Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 25.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191111259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19111125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19111125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-25
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.11.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
DK. .Weiberitz-ZettiML'' Mschelnt wöchentlich vrei- snal: Dienstag, Donners- Lag und Sonnabend und wird anden vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. ZS Pfg., zweimonatlich S4 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummem LO Pfg. — Alle Postan- fLalten, Postboten, sowie ZnsereAnsträgernehmen Bestellungen an. Wcheritz-Mung. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserate werden mit I» Pfg., solche au« unser« Ämtshauptmul mschast mit Pfg. die Spaltzeile oder deren Rainy berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite <mu von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile SS bez. W Pfg. - Tabellarisch« und komplizierteJnserat« mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Teile, di Spaltenzeile 3V Pfg. Amtsblatt für die Königliche Umtshauptmannschafi, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswlrtschaftlicher Monats-Beilage- Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle »md an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 139. Sonnabend, den 25 November 1911. 77 Jahrgang Der Fabrikbesitzer Richard Stephan in Glashütte beabsichtigt, nach Maßgabe der bei der unterzeichneten Behörde zur Einsicht ausliegenden Zeichnungen und Beschreibungen auf dem Wehre seiner Stauanlage in Glashütte Flurst. Nr. 22 des Flurbuchs für Gleis berg eins» beweglichen Aufsatz von 25 cm Höhe anzubringen. Der Aufsatz soll aus 4 nebeneinander stehenden Brettern bestehen. Gemäß 88 17 und 25 der Reichsgewerbeordnung und 88 23, Ziffer 3, 33 des Wasjergesetzes vom 12. März 1909 sind Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht aus besonderen Prioatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust, binnen 14 Tagen, vom Er scheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde vorzunehmende wasseramtliche Regelung. Dippoldisw-lde, 16. November I9II. 409 ck. Königliche Amtshauptmannschaft. Die Stadtgemeinde Glashütte beabjichligt, nach Maßgabe der bei der unterzeichneten Behörde zur Einsicht ausliegenden Zeichnungen die städtische Wasserleitung durch Ver längerung der bestehenden Rohrleitung zu erweitern. Gemäß 88 33, 40 des Wassergesetzes vom 12. März 1909 sind Einwendungen hiergegen binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Trtcln ruhenden Einwendungen werden durch den Fristablauf nicht ausgeschlossen. Nr. 80 l c I.. König!. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, 20. November 1911. Stadt-Sparkasse zu Dippoldiswalde. Unsere Kasse bleibt am Totenfestsonntag, den 26 November 1911, geschlossen. Die Wcht msM men SUgMM soll Freitag, den 1. Dezember dieses Jahres, vormittags l/211 Ahr, stattfinden. Die Behörden, Eltern und sonstigen Freunde der Schule werden zur Teilnahme an dieser Feier hiermit eingeladen. Zur Besichtigung der Schule ist auch am Sonntag, den 3. Dezember dieses Jahres, von nachmittags 2 Uhr ab Gelegenheit geboten. Dippoldiswalde, den 24 November 1911. Das Lehrerkollegium der Bürgerschule. Der städtische Schulausschuß. Holzverfteigerung. Bärenselser Staatsforstrevier. Schenks Gasthof in Schmiedeberg. 29. November 1911, vormittags >/2iv Ahr: 1981 w. Stämme, 156 h. u. 8070 w. Klötze, 900 w. gek. u. 200 w. Derbstangen i. g. L., 200 w. Reisstangen. Nachm 2 Ahr: 62 rm h. u. w. Brennscheite, 126 rm h. u. w. Brennknüppel, 33 rm h. u. w. Zacken, 61 rm h. u. w. Aeste. Schlage: Abt. 11, 12, 63. Durchforstungs- und Einzelhölzer: Abt. 1, 3, 5, 6, I I, 12, 22—33, 36—40, 42, 43, 45, 46, 51, 55—58, 61, 62, 64-67, 70, 74-77, 79, 81, 91, 100 bez lit. bk. Kgl. Forstrevierverwaltung Bärenfels. Kgl. Forstrentamt Frauenstein. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne. Zum Totenfeste. Im Herbstwind zittert das letzte Blatt, Bald taumelt vom Zweig es müd und matt, Bestimmt, zu verderben, Und stille Trauer durchbebt die Natur, Wie feucht von Tränen ist Wald und Flur, Denn alles, was lebt, muß sterben. Da wandert die Liebe weinend durch's Land, Und wo sie ein letztes Blümlein fand, Das will sie pflücken, Um, eh' noch der Winter mit Oede und Graus Deckt teurer Toten schweigendes Haus, Zum letzten Mal es zu schmücken. So blühen die Grüfte noch einmal zum Schein Und Wehmut zieht in die Seelen ein Gar schmerzlich und bang; Es zittert die Frage durch manches Gemüt: O, warum sind meine Rosen verblüht? Wie ist die Trauer so lang! Meinen Frühling legt ich ins dunkle Grab, Mein Sommer sank in der Blüte hinab, Herbst ward es für mich; Und was ich verlor, kehrt nimmer zurück, Kein zweiter Lenz und kein zweites Glück, Und die Ruhe des Herzens entwich! Und dennoch im Unglück Eines Dir blieb, Das beglückt auch im Schmerze so lind und lieb: Der Erinnerung Licht! Es verklärt Dir mit seinem himmlischen Strahl Den Entriss'nen und kündet Dir tausendmal: Deine Seele verlor ihn nicht! Wohl schaut ihn Dein leibliches Auge nicht mehr, Doch lebt er Dir so herrlich und hehr, Er ist nicht tot; Die Schlacken nur fielen von ihm ab, Sein besseres Teil wohnt fern dem Grab, Im ewigen Morgenrot. Es wich von ihm seiner Krankheit Pein, Und was er gefehlt im irdischen Sein Entschwand Dir gar; Verziehen hast Du ihm jegliche Schuld, Du lobst seine Liebe und seine Geduld, Und wie gut er allezeit war. O sieh, da hast Du ihn wieder — verklärt! Das ist der Trost, den der Himmel gewährt In Deinem Leide; Es gibt nichts mehr, was Dich unmutvoll Auch nur im vorübergehenden Groll, Von dem Geliebten scheide. Er zieht Dich freundlich zu sich hinan, Er weist, die Du wandeln muß, Dir die Bahn, Zum ewigen Licht; So trag' Deine Blumen zum Friedhof hinaus Und schmücke zum Gruße sein stille« Haus Und zage und weine nicht! Zum Totensonntag. Am Ruheplatz der Toten, da pflegt es still zu sein .. Hier ruhen sie aus nach kürzerem oder längerem Erden wallen, und das Sorgen und Hasten um dieses bißchen Leben ist nun anderen überlassen. Die besorgen es ja auch gründlich. Man schaue aufs Wirtschaftliche, Soziale, Politische, Häusliche, Persönliche, — überall wird ge schafft, gekämpft, gehasst, gestrebt, gerannt und oft so getan, als hätte das nicht alles einmal ein Ende für den einzelnen Menschen. Und nun — der Totensonntag. An den Gräbern stehen sie und gedenken und trauern. Sie erinnern sich lieber Weg- und Wandergenossen, denn Lebenswillen zernichtet ward, wo es eigentlich noch niemand an der Zeit hielt. Stunden herben Abschied nehmens tauchen in der Erinnerung auf. Familienglück war und ist nicht mehr; ach — und man gibt auch ein kleines Kind nicht gern wieder her; man möchte auch einen greisen lieben Menschen eine gute Weile noch bei sich haben. Totensonntags-Gedanken, sie stellen sich so fragend und klagend ein, und keine Lebenslust und -Leichtigkeit kann sie gänzlich zurückdrängen. Niemand kanns leugnen, daß er unerbittlich hinter allem Lebendigen steht, der früher oder später sein Opfer fordernde Tod. Man sagt, er sei dem Weisen kein Schrecken. Nun wohl, man kann kluge Worte darüber sagen, wie das Sterben doch nur eine natürliche und folgerichtige Sache sei. Aber in der Praxis ist es doch so, daß das lebendige, warm herzige Leben den Tod als eine schlimme Störung, als etwas Rauhes und Hartes empfindet. Da haben wir nun die Totensonntags-Predigt des Christentums. Auch sie kann an der Tatsache des Sterbenmüssens nichts ändern, aber sie bringt einen Trost, der höher und stärker ist als alle Funde menschlicher Weisheit. Eine fromme Dichterstimme des 16. Jahrhunderts bekennt es schlicht und klar: „Weil du vom Tod erstanden bist, werd' ich im Grab nicht bleiben!" Um die Kreuze auf den Gräbern rankt sich die gläubige Auferstehungs- Hoffnung derer, die sich on den auferstandenen Heiland halten. Dieser