v»tua«»kbul,r vitticliäta tiai Mn co. d»rch die Pol! M , ?b, nn :1no>>ind mit rntloreLcndem Poünnüil.w 8»nal»»e von ilnlimeu»,„>>,!>: ^-r>e»llr »ttvÄo»i! 6-!,II!nP»cl!m kvN,,!ll!I»llPo>!I!lI-lIU,rM>! Z» Atkiitiadi >Vr itl »lacunvi» :i III Millaas oiiciii. t. INN au inNnckiiniiaao. »eiilaaei! bi» 3 IIIn?>n<IiimI Die I w»In»c Gn>ut>.,cilc Gi»«»lal»s «ilorin 18Pia . iiuMo«. laoc vK-r nach .n'iiiaani 20 Pia. tlnlpm LlriUnZtm^c« > .ßc!k «»Pi», klmuiichainnnn mn !vr Pneuneuc 8eitk ra Pl» Auöwmiioe StnMinic »ur innen Boia»»t>ccc»>l»»q. Snlnnchaunae» nelimen »ommlliche Nflmktilic Peinnllclnnooliellrtt an vur R>iitoal>e einaelanl'iki -chrilt- nückc keine VcrdiiiKickltU L,r»,I»«r«»1,l>»llr IZlr. 1l. 39. Jalir^iMis. >,«, II,»> > « >» u»«l linttl»« Me H 4 > .fs-LU8N8li'. IEV. as feinste ^k>omo Kat qepostvtef' >> ! Dresden, 1K94. e>x Dstliemve.Osllsor«, KauIbackStoeisst-IÜ. -......................... . v. Uoiorivil Lartlivl uuci ^Ioti6^va:ei «n-Haus »sr- ^ ^ sIdiEnNr»U88l IUKKE 30. Li^vno ^ilxliiittuiii'jli. Xviu^te- lilcickvllo. » ^.r^r'^rrr^«»n»»-Vrrr«tr-^rr.v.^nr«^' »».Alm:»»» SsslssDisvk-u.Lr- ik-isvkunASFsIrZnlr, «rvr«»it bei tt>»»teu, U»>-kr»uk- kVlteo, IttV^eo a Vt»»enK,»t»rrN. I«Ot«»»kvbl-puck»t»ln d. h(»rt«d»6 LöM" Ir«<Iviijtl^!j«ppvii, elii^tlnuiiilt'IrlHiIIiüle, NülAvn, kinR8ist!i<>, .Iii^tÜU!>< Iie» "MH t'iitjckwlilk i>> ^li)8k>Ioi' F>i8iv:ilil Iiilli^t G itz i lill ,i»8 Piii>I. >>< IllOKK-^ll'UKKE 23, wRo» «jo»i Xnii^I. Rclilußz«. az, tzD'v^l Rationalliheralcr Parteitag. Hosnachrichten, Tnrnerschast, Zßnnenlicche, '.'lusslng der Siechen, Polizciliericht, tsterichls .1. ^eG«» Verhandlungen. Tagesgeichuhie. „Bmazzo". Recitaiivnsahcnd. » » I ltl^, -G-» k vt I » Schluß zielst, der gemäßigteLibecalismus wolle nach ww vor dein jiidischen Element in seinen Üieihen Unterschlupf und Schnst ge Politisches. In den leiste» Wachen tust ein Parteitag de» anderen ahgelösl. Las Ecntrmn, die freisinnige Bereinigung, die freisinnige Bolkspartci »nd die siiddeutsche Bolkspartci liade» bereits il»c drsandcren Spiel arten der partciprstitischen Differenzirnng den Wählerinassen — fasern der Ausdruck „Massen" gegenüber dein winzigen Häuslein der bnrgcr lich radikalen Landsknechte überbanpt am Plaste ist in rnipselstendc Erinnerung gebracht, Die genannten Parteien babe» Dilles, was sic ans dem Herzen batten, glücklich beruntergebaspell nnd barrcn nun, jede vall Zuversicht, das alleinige Rezept zur Wvblsabrt des deutschen Volkes in der Tasche zu tragen, der Dinge, die da kämmen fallen, Als Fünfter im Pnndr ist nunnikbr auch der Nationalliberalismus, adcr wie er in neuerer Zeit mit Pvrlicbe genannt zu werden pflegt, der gemäßigte Liberalismus an chre Seite getreten. Die national liberalen Herren waren nach Frantsnrt a, M, gezvgen, um dnrcb die Walst der alten Krönnngsstadt auch äußerlich den Grundzug lines Wesens, die nativnale Treue und Begeisterung zu bekunden. Schade »ur. das; die Römerstadt am Main in inngster Zeit in ge wisser Hinsicht einen gar sa üblen Beigeschmack cchalte» hat! Dadurch wird den Spöttereien scharfer Znngen