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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1934
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340511021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934051102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934051102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-11
- Monat1934-05
- Jahr1934
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MtellW 1»- in Ultmarlt Lnpauf »p» «or atzt 10 «rite». onntnrot«, I« «tl, ö»»t,«uo^, mar^t ich. Familie Rn»» ikkllg«.qllS listeotem »IilmnrNi«»»«» »pl«l Vikar ai»»«l 0»r «»ttilitudvit 2p«i«tte roi> k. r«l> k KIcX»td 0«oi« »Ik von vikl -ittlict, IKIeNrrr Xuni Xi««« Ile» >1»--» lort eu)ei>kragLN, süoppeltom »orgett-e.wei- spielhäustn .. Pivln — L«r-m> SÄ >. Die ivaniickn gliq« ... DI« 4 NiurtiW 1t«r, der Fremdentik« DI« Weil ohne Maik! Elilabelb und der M n atzlrv". »X «>ß.»chk FiSails rabbura aus der L<di» elel »lebt da, aroieü» I«e S»s, mit veil »««k> ae vom Dalmac« V»I» das«, »am 1M> . .tzocku«it,r«ile in Diit ech» zrauen und ein Uch >m Rbeln m. Iurie <«M .) Da, Lied der Sam ach Dir, mb lau >Umn . Di« vom NIedendch htm»! Wer»«,»! »I»kKat abend bet mir, LuNrkl Multndj»« kbei m. d. Nundharu,«» " end« '/,ii vb, o. s. lsoi-isoo ILLÜI-Idsoo 8««»udernrle, frlakk Xilt«, Scdad«! e-ixi ai»a>r«.L S««Ä dieurediuer ».L norle» Ü-Ä >ri« bat» cl> Vlldenu» lad» a«r«o >> vdr ä, Oer Vettel,tudrat »ntSDi-VIimit« vauuudarnd«, k-r»ul«tu Sitder mit bluUK «> kitvb venilrkr iu,lklel««r VVtil, Xaii ibernde» kriulein Viil« kiiliiidq a«np «'"K »e«iq Scbel»p!i< E.cheNlerl Eul- tichir. Verannroit- bnei der: Mr «mil Neumann: l«mii« n«larnlelt«r, Ha, s^° Urt«»A«<sa-- Anitas, 11 Ma« 1931 W Aahrsan». Rr. 2t» kN »ejuglgebühr I«t tLglich »melmettger Lu- Itellung Irei Hau» monallid, «R. d.sa, durch Postbezug RM. S.20 einichliehlich dl «Pi. Postgebühr lohne PoIt»uNeIIung»gebühr> bei Itebenmal wSchenillchem Beriand. Sinjel- nummer »0 Npl. «nzetgenpreil«: Millimelerzeile <r» mm breit) ll,r «p>. Nachläiie lau» Preitlisle. Familien- onzelgen u. Stellengeiuche Vlillimelerzeile s Rpl. ciierten-Sebühr SS Rpf. — Nachdruck nur mir Quellenangabe Dresdner Nachrichten. lln- verlangt« Schriftstücke werden nicht aufbewahr«. Gegrünöet 1826 Druck u. Verlag r Liepsch L Retchardt, Vresden-A. l, Märien- straß« )S/42. Fcrnruf 25241. Postscheckkonto ISÜ8 Dresden Die» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim Vberversicherungsamt Dresden Bon Ribbentrops Mission in London Mlimgiwlnm mit dm cnglilibrn Minister« vraktmslckuug uuisrsr Sorlluor Sodrtttloltuug Zu lange habe die Konferenz als moralische Deckung für die Ausrüstung Deutschlands gedient. Im Interesse Frankreichs liege es, daß diese Verwirrung beseitigt werde, damit Deutsch land endlich sein wahres Gesicht als Land, das sich gegen die Verträge auslehne, zeige, und Frankreich in der Stellung der Abwehr erscheine. Berlin, 11. Mai. Die englische und die französische Presse beschäftigen sich wieder in stärkerem Maße mit der Ab- r ü st n n g S s r a g e und bezeichnen die Reise dcS deutschen Beauftragten für Abriistungösragen, Joachim von Ribben. trov, nach London sowie den Erknndnngsvorstoß Hender son > nach Paris als sehr wichtig. Dabei taucht in einige» englische» Zeitungen die Lesart aus, daß von Ribbentrop neue deutsche Vorschläge in London unterbreitet habe, vor allem Vorschläge bariiber, unter welchen Umständen Deutschland wieder nach Genf zuriickkehrcn wiirde. Die englischen Staatsmänner sollen jedoch keine Neigung gehabt haben, aus diese Vorschläge einzugehen. Diese Darstellungen klingen höchst unglaubwürdig. Einmal ist nichts davon bckanntgeworden, daß von Rippcntrop irgendwelche neuen Instruktionen erhalten hätte, zum anderen hat der Reichskanzler selbst vor einiger Zeit betont, daß Deutschland keine Forderungen ausstcllc, nm zu einem ianlen Kompromiß zu gelangen, daß vielmehr das Maß der denlschen Zugeständnisse erfüllt sei. Diesem Standpunkt cnisprechen auch alle Auslassungen von amtlicher deutscher Liebe. Wenn der deutsche Beauftragte für Abriistungösragen sich seht nach London begeben hat, so braucht man zur Er klärung einer solchen Reise auch gar nicht zu unwahrschein lichen Kombinationen seine Zuflucht zu nehmen. In dem Augenblick, in dem man überall sich unter dem DrmI deS diplomatischen Terminkalenders — Ratstagung und Sitzung -es HanptanSschnsseS der Abrüstungskonferenz — wieder ein gehend mit der AbrüstungSsragc befaßt, ist eS eigentlich sclbst- ncrsiändlich, daß die NeichSregierung sich ein klares Bild über -ic Auffassungen der anderen Negierungen zu machen ver sucht und auch selbst diese Gelegenheit benutzt, um ihren Llandpiinkt nochmals darlegen zu lasse». Nachdem am 2 t. vorigen Monats die Ernennung des Sonderbeauftragten snr AbrnstungSsragen erfolgte, ist eS ebenso selbstverständlich, daß diesem Beauftragten diese Ausgabe übertragen wird. Die Londoner Reise von Ribbentrops ist damit die erste offizielle Mission und Reise des Beauftragten. DaS englische Kabinett wird durch die Aussprache mit Nibbentrop nochmals genau über den deutschen Standpunkt unterrichtet. ES wird sich weiterhin auch ein klares Bild Über die Auffassung in Paris machen können, sobald Henderson seinen Bericht erstattet haben wird. Henderson wird aller dings frühestens heute abend nach London zurückkehren können. Er hat seine Besprechungen mit dem französischen Außenminister gestern noch nicht abgeschlossen, sondern wird sic heute vormittag fortsetzcn. ES ist bisher verhältnismäßig wenig über diese Gespräche bekanntgeworben, man will aber wifse», daß Henderson in Paris nachdrücklich vor den Gc- sghren eines Rüstungswettlaufs gewarnt hat. ES bleibt mithin abzuwartcn, was Henderson in London berichten wird. Erst nach seinem Bericht wird sich das englische Kabinett über seine weitere Politik in der AbrttstlmgSsrage klar werden. Darum dürsten auch alle Meldungen, die davon sprechen, daß Macdonald selbst beabsichtige, nach Genf zu fahren, nichts weiter als voreilige Vermutungen sein. Kritik an Hendersons Bemühungen Paris, 11. Mai. Der Besuch Henderson» in Paris findet in der Morgenpresse eine zurückhaltende Ans- nähme. Kein Blatt kann von einem positiven Ergebnis der Pariser Unterredung Hendersons sprechen. Wenn man dem „Oeuvre" Glauben schenken darf, dann soll sich Henderson bet seiner Fühlungnahme mit Barthou dahin geäußert haben, daß die englische Arbeiterpartei zur Rettung der Abrüstungskonferenz geneigt wäre, aus die Regie. rnng Macdonald einen Druck anSznübe«, damit England das Protokoll von 1V24 wieder in den Bereich der Möglichkeit ziehe, um so dem französischen Wunsche nach Sicherhcitögarantien entgegenzukommen. Diese Gedanken- richtnng bezeichnet „Oeuvre" allerdings selbst als utopisch. — Das „Echo de Paris", bas aus doppelten Gründen ein Gegner Hendersons ist — einmal in seiner Eigenschaft als Arbeiterparteiler und zum anderen als Vorsitzender der Ab- rüslnngökonscrenz —, widmet' Henderson einen besonders kritischen Artikel. Henderson« Verhalten, schreibt das Blatt, lasse ans vollkommenste Verwirrung und Be stürzung schließen. Man hab« Henderson seinerzeit zum Vorsitzenden der Abrüstungskonferenz gewählt, weil er inner halb der Zweiten Internationale über Ansehen verfügte und weil man der Zweiten Internationale demagogische Propaganbamacht beimaß. Schon damals — 1V81 — sei diese Auffassung veraltet gewesen. Heute aber, «ach lömonatiae» Hitlerrevolntion und nach der Rote« Woche von Wien, sei dies« A«ssassn«g «insach lächerlich. Henderson beherrsche aber auch die technische Seite der AbrüstungSfrage nicht. Die französische Regierung, fährt da» „Echo de Paris" fort, wünsche einen möglichst baldigen Wiederzusammentritt d« Abrüstungskonferenz, damtt ter« fetn« Karten emstecke, Henderson im Quai - Orsay Paris, 11. Mai. Der Präsident der Abrüstungskonferenz Henderson hat sich in Begleitung des Leiters der Ab- rüstnngsabteilnttg beim Völkerbund AgnidcS Freitag gegen st Uhr zum Onai d'Orsay begeben, uni die gestern mit dem französischen Außenminister begonnene Besprechung fortzu setzen Bei der Unterredung waren der Generalsekretär des französischen Außenministeriums L 6 gcr und der Leiter der französischen Abteilung beim Völkerbund, Massig!!, an wesend. Um 11,20 Uhr verließ Henderson den Quai d'Orsay, ohne irgendeine Erklärung zu geben. Er begab sich -nm Nordbahnhof, wo er mittags nach London abreist. Paris, 11. Mai. lEig. Meld, der .,Dr. Nachr."s Der amerikanische Journalist H. N. Knickerbocker veröffent licht im Pariser „L'Intransigeant" ein Interview mit dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Dollfuß und berichtet anschließend über seine Eindrücke aus Oesterreich. Da Knicker bocker gewiß nicht als deutschfreundlicher Journalist bekannt ist, sind seine Betrachtungen über Oesterreich besonders be merkenswert. Im folgenden geben wir einen Auszug auS seiner Veröffentlichung wieder, ohne uns natürlich mit seiner Ansicht über die deutsche Politik in der österreichischen Frage irgendwie zu identifizieren. Knickerbocker schreibt: .^Bundeskanzler Dollfuß empfängt mich im Met te r n i ch s a l o n in dem Palast am Ballhansplatz. Er lächelt sehr viel, spricht sehr viel und hat ein erschöpftes Aussehen; aber er macht den Eindruck, als ob er schon sein ganzes Leben hindurch seinen müden Zug im Gesicht hätte. Dieser Mann hat zioei Aufgaben zu erfüllen: Zu erst einmal die österreichischen Nationalsozialisten zu schwächen, durch die bewaffnete Macht, durch die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, durch die Zerstörung dcS Marxis mus; und dann die deutsche nationalsozialistische Gefahr zn überwinden durch die Mobilisierung der Großmächte. Der Bundeskanzler meinte lächelnd: die drei Seiten der österreichischen Unabhängigkeit kann man so zusammensassen: wirtschaftliche Zulunst, innere Stabilität und die Nolle der Großmächte. Die wirtschaftliche Zukunft hängt von der Ge staltung unseres Außenhandels ab. Italien ist uns ein wertvoller Mitarbeiter geworden, während Frankreich und die Tscheche! daS Interesse, daö sie an der Unabhängigkeit Oesterreichs haben, noch nicht durch eine entsprechende Ein- suhrzisser bezeugt haben. Die Gegner unserer Unabhängigkeit haben immer mit wirtschaftlichen Argumenten gearbeitet. Sie haben behauptet, daß Oesterreich mit seinen gegenwärtigen Gren- zen nicht leben könne. Nichts ist falscher als dies. Man vergißt dabei, baß Oesterreich schon während langer Jahre gelebt hat und sehr gnt gelebt hat mit genau denselben Gren zen, die eS gegenwärtig hat. Ein unabhängiges Oester reich ist also vollkommen lebensfähig. Die meisten Mächte sind an nuferer Unabhängigkeit interessiert. Wenn sich die Grenzen des Deutschen Reiches bis nach Italien nnd Jugoslawien erstrecken würden» würde bestimmt nicht nnr die europäische Landkarte geändert werden." „Aber, Herr Bundeskanzler", meinte ich, „wenn Sie trotz allem mit Ihren Absichten scheitern, sagt man, daß Sie die H a b s b u r g e r lö su n g in Betracht ziehen?" „Diese Frage kann nicht nur für Oesterreich allein ge- stellt werden. Wir sind für die Habsburger zu klein. Ich glaube nicht, daß diese Lösung wahrscheinlich ist, und ich arbeite durchaus nicht darauf hin, obwohl die Hypothese der Habßbnrger-Restanration nicht ab» solnt ausgeschlossen ist, eventuell für «ine« Donanstaat. Aber gegenwärtig ist diese Frage nicht aktuell." Wie lange wirb Dollfuß noch dem nationalsozialistischen Druck widerstehen können? Heute sage« Ibue« 4» von 80 Wiener«, daß sich Dolls»ß «icht wirb halte« kö««e«. U«b bas sage» überwiege«» glühende Anhänger des Bundeskanzlers. Aber sie glanben eben» die Sachlage so einschätze» zu müsse«. Dollfuß kann für sich aufzählcn: Seine persönliche Macht, seine unbegrenzte diktatorische Gewalt, seine be waffneten Kräfte — alle- in allem ungefähr 80 000 - 22 000 Bundesheer, 8000 Polizei, eooo Gendarmerie. V«R Ulfs. Eine Polizeiabteiluns -es Reiches Daluege zum Leiter ernannt Berlin, 11. Mai. Reichsinnenminister Dr. Frick hat den Ministerialdirektor im preußischen Ministerium des Innern und General der preußischen LandcSpolizei, Daluege, mit Wirkung vom 11. Mai 1084 ab mit der Leitung der im Reichs ministerium des Innern neu zu errichtenden Polizei abteilung unter gleichzeitiger Berufung in das unmittel bare Reichsbcamtenvcrhältnio beauftragt. Das Sandwerk errichtet ein Eimnmal Berlin, 11. Mai. Ein Ehrenmal des Handwerks wird am Sonntag, dem 18. Mai, in Magdeburg ein- geweiht. Um die Bodenständigkeit und Volksverbundenheit zn betonen, ist die Form eines niedersächsischen Bauernhauses als Beweis für die Untrennbarkeit von Blnt und Boden gewählt worden. Anläßlich dieser Ein weihung findet in Magdeburg ein großer Aufmarsch sämtlicher Innungen statt. Die Einweihung des Ehrenmals, das zur Erinnerung für die im Weltkriege nnd siir die nationalsozia listische Bewegung gefallenen Handwerker errichtet wird, nimmt nach einer Mitteilung der NS.-Hago der Reichshand- werkssührer Schmidt vor. Polizei, 80 000 Heiniwehr; die energische Unterstützung der Kirche, die Sympathien Italiens, Frankreichs, Englands und der Kleinen Entente... Das Programm von Dollfuß ist, selbst in de« Auge« seiner Anhänger, vollkommen negativ, nnr antinationalsozialistisch. Tie zwar ganz proösterreichisch eingestellte „Vaterländische Front" muß sich, durch die Loßik der Ereignisse gezwungen, ständig in der Defensive halten. Ferner arbeitet gegen Dollsuß: Die Opposition von wahr, fcheinlich der Mehrheit der Bevölkerung und die zweifelhafte Treue von einigen seiner Trnppenkörper, besonders der Polizei. Was die Heimwehren bctrisst, so fehlt ihnen iener Opsergeist nnd jener Elan» der siir die Hitlerjugend so charakteristisch ist. Tic Unterstützung der Kirche hat auch die bayerischen Katholiken nicht hindern können, vor dem Nationalsozialis mus weichen zu müssen. Letzten Endes hängt die Zukunft Oesterreichs dann eben auch von der Stellung der Großmächte ab. Mussolini scheint Dollfuß versprochen zu haben, daß er cinmarschieren würbe, wenn die deutschen nationalsozia listischen Truppen oder die als Flüchtlinge im Reiche leben den österreichischen Hitlertrnppen die österreichische Grenze gewaltsam überschreiten würden. Aber wenn die italienischen Truppen einmal aus österreichischem Gebiete sind, würden die Jugoslawen sofort in Kärnten cinsallen, aus Angst vor der Verwirklichung der italienischen Ziele in Dalmatien. UebcrdicS würden sich die Ocstcrrcicher, wenn Italien ein marschiert, unvermeidlich mit dem Nationalsozialis mus verbünden, wodurch sich die italienische Initiative vereitelt sähe. Man nimmt daher an, daß Mussolini nur in dem ganz unwahrscheinlichen Fall, wo Deutschland ganz offen die Integrität deS österreichischen Territoriums verletzen würde, einmarschieren würde. Und es scheint sicher z« sein» daß sich die italienischen Trup pen nicht rühren würden» wenn die österreichische« Nationalsozialisten selbst Dollfuß stürzen würden. Alles tn allem scheint aber doch die Versprechung von Mussolini die einzige wirkliche Stütze darznstellen, über die Bundeskanzler Dollfuß verfügt und über die er jemals ver fügen wird. Deutschland wartet auf den inneren Anschluß Oester reichs an den Nationalsozialismus. Ein österreichischer von Pap en wird Dollfuß folgen, wenn Wahlen unvermeidlich werden. So denken die Führer der deutschen Politik. In diesem Moment wird keinerlei Notwendigkeit für Oesterreich bestehen, den Anschluß gesetzlich zu proklamieren. Hitler wird cko facto Kanzler, und Oesterreich ganz der deut sche» Sache gewonnen sein." , Die Aussichten für die Lebensdauer der heutigen öster reichischen Regierung sind nach den Ausführungen Knicker bockers nicht gerade rosig. Und «w«« «och jemand a« der absolut deutschfeindliche« Sin» stellnua des Bundeskanzlers Dollfuß zweisel« konnte, so wird er a«S dessen Aeußernngeu über die angeblich«« Wirk««ge« «i««r Machtergreifung des NationalsoUa« liSm«S in Oesterreich, die Dollsuß in jesuitischer Art mit einer Berschiebnna der dentschen Grenzen nach Süden gleichsetzt, gründlich belehrt. Wenn ferner Dr. Dollsuß behauptet, daß Oesterreich bis jetzt als „unabhängiger" Staat „sehr gut" gelebt hat, so ist das ein« glatt« Lüge. Er letzt hier sich und die bisherigen christlichsoziale« Machthaber mit «Oesterreich" gleich, Ei» Amerikaner Mr Selten«!» 45 von 5« „vaterländischen" Wienern prophezeien -en bal-tgen Sturz -es Systems
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