Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192009162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19200916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19200916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-16
- Monat1920-09
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg, sowie sonstiger Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. Verantwortlicher Redakteur: Emst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. Druck und Verlag von E. G. Roßberg, Frankenberg i. Sa. HStk . Do»««stag de« 16. September 1820 nachmittag» 79. Jahrgang Aernsprechb«itra«s-Darleben Den J»bab«l« »ou Fernsvrechanschlüssen wird der von ihnen an die ReiS«volivswaI»rmg «Mlmde einmalige Beitrag auch hier leitens der Sparkass« al» Darlehen gewShtt. Bwatge Nnttilg« sind valdiglt bei letzter« in stellen, wo auf Erfordern noch nähere Auekunft mellt wird. WttzÄtzM Srentbrn»««, am 18. Septem»« 1929. Städtische Lebensmittel-Berkaussstelle Die »isha im Hanfe Badrrberg 6 hier unt^g,bracht gewesen« statt. L«di»»»ltt«I- GtatzOUltzlt»»« tlt mksttöst worden. D« W«tter»erk«uf d« noch vorhindenen Bestände an Ltb«n»mitteln ist den hiesigen SebeaimMelhSadleru ieinschs. Kvnlu»»»rttn) Übertragen worb««. Diese sind berechtigt, folgende vokau'rpreise in Anrechnung» «u bringen: H»s«floa»a 2.20 Mark — Hafeemehl 2.4V') Mark — Kertosfelslocken 1.2V Mark Trhst« igrün) 1.50 Mark — Netten igel») 1.1S Mark — Erbsen <grlb, geschält) 2 Mark vrastlbohne» 0L0 Mark — Nährkakao 11 Marl sür st 1 Pfund. S««I»»»«a am 15. Septemb« 1820. ^) nicht 2.50 wie gestern irrigerweise gedruckt. KartoffelverforHung betreffend Rach d« Reich»mrord«ung vom 24. 8.1920 üb« Karloffel» hört mit dem 15. Sepjbr. 192V Hs« Lsfenlltche Bewirtschaftung d« Kartofstl« auf. Nach ein« mit den bseflgen Kartoffelbäudl«« am 14: Septemb« 1920 gehabten Besprechung haben sich dieselben verpflichtet, di« Einwoherschalt in dm nächsten Wochen mit genügend Kartoffel« in versorgen. E, wird hiermtt der Einwohner schaft bekanntgegeben, daß mit dem 15. Septemb« di« karloffelvvsorgung durch die Lebens- mittel-Ableilung eingestellt wird. Die «nt«retchnete Abteilung wird abu trotzdem nicht m>ter- lassen, eine angemessene Notstandsreserve anzuschaffen. Diese Nottzandinlaoe soll vor allem daiu dimm, Notstände, die tn'olge von Stockungen in d« Zufuhr, stärk««« Frösten, Ableben d« Preise, Spekulationen de« Großhandel« und dugleichm austreten, ,u »esesttom Es soll ab« nun damit nicht etwa gesagt sein, doh Nch die betreffmdm Karioffel-KlelnhSvsl« auf die von d« Leber,»Mittel-Abteilung ansulchaffmoe Notftandrresave v«lassm, louh«n es muß ihr auf richtigste« Bemühen sein, trotz dies« Notstandsreserve im nun freien Handel so viel Kartoffeln haaniulchvffm, wie »» ihnen nur irgend möglich ist, dmn di« dann angeschaffte Notvaudereseroe wird aut keinen Fall eh» in Angriff genommen, al» bi» tatsächlich die voraussichtlichen Stockungen in der Kartoffel,»fuhr elng«tretm sind. Frankenberg, am 16 Septemb« 1920. L»b«»uM«l-AbtMmg »«» «tabttlatte. Lonnabinb dm 18. Septemb« 1920 aus Butternebenkarte Nr. 85 fe 4V Ermma ,um Preise von 1.16 MI. odtt 14.5V MI. für da» Pfund. Frankenberg, dm 16. Septemb« 1920. L«»ensmttt«l-Vbtkünng