ein Rückhalt ge geben, der vielleicht mit Rücksicht aus manche Barkammnisse in der Partei sich stärker erweist als für die Chancen des Liberalismus in den heutigen Zeitläuften, wie sie nun einmal sind, ersprießlich ist. Freilich geht cs nicht an, den Frankfurter Telcgirtcntng cin- sach über die Achsel herab mit einigen gcwistelten Redensarten vbzuferlige», wie es gewisse Gegner des gemäßigten Liberalismus lieben. Cs war nnzwciselhaft eine stattliche Bersanimlung, die in Frankfurt über die schwebenden TageSsragen berietst die bc- kichtenswerthe Bertrctung eines großen Theiles der maßgebenden lircisc des deutsche» Bvlkcs. Tie lehr erhebliche Anzahl der Delegirten — cs waren gegen 450 Abgesandte auS allen deutschen Gauen vertreten — beweist trost des offenbaren Niederganges des parteipolitischen Liberalismus, daß gewisse liberale Grund tinschanungen doch immer noch als unzerstörbares Ge währen. Die Lciietretcrei i» der Iudennagc isi ein Beweis dafür, daß der gemäßigte Liberalismus das leidige „stomprvmisseln" »och immer nicht lasten kann, das; er eine unter Umständen sich ergebende üble Ncsthwendigkcit als politische Tugend betrachtet »nd insolgedessen an Zielbewusstsein und Entschlossenheit, diesen Bor- bediiignnge» icdec energischen AklionSpolilik, mehr nnd mehr einbüßt. Daß cs nicht nothwendig so zu sein braucht, lehrt die bessere Erkenntnis;, die sich anscheinend unter dem österreichischen Libeca lisinns Bahn gebrochen bat. dessen beredter Führer, Herr v, PI euer, dieser Tage in einer ans dem sozialpolitischen .Kongreß in Wien gehaltenen Rede in folgenden treffenden Worte» die tünstigc Per Haltungslinie seiner Partei vorzeichnetc: „Nicht in Bersaffungs ändernngen und politischen Umwälzungen, sondern in der Durch dringnna der Berwaltnng mit sozialpolitischen Idee» liegt die nächste Entwickelung Europas. Wir wisse» recht gut. daß dieser Weg lang ist, aber wir, die nur nicht blvS den sozialen Fortschritt, sondern auch den Schaß, der alten Eivilisation in die Zukunft bin- überleiten wollen, Hallen ans -iontinnität der Entwickelung. Wir sind 'Alle berufen, de» Progreß in höhere.Formen zu beschleunige» und richtig zu leiten. Hierzu aber ist aulicr starken Ucbcrzengnngcn und gründlichem Wissen auch Billigkeit nnd Wohlwollen in der Auffassung nothwendig." Mit dieser lichtvollen Anffassmig har- »wnir>e das Berhalte» der liberale» Herren, die sich am Sonntag in Zranksnrt a. M. gegenseitig antoasteten, keineswegs. „Starke Ueberzeugnngen" kamen nirgends znm Durchbruch. Tic sozial politischen Idee» fanden kein lebendiges Berständniß. „Billigkeit und Wohlwollen" lies; die stillschweigende Absage, die man Herrn Tr. Mianel ertheilte. durchaus vermissen, während anderer seits die geflissentliche Berhimmelung Herrn v. Bennigsen'S einen geradezu peinliche» Eindruck machen mußte. Derselbe Mann, der seine Peanstenanalität vorschüstt, wenn eS,gilt. als das „Haupt des Liberalismus" in Deutschland sich der Testen stichlest zu zeigen, wird als präsumtiver „Retter des BatcrlandcS" gefeiert! Ein so weit getriebener PersonenknltnS