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Dresdner Nachrichten : 02.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-02
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1895
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dun» dt. I von tlnk>int>il>nna.n- i v tzarm s o Mir Nachm. °nn. n-'/>l UdrMiN. ..eLMÄSL llvaliiae Ännidjcilc » Silvcn» re Pia., ,cn auf dfr PrivaNeNc Zeile povveljkile.imlerin Strich' «0 Pf,. GniiidirNc iur er nach itemaaen «Pia. liennachrichten rco. det. so Via nam beionderem Tarii «»Swattiae Sluitrüae nur ^ Lorauaberanliina >«undi,un,eii nenmen mnimiliche ^ nam batte Aimoncenbureaur an Voleadlatter tvrrden niit >o Pta. berechnet. . vür Nnckaab» etnaelaniiter Schritt» tmcke keine Berbintilichkeit. A»r«fhne»«t,N»U» Ur. 11. aeaen 40. Jahrqanq. »«llllmillllttl» P"I> Ilt'ii iliieneülelli l>iütrii8,-l,«n tti ilii »stntl: N«L « unä ilire Lolniml- IiiNtf l^ureli tlio ltii . iti i Ilinn-Iiselrsn lieil- vuu »»» » » »>»»»» unstiilt /» »inaäsn-X. blui lr, «irrrelr jv»Ie Ilu< Iiliuiigluiin /» Iie/iel,«». ..,.uliir.«iss....i...,.ak,. 0^. fgjjx Xjtz8, lliststiretis lisliinstlioi!«. Dresden. I80-». ^ Villllcomwenktvi, Wlbsl- v Itiütitfvr xoräuseklosor > 7üürseüUe8«er. L 7.-!.<»<»o 8t.l»6«dr,lictl. S I'r>>8>ieev ^rnti-cu tranvo. R < «»1 II«»In>,1ust, M Iv<inii7l. ^L»t Hoslwlvrimt, W (k-'orntiprsokeiu ll. 8r. .N00 ) M ^ i N^ K kdotozrLMsLldrulls, DLmolltasoksn, ?ortsfsmUsv7LLrov K vmpkMtilr i» Iigelilililrinei' ^uxrvuli! »k SsslssIisok-u.Li-. tnsvkunAsxslpänk, Gi'Lrodt bei äVilsckruK'vr Sli asss 3. A -— l«y!«»»badl-puck»r»>n b. umWeilitiainilung imäWliMe von LDH ^ ' Verhandliingcii der Handwerkerkonserenz. Hofnachrichtcn. Festmahl der Bogenschützen. 2 «e»»» ^'»'"sl". Beobachtungeii, Vogelwiese, Fnßballwettst'iei, Gerichtsverhandlungen. „Fanil". llklimlet sielt v»m mlls II nMl' u... oiMiieu »aus.» ß 8s1öi'!. I^iiiei'slmzsei'. ^ K t?i>,ti»1itt ttiiirjiillrixro tn.vlie Ißlllnnn- im nmeiv-n situlltliivirlie A A freie /.usemimie, im> >, nu»«ö>ä- um, r liiüiesler Uerveimun^ z» « tler Verpiielitm^ajietit'ti. H KÖIlkLl. Ii0liII»<»t!t6k6, IN'6^1^». an övs- ^/aÜ8ti-a886. 8eke1k8!8ll'S88e 32. Freitag, 2. Angnst. totistische I Vermnthliche 'Witterung: ! Neigung zn Niederschlägen Politisches. Auf Gnmd der Thatsache, daß gegcnivärti'g in Berlin in einer vertraulichen Konferenz der Vertreter deutscher Inniiiigsvcrbände und Jiinungsausschnsse über die RegienmgSvorschläge zur Reor nailijativn des HandiverkS verhandelt wird, könnte man wohl kw neigt sein, sich endlich der gerechten Erwartung liinzugcvcn. das; in der nächsten Tagung des Reichstages die geichgeberische Tliatig keit zur Hebung und ^ördeiniig der Lage des gewerblichen Mittel standes eröffnet werden wird. An Erwägungen und Vorbeiorcch ungen, an Enguetcn nitd Projekten, an Bcrheis;»ngen und Ver- Wrechnngcn, an Kritik und Gegenkritik ist wahrlich kein Mangel gewesen. Wenn jemals rin Gegenstand nach allen Pichtnngen hin erschöpfend behandelt worden ist, so ist dies in Bezug aus die Handwerkersrage der Fall gewesen. An Rührigkeit und Eifer, an Geduld und Langinuth haben es die Handwerker in Vertretung ihrer Interessen und Forderungen nicht fehlen lassen. In uner müdlichen Agitationen haben sic immer wieder ihre Wunsche geltend zu machen gesucht, und in Versammlungen, in der Presse und im Parlament durch diejenigen Parteien, die für sie eintreten, sind