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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191804115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19180411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19180411
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-11
- Monat1918-04
- Jahr1918
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Sächsische Anzeigen-PreiS Telage-Sbeeff«: Elbganvresse, Btaf-wkU Blasewitz. Dynnerstaq, den 11. April 1918 Rr 83 > ! 8V Jahrq .Mitarbeiter des „Eorrtere della Sera", der jetzt anscheinend widrige Behauptung hat häufig bei 'für die Zeit der Offensive zur Berichterstattung nach Paris und Offizieren Glauben gefunden, entsandt wurde, führt am S. April -ei der Würdigung der sie über die gute Behandlung vor >Anariffstakttk der deutschen Heeresleitung u. «. folgendes Gefangennahme an. Lin englischer die Verantwortung tragen, weniger vorzuschlagen. George schloß: Der Feind hat auf der Höhe seiner angegriffen. Wir sind von einem mächtige» Verbünde* Stich gelassen morde». Lin anderer mächtiger Verbün- die 6 gespaltene Grundzelle oder deren Raum 30 Psg. : nn Textteile die 3 gespaltene Zelle 75 Psg für An- und Verkäufe usw. 25 Psg. - Tabellen- und schwieriger Satz 50 °/o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis mittags 12 Uhr. da, Ira». °or d-m «Inl-h-n dn O,°-ni« Ä' a-sr-,1 hab-, „ab -r b-r-, ,- iu V-rbäad^ un» au, welch» »all«» »-rsan-luua elnzulrelen Dieser Behauptung hat Clcmenceau iene r« handschriftlichen Note des Grafen Reverte a ten. in der gesagt ist. „es handle sich für Oesterr?ick von Frankreich. Friedensvorschläge zu erhalten" Der Tert ist authentisch. Graf Czernin hat dies auch nickt in a-,«».. Um ,-tne Verl-geuh-It ,°, °e^»«n. »»,uch, » die Behauptung festzuhalten, die Unterredunae» i-iin «ui Ansuchen Clemcnceaus wieder ausgenommen worden Zu seinem Unglück liegt nun ein Umstand vor. der aenüat seine Behauptungen zu widerlegen, nämlich die Tatsache.' daß Clemenceau erst am 18. November 1917 sd. h einen Taa nack -er Uebernahme des Kriegsministeriumss mit dieser Sache zu tun bekam durch eine Mitteilung der Mittelsoerion Diese Mitteilung trug das Datum des w No^bei und Vorgänger Clemenceau» bestimmt. Spräche Graf Czernin die Wahrheit, so hätte also Llemen- ceau die fragliche Initiative ergreifen müffen. bevor er Mi nisterpräsident war. Nachdem Gras Czernin schon ein persönliches Dementi erfahren hat. sieht er sich auch dnrch die Tatsache Lügen ge- »ral . Sr mui sich nun °», »I. «-h-umun7 b-Ich-/n!?n. Graf Armand sei der Vertrauensmann LlemenceauS. Bor diesem Zwischenfall je-och hatte Clemenceau diese» Offizier vom Nachrichtenbüro ein einziges Mal auf 5 Minuten ge sehen, und zwar vor 15 oder 2V Fahren. Seine letzte Zu flucht sucht Graf Ezernin in -er Erklärung, daß die «n- die er Clemenceau zuschrieb, nicht von Belang sei. „Wesentlich", so versichert er. »„war nicht so sehr, wer die Besprechung vor «Ann der Westofsensive anregte, sondern wer sie zerschlug." Wozu dann dieser ganze Lärm? Nur um zu konstatieren, daß alle französischen Regierungen wie übri gens Frankreich selbst, in der elsaß-lothringischen Frage nicht mit sich handeln lassen. Wer mag glauben, daß es Herrn von Reverteras bedurfte, um Graf Czernin Klarheit zu geben in einer Frage, in der der Kaiser von Oesterreich das letzte Wort schon gesprochen hat, nämlich Kaiser Karl hat i» eine« Schreibe» im März 1917 seine Zustimmung zu de» „gerechte« «»spräche» hi»sichtlich Elsaß, Lothringens" eigenhändig coatrasigniert. I» einem zwei« te« kaiserliche» Schreiben wnrde