Glaube ist hundertmal kritisiert und ver spottet worden, aber er lebt und webt dennoch in Millionen Christenherzen. Er ist eine Tatsache, eine Kraft, eine Wahrheit, eine Gewißheit. Er empfängt seinen In- halt von Ostern her, hat darum etwas bestimmt und sieghaft Triumphierender, und sagt es noch heute allen Lhristenmenschen: „Erfreut euch, ihr Herzen! Entweichet ihr Schmerzen! Es lebet der Heiland und herrscht in euch!" Wo man diesen Glauben hat, da verklärt sich das Trauern zu stiller Wehmut, zum ruhigen Sichbeugen unter Gottes Geheimnis, in dem doch immer und immer eine wunderbare Liebe enthalten ist. Und so möge der Christenheit ihr christlicher Totensonntag auch diesmal reichlich gesegnet sein. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Ja, das war das richtige No vemberwetter, so wie es in diesem Monat sein unfreund liches meteorologisches Renomee verschafft hat. Mit einem mißgelaunten Gesicht, trübe und wolkengrau, ohne einen Strahl der wärmenden Sonne auf' die Erde gelangen zu lassen, blickte er auf den heurigen Herbstbußtag. Das Er freuliche aber war, daß aus den grauen Trauertüchern, mit denen er den Himmel verhüllte, mehrfach reiche Regenmengen niederströmten, sodaß der Tag in diesem niederschlagsarmen Jahre auch durch sein äußeres Ge bühren zu einem recht segensreichen wurde. — Die Weihe unseres neuen Schulgebäudes wird am Freitag, den 1. Dezember, vormittags l/211 Uhr durch eine Feier, zu der die Behörden, Eltern der Kinder und sonstige Freunde der Schule eingeladen sind, stattfinden. — Für alle Interessenten ist die Besichtigung der neuen Schule am Sonntag, den 3. Dezember, erlaubt. — Die soeben ausgegebene Stadtoerordnetenwahl-Liste weist 520 stimmberechtigte Bürger nach, im Vorjahre waren es 495. Wie sich unsere Stadt auch in dieser Hinsicht in aussteigender Linie bewegt, ersteht man bet einem Vergleiche mit der Wahlliste von 1906, die nur 423 stimmberechtigte Bürger aufzählt. Gewiß ein nennens werter Fortschritt in einem Jahrfünft. — In der Frage der Oefsentlichkeit von Geldsamm lungen nahm der Strafsenat des Oberlandesgerichts soeben eine grundsätzliche Stellung ein. Die Amtshaupt- mannschast Dippoldiswalde verfügt in einer Bekannt machung vom 10. Januar 1891, daß jede Veranstaltung einer öffentlichen Sammlung von Geld- und Geldeswert, ausgenommen kirchliche Kollekten u. dergl. einer besonderen Erlaubnis bedarf. Auf Grund dieser Bekanntmachung wurde gegen den Arbeiter Beckert in Schmiedeberg, Vor standsmitglied der dortigen „Freien Turner" ein Straf verfahren eingeleitet. Beckert hatte im Auftrage des Vor standes ein Zirkular verfaßt und an die Bewohner von Schmiedeberg verteilen lassen, in welchem um Zeichnung von Anteilen zum Bau eines eigenen Heims gebeten wurde. Es sollten Anteilscheine a 50, 25 und 10 Mark zur Ausgabe gelangen und die betreffenden Gelder durch wöchentliche Beiträge von 75, 50 und 25 Pf. aufgebracht werden. Diese wöchentlichen Beiträge sollten durch spezielle Boten einkassiert werden. Es war eine spätere Verzinsung und Auslosung der Anteile geplant. Arn Schlüsse seines Zirkulars appellierte Beckert an das Solidaritälsgefühl, das sich so oft glänzend bewährt habe, und erklärte, daß man auch Gesckenke dankbar annehmen würde. Das Schöffengericht Dippoldiswalde kam auf eine Verurteilung Beckerts zu 25 Mark oder fünf Tagen Haft zu und betrachtete den ganzen Aufruf vom Standpunkte einer öffentlichen Geldsammlung aus. Das Landgericht ermäßigte die Strafe auf 10 Mark oder zwei Tage Haft. In der Urteilsbegründung wich die 2 Instanz insoweit vom Standpunkte des Schöffengerichts ab, als es die Auf forderung zur Zeichnung der Anteilscheine nicht für eine öffentliche Sammlung erklärte, sondern nur die Aufforde rung zur Hergabe der Geschenke. Von diesen Geschenken sei zwar nicht mit nackten Worten, sondern in versteckter Weise gesprochen worden. Beckert habe von der „so oft bewiesenen Opserwilllgkeit" geschrieben usw., aus alledem
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview