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Dresdner Journal : 08.08.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-08-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185708082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18570808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18570808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1857
- Monat1857-08
- Tag1857-08-08
- Monat1857-08
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Journal : 08.08.1857
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Dresdner Journal. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. n181. (Erscheint mit Auluahme der Tonn, und Festtage täglich Abend» und ist durch alle Poftanflalteu zu beziehen. Sonnabend, den 8. August. Prei» für da» Vierteljahr Tchaler. Insertion-- Gebühren für den Raum einer gespaltenen Zeile l Reugroschen. 18S7 Nichtamtlicher Theil. Ucbersicht. Tagesgeschickte. Telegraphisch, Nachrichten. — Leipzig: Zur Anwesenheit Sr. Maj. d,S König-. Ab reis, Allerhöchstbesselben. — Dresden: Slaatsminister Behr zurück. — Hainichen: Landtag-Wahl. —Wien: Festlichkeiten zu Ehren de- Erzherzog- Ferdinand Max. — Triest. Die Dampfschifffahrten nach BarceUona er öffnet. — Berlin: Die allerhöchste Ordre bezüglich der bevorstehenden kirchlichen Versammlung. Hau-cvUrct« für den Dombau. Ein „Berlin-Zwickauer Steinkohlenbauver- ein". Aenderung in dem Zollsätze für ReiS — Karls ruhe Militärdeputationen zur Taufe de- ErbgroßherzogS. — Langenschwalb ach: Ein katholischer Geistlicher ver- urtheilt. — Pari-: Gesehpublication. Hitze und Wasser mangel. Ein Hippodrom im Lager von ChalonS- Der Eomplotproceß begonnen. — Madrid: Günstige Getreide ernte. Lafragua nach Mexico. — London: Der trans atlantische Telegraphendrath. Truppensendunqen nach Indien- „Morning Poft" über die neuesten Nachrichten au- Konstantinopel. —Kopenhagen: Die bevorstehende Versammlung der holsteinischen Stände. Börsenangele genheiten. Ein dänisches Conversationslexikon- — St. Petersburg: Taufe der Buräten. — Ostindien: Die Meuterei in Peschawar. Local- u. Provinzialangelegenheiten. Dresden: Die Enthüllung deS Kreuze- de- Neustädter KirchthurmS. Ein nahme der AlbertSbahn. Regen. — Großenhains Gustav-Adolph-VereinSversammlung. — Hainichen: Auf setzen de- ThurmknopfeS. Unglücksfall. Oeffentl. Gerichtsverhandlungen. (Dresden.) Verzeichniß neu immatri culirter Advocaten. Feuilleton. Vermischtes. Inserate. Tageskalender. Börsennackrichten. TageSgeschichte. Telegraphische Nachrichten. , Wie«, Donnerstag, v. August, Abends. Aut Konstantinopel vom S. August bringt die „Ocsterr. Corresp." die Meldung, daß der französische Gesandte, Herr v. Thouvenel, am 4. August da- kategorische Verlangen der Annullirung der statlgehabten Wahlen in der Moldau gestellt und im Weigerungsfälle mit Einziehung seiner Flagge gedroht bade. Die Pforte versprach nur Untersuchung der Wahlangelegenheit, mit der Anzeige, daß der Sultan sich schriftlich an den Kaiser der Franzosen wenden werde. Infolge dessen hat Herr v. Thouvenel seine Flagge einziehen lassen, zugleich jedoch angezeigt, daß er erst in einigen Tagen abreisen werde. Man hofft noch eine gütliche Ausgleichung. London, Donnerstag, v August. DaSfranzösische Kaiserpaar ist heute Morgen '/K Uhr in Begleitung zweier französischer Kriegsdampfer in Osborne an- gelangt. London, Freitag, 7. August. Die heutige „Morn. Post" bringt einen zweiten Artikel, in welchem sie sich sehr entschieden gegen das Auftreten de- fran zösischen Gesandten in Konstantinopel, Hrn. v. Thon- venel, ausspricht. Kaiser Napoleon hatte gestern das Mißgeschick, beim Landen und in dem Augenblicke, als er eben Feuilleton. Dresdner Kunstausstellung von 18S7.