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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070927011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907092701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907092701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-27
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1907
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41. H S«8. «ei»s«„dühr »» vr««. «,» »,, »«Itch ,»«. «U,i.Zulr»,«-,,»» v»»n> m>» NM „NIMM » »« «»., dusch »U«»«NI»» K,m» ».« »«. v«> ,In»i«0,n N„» »aim-, »mch d>« P»st !>»>,»»«« »«»>«>,»ld>. I Ir ««,, 8,1,,,- »,» Dr,«x>> u UniH,du»> »m k>«« >»rd» >», ,,»«»>," «»»nd,«»»- ,«d«n »d»II«n di« «u«» i»«r>u»n v'ttedk, mit t„ »m,e, < »„«,,», lammen »uaistellt. Ilachdku« »u- mit ««Ul li»» Q»«>in-n,i,d« ,D-t«d Nachr-I »u- ldlsi, — U»v,,l<in,t« »lMiulkrt»» n»rd«>> nigl Msd«m»-rt. relcgcamm-Adrcsse: Nachrichten <«»»«. Fenisprechrr: Nr. Ü und SVS6. Freitak» 27. Septembcr 1W7 GsgvLrrrSeL 18SV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. I "Idt,»««—»«» -» »»«Il.tr».,« u LlSLiriseüö Ld°«ng L c,»«ns«. Anzeigen-Taris Annahme von >nku »- dtaungen bis nachm » Uhr, Sonntoa» nur Manensttasre 3» oi n N bi« »,,l Uhr D,e einjpaUiae Grundt»"* ti.a. 8 Sltben, Ä» Pj, ^annUen «Nachricht.i « B» : Ge>chäs»«>U„ -eigen ans der Privat« fette Heile 3V Pf.; dlo jiiveifpaluge Helle au, Lextlette KV Pf. In viuimttern nach Sonn und Feiertagen: die einfpaltige «runv».»>e 30 Pf ., auf Privatfei.e 4V P^ . FamiliennciL - richten dte l» midiri.e 2--, Pf. — Lu4n»arl:.,- Äutlräge nur gegen Vorausbezahlung. ^ed' Ä Velegblarr tojtu 1V Pftnntge. Haaptgeschästsstelle: Martrnstrasjk rt^/40. Illlm. tWMimi'lili eiin »II« ch> te» Ilvti leds. »icliwngvn, OaLboutsl, SvIctLueks, 'krsusportmsntol oto. sie. Ilnlnlinrilt I,«UPn!t. liuminlnurontnlttik, 20. I»Oz»I»«N 280. ms 8 eotk«» 6»i>f«n8eklsue!ii Ilvini lsli ' ^eüiriiisl-l.ebettl'zii-kiniilrili!;^ unter 2u8»tr 6vr IH'popüospInts vnn Kuli uiul >'.iiro». H Uarkv „Hutter ^ooa". k'Issellv 2 rik. Vorcancl nao!» susvSrrs. »' H LöütsI. LolLxotdeLe. vresäen, Keorkkvtvr. < t'ülll'lll fklllöl' t.LÜöl'AAl'kll. KsdM^'uiiü tzivü-Uüemmii. I^äol! IVälLD üöl'VükkUöRö 1 2« 811-1*8^ 2LT AL'ev oittczo (Lesev. MutmaßlicheWitterung: Mild, vorwiegend heiter. Eine Spezialgesandtschaft des Schahs von Persien wird demnächst am sächsischen Hose eintressen. Bei den sächsischen Landtagsmahlen hat die konserva tive Partei 8 Sitze verloren, während die National- liberalen 8 Sitze gewannen. Der vom Nat zu Dresden gewünschte Aushang von Fleisch- und Wurstpreisen in den Fleischerläden wurde von den Stadtverordneten abgelchnt. Der König!. Earteninspektor Ledicn folgt am 1. Oktober einem Ruse nach Dahlem. Frau Toselli soll ihren Wohnsitz nach London ver legen wollen. Der Kaiser hat den scheidenden Ministerialdirektor Dr. Althoff ins Herrenhaus berufen. Zum Nachfolger Alt- hosss wurde Geh. Nat Dr. N a u in a n n ernannt. Der Zustand des Groß Herzogs von Baden hat sich verschlimmert und ist dessen Ableben stündlich zu er warten. Der Kronprinz von Schweden trifft heute in Mainau am Krankenlager des Grotzherzogs von Baden ein. Der Gesetzentwurf zur Regelung des Ausverkaufs- wesc ns soll in allernächster Zeit veröffentlicht werden. Der Zar