di» Itabtrat«. Für Gemeindeverwaltm-enl Für GutSbefitzerk Plakate mit Zutrittsverbot weg. Seuchengefahr in verschitdenen Wortlaut vorrätig in der Buchdruckerei des Tageblattes zu Frankenberg. Um« SelS t Wir haben heute bald 80 Milliarden, das heißt achtzig tausend Millionen Mark Papiergeld. Das macht aus den Kops der Bevölkerung fast 1200 Mark, ganz gleich, ob derselbe einem arbeitsunfähigen Greife oder einem noch nicht arbeitsfähigen Kinde ««gehört. Das ist sür die notwendigen Ausgaben «ine erhebliche und, sollte man «reinen, ein« mehr als genügend« SuinMe. Denn zum Papiergeld kommt auch «och der sehr erhebliche bargeldlose Verkehr, die Millionen des lokalen Geldes usw. Da alles dieses Geld keine Ziffern bringt, so hat es auch keinen Zweck, es auszustapeln, wer es emnimmt, bringt es auch wieder zur Ausgabe. ES müßte also endlich eine genügend große. Summe von Zahlungsmitteln da, sein, so daß mit dem fortgesetzten Drucken von Papier geld aufgchört werden könnte. Aber das geschieht nicht, obwohl die Drehungen der Schnellpresse unserer Valuta durch aus nicht zuträglich sind und den Wert der Reichsmark nur noch weiter herabdrücken. Es ist nämlich trotz dieser enormen und kaum übersehbaren Summe Papiergeld in der Reichskasse und damit in allen anderen öffentlichen Kassen doch noch viel zu wenig Geld, so daß die erforderlichen Mittel ge ¬ schafft werden Müssen. Die ^Steuern liefern noch nicht genug, also wird eben weitergedruckt. Das ist bequem, weil das Papiergeld keine Zinsen kostet, aber fatal, weil es unser Renomee als solider Staat total beseitigt. Im Ausland ist di« Vorliebe für die bis 1914 so sehr begehrten deutschen Bank noten verschwunden. Hundert Mark Haben heute noch nicht einmal den Wert, von 2 Dollars — 8^50 Mark Friedenswert. i Wenn nun uns« Geld im Ausland nicht sehr populär list, in der Reichskasse und sonstigen öffentlichen Kassen auch nicht steckt, vom deutschen Publikum aber doch immer wieder ausgegeben werden muß, wo bleibt es dann eigentlich,, da immer weitere Milliarden gedruckt werden müssen? Gerade, well alles so teuer ist, muß das Geld doch wieder zur Vert- ausgabung gelangen, also greifbar, in der nöligen Menge vorhanden sein. Da diese Tatsache aber nicht vorhanden ist, müssen doch sehr erhebliche Summen dieser bald 80 Milliarden irgendwo stecken bleiben, versteckt oder absichtlich zurückgehalten werden. Es ist zu befürchten, daß bei dem Re sultat der Vermögens-Abgabe, bei welcher auch der Betrag des vorhandenen Papiergeldes angegeben werden soll, sich «in sehr erhebliches Manko Herausstellen wird, das darauf zurückzuführen ist, daß rin starker Teil des Kriegs- und Nach- kriegs-Grwinnes als gesammeltes Papiergeld liegen gelassen und verborgen gehalten wird. Diese Annahure wird schon dadurch bestätigt, daß Diebstähle von Banknoten in der Höhe bis zu 100 000 Mark und selbst darüber, di« früher höchstens in Banken und großen Kassen zu verzeichnen waren, heute selbst auf offener Straße nichts Seltenes sind, wo in unscheinbaren Handtaschen wahre Krösusschätze herumge lragen werden. Wenn män den Betrag der heute verschwun- desten Goldmünzen aus etwa ein Fünftel des ausgeprägten deutschen Gold«s berechnet, so darf man wohl annehmen, daß von beM Papiergeld «in Viertel bis ein Drittel zu dem Zweck der Steuerhinterziehung unsichtbar gemacht wor den ist. > . > Die Franzosen Möchten uns in der bevorstehenden Finanz konferenz in Genf nicht nach Verhandlungen, sondern auf Grund eines einfachen Kommando-Diktats «ine Jahreszahs- lung von 15 Milliarden auferlegen. Sie werden sich Mit dem Ergebnis ebenso täuschen, wie die deutsche Reichsfinanzver- wallung, wenn sie mit der Zwangsanleihe kommen will. Die respektvolle Befolgung Hoher Anordnungen in Deutsch? land ist namentlich in Steuersachen sehr gering, das haben schon die Erfahrungen mit dem lOprozentigen Steuerabzug gezeigt. Wie di« Lebensmittel rerfchwinden, wenn «in Preis- druck ohn« energische Begleitmaßnahmen erfolgen soll, so wird auch das Geld „vicrdimensional", wenn der Steuer» bot« antrktt. B«vor wir «in Halbes Jahr älter sind, wer- den wir wissen, daß wir mit der Sanierung unserer Finanzen wieder von vom anfangen müssen. Denn durch das Geld- Hrucken steigern wir nur künstlich unser« Geldausgaben, ver- Mindern aber nicht unsere Schulden, i . > , > i , Die Mark fällt wieder schnell Bon ungefähr 4Ve Prozenten war sie allmählich nach LptlkM des Loches im Westen ans M 10 Prozent Maust geklettert. Jetzt aber sind die ausländischen Wechselkurse an der Berliner Börse schon seit längerer Zeit wieder in fast ununterbrochener Steigerung begriffen. An der Berliner Börse Hat die Aufmärtsdewegung aufs neue schärfere Formen angenommen. Die Mark ist wieder auf zirka 6 Prozent gefallen. — Di« Folge davon ist natürlich wieder ein ruinöser Aufpreis, den wir für Rohstoffe und Lebensmittel aus dem Auslände werden zählen müssen. Weil unsere großartigen Wirtschaftswerke nicht tiefem können und die Landwirtschaft daher nicht produzieren kann, werden wir im kommenden Winter wieder eine unerträgliche Steigerung der Preis« für Auslandsärtikel hinnehmen müssen. Hoffentlich läßt der Er- nährungsminister die kürzlich erlaubte Kaffee-Einfuhr baldigst wieder «instellen. j j I . > ! ' I v« bevorrtedenSe Mikttin 4er ttsnrörircbe« prSriilent« Paris, 15. 9. Frankreich steht wie schon mitgeteilt, un mittelbar vor einer Präsidentschaftskrise. Seit Wochen hätten gewisse Sensationswochenblätter Schauergeschichten über den Gesundheitszustand des Präsidenten Deschanel verbreitet, u. a. daß er an Anfällen von Verfolgungswahn litte und immer wieder fürchte verhaftet zu werden, aber män hatte mA Rücksicht auf den Ort, wo derartige Meldungen entstanden, von ihnen keinerlei Notiz genommen. Nun aber läßt sich die Wahrheit nicht länger verschweigen, daß Deschaml viel leicht schon im Laufe dieser Woche seinen Rücktritt nähmen muß, um sich, wie die Pariser Morgenblätter schreiben, aus schließlich seiner Gesundheit zu widmen. Sobald Millerand aus Lausanne zurückgekehrt sein wird, soll sofort ein Ka- binettsrat einberufen werden, der wahrscheinlich beschließen wird, das Parlament zu einer außerordentlichen Session und unmittelbar danach di- Nationalversammlung nach Versailles zusammenzuberufen, um den neuen Präsidenten zu wählen. Der Schwiegervater Deschanels, der Abg. Rene Brice, er klärte einem Mitarbeiter des „Echo de Paris", daß