*) I». Sowohl ,die productive als auch die receptive Phantasie der Neuzeit, besonder-aber die des germanischen Stamme-, bewegt sich am liebsten, wie wir schon öfter- daraus hinzudruten Gelegen heit fanden, auf dem lyrischen Gebiete der Empfindung-welk. Jene- Fernweh, waS die moderne Welt durchzittert, jene Reise- lnst, die uns Allen in den Adern rollt, führt u»S zur Landschaft, zieht unS immer wieder zur Natur, weil sie durch ihre Größe unsre kleinen Leidenschaften bezwingt und durch ihre Stille unfern Egoismus immer noch mehr einwiegt. Wie auf allen unser» Ausstellungen, so hat sich auf der Dresdner Kunstaus stellung die Landschaftsmalerei am zahlreichsten eingesunden, sich in großer Mannichfaltigkeit zeigend, sowohl in Bezug auf die DorstellungSobjecte als auch auf den Bortrag. Die Natur bleibt immer und ewig dieselbe, der Wechsel menschlicher Dinge hat keinen Einfluß auf Sonnenlicht und Wolkenschatten, auf den Kreislauf der Zahre-zeiten und ihrem sich ewig gleich bleibenden Charakier. Man sollte also meinen, hier müßte die Kunst ein Feld behalten, da» allein Wechsel der Zeit Trotz zu bieten, da- sich dem Verfall, wie ihn in andern Gattungen der Kunst die Veränderung menschlicher Denkart, Zustände und Gitten be dingt, zu entziehen vermöchte. Und dennoch ist dem nicht so. Die Kunstgeschichte dient zuni Beleg dieser Anficht. Wenn schon die Natur die Anregung giebt, daß sich der Eindruck landschaft licher Schönheit im Geiste deS Menschen erzeugt, so ist doch daS Sehen der Natur, wir e» sich im Kunstwerke wiederspiegelt, ab- *) Vgl. Rr. »KL, 16«, 173, 174, 17L d. Bl. den Prinzen Albert begrüßte, vom Radkastru des Dampfers heftig auf das Deck zu fallen. Der Kaiser hat sich jedoch nur unbedeutend beschädigt. *** Leipzig, 7. August- S». Majestät der König hat ten, wie schon erwähnt, auch gestern u. A- eine Anzahl Pro fessoren zur königl. Mittagstafel zugezogrn; bei dieser haben Se. Majestät in huldreichster Weise einen Trinkspruch „auf da< fernere Blühen und Gedeihen der Universität Leipzig" auSgebracht, welchen der kector msgnikcus Domherr Prof. Or. Tuch mit dem Ausdrucke des ehrfurchtsvollsten Danke- der Universität für die ihr in diesen Tagen wiederholt erwiesene allerhöchste Theilnahme und mit der Bitte um Forterhaltung der königl. Gnade und deS königl. Schutze- beantwortete, daran auch ein Hoch auf Se. Majestät anknüpft,, in welch,- die Anwesenden begeistert einstimmten. Al- fernere Ergän zung unsers gestrigen Berichtes fügen wir noch bei, daß Se. Majestät in den später» Nachmittagsstunden und nach dem Besucht de- chemischen Laboratoriums deS Prof. Kühn in Begleitung d,S VicebürgermeisterS vr. Berger und des Stadtraths Frische sowohl da- seiner Vollendung rüstig ent- gegengehende städtische MuseumSgebäudr von innen und außen besichtigt, als auch den von Letzterm über den Roß platz bis anS PeterSthor sich erstreckenden umfangreichen Pla- niearbeiten unter Einsichtnahme der für die neuen Anlagen entworfenen Pläne rc. ganz besondere Aufmerksamkeit ge schenkt haben, wobei dem Vernehmen nach auch die (in dop peltem Sinn«) bereit- in Angriff versetzte Fahrstraße zwischen der Bürgerschule und den UniversitätSgebäuden nicht unbe rührt blieb. — Die gestern Abend nach 9 Uhr Sr. Majestät dargebrachte Serenade deS Pauliner Sängervereins erfreute sich in ihrer geschmackvollen Anordnung und musikalisch fei nen Ausführung mehrfacher Kundgebungen d,S allerhöchsten Beifall-; namentlich ließ Se. Majestät während d,S Ständ chen- den Direktor dieses Sängervereins, Herrn Lunger, vor Sich rufen, um demselben Allerhöchstihre Anerkennung und Zufriedenheit au-zudrücken; den abziehenden Sängern aber rief der König seinen Dank und »in Lebewohl zu. — Nach dem sich nun heute in frühester Morgenstunde da- ge stimmte OffizierrorpS, sowie di« Spitzen d«r königlichen und städtischen Behörden und der Universität im Hotel „zum großen Blumenberg" eingefunden, um Se. Majestät vor der Abreise nochmals ehrerbietigst begrüßen zu dürfen, haben Se- Majestät nebst hohem Gefolge früh gegen 6 Uhr unsre Stadt wreder verlassen und Sich zunächst nach Grimma be geben, woselbst Allerhöchstdi,selben vorzüglich die Land,-schul, und das königl. Schullehrrrseminar in Augenschein zu neh men gedenken. Von da werden Sich Se. Majestät dem Vernehmen nach über Koldih — woselbst Allerhöchstdi,selben da- Diner einnehmen dürften — und LeiSnig nach Döbeln begeben und am letztern Orte übernachten. Im weitern Ver folg der Rückreise dürfte Se. Majestät endlich die Stadt Nossen berühren, daselbst namentlich das seit vorigem Jahre von Freiberg dahin verlegte Schullehrrrseminar besichtigen, in Klosterzella diniren und über Wilsdruff in da- königl. Hoflaqer zu Pillnitz zurückkrkren. Dresden, 7. August. Se- Ercellen; der Herr Staats minister Behr und der Director der dritten Abtheilung de« k. Finanzministerium-, Geh Rath v. Ehrenstein, welch, sich auf Einladung der kaiserlich österreichischen Regierung in Be gleitung der Eisenbahndirectoren geh. Finanzrath v. Tschirschky und Finanzrath v. Biedermann nach Wien begeb,n hatten, um der feierlichen Eröffnung der Triester Eisenbahn bei- zuwohnen, sind gestern zurückgekehrt. -s* Haintchen, 6. August. Gestern erfolgte im hiesigen RathhauSlocale unter Leitung d,S RegierungscommissarS, Ge hängig von der innerlichen Stimmung, von der geistigen und sittlichen Beschaffenheit deS Sehenden überhaupt, und nach dieser Seite hin kann sich der Landschaftsmaler nie ganz dem Einflüsse der Zeit entziehen. Ein Kenner der Kunst, Adolph Stahr, möge da- Gesagte bestätigen und erweitern ; wir lesen in einem seiner geistreichen Feuilleton-: „Der wahre Landschaftsmaler ist immer auch ein Seelenmaler. Er ist der wahre Porträtmaler der Na tur und der Stimmung, die sie in ihm erzeugt hat. Aber man muß selbst einfach und wahr sein, um einfach und wahr zu em pfinden, und eS gehört Größe dazu, um Großes würdig anzu schauen. Die LandschaftSmalerei deS vorigen Jahrhundert- ver- künstelte die Natur, wie die Scheere deS französischen Gärtners den BaumwuchS. WaS sich für Nachahmung Poussin'S und Claude Lorrain'S auSgab, war herabgesunken zu einer seelen- losen, geschminkten Nachahmung konventioneller Formen in der sogenannten historischen Landschaft, ohne Leben, ohne Bewegung, ohne Tiefe der Empfindung, eine Natur ohne Natur und Wahr heit." Wie sich die persönliche Eigenthümlichkeit deS Künstler-, seine Auffassung der Außenwelt und die in ihm vorwaltend« Serlenstimmung ganz besonder- in der Landschaftsmaler« geltend machen, lehrt un», wenn wir die Charaktere älterer Meister mit ihren Werken vergleichen. So zeigt unS der abenteuerliche Sin-t Salvator Rosa'- am liebsten unheimlich wilde Gebirgsschluchten, düstere Haide - und Strandqegendrn, den jSchauer der Einöde noch durch da» Toben de- Sturme- erhöht. Während unS die lichtfreudige Seele Claude Lorrain'S, da- heitere Kind de- SüdenS, eine Welt voll heitern Glanze- zaubert, führt un» der ernste Sohn de- Norden-, Rny-darl, mystisch tiefer, gemüthS- inniger al- Jener, in die Einsamkeit de» Walde». WaS di« au-gestellten Landschaften betrifft, so findet die auü richtsamtmann» Gensel au- Frankenberg, die Neuwahl «'ne- Abgeordneten und sein,- Stellvertreter- für den 9. städtischen Wahlbezirk, der die Städte Frankenberg, Hainichen, Nossen, Roßwein und Siebenlehn umfaßt. AuS der Wahlurne gin gen hervor all Abgeordneter Herr Fabrikant Lehr aus Fran kenberg, als Stellvertreter desselben Herr Kaufmann Gotthold Lechla jun. (Firma: Gebrüder Lechla) von hier- Wien, L. August. (W. Bl) Ihre k. k. Hoheiten der Erzherzog Ferdinand Max und Gemahlin, Erzherzogin Char lotte, werden bis nach dem Geburt-feste Sr. Majestät d,S KaiserS in Schönbrunn verweilen, welcher feierliche Tag dies mal sämmtUche Mitglieder der kaiserl. Familie in Schönbrunn versammeln wird. Se. Maj. der Kaiser wird bekanntlich die Rundreise in Ungarn unterbrechen und am 16. August in Schönbrunn »intreffen. — Zu Ehren der neuvermählten Erzherzogin Charlotte fand heute in Laxenburg ein Familien fest statt, welche- mit einer Spazierfahrt durch den geräu migen Park schloß. — Morgen, Donnerstag, Mittag 1 Uhr, wird die Neuvermählte Erzherzogin die Herren Botschafter und Gesandten, so wie das grsammte diplomatische Corps in Schönbrunn empfangen. 06 Trieft, 5. August. Heute hat der Lloyddampfer „Fiume" dir regelmäßige direkte Dampfschifffahrt zwischen Triest und Barcellona eröffnet. ll Berlin, 6- August. Man kann leicht ermessen, welchen tiefen und gewaltigen Eindruck die allerhöchste Ordre Sr. Maj. deS Königs in Betreff der hier im k. Monat zu haltenden Versammlung der Freunde des evangelischen Bun des (vgl. Nr. 180) hervorgebracht hat und wie jene ganz ge eignet ist, die lebendigste Theilnahme wach zu rufen. Nach einer dem hiesigen Comite zugegangenen Anzeige wird auch die evangelische Brüdergemeinde vertreten sein. Se. Maje stät hat bekanntlich ein Gnadengeschenk von 1I33A Thlr. zu den Zwecken der Versammlung bewilligt; die Kosten wer den sich auf 17,000—18,000 Thlr. belaufen. Es werden 3000 Geistliche zu der Versammlung erwartet. — Höherer Anordnung zufolge wird in Westfalen und der Rheinprovinz auch in diesem Jahre eine katholische HauScollecre zur Fort setzung deS DombaueS in Köln vorgenommen werden. Zur Unterstützung der dürftigen evangelischen Gemeinden der Rheinprovinz finden dort evangelische HauS- u. Kirchencollec- ten, erstere» in diesmr Monat durch die Presbyterien auf kirchlichem Riege stakt. — Der Actienverein, der die Firma „Berlin-Zwickauer Steinkohlenbauverein" führt, hat, wie zu erwarten war, seine 10,000 Stück Aktien untergebracht und schreitet nun am nächsten Montag (10.) in einer General versammlung zu seiner Constituirung und Berathung der Statuten, wobei man sich durchweg den im Königreiche Sach sen geltenden gesetzlichen Bestimmungen angeschlossen hat. — (A.) Nach einer Vereinbarung der ZollvereinSregie- rungen für den auf inländischen Rer-mühlen verarbeiteten Reis kann ungeschälter und von der Strohhülse befreiter Reis fortan unverzollt zur Enthülsung und Pvlirunq an Reismühlen, welche innerhalb des AollvereinSgedietrs gelegen sind, in der Art abgelassen werden, daß der EinganqSzoll, sowie der Durchgangszoll nur nach dem Bruttogewicht des au- der Reismühl« hervorgehenden Fabrikats zur Erhebung gelangt. Ueber di« Aollcontrol«, so wie über die Anlegung verschließbarer Lager, einerseits für den unverarbeiteten und andererseits für den verarbeiteten Reis, sind besondere Be stimmungen erlassen. Karlsruhe, 5. August. (Fkf. Pz.) Den einzelnen Trup- penabtheilungen d,S großh. Armeecorp« ist folgende allerhöchste Eröffnung am 31- v. M. zugegangen: „Die freudige Theil- nahm« Meine- ArmeecorpS bei der gesegneten Geburt deS Erben Meine- Thrones, deS Erben Meiner treuen Truppen den großen Vorbildern Claude Lorrain'S und Nic. Poussin'S hervorgegangene historische Landschaft nur wenig Vertreter. Zn vielen Bildern ist daS Streben, einen Rester menschlicher Ge fühle, eine Serlenstimmung auSzusprechen, nicht zu verkennen; die meisten jedoch bleiben bei der blosen Vevute stehen, ohne flch über den niedrigen Standpunkt de» Aristotelischen KunstprincipS der Naturnachahmung emporheben zu können. WaS die dar. gestellte Lokalität anlangt, so ist jetzt die Kunst Touristin ge- worden und durchstreift, mit Feldstuhl und Skizzenbuch bewaff net, all« Länder der Erde vom Nordpol bis zu den Wüste» Afrikas, um Motive zu suchen. Zu den besten Landschaften der Ausstellung gehören zwei Bilder von Schleich in München, welche durch tief-poetische Auffassung der Natur die Phantasie deS Beschauers dämonisch umspinnen und träumend in die Wirklichkeit versetzen. Auf dem einen Bilde (Nr. SS) erblicken wir vor unS am jen seitigen ansteigenden Ufer eines stillen, breiten, mit Gestrüpp, Schilf und Wasserpflanzen besetzten Wasser- einen alten grauen Herrensitz aus herbstlich gefärbter Laubholzwaldung emporsteigen; darüber hin breitet sich eine weite Ebene au- und nur wen draußen am Horizont dämmern halbverhüllie Gebirg-züge auf. Durch den mit schweren Regenwolken bedeckten Himmel blitzt hier und da ein Lichtstrahl nieder, der sich wiederspiegelt in den grauen, feuchten Dächern, die wie leuchtende Punkte in der Ebene auftauchen, in dem trüben Wasser und auf d«n breiten Blättern de- sumpfigen Vordergründe-. Tiefflatternd suchen einige Vögel ängstlich Schutz vor dem aufsteigenden Wetter, dessen Nähe die Wind-draut verkündet, welche im Schilfe stöhnt und die Wipfel der Bäume schüttelt. Da- Bild wächst an Au-deh- nung und Tiefe, je länger man e- in geeigneter Entfernung be»
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