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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.04.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-04-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184404035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440403
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-04
- Tag1844-04-03
- Monat1844-04
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.04.1844
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Nr. 94 3. April 1844 2 Ngr. Preis für das Biertel- ialn 2 Mir. —, Anserlionsgebuhr für de» Raum einer Zeil« U-bervlick. Deutschland. "Aus Norddeutschland. Diplomatie und Demokratie. — Die Gustav-Adolf-Stiftung. — Die Lagcsblätter in Nürnberg- "Han nover. Das Schatzcollegium. Die Prinzessinsteuer. Ständische Wahlen. — Sammlung für Bodenburg- "Kassel. Der Gang der Eiscnbahnange- leacnheit auf dem Landtage.' "Jena. 0r. F. Saß. * Zerbst. Selbstmord. S Lübeck- Verurthcilung Zacobi's. Die Staatsschuld- Kremen. Bürger convent. s-Hamburg- Censurmaßregcl. Hamburg. Ocffentlichkeit und Mündlichkeit des Gerichtsverfahrens. Preutzen. ""Kcrlin. Verordnungen. "Aus Schlesien. Die preußische Justiz und der katholische Klerus. Spanien. "Paris. Die Zusammenkunft der Königinnen. Die Gesetzsamm lungen. Hr. Arguelles- Hr- Madoz. Barbastro. Großbritannien. Die Civilliste. * London. Die Fabrikbill. Frankreich. Zur Statistik des französischen Handels - und Zollwcsens. Das Rekrutirungsgesetz- Die Demonstrationen gegen Berryer in Marseille, h Paris- Das Rekrutirungsgesetz. Der Staatsdienst. Das Unterrichtsgesetz. Belgien. * Krüssel. Der Streit über die Prüfungsjury. Prinz Albert von Sachsen - Koburg. Niederlande. "Non der niederländischen Grenfe. Leufelsaustrcibung- Schweiz. Der Großrath Schleuniger. Italien. "Nom. Die Währungen und die Gegenrüstungcn- Besteuerung der Strohhüte. Neapel. Stürme. Die Unruhen. Dänemark. Drohende Gerüchte. Schweben und Norwegen. * Christiania. Der König. Norwegische Botschafter. Die Verkündigung des Todesfalls- Serbien. Von der türkischen Grenze- Verhaftungen in Belgrad. Türkei. Verschwinden des Sohnes des Admirals Bandiera aus Smyrna- Tejas. Der Congreß von Lejas. Wissenschaft und Kunst. ** Leipzig. Die Handelslchranstalt. * Ro stock. Prof. Kicrulff. "Paris- Die Kunstausstellung. — Schelling. — Schicksal eines verbotenen Buches. — Verein für Verbreitung nützlicher Kenntnisse in Kaiern. — Inschrift für das Ludwigßkanal-Monument. Handel und Industrie. "Von der Elbe. Handelsstatistisches. "Frank furt a- M. Börsenbericht. "Aus Schleswig-Holstein. Rendsburg- Neumünsterbahn. — Berlin. Neueste Nachrichten. "Gotha. Ankunft des Prinzen Albert- Paris. Entbindung der Prinzessin von Koburg. — Ministerwechsel in Spanien. Ankündigungen. auch die Pforte, und vielleicht im Hintergründe Frankreich auf indirectcm Wege, während es offen und direct eine loyalere Seite vertritt, sucht in ähnlicher Weise sich zukünftige Chancen zu eröffnen. Denn es verdient bemerkt zu werden, daß das Journal de Constantinople, von einem Fran zosen mit einem Geschicke rcdiairt, wie es unter allen sonstigen, im un mittelbaren Interesse der herrschenden Gewalten geschriebenen Zeitungen in Europa nur etwa noch das Journal des Debats besitzt, seit längerer Zeit schon, ganz besonders aber seit dem Zufammentreten der National versammlung, die Griechen unausgesetzt und in der feinsten und lockend sten Weise mit allen Consegucnzcn des Systems der Volkssouverainetät und im Sinne der französischen libertö und v^alitv bearbeitet, und daß die griechische Presse nur zu viele ihrer Ergießungen ganz ruhig aus die ser Quelle geschöpft hat, die sie von Paris aus als die verdächtigste hätte erkenne» müssen. Unabhängigkeit von außen ist das erste Gut einer Nation. Es kann Fälle geben, wo die innere Freiheit von übermächtiger Gewalt so be drängt ist, daß der Bedrohte sich unwillkürlich nach außen um Hülfe um sicht, und daß man es ihm nicht zu schwer verargen darf, wenn er von dem gebotenen Schuhe Gebrauch macht Aber cs ist das stets ein schlim mes, schwer bedenkliches Mittel, und der cs anspricht, muß wenigstens entschlossen und im Stande sein, den Beschützer, statt des Dankes, zum Lande hinauszuweiscn, sobald er Miene macht, den Herrn zu spielen. Dieses Experiment aber gelingt selten, und wenn es fchlschlägt, so wird der innere Herr nur mit dem drückender» und unwürdigem Joch eines fremden vertauscht. Am wenigsten aber soll man wegen einzelner Be schwerden, für deren Abstellung im eignen Lande noch nicht alle Aussicht verschlossen ist, oder, die doch den Zustand nicht geradezu unleidlich machen, die Blicke nach außen um Hülfe richten, oder auch nur daß innere Band des Staats in einer Weise lösen, welche der hemmenden Politik des ehr geizigen Nachbars ihr Spiel erleichtert. Und endlich bei allen Reformen des Staatswesens foll man vor Allem auf einen Zustand bedacht sein, der den in einem eng verflochtenen und ungleichartige Bcstandtheile vereini genden Staatensysteme so schwierigen äußern Verhältnissen gewachsen ist. — Gegen den bekannten Artikel der augsburger Allgemeinen Zeitung überFie Gustav-Adolf-Vereine spricht sich die Magdeburger Zeitung vom 30. März sehr ernstlich aus und sagt am Schluß ihres Artikels: „Diesel Artikel ist jedenfalls ein merkwürdiges Zeichen, wie man. eine Sache verdrehen kann, und was für eine geringe Meinung manche Zei tungsschreiber (?) vom Verstände des Publicums haben, indem sie diefcm zumuthen, solche aus abgefeimter Falschheit geflossene Rede für baare Münze zu nehmen." Deutschland. *I.US Uorddeutsclssand, 31. März. Was kürzlich in einem Bericht aus Bukarescht (Nr. 85) über die Zustände und Erscheinungen in der Walachei erzählt und wie da nachgcwicscn wird, daß die heftige Opposition der Bojaren, eine Opposition, die bloß blindem Hasse, augen blicklicher Stimmung und Ansicht und selbstsüchtigen Motiven folgt, zu nichts Anderm führen werde als zur Gewißheit russischer Herrschaft: das ist eine Erscheinung, die sich in alten und neuen Zeiten schon oft und vielorts wiederholt hat. Wie oft haben Athen, Karthago und Rom im Alterthume, wie oft hat Frankreich im spätern Mittelalter, wie oft Ruß land in neuerer Zeit innere Parteiungen anderer Länder geschürt, innere Beschwerden aufgestachelt, um durch Thcilung zu schwächen, um Vor wände zur Einmischung zu gewinnen, um eine den äußern Gefahren we niger gewachsene Verthcilung der politischen Macht zu bewirken und das Ansehen und die Kraft der mit politischem Weitblick, mit standhafter Consequcnz und Vorsicht begabten Gewalten zu brechen! In ältesten und neuesten Tagen hat es sich bewährt, wie kurzsichtig alle Demokratie für die Verflechtungen der großen Staatenwclt ist, wo man über den näch sten Tag hinauszusehen hat, wo man nicht immer den nächsten Weg ein- fchlagen, nicht mit der Keule dareinhaucn kann, wo man geräuschlos und verschlossen einen großen Gedanken unverrückt fcstzuhalten und ihn, weit über das kurze Menschenleben hinaus, den Verhältnissen zur Ucbcrlieferung an die Jahrhunderte zu vertrauen, wo man das Gewicht der Interessen sorg sam abzuwägcn und das Kleinere, wenn Such Nähere und für Len Au genblick scheinbar Dringendere, dem Größern und bleibend Bedeutungsvol leren unterzuordnen, wo man vor allen Dingen das Maß und Gewicht der Verhältnisse in ganzer Wahrheit und Wirklichkeit zu messen und zu veranschlagen verstehen muß. Auch in Schweden war Rußland auf Seiten der Demokratie; auch in Polen erhielt es eine Verfassung, die keine starke Regierung, keine Einheit im Staatswesen, keine gediegene und -beharrende Ordnung der öffentlichen Geschäfte zuließ, und ebenso ist es heute in Griechenland die russische Politik, welche zuerst die Regierung von der finanziellen Seite aus decreditirtc, deren Agent dann die Septcmberrcvolution verabreden half und deren Partei in der Nationalversammlung die am meisten de- mökratischen Vorschläge vertrat. Doch hier ist cs nicht Rußland allein; — Die Tagesblätter in Nürnberg sind von der Regierung von Mittclfrankcn äbgehalten worden, fernerhin Unglücksfälle und begangene Vergehen und Verbrechen nicht mehr zu melden, da, abgesehen von den hierbei oft nicht zu vermeidenden Unrichtigkeiten solcher Nachrichten und der möglichen ungeeigneten Einwirkung aus den Gang der Untersuchung, der dem Publicum auf solche Weise dargebotcnc Lesestoff nur dazu bei tragen muß, über den Zustand der öffentlichen Sicherheit in unbegrün dete Unruhe zu versetzen und selbst zum Nachthcile der Gesittung allmä- lig daran zu gewöhnen, Schreckenssccnen und Verbrechen als eine täg liche Erscheinung mit Gleichmut!) zu betrachten, welche Richtung eines Blattes von der Regierung als im Interesse der Sittlichkeit und allge meinen Ordnung nicht zulässig erscheinend erklärt und der Preßpolizeibe- hördc die strenge Handhabung der Censur nach den in dieser Beziehung gegebenen Vorschriften anbefohlcn wird. (U. S.) "Hannover, 31. März. Einer der wichtigsten Rückstände aus der vorigen Diät der allgemeinen Ständeversammlung war die Dienstanwei sung für daß Schatz collegium, über welche keine Einigung zu erzielen war, weil die Regierung das Schatzcollegium in die Grenze» der gewöhnli chen Verwaltungsbehörden cinengcn und nach den bei diesen bestehenden Normen behandeln wollte, die Kammern aber zur Sicherung der Unabhän gigkeit dieser ständischen Behörde eine auf freiere Bewegung und un gehinderte Wahrnehmung der ständischen Rechte und Befugnisse berech nete Feststellung ihrer Dienstverhältnisse verlangten. Inzwischen versuchte während der Vertagung der Stände (wie von Seiten des Schatzcol legiums in einer der letzten Sitzungen der zweiten Kammer officicll eröffnet worden ist) die Regierung, die nicht genehmigte und nicht mit den Stän den verabschiedete Dienstanweisung dem Schatzcollegium gewissermaßen auf- zuzwingcn, indem sic die Befolgung derselben anbefahl. Das Collegium, zur Hutung und Wahrung der Verfassung speciell berufen, unterließ zwar die Anrufung des Deutschen Bundes wegen dieser Maßregel, erwiderte aber der Regierung, daß es die Instruction, bevor dieselbe von den Stän den anerkannt sei, nicht annehmen werde, und beschloß hinsichtlich des Schreibens der Regierung und der Instruction Rcmotion von den Acten. So steht die Sache in diesem Augenblicke. Die Kammer beschloß die Deutsche AVgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»
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