der Rücktritt seines Schwiegersohnes unmittelbar bevorstehe. Die wichtigste Frage, die die gesamte Presse beschäftigt, ist natürlich die der Nachfolge Deschanels. Poincarö hat, wie bereits berichtet, erklärt, daß er dies« Nachfolge nicht anstrebe. Der „Eclair" behauptet, daß Millerand ebenfalls nicht geneigt sei, der Nachfolger Desckanels zu werden. Das „Journal" behauptet, daß Leon Bourgeois versichert habe, er ziehe es vor^ Präsident des Völkerbundes zu bleiben. Menn demnach weder Pojncarö noch Millerand noch Bourgeois die Präsidentenwürde von Frankreich anstreben, so kommen als mögliche Kandidaten in Betracht: Ribot, Jonnart, Pams, der frühere Marineminister George Leygues, der Kammer präsident Raoul Peret, der Vizepräsident Arago, Senator Doumergue und General von Castelnatt. Trotz der Erklärung Millerands herrscht in Paris die Ansicht vor, daß er als künftiger Präsident der französischen Republick anzusehen fei. kevsmedenüe gereirücbe Linlübrung 4« Kcdtr<«»4enttger l Eine der ersten großen sozialpolitischen Vorlagen, die dem Reichstag in seiner nächsten Tagung zugehen werden, wird ein Gesetzentwurf für die Einführung des achtstündigen Ar- t-ages sejn. Der Friedensoertüag schreibt in dem Abschnitt, der sich auf die Organisation der Arbeit bezieht, vor, daß die erste internationale Arbeits!i.»!ferenz, die im Oktober 1918s hl Washington abgehalten wurde, sich mit der Durchführung des Grundsatzes des Achtstundentages als wichtigsten Punkt der Tagesordnung zu beschäftigen habe. Die Konferenz, an der Deutschland, wie erinnerlich, nicht beteiligt war, hat dann Vereinbarungen über die Beschränkung der Arbeitszeit m gewerblichen Betrieben auf 8 Stunden täglich und 48 Stun den wöchentlich getroffen, die die Grundlage für ein« ge setzlich« Regelung in allen am Völkerbund teilnehmenden Staa ten bilden sollen. Jeder Staat ist verpflichtet, späiestetts bis zum 10. Januar 1921 der Volksvertretung einen Gesetz entwurf über dm Achtsdmdentag vorzulegen. Ein Zwang W «in« Annahme der Vorlage besteht aber njcht. In den Vereinbarungen de» Kongresse» zu Washington ist die Be ¬ stimmung enthalten, daß jeder Staat in bezug auf di« Be schränkung der Arbeitszeit auch weitergehende Bestimmungen treffen kann, als sie in deM intemationalen Abkommen vor» . gesehen sind. In Deutschland gehen die auf dem Weg« der Verordnung eingeführten Bestimmungen über den Achtstunden» tag teilweise nicht unerheblich über die in Washington ge troffenen Vereinbarungen hinaus. ! , ! Die Richtlinien des IlebereinkomMens lassen verschieden« Ausnahmen von der grundsätzlich festgelegten achtstündigen Arbeitdit zu. Als die wichtigste Ausnahme ist die folgend» anzusehen: Die vorgesehene Höchstarbeitszeit kann bei Ar beiten, die ihrer Natur nach einen ununterbrochenen Betrieb mit Schichtwechsel nötig machen, unter der Bedingung üb«» schritten werden, daß die Arbeitszeit durchschnittlich 56 Stun den kn der Woche nicht übersteigt. Außerdem sollen di» Behörden ermächtigt werden können, im V«ordmmgsweg4 für einzelne Gewerbe oder Berufszweig« Ausnahmen zuzu lassen, und Mar dauernde Ausnahmen sür -Vorbereitungs- arbeiten, die außerhalb der festgesetzten Höchstarbeitszeit vor- genommen