wirkt doppelt unerfreulich, wenn ihm hie Umstände eine so tragikomische Färbung verleihen. So darf eS den» nicht Wunder nehme», das; die Frankfurter Bersamm lnng nicht diejenige Würdigung in der^Tessentlichkeit findet, die ihr nach der geistigen und socialen Tnnlität stirer Mitglieder eigentlich' zusammen sollte. Mehr eine große nationalliberale Familicncoterie als eine unabhängige Partei, die nach ihrer selbst >>,°>>,M in, ,»«M ,>„>«-,» >m° mi. Thatinche müssen alle Gegner dcS Liberalismus rechnen. Daß es so ist, kann im Interesse des allgemeinen Fortschritts nur mit Freuden begrüßt werden, auch von Denen, die den schädlichen Einfluß des Liberalismus ans kirchlichem, politischem, wirthschasl- lichem nnd sozialem Gebiet voll nnd ganz zu würdigen wissen. Darin liegt eine Gewähr dafür, das; die Grenze der unter dem Truck der »enzcitlichcn Verhältnisse unbedingt nothwendig gewordenen Rückbildung gewisser freiheitlicher Institutionen »ich! über denienigen Marlstein hinaus verlegt werden wird, hinter welchem der Fortschritt überhaupt anihort nnd dic casaristisch-fatnli stische Auffassung der öffentlichen Tinge mit ihrem tödtlich er schlafsenden Einfluß beginnt. Insofern darf man getrost auch von dem Liberalismus sagen, daß er ebenso wie die gewaltige militärische Machtentsaltung der Gegenwart eine „Pvrschnngsans- gabe" zu erfüllen habe. Tb allerdings dis leitenden Großen unter den Herren, die tim Sonntag in Frankjurt a. M. daS Sceptcr der Berathnngen in Händen hielten, gerade die geeigneten Persönlichkeiten sind, um sich der tieferen Aufgabe des wirklich „gemäßigten" Liberalismus, wozu in erster Linie auch eine wohlwollende Haltung gegenüber der rriiche gehört, bewußt zu werden nnd sic einsichtsvoll zu er füllen, — hm I Das ist eine andere Frage, über die man ver schiedener Meinung sein kann. In dieser Beziehung läßt gerade der Bcrlans des TelegirtentagcS einige Zweifel aiffkommen. Tie Berathungsgcgenstände, wie sie in 5 von der Bcrsammlnng ge fassten Resolutionen znm Ausdruck gelangten, betraten folgende Punkte: Abwehr der Umslnrzbcslrebungcn. Polensragc, Reichs- sinanzresorin, Nothlage des gewerblichen Mittelstandes nnd der Landwirthschast nnd stolvnialpolitit. Davon kann also nur die Behandlung der- Mittelstandssrnge als Prüfstein sür die Echtheit der liberalen Tugend in Betracht tommcn. Die übrigen Punkte tragen mit Ausnahme der ans reinen Zwcckniäßigkestserwägnnge» beruhenden finanziellen Ncsormsrage einen so ansgeprägl nationalen Charakter, unter de» scheint. So von dem stimmen. Anders >Z» einer Zeit der ausgesprochensten Gegensätze aber gellen die be handschnhlen Propheten wenig. Tie Nolh der Zeit verlangt untcr Umsländen das Treinscblagen mit der Faust. Wer daS nicht kann, wird darauf verzichten müssen, eine maßgebende Herrschaft über die össcntlichc Meinung ansznüben. OttklichtS nnd Liichsiichcs. der aber steht cs mit der Haltung, welche die üationalliberalcn Franksurtcr Dclegirten gegenüber der Nothlage des Mittelstandes angenommen haben Die Ausführungen über dicien Gegenstand zeigten eine deutlich