festgeftellt, baß der Kaiser „mit seine» Mi»ister» ei»ig gehe". Ls bedurfte nicht mehr, um Graf Czer»i» lüge» zu strafe«. Die Ausführungen der „Agence Havas" laufen in der Hauptsache auf die bekannten Gilbenstechereien hinaus. Neu und überraschend ist nur, daß das offiziöse französische Nach richtenbureau mit einer angeblichen Meinungsäußerung Kaiser Karls im Trüben zu fischen versucht. Diese Aeuße- rung ist aber so unglaublich, daß mit einem Dementi auS Wien und aus Berlin alSbald zu rechnen ist, um so mehr, als gerade erst dieser Tage wieder versichert worden ist, daß man hinsichtlich der Westmächte in Berlin und in Wien voll ständig einmütig gehandelt habe. hätten vielmehr dank des fortwährenden Ablösungssystems nur ganz geringe Verluste erlitten. Auch bei den neue» Angriffen sei cS charakteristisch, daß die deutschen Divisionen nur wenige Stunden die Front halten und für daS Bor rücken neue Divisionen eingesetzt werden. Bom Kampf mit genommene Divisionen seien an ruhige Frontabschnitte ab geschoben und durch die dortigen frischen Truppen ersetzt worden Lin großer Teil des deutschen ManöorierheereS dürfte noch ganz intakt sein. Die deutschen verfügbaren Kräfte dürften daher für einen neuen Stoß nicht wesentlich geringer eingeschätzt werden als zu Anfang der Offensive. Zur Unterbindung der Bahnlinie Compiegne—AmienS, der die Deutschen nun die Unterbrechung der Bahn Clermont— Amiens folgen lassen möchten, meint der Korrespondent, im heutigen Krieg, wo mit einer raschen Verschiebung großer Mafien gearbeitet werde, komme die abgeschntttene Bahnlinie der Eroberung einer Festung gleich." Am besten beleuchten die kritische Lage der Entente die Hilferufe Lloyd Georges an Amerikas Adresse. Dieses Land ist gar nicht in der Lckge, erhebliches Menschenmatertal in folge des Schiffsmangels herüberzuschaffen, und nach Aus sage englischer und französischer Offiziere sind die Amerika ner gar nicht als Soldat so vollwertig, als ma» angenom men hat. Nun soll den Engländern Südafrika helfen. Reu ter meldet auS Kapstadt: General Botha erklärte am 3. 4.: Lloyd George bat Südafrika um Hilfe. Diesem Hilferufe müßten und würden Südafrikas Männer entsprechen. — Auch Neuseeland soll neue Truppen schaffen. Ob sich die Neuseeländer aber nochmals dazu herbeilafien. möchten wir einstweilen bezweifeln, denn man wird wohl -ort eingesehen haben, daß sie irvr alS Kanonenfutter verwendet und dvrt hingeschickt werden, wo es den Herren Engländern selbst z« brenzlich ist. Der englische Funkspruch vom 7. April ver wahrt sich gegen die Behauptung, daß die Engländer ihre Kolontaltruppen stärker eingesetzt hätten, als ihre eigene«. Die Tatsache» beweisen jedoch das Gegenteil. In den großen Schlachten an der Somme, bet Arras und in Flandern wur den die britischen Kolontaltruppen stets an den Brennpunkt eingesetzt. So geschah eS bei PoziereS, Courcelette, LecarS, Bazentin, FlerS und Gucudecourt, beim Sturm auf -te Bimy-Höhen, bet Queant und Bullecourt, ferner bet Wit- schaete, Plögsteert, Becelaere und Gheluvelt. Nur in -er jetzigen größten Schlacht standen bis auf die südafrikanische Brigade keine Kolontaltruppen in der Front. Die Brigade wurde aufgerteben und ihr Kommandeur, Flügeladjutant des König- von England, gefangen genommen. Die kolo nialen Truppen haben zwar die Flucht der Engländer nicht mitgemacht, aber nach der Niederlage wurden sie herbei gerufen. In Eilmärschen, mit der Bahn und in Autos wur den sie herangebracht und gruppenweise überstürzt eingesetzt, um die Engländer vor der Vernichtung zu retten. Sie muß ten sich vor den Mündungen der deutschen Maschinengewehre für die Engländer opfern, damit diese sich weiter rückwärts sammeln konnten. Ihr Blut floß dementsprechend. Line Zusammenstellung der bisherigen Verluste der englischen Htlfsvölker nach amtlichen britischen Angaben eraibt folgen des Bild: Canada: Auf die Kriegsschauplätze abbefördert 200 000, Verluste 130 000, davon 35 000 Tote. .Australien: Auf die Kriegsschauplätze abbefördert 270000, Verluste 160000, davon 40000 Tote. Neuseeland: Auf die Kriegs schauplätze abbefördert 80 000, Verluste 40000. davon 10000 Tote. Infolge dieser Behandlung ist die Begeisterung der Kolonialen, die stets wtederherstellen müssen, was die Eng länder verderben, erloschen. Ihre Achtung vor den Lnglän -er«, die sie auSnützen und sich selbst schonen, ist gering. Selbst der sauer verdiente Urlaub in die Heimat wird ihnen nicht genehmigt, da der Engländer nicht ohne sie auskommen kann. Sie fragen sich, wozu und wofür kämpfen wir noch? — Es dürfte nach dieser Erkenntnis auf nicht zu große Hilfe aus den Kolonien zu rechnen sein. Die Engländer können heute schon ihre Truppen nur zum Angriff bewegen und zum Widerstand anfeuern, indem sie ihnen von Greueltaten der Deutschen erzählen. So schreibt man unS von zustän diger Stelle: „Die englische Heeresleitung verbreitet, um den Widerstand ihrer Truppen zu erhöhen, wieder die alte Lttgennachrtcht, daß die Gefangenen von den Deutschen miß handelt und getötet würden. Diese wiederholte wahrbeitS widrige Behauptung hat häufig bet den englischen Soldaten ... . . . . erstaunter sind sie über die gute Behandlung von dem Augenblicke ihrer " ' . ' Lin englischer Offizier war überrascht, daß ihm und seinen Kameraden nicht einmal die Uhren ab genommen wurde», und fetzte hinzu: Da haben unsere Zei tungen sehr übertrieben. Li« anderer Offizier fragte, welche Eine Rede Lloyd Georges. London, 9. April. Lloyd Gorge hielt heute im Unter hause die erwartete lange Rede über die Lage an der West front und über die MannschaftSersatzvvrschläge der Regie rung. Das Haus war dicht gefüllt. Es herrschte jedoch keinerlei Erregung. Auch fanden bet Eintritt der verschie denen politischen Führer keine Kundgebungen statt. Der Premierminister selbst erschien unbemerkt. Es begrüßte ihn kein vernehmbarer Beifall, als er sich erhob. Er begann feine Rede mit leiser Stimme, ging aber aus sich heraus. alS er weiter sprach. Am Schluffe seiner Ausführungen gab er die Vorschläge des Mannschaftsersatzgesetzes bekannt. Er sagte, der erste Vorschlag wäre, das militärische Alter auf SO Jahre zu erhöhen und in einigen besonderen Fällen bei Männern mit besonderen Eigenschaften, besonderer Schulung und Erfahrung auf 55 Jahre. Es wäre nicht möglich, länger -en Ausschluß Irlands zu rechtfertigen, und es werde daher vorgeschlagen, die Dienstpflicht auf Irland auszubehnen unter denselben Bedingungen wie in Großbritannien. Die Regierung beabsichtige ohne Zögern vom Parlament die An nahme der Gelbstregierung von Irland zu verlangen. Der Gericht der irischen Konvention biete eine Gelegenheit, -er Krage mit einiger Hoffnung auf Erfolg nahezntreten. Lloyd George gab dann seiner Hoffnung Ausdruck, daß es möglich fein werder die MannschaftSersatzgesetzc in dieser Woche zu erledigen. Die Regierung bedaure, daß sie so einschneidende Maßnahmen habe Vorschlägen müffen. Aber keine Regierung würde Lloyd Macht te« in beter ist «och nicht bereit, ei» Zehntel seiner Macht in die Wag schale z« werfe«. Wen» wir eine« Jahre dauernden Krieg »ermeide« wollen, dann muß diese Schlacht jetzt gewonnen werde», »nd nm sie z» gewinne», müffen