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Dresdner Nachrichten : 15.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189504156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-15
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.04.1895
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intr iuna«n- n gebildete» > baldiger Bewerber. , bat a»gk- gutes Ein same» von de» ersucht, Vertrauens- NM Poit- DiSkretw» »ikeibrauner >te» U«U- mcnt. ruhig, unter jedcr s I500Mk Irr Wallach, che», flollcr. chig. sronini. iS IM P,'. sf. erb. unter En> Üb. B, Dlicr. e», neuestes alter Kissen - lgciioiuuicu. pt. links. I Ä0M Mod.. ganz reile balde, Webergassc fner. ag m.KIapv- eriestr.26.2. rrn. W8 »lle. 1 Shre. »Laubeaasb c»f6. oräifftige» e alle« i« es. eeellent. Iikiad» (Pi ZNoUei,, b n iioaen ln.- s U>» Nnctmu die lwaUiae giinnacriu ^HUr,üdrIkillvi»lLV>« turMa*» >»ni»t»ounarn au« öer Lrivaneik , «nie »Mt, «uewcn>^ «„«iw-k nur c Inulin lu ntimM 4V. Jahrgang. «»»»in« I'roii». rslilie. Oorrsri«» VLr.8ürup,r»d»tüLru°r U«Nln»e»te. 26, l. ;L<lc> tit-ioltuntu«) S«diL»a odllv vsawoaplsttea. rsiilil!. Dresden. 1895. MI! Lilien »deowt », r»edlo,« 8,» »»»»» 0aüd«ilrewed »«r«, 8o«kedopo«a. 1l«>r»iZi- l»u. Hu iiuln'n, lodraa- äpoUreK«, Ors^iian »äse >i, i»-.->>^-ron llroe»»-, karlllwvn«- veiedllt«» -te. I-'I 1.50 A . Ü IV lrsaev i.5i)» ksdnd llsel»»". vre»<lsa 14. v. «innen »nelliol ValseuLLllSStrLSse 30. LU»a» StrokdutkadnIIc. » I^suosr« Itcut«U». ^ ß'ornaposeksr HI. 3!N0. k. ll. Hlüller DrosLov, 3 LLLÜMoruir. 3 <aruo»ei^»»»»«) ürü«i«, l^er von k<«u>>eit«o VS" vrl«. „lllundor^ kLürrSiter. A llsusste feüklskrs, pslvtot-, /^nrug» u llosom DM' nar deute r»brlltate ßiossnskolf« ompkvlilvu in -eröustsr ^nnvukl Killigst riockr. Kesill L 8obn. <n »Wliih ll Lsdortdrs«, dosto blnrlco von llaiar. bisher. I llituak« 1 M., >/, kl. 80 kl. null aasstevo^vn. ^oäeLsou-Lvdsrtdrru irassso Idi^ü-en- Iclel«». SLV«e»«tr^r«s-»r»»r«^!«r^.»trtsrV»'iV«W!W Krc>n>z>t«r Vvrunnät nach nusvzrt?! ^«r ÄesellschnftSordnuna und ihre Anmdlanen. Hofnachrlchlen. Ostermorgen. Reschstagswakl. Oefsentliche ^s». F veI» «z>«rftrr. Bekanntmachuuge». Dresdner Heide. Tagesgeschickite. Bries'astc». Itgl. üossplitlieile Montan, 15. April. Politisches. Dem Buche Otto Ammon s: „Die Gesellschaftsordnung und ihre natürlichen Grundlggen" entnimmt die „Köln. Ztg." solaende Auslassunaen zur soziale» Frage. Der Standpunkt der Sozial demokratie wird also gekennzeichnet: Jür die sozialdemokratische Partei ist das Proletariat der Sitz der l>öderen Intelligenz, der grösirren sittlichen Tüchtigkeit, der wahren Kultur und der echten Humanität. Rohr Ausschreitungen, die das Gegrntbeil andeuten zu wollen scheinen, sind nur durch die gedrückten Verhältnisse zu erklären, in die dos Proletariat durch seine..Ausbeuter', die Kapi talisten, verseht ist. Man brauchte die Proletarier nur in günstigere LrbrnSbedlngnngen zu bringen, um sic zu vorzüglichen, ja ideale» Menschen zu mache». In seltsamem Widerspruch hier mit wird dem Bürgrrthnm. das sich doch in günstigere» Lebens- bedingungen befindet und daher ans Ideale» Menschen bestehen mühte, alle und jede Schlechtigkeit nachgesagt. Es enthält die ab- icheulichslen, herzlosesten Thrannen, die ihre gleichberechtigten Mit menschen mit Attken treten, um eine» Prosit zu machen. Die Intelligenz des Bürgerlbums steht aus dem Niveau eines TroddelS. sein sittlicher Standpunkt ist ein verkommener, seine Humanität ist nur Phrase. Selbstverständlich ist der Sozialdemokratie das gleiche Stimmrecht der Inbegriff aller Weisheit. WnS die Mehrheit will. daS allein Ist recht »nd vernünftig. Man muk demnach voraus- sctzen. daß die Abstimmenden über die schwierigsten Fragen, die zum Tdeil ei» eingehendes Studium erfordern, inslinktmäßig ein zutreffendes Urthcil abzugeben wissen, eine Voraussetzung, die nieinrs Erachtens nahe an Aberglauben grenzt, wie sich denn häufig die Beobachtung machen läßt, daß teilte, die den religiösen ltzlauben ganz vermerken, irgend eine Art von „wissenschaftlichem" Aberglauben als Grundlage ihres Denkens und Handels annrhmen." Zu einem entgegengesetzten Urtheil ist Otto Ammon ans Grund seiner Beobachtungen gelangt: „Die Folgerung gewinnt an Wahr scheinlichkeit, daß die durchschnittliche Befähigung in den höheren .'.lassen eine günstigere ist als in den unteren, und das; dieser Unterschied auf angeborenen Anlagen beruht. Da ich seit Jahren gänzlich unabhängig außerhalb des Beamtenthums und außerhalb des Erwerbslebens stehe, obwohl ich beides aus eigener Erfahrung kenne, ist mein Denken wahrscheinlich von mancher Nebenströmnng frei, die auf die näher Belheiligtcn cinwirkt: sollte ein unbewußtes Vorurthcil bei mir mltsvrechen. so ist dasselbe jedenfalls zu Gunsten der unteren Klaffen gerichtet. Demnach dürste das Urtheil. zu dem ich durch eingehende Studien und viele persönlichen Berührungen gelangt bin. nicht gänzlich zn verwerfen sein. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Begabung in den unteren Stän den den mittleren Durchschnitt nicht weit überschreitet, häufig ihn nicht erreicht. Selten begegnet man hier vernünftigen Ansichten und überlegter Lebensführung, und tn den meisten Fällen kommt cs mir vor, als ob die Leute eben schlechthin nichts Anderes wer den konnten, als was sie geworden sind. Tic Meinung, das; die Zahl der Individuen, die trotz höherer Begabung in engen Ver hältnissen verschmachten müssen, eine crbebliche lei, holte ich für irrig. Versuche, talentvolle und brave Schüler durch Unterstütz ungen vorwärts zu bringen, mißlingen in vielen Fällen. Werden Inabcn hervorgczogrn, die durch rasche Fassnnasgabe sich beincrk- lich machen, so stellt sich spater hänsig die Unzulänglichkeit der Eharattercigciischasten heraus, und sie scheitern an diesem Umstande. Wählt man umgekehrt recht brave und sittlich gut cmpsindende .'linder, dann ist es nicht minder schlimm, wenn deren Intelligenz »ns dem Wege zu einer höheren Ausbildung versagt, und dies ge schiebt sehr oft. Ter Grund solclwr Mißerfolge scheint mir darin :u liegen, daß die Knaben und Jünglinge, welche die Anlagen hoher Intelligenz und starken sittlichen Ebnraktcrs in sich vereinigen, gar nicht aus irgend einen Gönner warten, sondern in ihrem un widerstehlichen Drange durch eigene Krall Bahn zu brechen wissen. Angesichts der hochachtbaren Anstrengungen, die von wohlmeinen den Peisoncn. von religiösen und gcmrinnützigen Vereinen, von Stiftungen. Gemeinden und Stoatsanllalten gemacht werden, um junge Talente durch Zuwendung von Mitteln in ihrer Ausbildung zu fördern, scheint cs mir wenig glaublich, daß es viele solcher Talente geben sollte. die der Aufmerksamkeit entgehen und daher verkommen müssen. Große Talente können dies unter keinen Um ständen sein. Ich neige daher zu der Ansicht, daß die meisten wirklich begabten Söhne der unteren Klasse veunogc unserer gesell schaftlichen Einrichiuugen die Gelegenheit haben und benutze», um sich den gebührenden Platz zn verschaffen. Wenn aber dies zu gegeben wird, dann ist cS blos eine logisch selbstverständliche Sache, oaß der untere Stand hinsichtlich seiner durchschnittlichen Begabung aus einer ziemlich niederen Stufe verharren muß. Denn wenn diesem Stande die in ihm entstehenden Talente fortwährend ent zogen und höheren Ständen zngcführt werden, dann stellt er nur den Bodensatz dar. aus dem die werthvvllstcn Bestandtheile heraus- destillirt sind? Daß man mit solchem Menscbenmnterial keinen ZukunftSstaat ausbaucn kann, in dem die Menschen aus reinem Pflichtgefühl und edclller Bruderliebe ohne den Sporn des Wettbewerbes, des Ehr geizes und des Eigennutzes arbeiten, versteht sich von selbst. „Es iit leicht einzuschcn, daß. wenn die Thätigkcit der Menschen seit uncri»eßbar langer Zeit zum größten Theilc aus moislischc» »nd Familientrieben bericht hat. man nicht durch einen Kongreßbeschluß dckrclrren kann, dieselbe habe von einem bestimmten Tage an lediglich von nneigennützigeii Triebe» nuSzugehen. Tie sozialdemo kratische» Scl rifllleller wollen uns zwar glauben mache». cS werde in ihre», Zilkunitsstaate ein edler Wetteifer in gemeinnützigem Thun die Leute beseelen: aber dies ist wieder nur ein Zeichen des bereits von mir charakterisirten Aberglaubens, Ans der Ratur- wiffcnschaft können wir allerdings lernen, daß es ein Mittel gicbt, ui» die egoistischen Triebe zurückzndlängeii und die »ncigennutzigen herrschend zu machen. Das Mittel heißt: Auslese. Vermöge der natürlichen Auslese drS Geselllchallslcbens sind die uneigennützigen Triebe der Menschheit erst entstanden, und sie werden durch dieses langsam wirkende Mittel erhalten, vielleicht auch noch verstärkt. Die Sozialdemokraten, die das Ergebnis; einer vieltausciidjährigen Entwickelung ungenügend finden, müßten versuchen, eine metho dische Zuchtwahl rinzusübren. Dabei würden aber nicht bloS IMMi Köpfe in den Sand rollen müsse», sondern mehrere Millionen, und, was Bebe! nicht glauben wird, die höheren Stände würde» rin verhältnißmäßig kleineres Kontingent zur Zal'l der Opfer stellen als die unteren weil in jenen alle geistigen Fähigkeiten und Triebe, also auch die uneigennützigen, entwickelter sind als bei diesen. Nicht der grausamste absolute Herricher, nicht der blutigste Despot würde im St-ude sein, eine Maßregel dnrchzusühren. die der nll- beglückrnde Znkunitssiaat als Vorbedingung zu seinem Entstehen erfordert. Nicht genug damit: die Guillotine müßte i» ununter brochener Tbäligkeit bleiben, auch »ach der ersten grundlegenden Razzia, um die Rückschläge aus die egoistischen Triebe, die sich fortwährend einslrllen würde», immer wieder zu beseitigen und den Zukunllssiant lebrnssäbig zu erhalten." Das gleiche Wahlrecht erkennt Otto Ammon als eine ver nunftwidrige und ungerechte Einrichtung. „Im Lause der Zeit konnte nian immer deutlicher wabrnehme». daß die Gesetze des Völkerlebens sich nicht aiilbeben lassen und das; cs unmöglich ist. in idealistische» Wallung über dieselben hinwegzugeben. Die Ge wählte» sind der mehr oder weniger getreue Ausdruck der Ansicht der Wählenden. Je weiter wir die untere Begrenzung des Wahl rechts binnbschiebe», desto mebr Schwachbegabte und Gesinnungs- Proletarier nehmen an demselben Tbcil. Ihre große Zabl verbilll den an Ur!b.'ilskraft zniückgebliebensten Wähleni zur Mehrheit und macht die weiterhlickenden Leute mundtodt: das geistige Niveau der Gewählten sinkt mit dem der Wähler Es gwbt daher schwer lich eine Einrichlnng, die in solchem Grade der idealen Gestaltung der Gesellschaft entgegenwlikt und im ffrengsten Wortsinne ..anti sozial" ist. wie das allgemeine Wahlrecht Tenn nicht die Ge- scheidtesten bestimmen mittelst desselben das Schicksal der Geiammt- heit, sondern die Unwissendsten nnd Blindeste», die dazu noch meist durch heftige Leldrnschallrn. namentlich durch ihren persönlichen »nd Klaffcn-Egoismns mißleitet werden Wenn man ln einer Volksversammlung sich iimblickt nnd die Gesichter und das Gebahrcn der Theilncdmer einer psncholocnsche» Briirtheilnng unterzieht, dann berührt es kigcnthnmlsck sich sage» zn müssen: ailo das sind nnn die Leute, die über das Schicksal des Deutschen Reiches »nd seiner k>0 Millionen Einwohner rn entscheiden haben' Diese Kopse sind rill Prüfung der schwieligen Fragen berufen, ob »»ser Kriegs- beer der vereinigten Macht von Rußland und Frankreich gewachsen ist! Sic vermögen ganz grnnn alle treibende» und hemmenden Kralle der eiinwässchen Politik nbznwäaen und unsere Aussichten in Krieg und Frieden »r benrtheilen ! In der Dbat. man kann sich den Widersinn des allgemeine» Stimmrechts nicht bester vergegen wärtigen, als intiem man überdenkt, was den Wählern Alles z»- gemntket bezw. irr d'e Hand gegeben wird! Ich kann nicht umhin, ans die günstigen Ergebnisse binznweiseii. die die Dreiklnsscnwabl in den meisten deutschen Städten gehabt hat. in denen sie besteht, wobei ich dem süddeutschen Einthellimgsmodns der Klassen nach bestimm'rn Brnchkherlen der Wählcrzabl i 'w,>, W? und s/is) den. Vor zug vor dem preußischen »ach Dritteln des Steuerkavitals einränme. Werl es bei diesem Vorkommen kann, daß ein Großindustrieller allein die ganze l. Klasse bildet. Die Stadtverordnctcnkollcgien vereinigen eine nicht z» unterschätzende Menge von gesundem Menschenverstand und praktischer Lebenserfahrung In sich, wovon mittelst des allgemeine» Wahlrechts kaum eine Spur an das Licht gefordert werden würde. Z» den lehrreichsten Vorgängen gebärt das bedächtige Suchen der Städte nnch den geeigneten Personen für die Stellen der Magistrate. Bürgermeister Beigeordnete»! und Oberbürgermeister: dgnk dieser Svrgsnlt sind die meisten Stadt- bänpler iingcwöbnlich tüchtige Männer, nnd dnhrr kommt wesent lich die nnßcrordenN'che Bintbe dieser Gemeinwesen, die allen fremden Beobachten', namentlich solchen ans Amerika sA. Sbawf, unverhohlene Bewunderung abnöthigt. Nu» vergleiche man da mit, welche Persönlichkeiten das allgemeine Stimmrecht in die Höbe brinat und wie wring Vefftändnis; dort die Auswahl be herrscht. In den Vereinigten Stanten werden die großartigsten Betrügereien der Stadtverwaltungen durch die Wähler sanktionirt." Acrnsch, ritz- n»d Fern>1» eck,-Strichle. Madrid. Die spanische Regierung bat beschlossen, eine» in Kiel erbaiilen ursprünglich für Ebing bestimmten Kreuzer anzu- kausen; derselbe ist für dns cubonische Gc ebwader bestimmt. London. Dem ..Reuter schen Bureau" wird aus Shangbai gemeldet: Nach einem hier von einem chinesischen Beamten in Hiroshima cingegangenrn Pcivattelegrannn ist am Sonnabend der Friede geschloffen worden. Simla Leutnant Edwardes ist von Unira Kdan nach dem Lager von Sado gesandt worden: General Low hofft, daß auch Leutnant Fvwlrr. der nach de» cingcgangcnen Berichten unverletzt ist. in Kurzem aiikommcn wird. N e w « o rk. Die Börse «öffnete in recht fester Haltung, im weiteren Verlause trat eine allgemeine Steigerung ein: Schluff recht lest. Der Ilm- satz der Akiicn betrug 7i.oac> Stuck. krrklichrS nnd TüchfischcS. — Ihre Majestäten) der König und die Königin, Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses wohnten gestern Vormittag '/VI Uhr dem Gottesdienste in der katholischen Hoikircbe bei und begaben sich alsdann in das Residenzschloß, um daselbst das geweihte Oslenriibstück einzimcbmci!. Bei Sr. Majestät dem König fand Nachmittags in Villa Strehlen Familientasel statt. 2 Mir 08 Minuten trat Ihre Majestät die Königin die bereits gemeldete Reife nach Berlin an. Gutem Ver nehmen »ach wolmt Ihre Majestät heute in Potsdam der Tausfeier in der Familie des Prinzen Earl Anton von Hohcnzollcrn bei. — Die heutigen Rennen werden durch den hohen Bestich Sr. Majestät des Königs ausgezeichnet und werden die daselbst statt- findeiidcn lciterlichrn Prinimgen »wischen österreichischen und dent- sck>en Offizieren eine besondere Auszeichnung hierdurch erfahren. Was- den Ansgang der einzelnen Rennen betrifft, so lauten die Tlt'vs des Dresdner Rennvercins für dieselben wie folgt: 1. Rennen Pallas, 2 Rennen Inan-Nebelkappe, 0. Rennen Hnrlig Matrona. 4. Renne» Krautjunker. Nennen Leut. v. Wuthenau s Stall nnd 6. Kteiiiieii Eciisor-Mnrch. — Die Entbindung der Erzherzogin Marin Josephg er folgte Sonnnbend sriib t Uhr im Wiener Palais ihrer Schwiegereltern, des Erzhcrzogs Kcnl Ludwig »nd der Erzherzogs» Maria Therese, bei denen sic seit wchreren Wochen znm Brmchr weilt. Erzheizvg Otto bcgat' sich schon um ti Mir früh in die Hofburg, wurde vom Kauer emtesaiigen und letzte dcnsrlbe» von dem freudigen Familien- ereig,liste persönlich in Kenntnis;. Als erster Gratulant fand sich auch der Kaffer schon kurz »ach halb !> Uhr Vormittags im Palais des Erzherzogs Kar! Ludwig rin. Das erste Bulletin lautete: „grau Erznerrvain Maria Joicpha ist heute Morgens 4 Ubr von Vermntbliche Witterung: Wärmer, veränderlich einem kräftige», gesunden Sohne genesen Sowohl die Wöchnerin als auch der neugeborene Erzherzog befinden sich de» Umständen entsprechend wohl. Professor Gustav Braun." Die Taufe des neugeborenen Erzherzogs findet — wie bereits festgesetzt wurde — am Dienstag den >6. ds. um 1l Uhr Vormittags im Palais deS Erzherzogs Karl Ludwig statt. Das erste Kind des erzherzoglichen Paares, Erzherzog Karl, wurde am 17. August 1887 geboren. — Noch Sonnabend Vormittags trat vom Prinzen Georg von Sachsen, dem Vater der Erzherzogin Maria Joicpha, ein Tele gramm ei», in welchem derselbe das erzhcrzogliche Paar in warmen Worten beglückwünscht und zugleich anzeigt. daß er zur Taufe deS neugeborenen Prinzen in Wien eintiefsrn wird. Schreiben, dem 9 April Ihres Prinzen tn Wien eintic — Herr von Nostitz sendet uns ein längeres S wir das Folgende entnehmen: In Nr. 99 vom 9 . geschätzten Blattes berichten Sie über eine an Sie ergangene Zu schrift des schigen Retchstagskandidate» der Ncsormpcntei. Herrn Baumeisler Hartwig, i» welcher genannter Herr aussuhrt: „Es falle ihm gar nicht ein. vor der Sozialdemokratie Verbeugungen zu machen re" Da ich selbst Herrn Baumeister Hartwig m den Wählecverinmmlnngen rn Löbtau und Tbarandl gegenübergcstanden habe, darf ich mir wohl über die von ihm der Sozialdemo- krgtie gegenüber eingenommene Haltung ein Urtheil gestatten. Es besieht in Folgendem: Tbntsächlich ist Herr Hartwig in Mohorn mit der Sozialdemokratie schar' in's Gericht gegangen: § zu beachten ist hierbei aber, daß die Sozialdemokraten daselbst g numerisch wie auch bezüglich der Cckilagiertigkeit stirer Redner » äußert schwach vertreten waren. Anders war cs in Löbtau, wo M* sich Herr Hartwig einem stärkeren Gegner in beiderlei Richtung 8. gegenübcrsah. Hier meinle Herr Hartwig, die Sozialdemokraten verfolgten „mir edle, bohe Ziele", mit denen man eigentlich ganz As einverstanden sein müsse. Die Herren Sozialdemokraten wollten A ja nur den Arbeiten! bessere Löhne, Wohnungen überhaupt » 2 bessere Eristenzbedingiingen verschaffen. Das 'ei in Alles gut und A » schön, mir gingen die Herren Sozialdemokraten dabei vielfach von >, F" falschen Voraussetzungen «ms. Ueberaus charakteristisch bleibt ^ > auch die Aeiißernng Tr. Gradnaner's in dieser Versammlung, 2t»- „der Sozialdemokratie sei die Resormpnrtei »nr äußerst angenehm Z, Z Zp als die Brücke, über die der Mittelstand in's Lager der Sozial- « S ss; demvkraten bald genug hinübennarschiren werde". — Auch in der » S Versammlung in Tharandt am 5. April setzte Herr Hartwig unent- ^ ^ wegt seine Ausführungen über die edlen Ziele der Sozialdemokratie W fort und bezeicimete d,c Wirksamkeit derselben u. A. als „eine gut- «^c» gemeinte Verführung". Gefährlich sei es mit der Sozialdemokratie K-Z nun schon gar nicht. „Ihr seid m gar nicht so schstmm". ries er den im Saale zahlreich anwesenden Sozialdemokraten zn. „Ihr wollt höhere Löhne und dann »nd wann raisonniren und Raddau machen dürfen." „Und was wäre denn weiter Schlimmes dabei, S.A wenn auch ein paar Sozialdemokraten mehr in den Reichstag ge- wählt würden! Und wenn's nnch 100, ,a wenn's auch alle 400A" M wären, was käme darauf an?" — Mit Bezug auf die kom-A«: mnnistischcn Bestrebungen der Sozialdemokratie meinte Herr ^ Hartwig, man sollte doch nicht vergessen, das; die ersten Christen « d auch Kommunisten gewesen seien. Der Unterschied zwischen der Z kleinen begeisterten Ehrislcngemeindc nnd dcr gotieslcngnenden So- zialdcmokigtie scheint demnach Herrn Hartwig nebensächlich zu sein, — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Nach 8 47 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 hat Derjenige, welcher im Laufe des Stencriabres beitragspflichtig wird, dies binnen drei Wochen, vom Eintritte des die Bettrngspflicht be gründenden Verhältnisses an gerechnet, der Gemeindebehörde an- zuzcigen nnd ihr ans Erfordern die zur Feststellung seines Steuer betruges Notlügen Angaben zu machen. Mit Geldstrafe bis zn 50 Mk. kann belegt werden, wer die vorgeschriebene Anzeige seines Eintritts in ein die Veilragspslicht begründendes Verhältnis; unter läßt. — Hier wohnhafte Personen, welche Nachtigallen halten, haben die festgesetzte Steuer von jährlich 12 Mk. für jede Nachtigall aus das Inlir 1895 den i. Mai im Stndtstener- amte I. zu entrichten Hliitcrziehniigen der Rachtigalleiisleuer sind mit dcni dreifachen Vetrage derselben zu ahnden. — Ans Ansuchen der Droschkcnhesitzer wird die allgemeine Besichtigung der Droschken 2. Klasse von Dienstag den 7. Mai mit Donnerstag den 16. Mai verlegt. — Es werden gesperrt ans die Tauer der Arbeiten für den Fahr- und Reitverkeln vom 16 dieses Monats ab: 1i der nörd liche Tdeil des Schützenvlatzes wegen Schleusenbanes in der Straße V!l zwischen Schntzenplatz nnd Marstraße: 2i die Ansmünd- ungen der Amalien-, Piünitzer- und Marschallstraße, sowie des ElbbergcS. wegen Herstellung des Vorplatzes ;»r Königin-Earola- brücke: vom 17. dicies Monats ab: die Klostergastc zwischen Klosterplatz und Asteritraßc wegen Nenpflasterung. — Die für Ostern zur Anfnabme im Gumnnsinm zum heiligen Kreuz ange- meldeten Schüler haben sich Sonnabend den 20. April Vormittags zwischen 8 und 12 Ubr in der Aula Vvrzustcllen und das jetzt vor Ostern erhaltene letzte Bürgcrjchulzeugniß oder das Abgangs zeugnis; ihrer bisherigen Schule »nd andere elwa »ach nicht bor gelegte Papiere cinzureicheii. Nene Anmeldiingen werden noch Freitag den 19. April zwüchen 10 und 12 Uhr im Rektoratszimmer cntgegrngcnommcn. Jür Obenelimdg und Quinta sind die An meldungen geschlossen, für Untertertia nnd Scrta können sie mir mit einem Vorbehalt angenommen werden. — Weithin dröhnten gestern früh t Uhr die 0 Salutschüsse, die dns 1. Felkarliüeric Regiment Nr. 12 vor seiner Kawrue in der Albertstadt zur Einteilung von Ostern abgab. Zur selben Minute begann das- herrliche Geläute der Glocke» Eine Stunde später führte die Kapelle des Leibgrcnadicr-Regiments Nr. 100 unter Musikdirektor Herrinann's Leitung vir Revcille aus dem Waffel Platze der Altstädte: Hanptwache aus. Zahlreiches Publikum lanichle der erhebenden Morgciimnsik. die mit dem Eboral „Sei Lob nnd Ebr'" eingeleitet ward Unter den Zuhörern befand sich auch der inngste Sprosse des Haines Wetlin. der kleine Prinz Friedrich Clnistian, der im weißen Nachlkänvcheii an dem Fenster des Schlafzimmers ant dem Arm der Wärterin erschien. Später, als die Musik Ausstellung vor dem Schloß nahm, erschien der kleine Prinz an der nach dem Taichenberg zn gelegenen Front. Das Publikum, das sich willig de» Anordnungen des Herrn Polizeiinspcitor Zimmer fügte, tlntschte i» seiner Begeisterung der Musik Beifall. Das Thermometer an der Angnstnsbrücke zeigte um 5 Uhr »och 1 Grad Kalke. Bald aber leitete die Sonne das herrlichste Osterwettcr ein, das zu einem regen Verkehr auf Eisen bahnen, Tampffchiffen nnd Straßenbahnen und Tauiendr von Spaziergängern in die erwachende Natur führte. — Tie Ausstellung der Zeichnungen unierer Volks- und Fortb i ld nngsschü ler aus dem vergangenen Schnl- iahrc, m der 9. Bumcricbiilc an der Silbermannttraße zn Ehren der hier tagend*:» Wtindcrvcisgmmiilng des Sachs. Zeichenlehrer Vereins veranstaltet, knetet in gewaltigem Umstmgc ein außerordent«
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