erkennbare Maltherzigkcit. Tie Landwirlhschaft bekam zwar keine Fcindieligleit zu hören, abcr zu einer ernsil,asten Hilfe zeigte sich auch Niemand bereit. Dem Handwerk wurde sogar die Berechtigung einer seiner dringlichsten Forderungen, des Befalngnngsnachweiff'S. direkt aberkannt. Mit Bezug aus Konsumvereine, unlautere» Wettbewerb. Hansirhandel u. >i. ließ zwar die Stellungnahme formell nichts zu wünschen übrig. Tb aber die betreffenden Forderungen angesichts der lurzrn Ablehnung des BesähignngSnachwciscS und der gänzlichen Eli ininirung der Iudensrage mehr als einen platonischen Eindruck in gewerblichen Kreifcn machen werden, bleibt nbzmvarlcn. Miß trauen muß es icdcnsallS erwecken, daß die Iudensrage auch nicht mit einem Worte gestreift worden ist. Hofft man auf liberaler Seite vielleicht auf ein baldiges Einsickcrn der ganzen antisemitischen Bewegung? Dann würde der Liberalis mus seinen Zukunstskalkul mit einem negativen Faktor ge macht haben. ES wäre nicht nur politisch klüger, sondern auch wahrhaft patriotisch gewesen, wenn der Frankfnrtcr Tclc- girtentag sich entschlossen haste, dem Bersprel der dcntsch-konser- valiven Partei folgend, der Iudensrage endlich den ihr gebührende» Plast in dem Programm der Partei nnznwciien und dadurch dem großen Werl der Nationnlisirung unseres Volkes den Schlußstein einznsügcn. Statt dessen hat »um lheils a»s Neigung, tbeils ans Diplomatie „vorsichtig" über diese brennende «nage geschwiegen Da» wird zur Folge haben, daß die öffentliche Meinung de» F-krilickircib- n»l> F-rr>l>rircch-!vtrikl,lc vom Oktober. Berlin. Ter Kaiser »ahm in Rvminten wieder den Bor trag des Staatssekretärs des Reichs Marineamts entgegen und ein psing den deutschen Botschafter in Petersburg, General v. Werder. Am 17. TUober findet in der RuhmeShallc zu Berti» die Nagelung von IM' sür die vierten Bataillone bestimmten Fahnen und am >8. Oktober vor dem Dentmal Friedrichs des Großen die Wellie derselben in besonders feierlicher Weise statt. Es sind dazu Einladungen an jännnstiche regierende deutsche Fürsten ergangen, soweit dieielben nicht selbsisi. ndig den Truppen Fahnen zu ver leihen berechtigt sind. Insofern die Fürsten nicht durch Unpäßlich teil verhindert sind, dürsten sie der feierlichen Fahnenweihe^ voll zählig beiwohnen nnd theils im Neuen Palais, tbeils im Stadl ichloß zu Potsdam Wohnung nehmen. 'Auch der König von Serbien wird der Feier beiwohnen nnd süc die Däner seines Bcr Westens am hiesigen Hose im Potsdamer Sladtschloß wohnen. Nach der Fahnenweihe rinde! im Neuen Palais eine größere Galatascl statt. — Tie zur Pegnlachtnng der Grnndzüge eines Gejestentwnrses zur Belämpning des unlauteren Wettbewerbes eingr-iestte Kommission ist heute liier im Reichsa»>t des Innern zusaiumengetreten. Geb. Rath Pro'. Tr Konstantin Rößler, langjähriger Leiter der offiziösen Presse, hat soeben eine Schrift über die Sozialdemokratie veröffentlicht, welche Aufsehen erregt. In derselben wird gefordert eine Diktatur, gemildert nach dcr I Natur des Deutsche» Reiches dadurch, daß sic dem Kollegium der Bnndcsglieder znsälll. Er schlägt vor, daß sich Männer aller Bolksthcitc von angesehener Bernssslellung an den Kaiser wenden mit der Bitte, daß er den BundeSrath veranlasse, ans drei Jahre die geselrgebende Gewalt allein an sich zu nehmen. In diesem Zeiträume könne der BundeSrath mit Hille erlesener Kräfte eine Gciestgebung zu Stande bringen, die dem Nationallcbcn har monffche und sichere Bahnen gesunder Entwickelung anwcisc. — Das wegen Ansbruch der Klauenjenchc aus dem hiesigen Schlacht vichhose erlassene Verbot des Abtriebes von Schafen und Rindern vom hiesigen Eentralvichhos ist wieder aufgehoben worden. - Der Petersburger Eorrespondent der „Köln. Ztg." bestätigt, daß die Krankheit des Ezarcn in den icstten Tagen wieder eine ernstere Wendung genommen habe. Witz verlautet, 'oll eine Regentschaft ei »gesetzt werden. Der Thronfolger soll Regent nnd ihm der älteste Bruder des Ezaren, Großfürst Wladimir, als Beralher zn- gcthcilt werden. In den Kreisen de> hiesigen russischen Botschaft ist von der Absicht, eine Regentschaft einznseste», nichts bekannt nnd man erklärt hier die Nachricht für unglaubwürdig Berlin. Ein hiesiger Berichterstatter meldet, der russische Thronfolger werde morgen im strengsten Inrognito Berlin paffsten, um sich nachTarmstadt zu begeben. — Ter „B. B. E " bezeichnet ans Grund angeblich bester Information als ein Märchen, daß der Vicckönig Li Hnng Ti'chang gestürzt worden sei. Derselbe sei auch noch im Bcsist der gelben Reichsjackc und der drei Pfancn- scdcrn. Die Enroüpcr seien in den chinesische» Anslandshäfcn Georg treffen heute früh anS Gmunden hier w ganz sicher. — Se. König!. Hoheit Prinz Fricdri ch i! rzranksurt a. M. Eine gestern abgehaltene sozialistische Versammlung beschloß die Betheiliynng an der diesjährigen Stadtvcrordnetcnwahl. Seit 1882 blieben die Sozialisten in der Minorität »nd haben sich nicht mehr an der Wahl betheiligt. Glast. Der Förster Hein ist im Walde bei Gottesberg von Wilderern erschossen worden. Paris. Der zweite internationale Kongreß von Eisenbahn- bcdicirstetcn ist beschickt ans Testerreich Ungarn, Spanien, Frank reich, Holland nnd Italien. Englische n»d amerikanische Delcgirte werden noch erwartet. R v m. Offiziösen Angaben zufolge wird der diesjährige Er trag der Weinlese Italiens gering sein. Er soll ein Drittel tlcincr als der Dnrchschnittsertrag der lestten Jahre sein. Brunne» i. d. Schweiz. Ter Inipeltvr des Kurhauses i» Bade» Baden Emil Gaa ist gestern ans der Arenitraße während einer Velocipcdsahrt am Herzschlag plötzlich gestochen. A in st rrda m. Tic Sester mehrerer großer Tructcrcien haben den AnSsiaud erklärt. Sechs Blätter mußte» ihr Erscheinen ein stellen. Tie Streikenden verlangen Erhöhung der Löhne nnd haben die Eingäiige der Truckereicn beicstt, um den Eintrist irem der Tester zu verhindern. Tie Scstcr in Haag nnd Rotterdam habe» cbcnsalls die Arbeit eingestellt Lv » d o n. Nachdem die Versuche mit dem sür die französische Marine gcbantcn Torpedobootes ans Aluminium anßcrordenllich günstig ausgefallen sind, fordern die Fachzcitnngen die englische Regierung ans, die gemachten Erfahrungen bestens zu vcrwerthen. London. Ans dein Reuter ichcn Bureau wird gemeldet, daß die Blotade sämmsticher Hüscu ans Madacmstnr erklärt wor den sei. Der Generalresidcnt ha! sich nach Dainutave beaeben. Derselbe erhielt Instruktionen znm Schust der französischen llutcr. thancn im Fall eines Ausbruchs von Feindfeligtciten die nöthigen Schritte zu thnn. * Lvnd o n. «Reuter Meldung.« Tbgleich den Gerüchten über den Ministerrath noch immer die Grundlage fehlt, glaubt »ran seht, es handle sich mehr um die znm Schulze der briiffchen Iuteresfen im fernen Osten zu ergreifenden Maßnahme», als um die MadagaStar-Frage. auch sei eine Verstärkung der Garnison in Hongkong sowie der britischen Marine ln den chinesischen Ge wässern in Aussicht genommen. Tic indische Regierung soll 7000 Man» zur Einschiffung nach Hongkong bereithalten. W i l n a. In GibangSzki wurde ein Rittergutspächter. ein Deutscher, Nachts nebst seiner Frau, Mutter, drei Kindern und vier Dienstboten ermordet und beraubt, worauf die Mörder das Wohnhaus in Brand steckten und entilohen. Yokohama. Tic deutsche» Kriegsschiffe erhielten Befehl, sich nach den nordchinesischeu Häfen zu begeben. Shanghai. Ter Gouverneur der Provinz Kiriu berichtet über die Landung einer lapanischcii Trnppenmacht. Weitere Ein zelheiten fehlen. Port Said. Ter Streik der Baggerschissarbciter nimmt 2 Zn- von Sämmtliche Bagger iffe auf der Strecke dis Ismailia sind >2- Arbeitern verlasse». Die Lage ist ernst. M Tic B erline r B örse wies heute einen scharfen Tendenz- E. Wechsel ans. Fas! auf allen Gebieten sind starte Kursrückgänge zu verzeichnen. Von Bauten verloren Kredit I' -. Diskonto über 2, 72' ^ Deutsche Bant, Dresdner Bant und Handclsantheile l'u bis ^ 2 2 Prozent. Von Eisenbahnen gaben österreichische, italienische und A ^ schweizerische G bis l Prozent nach, Tslpreußen 1 Prozent nied ' LS riger, auch Marienburger nnd Liibect-Büchencr weichend, Warschau «j Wiener verloren 1' - Prozent. Beträchtlich ermatteten Bergwerke. » Dortmunder gingen um 2G, Harvener um l'/c-, Bochmner und Laura ebensalls um l 2 Prozent zurück Von fremden Üc'cntc» » * Italiener - russische Anleihen ea. G, .Kronenrente ' < Prozent — —. niedriger, Rcerikaner verloren IG Prozent. Nni Schifssahrtsnktien ^ fest. Die Börse schloß beruhigter. Im Kassaverkehr deutsche An ' T« leihen trost billigeren Geldsastes schivächer, nur Zprozentige Reichs- ZI» anlciite besser; von sremden Z'lnleihen Serben und Portngiefen gut HZ» behauptet. Indnslrievapiere vorwiegend recht fest, Brauereien und " - ' Waggonsahrtken tvieder bevvrzngt. Privatdiskont 1-M Prozent. ^ Nachbörje schivach. W etter: Lchö». Üccud Tsl Wind. ftraukluri u. W. Cöitutc. M',. w'Scvuw M.ro. Dicraiiki: Ban! iss so. Lomdarpcn scn/.. Laura wr.av. Uni. swca «o.ao. Loriuaceten 28.30 Jiatieiicr —. ÜccnwöaiiK'Uie .—. Türkcntaaie —. sctuvach. «ari». <3 Uln Aachmo Reuic roi.c-2. ZUalieiicr sr no. Svaiecc 70' „. Poriuaicicu 2K.68. Zitrkcn 25.75. Türienloo-e irs.sv. OUoinaiwan! K70,vv. Siaacsvatin 753.78. Lemdawcu M.so. Man. V «> ,c. Pwdllklrn cLc!> >n-,>. Nici.cen pcr stlodkr rr.cs. vcr Jauuar- Aonl 17,cs latlcud. LviruuS ocr LNviu-r ci.sv. eex Ianuar-Avm »2,5c:. riiläa. Kuba, per ^lwvcr <8.25, ecr Januar Äruu ai.ca. dclniuvicl. »«>strrroui. Prodiitlcn. >Llt!«nti:. Wci.auc per Novcmdcr 122, per Dcärr I2S. Noaaen vcr ONovcr 37. ricr Marc 92. vcr Mai 93. London ProduNcnticrich! Gctrcide iclir rulna. Anaclomineue Ucice»- tadunacn ilclia — Wcncr: sctivu. Se. Majestät der König traf vorgestern Abend, von Moristburg kommend, in der König!. Villa Strehlen ein. Der Monarch begab sich gestern früh >> tlhr 5t» Mi», mit Svndcrzug ab Haltestelle Strehlen in Begleitung des Genernlmaiors von Treilschte, Generals u Io suite Sr. Ncaiestät. nach Königstein und von dort ans Rosenlhaler Revier zur Hochwildiagd. An derselben nahmen auch Ihre König!. Hoheiten Prinzen Georg und Friedrich Augnsl, welche den Condcrzug in Pirna bestiegen hatten, scrncr Se. Eiccllcnz der General der Infanterie v. Hollebcn, der Oberst Freiherr v Hansen, der persönliche Adjutant Rittmeister Krug von Nidda und der Rittmeister Graf Rcr-Zcluita Tbcil. Nach Be endigung der Jagd fand die Iagdtafcl in Scndig's Hotel in Scliandan statt, wo Sc. Majestät der König und Sc. König!. Hoheit der Prinz Georg nebst Gefolge auch übernachteten, um heute eine Hochwildiagd an» EnnnerSdorscr Revier abz»halten. Zn dieser sind mit Einladungen ausgezeichnet worden : Se. Er eellen; der General der Infanterie v. Holleben, der Kommandeur des KadettenkorpsMnior v. Altrock. Rittergutsbesitzer v. Earlowist-Kukiit stein nnd Rentier Feßler Schweizermühle. Tie Rückteln des Monarchen nach Villa Strehlen erfolgt heute Abend GW Uhr ab Bahnstation Krippen. Ihre Majestät die K önigin ist gestern von Moristburg in die König!. Villa Strehlen übersiedelt. — Am Sonnabend wird sich Ihre Majestät die K ö n i g i n zur Jubelfeier des Albert Zivcigvercins nach Planen i. V. be geben. — Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich August, der kür; lich in der sächsischen Armee zum Genrralmaior befördert wurde, bat letzt auch den gleichen Rang in der preußischen Armee erhalten. Ihre Königl. Hoheiten Prinz nnd Prinzeß Johann wieder ein. „ ^ rrcdr 1 cyAugnst wohnte vorgestern im Gewcrbchanic der Aufführung des patriotischen Jest- ssiielS „Sachsen im Felde" von Anfang bis zu Ende bei. «se. Königl. Hoheit folgte den einzelnen Bildern und dem ver bindenden Tertc inik sichtlichem Interesse nnd zog den Veranstalter, Herrn A. Riedel, im Verlaufe des Abends wiederholt in's Gespräch. Die begleitende Musik ffihrtc ivic bisher die vormalige Stranß'schc Kavelle sehr lobenswerlh ans. Die Vorstellung war gut besucht nnd fand allgemeinen Beifall. Heute ist Schluß dcrBorstellniigen. Möge deSbalb noch Jeder, der den Besuch lüsber nnterlassrn bat, das Versäumte iiachbolen und sich das Festsviel anscben se Durchlaucht der regierende Fürst Earl Günther von S cki w a r; b » r g Sonde r s h ansc n und Ihre Hoheit Frau Fürstin Marie geh Prinzessin von Sachsen Altcnbiirg trascn «-Kt
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