wir bereit sein, alle unsere Hilfsmittel einzusetze«. Line ähnliche Erklärung gab Lord Curzon im Oberhause ab. Zu den Vorgängen an der Westfront. Die deutschen Heeresberichte können tagtäglich trotz des großen Widerstandes der Gegner Erfolge von strategischer Bedeutung melden. Go lautet der gestrige Abendbericht: Berlin, 9. April, abends. sAmtlich.) NSrdlich vom La Baflee-Kanal sind wir in englische »nd portngiesische Stellungen eingedrnnge«. An der Schlachtfront z» beide« Seite« der Somme hes, tige «rtilleriekämpfe. «nf dem »Mus«: der Oife warfen wir de» Feind anch »wischen Eoucy*le*Chat«« «nd «ran, conrt über den Oise-Aisne-Kanal »»rück. Auch in den uns feindlichen Ländern sieht man nach und nach ein, daß die Niederlagen der Ententeheere doch von größerer Bedeutung sind. alS englische und französische Heeresberichte sie hinzustellen belieben. Bargtni. der beste .Mitarbeiter deS „Eorrtere della Sera". Friedensgerede ' nnd der Fall Clemenceau — Gras Czernin. „Nieuwe Courant" berichtet aus Amsterdam: Bon ver schiedenen Seiten wird in Holland verbreitet, daß in der letzten Woche in Lausanne in -er Schweiz Besprechungen ftattgefunden haben zwischen einigen österreichischen Diplo maten, zwei Personen der deutschen Hochfinanz und zwei hervorragenden Persönlichkeiten aus Ententeländern. Die Richtigkeit der Meldung ist nicht festzustellen, aber an der Amsterdamer Börse erklärte man bereits am Sonnabend, Saß Friedensverhandlungen im Gange seien. Zu den ver schiedenen Gerüchten meldet man uns aus Wien: Im Mi nisterium des Aeußern denkt man auch nach den Pariser Erklärungen nicht daran, die verschiedenen Versuche, die von österreichisch-ungarischer Sette zur Herbeiführung eines all gemeinen Friedens unternommen worden sind, in Abrede zu stellen. In unterrichteten Kreisen wird ohne weiteres zugegeben, daß hochstehende Persönlichkeiten Sondierungen über die Möglichkeit eines allgemeinen Friedens vorgenom men haben, und daß auch Kaiser Karl selbst mit Persönlich keiten, die internationale Beziehungen besitzen, wiederholt Sie Frage der Herbeiführung eines allgemeinen Friedens erörtert hat. Ebenso ist eS ganz allgemein bekannt, daß vor etwa drei Monaten eine amerikanische Persönlichkeit, Pro fessor Andersen, det in Washingtoner Kreisen Beziehungen besitzt, beim Grafen Czernin in Wien und später beim Gra sen Andraffy und Tisza in Budapest gewesen ist, und mit ihnen die Möglichkeit einer österreichisch-amerikanischen ^kd»S°»mMlu><<> °E». d»., w'rd «mm» u. °. wieder mit Nachdruck betont, daß eS sich ort diesen Dvnvie- «ngrisssranil vrr Gingen nie um die Erreichung eines Sonderfriedens mit auS: „Wenn auckber-ttS-inegrobe Anzahl deutscher Dtvi- Oesterreich, sondern selbstverständlich nur um die Herbei- sionen in die Schlackt aeworren ist lo behüte die« nickt. Lhrnng eines allgemeinen Frieden» gehandelt habe. -aß sie abgenutzt «nd anfgertebe» seien, «tele^von ihnen ! für die Kgl. Amtshauptmannicbatten - ! Dr«demAUstadtmD^Mstad! , - Has König!. Amtsgericht Dresden für dieKömgl.SupertntendenturDresdenII,dasKöniatForsüenmimD^den und st. di- Gemeinden: Blastwitz. W-itz-r Hststtz Laubegaft, D-brch. Wach«y, Nstd^ritz Horwitz, PMust. Astlw. S<h-«fUd Publikationsorgan und Loiaianzeiger st. Loschwitz. Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Drcsden-Smeken, .Neugnma und Tolkewitz Erscheint r jede« Wochentag nachmittag S Uhr für den folgenden Tag. : Bezagoprei«: Vierteljahr!. L40, monatl. —« r L82, , -.94 - . 2.70, . —L5 : 2^0, , —LO: s L Sthmiede -erAckmst! N7.1
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