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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190503195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19050319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19050319
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-19
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.03.1905
- Autor
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WMMlnbMilWhtt k^r Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt !ü HMls, Mitz, LniÄns. Wns, A.W». HckliDM, Nimm, Mirski, NckmMrs, Mst»A.M«s, A. Wck. Nmialns. Tfim, MmMsn, AiWM ml TWä» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt — > -- —- — — - 55. Jahrgang. Rr. 66 """A?.—Sonntag, den 19. März "177.""717" 1S05. einer der inter der so würde «verhält- vrr urteilt ögenS« a müßte 8«hn« nicht das eantraat« nicht für auch für ie dahin« ähnlichen ist kaum srngerichtS chen. Ich nden Brr. Namens« terstattung ten Eigen- und der zurück, die dahin, daß ng des ch eine »S einer H, PudU. ; sämtlicher l" über dir eberzrugung >d keiner Passus des Angeklagten sich nur z handelte. nach der l Betracht. >em Artikel ikel enthält enen die der einen int, durch ilosstellung Das der besseres in großer, Erregung >t auf die istigen Äer« eldstrafe lf die Pu« »elchrm die cktooll und ngen zu rhin gestellt mtliäungen essentlichkeit lassen, so :8 genügend, irtschaftlicher )lgt ist und n von dem gende Kritik annten Viele latte zurück« on 180 Mk. offen. r. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Marl 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mi. 50 Pfg. Zimelne Stummem 10 Pfennige. — Bestellungen neunen außer der Dwedition in Lichtensteki, ZuriSauerftraße 397, alle Kaiserlich«» PostanstaUen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Anserate werden die süiisgespallene Gmut^eue mtt 10, für auswärtig« Inserenten mit 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teil kostet di« zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahme täglich bis spätestens vormittags 10 Uhr. Bekanntmachung. Nachdem die Behändigung der Stadtsteuerzettel für das Jahr 1905 erfolgt ist, wird Folgendes hierdurch bekannt gemacht: 1. Zur Deckung der Bedürfnisse der Stadtgemeinde Lichtenstein für das Jahr 1905, soweit diese nicht von sonstigen Einnahmen bestritten werden, wird im laufenden Jahre der durch den Anlagentarif festgesetzte Steuersatz sechzehnfach erhoben. 2. Alle steuerpflichtigen Personen, denen ein Steuerzettel nicht behändigt worden ist, werden hierdurch ausgesordert, sich unverzüglich in hiesiger Stadt- steuereinnahme z» melde« , 3. Der erste Stadtanlagentermin ist mit dem heutige« Tage fällig und binnen 3 Wochen, längstens aber bis zum 1V. April -ss. Js. zu bezahlen. Gleichzeitig wird daraus aufmerksam gemacht, datz die festgesetz ten Zahlungstermine pünktlich etnznhalten find, andernfalls «ach Ablauf der für jede« Termin festgesetzten ZahlungSsriste« gegen die Säumigen das Beitreibungsverfahren eingeleitet werden wird 4. Etwaige Reklamationen gegen die erfolgte Veranlagung sind dis zum 7. April 1905 schriftlich und gehörig begründet hier anzubringen. 5. Alle Grundstücksbesitzer, welche mit der Grundsteuer auf den 1. Termin dss. Js. noch im Rückstände sind, werden ausgesordert, dieselbe bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung bis zum 24. dieses Monats abzuführen. Lichtenstein, am 17. März 1905 Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Hhn. Bekanntmachung, das diesjährige Musterungsgeschäft betr. Die in Lichtenstein wohnenden Militärpflichtigen, die in den Jahren 1883, 1884 und 1885 geboren sind, werden hiermit vorgeladen, sich Donnerstag, den 30. März 1SV5, vormittags Vz8 Uhr behufs ihrer Gestellung vor der Königlichen Ersatz-Kommission im Gasthofe zum goldene» Helm hier bei Vermeidung der für den Nichtgestellungsfall festgesetzten Strafen und Nachteile rechtzeitig einzufinden. Wer durch Krankheit am Erscheinen im Musterungstermine behindert ist, hat ein ärztliches Zeugnis hier einzureichen. ... , L Lichtenstein,'-am 2S 'Mmat 1908.^^ Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Schbr. Im Reichstage gab es gestern, ehe der Etat des Auswärtigen Amtes angenommen wurde, noch eine kleine Auswanderer eine Russen- und Polendebatte. Abg. Haase (Soz.) brachte nämlich zur Sprache, daß russische Auswanderer auf der ersten preußischen Grenzstation gezwungen worden seien, eine Schiffs karle der Hamburg-Amerika-Linie nach Amerika zu lösen, auch wenn sie gar nicht nach Amerika wollten, sondern nach England und Frankreich oder der Schweiz oder auch nur nach Hamburg. Für den Fall der Nichtlösung der Karte sei ihnen Rücktransport nach Rußland angedroht worden. Später, als durch den „Vor wärts" der Tatbestand ausgedeckt worden war, habe man ihn allerdings auf Mißgriffe von Agenten zurückzuführen gesucht. Gegenwärtig gingen die preußischen Behörden sogar soweit, Personen aus Rußland einstweilen festzunehmen, auch wenn diese sreiwillig nach Rußland zurückwsüten, wofern nur ein Ballinscher Agent sie als auswandererungsver- dächtig bezeichne. Eine neue Verordnung vom 26. Februar d. I. gebe die betreffenden Personen frei, sofern sie, wenn auch nicht nach Amerika, so doch nach einem anderen deutschen Hasen ein Schiffskarte lösen. Aber auch diese Verordnung sei ungültig, denn das Reichsgesetz über das Auswandererwesen lasse sür einzelstaatliche Verordnungen überhaupt keinen Raum, sondern gewähre das betreffende Ver ordnungsrecht lediglich dem Bundesrat. Der Satz, daß Reichsrecht vor Landesrecht gehe, sei zum Kinder gespött geworden. Die Kontrollstationen seien zu Menschenfallen geworden. (Als der Abg. Haase aufgehört hat zu reden, entsteht zunächst eine Pause. Von links wird gerufen: „Und die Regierung schweigt?" und dann: „Was kann sie auch sagen!" Gleich darauf tritt Graf Bülow in das Haus ein.) Staatssekretär Graf Pofadowsky meinte, die Kontrollstationen seien eingerichtet wor« Iden, um im sanitären Interesse unliebsamen Zuzug Mu verhindern. Wenn Sie wüßten, was alles Mber die Grenze kommt! Amerika nimmt nicht UM Auswanderer an. Den Einzelstaaten kann aber Dicht zugemutet werden, die Lasten für den Rück« Uransport zu übernehmen. Deshalb ist die Verein« Warung mU den Schifffahrtsgesellschaften getroffen Moorden. Es mögen dabei Mißgriffe oorgekom« Men sein, aber die Grundlage dieser Einrichtung ist Mne berechtigte. Abg. Bernstein (Soz ) findet eine Unter stützung Rußlands durch Deutschland darin, daß d i e Aufnahme russischer Anleihen in Deutsch land geförvert werde. Die kleinen Leute würden bei uns niemals Geld in russischen Anleihen ange legt haben, wenn sie nicht hätten glauben müssen, daß diese Operationen durch unsere Regierung be günstigt würden. Unserer ganzen Volkswirtschaft sei durch diese Begünstigung russischer Anleihen schwerer Schaden zugesügt worden. Er wolle das Publikum ausdiücklich warnen, sich auf d e neueste russische Anleihe-Operation einzulassen. (Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen wird Redner, weil er den Zaren als Veranlasser der Schlächtereien in Ostasien einen Verbrecher nennt und dies indirekt nochmals wiederholt, vom Vizepräsi denten Paasche zweimal zur Ordnung gerufen.) — Reichskanzler Graf Bülow: Es ist ganz richtig, daß neuerdings unsere Banken eine neue russische Anleihe ausgenommen haben. Lias ist aber reine PrivatsacheO Solche Anleihen zu verhindern, liegt bei unseren guten Beziehungen zu Rußland für mich kein Grund vor. Ich würde auch nicht gegen Unterbringung einer japanischen Anleihe bei uns einschreiten. Nichtig ist ferner, daß Fürst Bismarck einmal russische Papiere hinauszutreiben bemüht war; anderer seits aber hat er auch ein andermal den russischen An leihen Vorschub geleistet. Nun hat sich der Abgeordnete Bernstein lebhaft bemüht, die Slimuug für die russischen Werte möglichst flau zu machen. Ich weiß nicht, inwie weit er damit Einfluß auf die Börse haben wird. Daß sich trotz der russischen Wirren und Niederlagen bis jetzt der Kurs auf russische Papiere gehalten hat, erklärt sich daraus, daß die Besitzer dieser Papiere mehr Vertrauen auf die politische und wirtschaftliche Zukunft Rußlands haben, als die Herren von der Sozialdemokratie. Der Reichskanzler rechtfertigte dann noch gegen über den heftigen Angriffen der polnischen Abge ordneten die Polenpolitik der Regierung, woraus das Haus nach Annahme des Etats des Auswärtigen sich vertagte. Politische Rundschau. Deutschland. * Dir nach Lbrssinien ent fanoic Kaiser liche Mission, wird, wie schon gemeldet, demnächst die Rückreise nach Deutschland antreten. Die wegen ciurS deutsch-abessinischen Handelsvertrages ge führten Verhandlungen sind zuor Abschluß gelangt. Der Vertrag ist am 7. d. M.in Adis Abeba gezeichnet worden. * Eisenbahnminister v. Budde erklärte im Preuß. Abgeordnetenhause, daß der Streik im Kohlenreviereinen Ausfall der Einnahmen von 12 bis 13 Millionen zur Folge gehabt habe. Die Eisenbahnverwaltung schließe gegenüber dem Etat 1904 mit einem Mehrüberschuß oorr 27,6 Millionen ab. * Der in Berlin zusammengetretene Bergbau liche Verein hat sich gegen die zweite Novelle zum preußischen Berggesetze erklärt, wie von den Grubenbaronen nicht anders zu erwarten war. * Es verlautet, daß im Reichsschatzamt eine Vorlage, betreffend Erhebung einer Reichserbschasts« steuer, ausgearbeitet wird, bezw. daß vorbereitende Arbeiten nach dieser Richtung ausgeführt werden, welche der zusammenzuberufenden Konferenz der Finanzminister unterbreitet werden sollen. Der Plan soll dahin gehen, die in mehreren Einzelstaaten erhobene Erbschaftssteuer unter starker Erhöhung der Sätze für größere Erbschaften und Erbschaftsanfall an Seitenlinien auf das ganze Reich auszudehnen; an den Erträgnissen dieser Reichs erbschaftssteuer sollen dann die Einzelstaaten mit einem gewissen Prozentsatz beteiligt werden. — Das würde im Widerspruch stehen mit der von uns schon mitge- teilten bestimmte,: Erklärung des preußischen Finanz ministers v. Rheinbaben, daß eine Reichserhschafts- steuer nicht geplant ist, da sie undurchführbar sei. * Mehrere Ansiedler auf Samoa haben an den Reichskanzler eiue Petition gerichtet, in der sie um Schutz gegen die Samoaner bitten, die Regierung möge Truppen entsenden oder häufiger Kriegsschiffe anlaufen lassen. Anlaß zu Unruhen gab die gewaltsame Einkerkerung eines Häuptlings durch einen anderen Häuptling. * Der am 21. März auf der Werft der Aktienge sellschaft „Weser" in Bremen in die Taufe zu hebende kleineKreuzer wird den Namen „Leipzig" erhalten. * Anläßlich der Vermählung des Kron- Prinzen soll eine Medaille geprägt werden, die die Bildnisse des Kronprinzen und der Herzogin Cecilie zeigt. Die Menaille soll in der Königlichen Münze hergestellt werden. Oesterreich. *Vger(Böhmen), 18.März. Eine großeKund- gebung in Form einer Straßendemonstration ist hier für Sonntag geplant wegen der Entscheidung tzeS BerwaltungSgerichtshofeS, daß die tschechische Sprache als landesübliche in Eger z« gelten hat.
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