werden müssen, oder für gewisse Klassen von Arbeitern, deren Arbeit regelmäßig vorübergehende Unter» brechnngen erfährt. Di« Richtlinien von Washington bietm also die Möglichkeit, den Achtstundentag grundsätzlich emzu» führen und dabei doch wirtschaftlichen Notwendigkeiten Rech» nung zu tragen, wo eine starre achtstündige Arbeitszeit um durchführbar erscheint.' Sache des Reichstages wird es s«m, genau zu prüfen, wieweit unsere trostlose wirtschaftlich« Laa» eine Anwendung d« in Washington ausgestellt»« GrundsiW möglich Macht. ! , j ; < j - : s ; i . ! ! , / i PMrcde Seb«ImplS»e Berlin, 15. 9. Die Blätter veröffentlichen nach HM» Meldung der „Schlesischen Volkszeitung" aus Breslau ein«« polnischen Geheimbefehl, welcher di« Ueberschrist „Landes verteidigung Oberschlesiens" trägt und unterzeichnet ist „Ober kommando, in Vertretung Zgierski". Der Geheimbef»hl b» ginnt nrit den Worten: ! ! Wie den Herren Kommandanten bekannt ist, berlitt» wir uns zu einer neuen Aktion vor, welche durch di» Ver sammlung der Bczirkskommandanten beschlossen wurde. GS gibt daun Anweisungen, die Bezirke aufs neue zu organi sieren und in Kompagnien einzuteilen, welche je 150 Mann umfassen sollen. Bei jeder Kompagnie sollen 15—20 Ver trauensleute Stoßtrupps bilden, deren Zweck den Komman danten bekannt sei. IM Falle des Beginnes Her Aktion durch die Deutschen Habe jeder Kommandant anzuordnen, daß die Ortschaft, wo die Bewegung beginne, besetzt werde, und sofort einen Ortskommandanten zu bestimmen. Weiter» Informationen würden die Kommandanten nach der Bers fügung des Oberkommandanten erhalten. - i i ! Der deutsche Bevollinächtigte für den AbstimmungsV^ Sirk Oberschlesien Hat dem Präsidenten der interallittrien Kom mission in Oppeln, General Lerond, am 14. September ein« Note überreicht, in welcher gesagt wird, daß die deutsch» Regierung im Besitze von polnischen Operationsplänen und organisatorischen Anordnungen sei, welche einen neuen Beweis für die Absicht einer gewaltsamen Besetzung Oberschlesien» durch eine polnische geheime Kampforganisativn erbringen. Danach ist das gesamte Abstimmungsgebiet in 9 Bezirke gegliedert, welche 74 Rayons umfassen. Jeder Rayon ver- fügt mindestens über eine Sturm- und eine Maschinengewehr- zehnersckaft. um welche sich Jnsanteriezehnerschastcn grup pieren. Ab. 1. Juli 1920 zählte diese Organisation 11736 Köpfe. Daneben bestehen als in die Rayons eingegliedert» Hilfsorganisationen die sogenannten Sokols. Zu ihr gehört auch der Verband der Haller-Truppen, der anfangs JuH bereits 2000 Mann umfaßte. Die Leitung der gesamt»» Organisation ruht bei dem obersten Kommando, das auf polnischem Boden in Sosnowice seinen Sitz hat und dem die Verständigung mit den polnischen höheren Behörden ob liegt. Ausgabe der Organisation ist, sich des Hauptrndustrie- bezirks mit den Kreisen Tarnowitz, Beuchen, Hindenburg, Kattowitz und Pleß zu bemächtigen. Insgesamt wurde Mitte Juli Hierfür mit rund 10000 Mann gerechnet. In enger Verbindung hiermit steht «in Aufmarschplan, nach welchem auf polnischem Boden bereitgestellte Streitkräfte sich zu ge- gebener Zett des gesamten Abstimmungsgebietes hMächleq
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview