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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 27.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192003271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19200327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19200327
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-27
- Monat1920-03
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Mmhenbllitt für Zschopau Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Flöha, für das Amtsgericht und de» Stadtrat zu Zschopau 88. Jahrim»». Sonnabend, de» 37. Mürz 1920 37 1904 d) Kunsthonig. II. e« M. 1784 1848 iftsstelle 1879 rdm 1900 1914 1667 17S4 1790 183? r Nacht nchSruh S Fürst silberne «r, zwei »en ver« siuthen, frtesel, l r. An» rliahanse Berliner worden. « throlo« auf dem ehe di« >er Weise von der : Anzahl den die Mission l-ristm- Marmelade, auf Feld 6 der gelben Streichmittelkarten des Kom munalverbandes '/s Pfund Jnlandsmarmelade oder Mit dem Verkaufe der Lebensmittel kann, soweit sie in den einzelnenGemeinden bereits eingegangen sind, vom Montag den 29. März dieses Jahres ab begonnen werden. Flöha, den 26. März 1920. Der Kommunalverband. ach oben se daran, tige Re- rung bei gebenden ist also natischea at, tnS- tertanen, örtlichen n paßte. ! Politik r Heber- rill. ltkl. Nährmittelverteilung i. berechtigen. < Soll für Kinder bis zu einem Jahre Krankrnbrot gutachtung vorlegen. b) Wöchnerinnen bedürfen zum Bezüge von Kranken brot keines ärztlichen Zeugnisses, wenn ihre Entbindung eine schwere gewesen ist und dies von einer in Pflicht stehenden Hebamme bescheinigt wird. o) Auch für Kinder «nter einem Jahre kann, ohne daß die Notwendigkeit des Bezuges durch ältliches Zeugnis dargetan wird, Krankenbrot bezogen werden. 4) Der Bezug vo« Kraukeubrot erfolgt gegen be sondere Kranbenbrotmarken, die im Falle ») von den Gemeindebehörden nach vorheriger Anweisung durch den Kommunalverband, in den Fällen K) und o) ebenfalls von den Gemeindebehörden, aber ohne ausdrückliche Anweisung des Kommunalverbandes, ausgehändigt werden. e) Die Aushändigung erfolgt in den Fällen ») und d) Die Aushändigung erfolgt in den Fällen ») und d) gegen Umtausch der Wochenbrotkarten. Gegen eine Wochenbrotkarte über 1900 Gramm Brot werden vier Krankenbrotmarken ausgehändigt, die zum Bezüge je eines Krankenbrotes im Gewichte von 460 Gramm her ausgegeben und versendet. Monatlicher Bezugspreis 2 Mark, ausschließlich Boten-».Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Post anstalten angenommen. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. Alfred Steinmüller-Auerswalde, Frieda verw. Götze-Augustusburg, Milda Schumann-Augustusburg, Max Schreiter-Borstendors, Anna verw. Reuschel-Dittersdorf, Arthur Wächtler-Dittmannsdorf, Max Kretzschmar-Eppendorf. Paul Sonntag-Eppendorf, Konrad Vläser-Erdmannsdorf, Richard Seyfert-Falkenau, Max Seidel-^ Hermann Eich OerMcheS und Sächsisches. Zschopau, deu 26. März 1920. — Die Lbwauderuug iu die unteren Wagenklaffe» auf der Eisenbahn infolge der ungeheuren Erhöhung der Preise hat einen ganz außerordentlichen Umfang ange nommen. DaS 2. Klasse-Fahren, das sich die Kleinen Kriegsgewinnler aus allen Ständen so nett angewöhnt hatten, hat aufgehört. Diese Preiserhöhung war dafür denn doch zu stark. Das konnte nur das Portemonnaie der ganz großen Schieber vertragen. Und da ein sehr großer Teil der „alten Reichen" jetzt im Verhältnis zu früher regulär verarmt ist, — der Rentner, der früher 6000 Mark Einkommen hatte, galt als wohlhabend; heute steht er, da sein Einkommen sich nicht vermehrt- hat, unter dem 18jährigen Laufburschen der Großstadt! — sind die höheren Bahnklassen aufs ärgste verödet. Man kann jetzt wirklich angenehm verreisen, ohne Raummangel, breit spurig und mit Ellenbogenfreiheit, wenn man nur das nötige Geld aufwendet, um sich in die gepolsterte Klasse zurückzuziehen. Die sind beinahe ganz leer. Besonders bei den Lokalzügen ist diese Verödung sehr stark. Bei den großen Zügen bilden die politischen Reisenden, die politischen Schieber unserer Zeit, jenes Gesindel, daS die Arbeit aufgesteckt hat und auf Kosten anderer politisch« Reisen macht, einen sehr großen Bestand an Reisenden, sodaß die 2. Klasse der ganz großen Züge noch immer gut besetzt ist. Aber darüber hinaus! O weh! mag da die Bahnverwaltung auSrufen. Wer sein Geld au- eigener Arbeit, sei es als Fabrikant, sei es als Kaufmann, verdienen muß, hat abwandern müssen, weil die An passung der Spesen an daS Geschäft die Aufwendung der hohen Kosten für die 2. Klasse nicht mehr zuläßt. — Nun wird es ja sicher allmählich eine kleine Rückwände- rung geben. So mancher, der da jetzt die hohen Kosten scheut, war bisher gewohnt, auf der Reise zu arbeiten. Das geht natürlich in dem Gedränge und Gerede in der 3 Klasse nicht. Da bedeutet dann die'Reise in der 3. Klasse eine erhebliche Vergrößerung des Zeitverlustes, den man in dieser Zeit der großen Arbeitsüberlastung nicht riskieren kann. Dann aber wird allmählich auch eine Anpassung der Preise der Fabrikate oder Waren an diese höheren Spesen erfolgen, na, und dann ist der Kreislauf wieder da: Jede Verteuerung schafft weitere Verteuerungen und die Wirkung der BerkehrStcuerung wird nun auf dem Weac über die Warentcuerung zur Ursache.... immer rund herum, weil niemand mit der nötigen Kraft und Geschicklichkeit dem Rade in die Speichen fällt. Den neuen Anbauern in Städten wird der Gebrauch der Schindeldachung verboten. In Annaberg brannten 160 Wohnhäuser nieder. 2000 Menschen waren obdach- und brotlos, da 700—800 Posamentierstühle mit verbrannten. In Zschopau wurde eine Hilssaktion eingeleitet. Schuldirektor Gläßer in Wolkenstein scheidet aus dem Lehrerkollegium unserer Bürgerschule. In den Geschäften und Konsumvereinsverkaufsstellen, bei denen die Voranmeldung zum Warenb^uge bewirkt worden ist, gelangt in der Woche vom 28. Marz bk» 3. April diese» Jahre» zur Verteilung: ») auf Feld 3 der roten und blauen Nährmittelkarten des Kommunalverbandes '/, bezw. s/« Pfund Keks oder Zwieback, 160 xr Jnlandsmargarine und '/« Pfund Kunsthonig oder Inlandsmarmelade, auf Feld 3 der grünen Nährmittelkarten des Kom munalverbandes 200 xi Molsgries (Preis 1,20 M.) sowie zwei Würfel Maggisuppe (Preis pro Würfel 16 Pfg, nicht 13 Pfg. wie aufgedruckt), 160 gr Jnlands margarine und V, Pfund Kunsthonig oder Jnlands- Gedenktage der Heimat. 27. Mörz. George Christian Müller von Berneck zum Tranksteuer- Einnehmer in Zschopau ernannt. Johann Weigell, Deigeleits- Brückenzoll- und Pflaster- Geleits-Einneymer in Zschopau, gestorben. Kirchenmusikdirektor Stadtrat Friedrich Sühne! ge storben. 28. Mörz. George Christian Müller von Berneck, Bürgermeister zu Zschopau, gestorben. In seine Amtsperiode fiel der große Stadtbrand von 1748. Große Eisfahrt der Zschopau, die an Oehme s Wehr bedeutenden Schaden anrichtete. Die Reparaturen kosteten mehrere tausend Taler. Nachdem diese voll endet, verkaufte Oehme seine Fabrik nebst Grundbesitz an Karckmann Hübner in Chemnitz für 75000 Taler. Vom Bezirksgericht Chemnitz wird der vormalige Stadkassierer Anton Reuter wegen Unterschlagung von 10500 Mark Kassengeldern zu 2 Jahren 9 Monaten Gefängnis verurteilt. In einer Versammlung in „Stadt Chemnitz" wird nach längerer Aussprache der Hausbestheroerein gegründet, dem sofort über 160 Mitglieder beitraten. Dem Liedermeister des Mannergesangvereins Paul Großlaub wird die bronzen« Bundesmedaille des Erz- gebirgischen Sängerbundes verliehen. 2». Mörz. Pastor Magister Johann Köhler, seit 1658 in Zschopau, aestorben. Zur Wiedererrichtung der Landmiliz werden in Zschopau 18 Mann für die Kreis-Regimenter ausgelost. mner 4. lche am hm den MM» »ort so- da sie onst ev- . /l'öha, O. Beger-Frankenberg, Association-Frankenberg, M. Fuchs-Frankenberg, Johannes Ruger-Frankenberg, Mar Mosch-Frankenberg, Wilhelm Auerswald-Gahlenz, Iulius Sprung-Gornau, Der Bnzeigmpni« beträgt für die sechs- ffrspallme DetiUeil« oder deren Raum nn Amtsgerichlsvezirb Zschopau SO Pfg, außerhalb 75 Pfg. Im amtlichen Test« die 3-gespaltene Zeile 1,60 Mk. Anzeigen werdm bis spätestens vorm. 10Uhr für di« abends erscheinende Nummer erbeten.' Reklamen, die 8-gespalt. Zeile 1,80 Mk Für Nachweis und Offerten-Annahme 50 Psg. Extragebühr. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 42884. , i Gemeinde-Girokonto Zschopau Nr. SOS und Umgegend. — Städtisch« Realsch»!«. Donnerstag, deu 28. März, vormittag 10 Uhr, fand im Festsaale der Bürgerschule die erste öffentliche mündliche Prüfung nuferer Realschule statt. Vertreter der städtischen Behörden, der Realschulkommisfiou, de» Seminar», der Handel»-, Gewerbe und Fortbildungs schule, sowie zahlreiche Eltern und Freuude der Anstalt wareu erschienen. Nach dem Gesänge „O Gott, du frommer Gott" und einem kurzen Psalmworte begann die Prüfung, die sich aus die 3 Fächer Deutsch, Französisch und Erdkunde erstreckte. Daran schloffen sich turnerische Darbietungen der Kuabeu und Mädchen. Nunmehr ergriff der' Leiter der Anstatt, Herr Or. Schröbler, das Wort. Er beglückwünschte zunächst dir Schüler und Schülerinnen zu dem schönen Ergebuts ihrer Prüfung und knüpfte daran den Dank an die städtisch« Be hörden, welche die Gründung einer Realschule in nuferer Stadt ermö,licht hätten. Besonderer Dank gebühre den hoch herzigen Stiftern, die auch den Kindern minderbemittelter Eltern durch Beschaffung der Schulbücher deu Zugang z» der Realschule gröffaet haben. Der Duck richtet« sich ferorr au dir Lehrer der jougeu Anstalt, die schon nach eine« Jahre so hübsche Erfolge erzielt hätten Dann fand die Verteilung von Prämien und Ehreogescheuken statt Die Reuter-Stiftung iu Höhr von 75 Mk für die beste deutsche Prüfungsarbeit erhielt Erhard Nietzel, eine Stiftung von 20 Mk. für die beste französische Prüfungsarbeit Dora Kühn, Büchrrgescheuke für besonderen Fleiß mid Sorgfalt tu ihre« Arbeiten Georg Schaarschmidt, Werver Pilz, Alfred Weißbach, Jogebor, Schröbler und Charlotte Koz. Nachdem noch Herr Stadtrot Willy Neubert-Grünhainichen, Konsums er ein-Grünhai nicken, Arthur Böttger-Dunnersdorf, Otto Paulig-Hartha, Max Frihsching-Hausdorf, Paul Wendrock-Krumhermersdors, Hermann Richter-Leubsdorf, Clemens Richters Wtw.-Marbach, Rubolf Kühn-Niederlichtenau, Max Kaden-Niederwiesa, Paul Naumann-Niederwiesa, Amo Fritzsche-Oederan, Oskar Schädlich-Oederan, Paul Hans-Plaue-Bernsdors, Emma verw. Weber-Sachsenburg, Hans Medler-Thiemendorf, Hermann Bauer-Waldkirchen, Alfred Flach-Weißbach, Franz Richter-Wingendorf, Paul Schmidt-Zschopau, . Max Hösel-Zschopau, Konsumverein Zschopau, E. Paul Richter-Zschopau. Richtpreise für Bienenhonig. Die Verordnung des Wirtschaftsministeriums vom 8. Juli 1S1S — 209 oVQ. Io — (Sächs. Staatszeitung Nr. 154) über die Festsetzung von Richtpreisen für Bienenhonig wird aufgehoben. Dresden, am 22. März 1920. Wirtfchaftsminlsterium, Landesleb ensmittelamt. Auf Grund der Verordnung über die Gebühren in An gelegenheiten der Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom 19. Januar 1920 sind für die Schlachtvieh- und Fleischbeschau die im Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. S vom Jahre 1920 Seite 16 flg. veröffentlichten Gebühren zu erheben. Die Ver ordnung liegt im Rathause — Zimmer Nr. 1 — zur Ein sichtnahme aus. Stadtrat Zschopau, am 25. März 1920. Städtische Gewerbeschule. Alle Gewerbeschüler, die an der Aufführung zum Familien abend beteiligt sind, wollen sich zu einer Besprechubg und Probe am Montag, den 29. Mörz abends 7 Uhr im Stern einfinden. Roch. msa. mg. ertiko erhaus. mist Nr. 3S. Krankenbrot. Infolge der höheren Ausmahlung des Roggens und Weizens wird von jetzt ab im Kommunalverbanoe Flöha wieder Krankenbrot hergestellt und ausgegeben. Die Her stellung des Krankenbrotes ist den untenverzeichneten Bäckerei-! betrieben übertragen worden. Diese erhalten das Kranken-. brotmehl von der Getreidegeschäftsstelle des Kommunalver bandes Flöha, Abteilung für Mehlverteilung, zugewiesen, j Zur Herstelluna der Krankenbrote ist nur das zugewiesene' Krankenbrotmeyl ohne jeden Zusatz anderen Mehles oder! von Streckungsmitteln zu verwenden. Zu anderen Zwecken als zur Herstellung von Krankenbrot darf das Krankenbrot mehl nickt verwendet werdm. Mit den Bäckereibetrieben, die Krankmbrot Herstellen, wird in gewissen Zeitabschnitten gewechselt. Die Krankenbrote werdm im Gewichte von 450 Gramm hergestellt. Der Preis eines Krankenbrotes beträgt 1 Mk. Dm Krankm stehen wöchentlich 4 Krankenbrote — 180 Gramm zu. Für den Bezug von Krankenbrot gelten folgende Be stimmungen: ») Diejenigen Personen, die magen- und darmleidend sind und Krankenbrot zu beziehm wünschen, haben sich die Notwmdigkeit des Bezuges örztlich bescheinigen zu lassen (stehe jedoch die Bestimmungen unter >> und°). Die ärztlichen Zeugnisse, durch die Krankenbrot ver ordnet wird, sind durch die Gemeindebehörden beim Kommunalverbande einzureichen. Dieser wird die äqtlichm Zeugnisse dem Herm Bezirksarzte zur Be- bezogen werdm, so ist für eine zum Bezüge eines Krankenbrotes berechtigende Krankenbrotmarke eine Wochenreihe der auf der Zwiebackkarte enthaltenen Marken obzugeben. t) Um Stockungen m der Krankenbrotversorguna zu ver meiden, dürfen die mit der Krankenbrotherstellung be auftragten Ääcker nicht mehr al» zwei Krankenbrote auf einmal abgeben. > x) Die von den Bäckern vereinnahmten Krankenbrot- 1703 marken sind sofort nach Empfang ungültig zu machen und von den übrigen Brotmarken getrennt 1772 zu halten. I Zuwiderhandlungen werden nach den einschlagenden Be- 1919 ftimmungen der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1919 bestraft. Flöha, am 24. März 1920. Der Kommnnalverbaud der Amt»ha«ptmannfchast Flöha. D
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