hat die Verstärkung seiner Leibgarde um M Mann beschlossen. Sultan Abdul Aziz hat um eine Besprechung mit Acg» ault nachgesucht. Gras Zeppelin besuchte gestern im Luftschiff Konstanz. Die Leipziger Strahenbahngesellschnften werden ihren An gestellten Teuerungszulagen gewähren. Paul Lindau veröffentlicht eine neue Erklärung zum Falle Hau. Bei den U e b e r s ch w e m m u n g e n in Spanien sind mehr als ll>0 Personen ertrunken. Die Marokko-Frage beschäftigt fortgesetzt die öffentliche Meinung in Deutschland und Frankreich: ein sicheres Zeichen dafür, dah sie trotz der Algcciras-Akte von ihrer endgültige» Lösung noch recht weit entfernt ist. Je weniger Tgtsnchlichcs aber über ben Fortgang der heiklen Angelegenheit auö den Kabinetten in Berlin. Paris, Madrid und London in die Ocfscntlichkcit dringt, desto üppiger werden allerlei Gerüchte laut, die beiondcrs i» englischen und französischen Zeitungen ihren Platz finden. Die aussgllcndstc Mitteilung dieser Art war. das; Deutschland und Frankreich angeblich in emsiger Ver handlung ständen, um die Marokko-Frage definitiv und in gütlichem Ausgleich zu regeln. DaS sollte auf der Basis einer von Frankreich mit Zustimmung Englands an Deutsch land zu gewährenden Entschädigung erreicht werden. Worin diese Entschädigung bestehen sollte, wurde allerdings nicht verraten. In deutschen offiziellen Kreise» keimt man auch tatsächlich auf dem ganzen Erdenrund kein iilompcnsationsobjckt, das Frankreich uns zu bieten hätte: io haben wenigstens noch vor kurzem verschiedene dem Fürsten Bülow nahestehende Prehorgane versichert. Da tauchte plötzlich in dem „Daily Telegraph" eine Madrider Korrespondenz auf. die mit „8er Sicherheit behauptete, dab die Verhandlungen zwischen Berlin »nd Paris deutscher seits die Anerkennung einer bestimmten Interessensphäre an der marokkanischen Küste bezweckten. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dah diese Meldung ein tzsllon ä'esssi war, um bei uns aus den Busch zu Kopsen: man wollte erfahren, ob die Stimmung dafür in Berlin günstig sei. Als ein promptes Dementi erfolgte, bcharrte der Madrider Korrespondent trotzdem mit sclt- iamer Hartnäckigkeit auf der Nichtigkeit seiner Behauptun gen und fügte sogar hinzu: „Die Verhandlungen machen augenblicklich gute Fortschritte, und Frankreich, welches nicht mehr zurückgehcn kann, wird allcö gewähren, ,vas ihm iciiic nationale Ehre gestattet. Es ist nur ein Risiko iür einen Bruch vorhanden.... DicS Misiko würde drohen, wenn Deutschland, die angcbotene Entschädigung ablehnend, die Ausrechterhaltung des vt.8t.us quo und die buchstäbliche Befolgung der A l g e c i r a S - A k t e in bezug aus die Eiiigcborcncn-Pvlizei fordern sollte. Nach meiner, aus bester Information basierenden Ansicht wird die Frage ;» allgemeiner Befriedigung erledigt werden, und die s: a » z ö s i s ch c A k t i o n wird sich dann ohnejeglichcs Hindernis entwickeln können." Na also! Hier liegt des Pudels Kern: Frankreich möchte gar zu gern aus der deutschen Regierung eine Meinungsäusserung über ihre 4» tiü«I. E>e»elglheit zur eventuellen Abänderung der Algeciras- Aktc herauslocken. Dieses Heike Bemühen stellt jedcnfgllö eine Tatsache ins hellste Licht, die nämlich, daß die Franzosen sich durch das Bestehen des AlgectraS-Vcrtrages in dem von Ihnen gewünschte» schrankenlosen Vorgehen in Marokko arg gehemmt fühlen. Das mögen besonders diejenigen deutschen Kritiker bedenke», die den Erfolg von AlgcciraS für die deutschen Interessen nicht schlecht genug mache» konnten. . . Frankreich würde sicher viel darum geben, wenn es von uns tu Marokko freie Hand bekäme. Unsere Diplomatie wird sich aber schwer hüte», auf das Angebot einer deut schen Einslutzsphüre an der atlantischen Küste des Scherisen- reiches einzugchcn, denn das wäre ein Danaergeschenk schlimmster Art. Wie England sich zu einem solchen Trrri- tvrialermcrb Deutschlands stellen würde, geht deutlich aus der ungeschminkten Art hervor, mit welcher die Lon doner Blätter sich zu der Nachricht des „Daily Telegraph" gcänhcrt haben. Die „Pall Mall Gazette" hat dabei wohl den Vogel abgeschossen, indem sie meint, man müsse »nn aus „neue und gefährliche Entwicklungen" in der Marokko- Frage vorbereitet sein. Sie erinnert daran, das; Deutsch land in Algcciraö beharrliche Versuche gemacht habe, in einem der atlantischen Häfen — Casablanca oder Mo- gator — festen Fuh zu fassen, daß aber diese Bestrebun gen von Frankreich und England vereitelt worden seien: wenn Frankreich jetzt dennoch znstimmcn wolle, Deutsch land eine Stellung in Marokko cinzuräumen, so könne England das unter keinen Umständen dulden: für ein „zweites Kiautschou" an der atlantischen Küste sei kein Raum- Die Herren Vettern jenseits dcS Kanals mögen sich beruhigen und den schönen Herbst in Frieden genießen, denn in Deutschland weiß kein« Seele etwas von de» Plänen und geheimen Unterhandlungen mit Frankreich, die man u»S nachzusagen beliebt. Di« deutsche Regierung ist von Anfang an auf kein anderes Ziel als darauf los- gcgangen, die französischer- und englischerscitS beliebte Nicht beachtung deutscher Rechte und Interessen in Marokko zu beseitige», und das ist in der Algeciras-Akte er reicht. Sich aus dieser sicheren Position heraus locken zu lassen, hat Deutschland um so weniger Grund, als der von Frankreich gebotene Preis einmal im Hinblick aus Englands mißgünstige Haltung ganz unsicher in der Lust schwebt, und wir andererseits — um mit der „Pall Mall Gazette" zu reden — keinerlei Bedürfnis emp finden. uns ein zweites .Füautschon" an der marokkanischen Küste aiisznhalsen: wir habe» an dem chinesischen Experi ment genug. Um alle Zwciscl über unsere Haltung zur Marokko- Frage ein für allemal zu Heseltige» und dem müßigen Ge rede ein Ende zu machen, hat die offiziöse Presse eingegrifsen. Nach einer authentischen Berliner Zuschrift an dte „Münch. N. N." bleibt Deutschland nach wie vor auf den Bestim mungen der AlgcciraS-Akte stehen, die die Integrität Ma rokkos und die offene Tür zur Grundlage haben. Die In tegrität Marokkos wird jetzt vielfach als eine Zusicherung an den Sultan Abdul Asis ansgelcgt: eine derartige Be schränkung der Integrität ist selbstverständbich nicht zu lässig. >Es handelt sich um die Integrität des Landes. Wenn die Marokkaner den Ernst der Sitnatio» erfaßten, so wäre eS für sie das zweckmäßigste, wenn der schwächliche Abdul Asis und sein energischer Bruder sich im Interesse -er Er haltung ihres Landes in irgend einer Form einigte». In Frankreichs Interesse liegt es allerdings, wenn durch den Kamps beider Brüder die Zustände des Landes einem voll ständigen Zusammenbruch enttzegengehen. und Frankreich scheint trotz aller gegenteiligen Versicherungen daraus seinen Plan zu bauen. Clcmcncoau und Pichon scheinen zwar vorläufig einem marokkanischen Abenteuer abhold z» sein, ob es ihnen aber gelingt, im geeigneten Moment zu brem sen. ist eine andere Frage. Es wird in der Berliner Wil- helmstraße nachdrücklich betont, Deutschland habe Frank reich durchaus nicht eavto blanosiv gegeben. Es hat die französische Not« über die Polizei lediglich zur Kenntnis genommen, seinen Stanbpnnkt aber durchaus nicht ver lassen. Spanien zeigt zur Osscnslvc keine Lust und sieht vstllcicht zur Stunde ein, welchen Fehler eS in Algcciraö begangen hat. Die englische Meldung von der Teilung der Interessensphäre in Marokko tst bereits dementiert worden. Das Dementi wird an Berliner maßgebender Stelle besonders unterstrichen. Nachrichten, daß deutschen Untertanen bisher auch nur das Geringste zngcstohcn sei, liegen nicht vor, aber selbstverständlich würde das Reich die Sicherheit seiner Untertanen dm Notsalle ebenso zu schützen haben, wie Frankraich eS getan hat, wenn auch vielleicht in anderer Form wie dieses. Trotz der durch die Marokko- Frage unsicheren Lage werden die gegenseitigen Bestrebun gen, die deutsch > französische Detente weiter zu fördern, fortgesetzt . . . Das tst auch nnscrcs Erachtens der einzig richtig« Standpunkt, den wir nie aufgeben dürfen, weil er sicher zum gewünschten Ziele führen wirb. Neueste Truhtmeldunrien vom 26 Scptbr. Zur Erkrankung des Großhcrzogs von Baden. K o n st a n z. Der Kronprinz von Schwede n trijst morgen gegen Abend in Mainau ein. Zn der Vermählung in London. Berlin. lPriv.-Tcl.s Ucbcr die Trauung der Gräsin M o n t i g n o s o wird ans London gcmcldcl: Der Gcncral-Standcsbcainte hatte seit einigen Tagen die Trauung verweigert, weil die infolge der Scheidung de> Gräfin notwendigen Dvkuiiieiitc nicht Vorlagen. Ter Trau uiigsakt mar ans gestern früh Uhr angcictzt, aber die Zustimmung fehlte noch: infolgedessen wartete das Braut paar mit Mr. Le Qnenx im Norsolk-Hvtcl in peinlicher Spannung zwei Stunden lang. Tie Gräfin war schon darauf gefaßt, nach Florenz znrnckreisen zu müssen, um die Dokumente zu erlangen. Endlich um sZ Uhr lgm ein Eil bote mit der Nachricht, daß die Trauung stattfindcn könne, woraus sich die Harrenden sofort mit dein Rechtsanwalt der Gräfin, Mr. Witt, zum Standesamtc begaben. Tort er warteten sie der Staiidcsbcainien-Snperintcndent Maddocks und der Standesbeamte Goldiniith. Nach der Zeremonie war Le Qnenx der Erste, der dem Paare gratulierte. Er. Mr. und Mrs. Witt überreichten dem Brautpaare Buketts. Dann gingen sic zu Fuß zum Sovoii-Restanraiit, wo Le Qncux den Hochzeits-Lunch gab. Hiernach sandten sie Tele gramine an ihre Freunde, um ihnen das Ereignis mitzn- teilcn, und brachten dann den Rest des Nachmittags im italienischen Konsulate zu. Ivo der Bizekonsul Righetti die zur gesetzlichen Ehe in Italien notwendigen Formalitäten erfüllte. London. lPriv.-Tcl.s Es verlautet, Frau Toselli werde ihren Wohnsitz in Florenz ausgebcn und dauernden Aufenthalt in London nehmen. Mordprozcß Niederhofcr München. lPriv.Tcl.) Nach Eintritt in die Ver handlungen teilte der Verteidiger R.-A. Kleinbergcr mit, daß nach der Notiz einer hiesigen Zeitung >n Gera ein wogen Mordes zu 14 Jahren Znchihgus verurteilter Kellner namens Geiz noch einen weiteren Mord eingc- standon haben soll, den er i n V aycrn verübt habe. Im Laufe der Verhandlungen sei nun viel von einem In genieur Geiz die Rede gewesen, mit dem der ermordet: Bernhard Hcndschcl wegen Patenten in näheren Beziehun gen stand, und der seit etwa einem Jahre spurlos ver schwunden sei. Er könne iiini nicht sagen, ob dieser Kell ner Geiz dieselbe Persönlichkeit ist, die mit Hendschet be kannt war. Es bestehe aber die Bcrpslichtnng und sei Sache des Staatsanwalts, festziistellcn, ob eine Identität zwilchen dem Ingenieur Geiz und dem Kellner Geiz vorliegt. — StaatSanwalt Held II.: Mir ist mitgeteilt worden, daß der Ingenieur Geiz sich wieder in München bcsindet: trotzdem werde ich mich telegraphisch an die Staatsanwaltschaft in Gera wenden, um über die Person des Kellners Geiz Anskinnr zu erhalten. Die Ucbcrschivcmmiingcn in Siidspanic«. Madrid. Ncbcr die U c b e r s chw c m m n n g c n wird aus Malaga weiter gemeldet: Ganze Dörfer am Oberläufe dcS Stromes sind zerstört. Mehr als 150 Per sonen sind ertrunken. -Bisher sind in Malaga und den N-achbarortschasten 78 Leichen geborgen worden. König Al fons wird sich an die UngliickSstätte begeben. Die Stadt bietet eine» entsetzlichen Anblick. Die Straßen sind mit Schlamm bedeckt, in dem Trümmer von Möbeln, Balken. Türen, Bäumen, Tier- und Mcnfchenleichcn stecken. Man sicht Menschen jammernd nach ihren Angehörigen suchen. Die Feuerwehr und sonstigen Hilssmannschgstcn lesen die Leichen ans den Erdgeschossen ans, da deren Verwesung eine'Seuche zu verursachen droht. Madrid. Der Gouverneur von Malaga hat dem Mi nister des Innern berichtet, daß die Zahl der durch die Uebcrschivciiimuiigen Umgckommeiicn im Dorsc Bclez bei Amargvi'a 23 beträgt. Unter ihnen befindet sich auch der Ortsvvrstcher. In der Stadt Eolmenar sind 17 Menschen getötet worden. Zahlreiche Häuser liegen dort in Trüm mern. Züge können nicht mehr crbgelasscn werden, da der Verkehr zu Lande unmöglich ist und nur ans dem Seewege aufrecht erhalten werden kann. Die AnsräiimnngKarbeiten werden mit Eifer betrieben. Da die in Verwesung über gehenden Kadaver der ums Leben gokvmmenen Tiere den Ausbruch einer Epidemie befürchten lassen, entsandte die Regierung den Direktor der öffentlichen Arbeiten nach den vom Unglück betroffenen Ortichastcu. Zur Lage in Marokko. Tanger. Der S u l t a n A b d u l Aziz äußerte Len Wunsch, nach einer Besprechung in Rabat mit dem fran zösischen Gesandten R 5gnanlt. Es ist ziemlich sicher. Laß Rögnault, nachdem er Instruktionen von seiner Regierung eingcholt hat, der Einladung Folge leisten wird. Casablanca. tPriv.-Tcl.s Es wird versichert, daß die Stämme, die mit General Drude in Unterhandlungen standen, sich »ach zweistündigen Unterhandlungen unter morsen haben. Bier Stämme, und zwar gerade die wil desten, haben sich noch nicht unterworscn. Tic acht von den unterworseiicn Stämmen versprochenen Geiseln sind eingctrofsen und werden im Darl-Maghzcn interniert wer den. Man führt sie jeden Morgen ans den Marktplatz, damit sie ihre Stammesangchörigcn erkennen. ra w K 2
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