die Mittel nachdrücklich und rückhaltlos hcrvorgehoben wor den. durch welche das Handwerk gepflegt und gckrästigt werden kann. In jedem Jahre sind auf allen Jnnnngs- und Handwerker- tagcn mit rührender Zähigkeit die alten programmatischen Forder ungen ausgestellt und mit seltener Einmiitliigkcit als die nnerlas; lichcn Bedingungen bezeichnet worden, unter denen allein eine Gesundung des Handwerks zu ermöglichen ist. Auch der Reichs tag hat wiederholt und mit wachsenden Mehrheiten der Regierung gegenüber seinen Standpunkt scstgelcgt. Aber sobald cs sich für diese darum handelte, der Fertigstellung der verheißenen Geseh en twiirse zur Organisation des Handwerks entschlossen näher zu treten und so die Ergebnisse der Voruntersuchungen, Erörterungen und Ainliimimngen in gesehgeberische Thaten ininnscüen, dann stellten sich im legten entscheidenden Augenblicke jedesmal Bedenken und Schwierigkeiten ein, angeblich so außerordentlicher Natur, das; die NegierungSaktion schliesslich stets wieder darin bestand, das; die Versprechungen, mit denen man die Handwerker oft genug schon vertröstet hatte, Versprechungen blieben. Seit Jahr und Tag haben Rcgicrungspläuc für eine Nengcstallnng des Handwerks durch die Luft geschwirrt, ohne das; sie sich zu einem greifbaren Gesehesvorjchlag zu verdichten vermochten. Man behauptete, sehr eifrig daran zu arbeiten, aber schließlich pflegten sie regelmäßig wieder in den ministeriellen Aktenschränlen oder in den Protokolle» der Vorkonferenzen zu verschwinde». Scho» vor vier Jahren hatte Herr v. Bötticher einmal im Reichstage in behaglicher Breite eine glänzende Znkunftsschildcrnng von Handwerker- und Gcwerbe- kammcr», in denen das gesummte Handwerk vertreten sein sollte, entworfen; aber als er ermahnt wurde, von dem zögernden „Fa — aber!" doch endlich zn einem kräftigen „Ja — also!" übcr- zngehen. da entschuldigte er sich damit, daß. wie er einmal be merkte, „wirklich ganz außerordentliche Schwierigkeiten in der Losung der Handwerkerfragc lägen und daß die Regelung der In tcrcsscii des Handwerkerstandes keine isolirke ist, sondern dabei in Berücksichtigung gezogen werden müssen die Interessen namentlich unserer Großindustrie". Tie Rücksicht ans dergleichen Interesse» scheinen Herrn v. Bötticher damals bewogen zu haben, von dem ur sprünglichen Plane, das gesammte Handwerk in Handwerker und Gc- werbekammern zusammenznsafsen, Abstand zu nehmen. Ein ent sprechender Gesetzentwurf war zwar von dem preußischen Minister v. Berlevich auSgearbcitet worden, aber er blieb liegen, weil die darin vorgesehene ZwangSorganisation gerade bei Herrn v. Böt ticher Bedenken erregt haben soll, dem cs, wie es hieß, gelang, auch den Reichskanzler Grasen Eaprivi zu überzeugen, daß man in der heutigen Zeit mit Zwangscinrichtungcn nichts ausrichtc» werde. Vor zwei Jahren veröffentlichte der „ReichSanzciger" neue Vorschläge des Herrn v. Berlepsch zur Organisation des Hand werks und zur Regelung des Lehrlingswesens; aber diese Vor schläge fanden in den Kreisen der Sachverständigen und Interesse» ten so wenig Zustimmung, daß man sie ebenfalls aä acta legte. Ans Grund der Ersahrnnge» der letzten Jahre, die in Ent täuschungen und fchlgeschlagencn Hoffnungen bestanden, und An gesichts der nicht gerade erbaulichen Thntsache, daß Herr v. Böt ticher trotz >ei»cr Verschleppungsvolitik in den Handwcrkerfragcn auch heute noch in Berlin einen maßgebenden Einstich besitzt, haben die Handwcrkrr zunächst keinen Anlaß, mit einem allzu sanguinischen Optimismus den neuen Rcgicrnngsvorschlägen. die in letzter Zeit abermals in Aussicht gestellt wurden, ciltgegeriziisehen. In der That steht auch heute noch die Berliner Regierung dem Kardinalpunkte der Handwcrkersorderungen, dem obligatorischen Befähigungsnachweise, ebenso ablehnend gegenüber wie seither. Die Handwerkerkonferenz in Berlin hat daher den Befähigungs nachweis ans dem Kresse der Erörterungen ansscheidcn müsse». Die Rcgieriingsvertrcter hatten auf das Bestimmkestc erklärt, daß die Negierung zur Zeit nntcr keine» Umständen gewillt sei, sich auf den Befähigungsnachweis cinznlassen. Diese wenig entgegen kommende Haltung muß um so schwerer in's Gewicht fallen, als noch der letzte Allgemeine Deutsche Haiidwerkertag in Halle vor einem Vierteljahr einstimmig sein tiefstes Bedauern ansgeiprochcn hatte, daß die verbündeten Regierungen auf ihrer ablehnende» Stellungnahme gegenüber der Forderung des deutschen Hand werkerstandes nach gesetzlicher Einführung des Befähigiingsnach- weises fortgesetzt beharren, und zugleich erklärt hatte, an diesem Verlangen unbeirrt festhalten zu müssen, da ein wirksamer Schutz sin das Handwerk nur durch den Besähignngsnachweis geschaffen werden lonne. Nach den zur Zeit vorliegendc», allerdings nicht anthentischcn Mitlheilnngcn scheint dagegen die Regierung der Forderung der obligatorische» Innung Rechnung tragen zn wollen, freilich auch nur in beschränktem Maße. Nach den Regierungs- vorschlägcn sollen alte Handwcrkrr, die Gctellc» oder Lehrlinge beschäftigen, znm Eintritt in die Innung gehalten sein. Tie Handwerkeikonscrenz verlangte dazu die Berechtigung der Innungen, zn den Untoslen der Wohlsahilsrinrichtnngeii für Gesellen und Lehrlinge auch die Fahrikbetricvc nach Maßgabe der von ihnen beschäftigten handwerksmäßig ansgevildeten Gesellen hcranzichcn zu tonnen Ter Vertreter des Reichsamts des Innern, Tr. Wil helm!, hat sich mit dieser Erweiterung einverstanden ertlärt. Nicht in die Innung übergehen sollen die Handwerker, welche weder Gesellen noch Lehrlinge beschäftigen. Nach 8 WO« der Reichs- gcwerbeordnung kann jeder Hnndwecter. der mindestens einen Lehr ling hält, gezwungen werde», der Innung seines Faches beizntretc» »nd seine Beiträge zn entrichten, alle außerhalb der Innung sichenden Handwcrtsmeisler können, auch wenn sic teilten Lehrling halten, nach !? IM zn den Kosten der innerhalb der Iminng be stehende» WohlfahrtScinrichtnngei! heiangczogcn werden. Tic in diesen Bestimmungen der Neichsgewerbcordnmig liegenden Rechte sieben den Innungen aber nicht ohne Weiteres zn. sonder» werde» erst ani besonderen Antrag von der Ctcwtsregierung verliehen. Nach dem Rcgicrnngsentwnrsc soll diese Beitragspslicht jedes Handwerkers obligatorisch werden. Das Wäre immerhin als ein Fortschritt zn begrüßen. Aber der Werth der von der Regierung geplante» Zwnngsinnnim wird gänzlich illusorisch gemacht durch die weitere Bestimmung, daß die Befähigung, Lehilinge nnSzu- bilden. nicht nur den znustmäßig nnsgcbüdeten Meistern, sondern auch denjenigen Gewerbetreibenden znznsprcche» ist, die ein Hand werk 5 Jahre hindurch selbstständig betrieben haben. Nach der D. Tßsztg." Hot sich die Handwetkerlonscrenz »och langem Be denke.» cntjchlvssc», gegen diese Bestimmung nicht zn proteslircn. Einerseits sei dasiir der dringliche Wunsch maßgebend gewesen, mit der Regierung zn einer Einigung zn lominen. andererseits habe man sich der Erwägung nicht veischlvssen, daß eine derartige Be stimmung mir den Eharakier eines UebergangS haben tonne. Als eine Prinzip ielle Zustimmung darf selbstverständlich das Verhalten der Hanowerkerkonscrcn; in diesem Falle nicht angesehen werden. Den Vorschlägen der Regierung über die Führung des Meister titels hat sich die Konsercn; rundweg angeschlosseii. Ter Regicr- nngscntwnrs will de» Tilel eines Handwerksmeisters nur Dem jenigen ziigestchen, der das Handwerk ordnungsmäßig erlernt und ausgcübt hat. Tieie Bestimmung hat allerdings im Allgemeinen nur einen moratischen Werth, der überdies vollständig in Frage gestellt wird, wenn auch Gewerbetreibenden ohne den Ehicinite! „Meister" die Berechtigung znstchen soll, Lehrlinge ansziihilden. Prinzwiell weil bedeutsamer als die rein formale Bestimmung über die Führung des Meistertitels sind die Regieiiingsvorschlägc über die Handwerkerlammeni. Tic überwiegende Mehrheit der Kommission, welcher diese Vorschläge zur Vorbcrathnng überwiesen worden war. hat lick, gegen dieErcichtnng vonHandwerlcrkammern ausgesprochen. Nach den durstigen Notizen, die hierüber vvrlicgen, haben sich die Vertreter des Handwcrts weder von der Güte noch von der Notbwcndigkcit solcher obligatorischer Vcrtrctiingskörpcr- schastcn überzeugen können. Tie Schwierigkeit besteht in der Ab grenzung der Vcsngmsse der Handwerlertammern gegenüber den setzt vorhandenen InnnngSveibänden, ans welche die Handwerker nicht verzichten tonnen, weil sie die Organisationen der ganzen einzelnen Handwerke verkörpern, während die Handwcrtcrkammcrn (mit rechtsgelchrten Sekretären) nur provinzielle Vereinigungen der Vertreter der verschiedenen Handwerke darstcllen. In weite» Kreisen des Handwerks und seiner Vertreter in der Konferenz hältman an der Ansicht fest, daß cs weit besser wäre, die Innniigsverbändc weiter ansznbau en. als neue Körperschaften zu schaffen, welche die Wirksamkeit der bereits vorhandenen nur beeinträchtigen. Sehr trostreich und crnmthigend klingen somit die Mittheil- nngen nicht, die übcrdie Verhandlungen der Handwerkerkonsercnz in die Ocsjcntlichlcit gelangt sind, um io weniger, als setzt zugleich offiziös betont wird, daß diese Konierenz eigentlich einen blos „infvrmato rischen" Ehnrakter haben soll, und daß nach derselben die Regier ung auch noch Vertreter des Handwerls zur gutachtlichenAcußcrnng berufen will, die auf anderem Boden stehen, wie die Gewerbeveieine, ferner das nicht organisirtc Gewerbe, süddeutsche Gcivcrbtreibcnde und endlich auch die Gehilfen sowohl in ihren Verbünde» und Genossenschaften als Vertreter der nicht organisirtcn Gesellen. Bestätigt sich dic-s, sc klebte sür den Staatssekretär v. Bötticher und die übrigen Herren vom grünen Tische die Handwerkerfragr noch immer in dem Slodinm der Erwägungen und Bedenken, der Begutachtungen »nd der Vorkonferenzen, und dann wäre eitel Tunst die Hoffnung aus eine baldige Reorganisation deS Handwerks. Vor 25 Jahren. Am 2. Angnsl Vormittags tONHr ist das kleine Detachement in Saarbrücken von ."> seindlichrn Divisionen angegriffen, die Stadt mit 23 Geschützen beschossen worden. Um 12 Uhr wurde die Höhe des Ererzicrplatzes. um 2 Uhr die Stadt von dem Detachement geräumt und der Rnckz ag znm nächsten Sonticn an- getrcten, Verlust verhäilinßmcißig genug. Nack^ Aussage eines Gerangenen w»r der Kaiser »m ll Uhr vor Saarbrücken ein getroffen. F-ctilschvcib- «nd F-entilnech-'LZtlichtc vom I. Angnsl. Berlin. lieber dns Unterbleiben des vom österreichiicl, ungarischen Minister des 'Auswärtigen dein deutschen Reicbslaiizler in Anssee vorige Woche angeknndigtcii Veinchs Iheilt die o-istiosc ,.Norddeutsche" mit: Ter wirtliche Sachverhalt, der in einem vier fachen Tepeschenwechtel besieht, ist folgender . Grat Gvlnchowski kündigte dem Reichskaiizlcr von Ischl ans leine Absicht an. ihn in An nee zn vejnchen. Von Aussec ivnrvc geantwortet, Fürst zu Hohenlohe sei ons einem Iagdansstugc im Hochgebirge abwesend, von dem er erst am Sonntag zurückenvartec werde. Gras Goln- chowstl dankte siic die Beimchrichlignng und tl,eilte mit, genvthigt zu sein, nach Wien zurück;»tehren. fügte aber binzn, daß er tu nächster Zeit wieder in Ischl eintresse» und dann den veabsichtigien Besuch beim Fürsten zn Hohenlohe in Anssee mache» werde. Fürst Hohenlohe antwortete, daß er mit Vergnügen dem Besuche des Grafen Golnchowski cntgcgcnsehe. — Dem Vernehmen nach hat sich Geh. Rath Leyden über den Gesundheitszustand deS rnssilchen Thronfolgers, den er während seiner Anwesenheit in Petersburg untersucht, befriedigend geäußert. Der Thronfolger hat die weite Reise gut überstanden, auch sonst läßt das Allgemeinbefinden nichts zn wünschen übrig. — Die Handwcrlerkcmtercn; ist gestern Mittag geschlossen worden, nachdem erneute Verba,idtnnqen über die Haiidwcrkcrkammern stattgestinden hatten. Tic überwiegende Mehr heit der Kommissionsinitglieder hat sich, wie verlautet, gegen die Errichtung von .Haiidwerkeilammcrn anSgcsprochen. Berlin. Die deutsche Kreuzer Division, Befehlshaber Kontre- Admirnl Hof'mann, ist am :'0, Juli in Hiogo eingetroffcn und an demselben Tage nach Aokobamn abgegangen. Posen. Vom Kriegsgericht wurden zwei Unteroffiziere des in Schlesien gamisonirenden Infanterie-Regimentes wegen Mißhandlungen von Soldaten zu je 2 Jahren iiMonaten Festung.! Degradation und Verletzung in die 2. Klaffe des Soidatenstandes, vcrnrthcilt. tlio stock. Der Bildhauer R. Tobeccntz ist gestern hier gc-> storben. Er ist einer Erkältung cctegen, die er sich vor einiger. Zeit beim Kentern einer Segelvacht zngezogen batet. Hclgol a » d. Kaiser Wilhelm trifft Sonntag Morgens hier eilig Wien. Dem „Frembenbl." wird ans Sosia gemeldet, der! todtgcsagtc ehemalige Feuerwehrhanvmiann von Soiia. Spiro! Koslow, der an der Spitze von 2M Mann nach Makedonien ans-! gezogen war. ist Viecher zniückgekchrt. Er erzählt, der makedonische! Aiisstand sei io gut wie beendet. Mangel an Lebensmitteln und! Tränkwasser hätten, da die Türken läinmtliche Brunnen besetzt! hielten, den Aufständischen furchtbar zngeient. Tie letzten Banden der Aufständische» dürsten dieser Tage Makedonien verlassen. Prag Der bekannte Rechtslehrer Prof. Randa,weist in der „Politik" nach und zwar ans den Bestimmungen des österreichischen Bcrggejctzes, daß die Kohlenvergbangcscllschast in Briir selbst dann, wenn sie bei dem Bcrgbelriebe teinerlci Verschulden trifft, zur volle» Ersatzleistung an die Geschädigten verpflichtet >ci. j N ei ch en ber g. Eine gewaltige Fciiersbrniist nschntc die Baiimwollnbsatlsavril von August Ehrlich i» Rvclstitz cin^ Sämmt- liche Maschinen und Garnvorräthe sind vernichtet: 2 Fciiecwehr- lente vccnngtückten. Paris. Hier war das Gerücht verbreitet, in Asniercs sei eine große Anarrhistenverschwörnng entdeckt worden. Den Anlaß dazu gab die Auffindung einer Bombe, die gelullt war, um eine Gemüsefrau, welche in einem Mordvrozeß belastend ansgesagt hatte, in die Lust zn sprengen. Die Bande wurde verhaftet. Earm nur. Die Glasarbeiter streiken, weil der Arbeiter Baudot, der, um seine Walst zn vctrcibcn, von der Arbeit fern- gebliebcn war, entlassen wurde. Der Streit wird längere Zeit dauern. Peru. Ter deutsche Gesandte Busch ist an einer Lungen hlnkiing schwer erkrankt. Madrid. Der Dirckior der Spanisch-Transatlantischen Gesellschaft erhielt vom Ministerium den Auftrag, Vorbereitungen zn treffen snr Einschiffung von 20,Mk Mann Insaritcrie, lönv Reiter», Mg Kanonieren und einer Kompagnie Geiiiefoldatcn nach Euba. Kopenhagen. Tie Kaiserin-Wittwe von Rußland ist mit dem Thronfolger, dem Großfürsten Michael und der Großffirstin Olga eingetroffcn. London. Dem „Daily Telegraph" znsolge hat der englische Botschafter in Beil!» Malet um ieine Entlassung gebeten und tritt im Oktober vom aktiven Dienst zurück. Der plötzliche Rück tritt Malet's ist nicht durch politische Gründe veranlaß!. Warschau. I» der Stadt Ticcicchow iGonvernement zydradoivi wurden von einem furchtbaren Brande, der gleichzeitig an zwei Stellen angelegt war. über 200 Wohnhäuser eingeäschert. Sieben Menschen sind bei der Rettung stirer Habe oeibrannt. Auch die Stadt Grajcwo ist von einer furchtbaren Fenersbrniist heimgcsucht worden : mehr als 1>»i Häuser wnrdcn eingeäschert. Tie Berliner Börse rroffiiete reiervirt, im weiteren Verlaufe vergrößerten sich indes; die Umsätze in Vnnken und Renten, »nd auch die Tendenz befestigte sich. Den 'Anstoß nab die Steigerung der italienischen Werthe an» die gerichtliche Ent ichcidiing in Bezug aus die Klausel Aiitvnelli. Von Vaiilen waren namentlich Nationcstbaiik gesteigert, recht seit waren auch Diskonto. Handclsantheite und Dresdner Bank. Italienische Palmen belebt »nd bohr», auch schweizerische Bahnen, ausgenommen Ecntralbahii, fanden größere Beachtung, von deutschen Bahnen waren Marien burger. Dortmunder und Lübecker scsi. Prince Henri matter. Eaiiada-Pacifie setzte» etwas schwächer ein, beseitigte» sich aber später. Kohlcnwerthe durch Meldungen vom Kohlciismidikat fest, Hüttenwertbc still, um Pochnmer hoher. In Italiener» fanden große Umsätze bei ea. 'R Proz. höheren Kursen statt, später trat icdoch Äbichivächiing ein Merilmiei, Ungarn und Rnffen gut be- hauptel. Im Kassavertebr R -vroz. deutsche Skaaisairleihc höher, tzprvz. sächsische Rente gut gc'ragt. ungarische ffproz. Anleihe zu stlZO Icbbasi: recht belevt waren auch n-ueche», Portugiesen und Argentinier, amerikanische Bons lagen sehr fest. Von Industrie vapieren erfreuten sich Brauereien größeren.Interesses, auch ondere Papiere waren vorwiegend Hesse». Privntdiskont I' Proz. 'Nach börse fest. — Wetter: Tbcilwcije bedeckt, O . S.-O.-Wi»d. Aranlsuri a.M. «LchliM Cikdil srg.vb. Dic-ccuiw 222,51. Lrcüdnc: Blliik IbS.ro. Sllllil-Wlllm -. Vmnl.llldc» ->b. vaiira I37.ro. tlnaar. Ivold -. Porluaieicii -. pialikiicr — Rcichsanicilic —. LIM. >3 Mir S.'ail-li-? Rcinr ior.?7. gialnilci es.es. Loa, M es- ,, l Loniiaielc» re.m. Tutte» .e.oe. Tlittciiloo'c I46.2Z. Llwinaudc.M 7l> oo. » Siaalabali» mono, yemdarde» —. <>cn. -l»
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