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Dresdner Nachrichten : 22.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187711229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18771122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18771122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 8-9 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-22
- Monat1877-11
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1877
- Autor
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rzellan. und 2 « >a. zu Iw iSwabl, chmack- on vl>>> blö zu n. l ice Ge- billigc- cühcr. t rzella» oc sehr )ellc zu en. », cingut. rucht- iterrr. z». rehtteu 4Mk. n Por- Srößen. ichtcr. gl den larde- Mangel Ulgsten it wor- -toffen. i. ?. ^ )lr.. feink», inv 12 besten 8. 10, iS und ima. cintten vasier n, von clour, igantcr 'ollsten 7 und Halste >, von Lktz! ttlteii, rnrvbae Iraut- «t«i>en kr. I« Nr: «2«. «rliyt«»» sru» 7 Uhr t« d«r Ptv-dUi-n ManenSrat« I». vdon- «e«r»t<»re>» vicrlrliddr- Uch2Mark bOPtge.,durch dic Pust S Mart 7L P!ge. ktujkl.Iiummer» InPsgk. 3200V sr»l. FUr die Rllckgabc »i»g«> landtcr Manuscribte »acht sich die Rcd-cUd» nlcht ucrdtndltch. «nscrotkn-Aiwadme aul- ttbktt: uuck Vo/I«r >„ Hamburg, Ber> lin, Wien. Uclbrlg, Bal-l, vrcalau, »raulsurt a. M. — Itu>I. llo»a, Iü Berlin, Lklpzta, Wien, Hamburg, ffranklurt a. M.. Mün chen. — Vaud» « 0». in kiranlsurt a M. — Pr, Voigt tu tLbrmntb. — 8»- «»,lu»I>tb«, llulliar « L«. in ««kt». Mitredaeteur: vr. Für da» Feuilleton: Luaml« »«rti»«»». verannv. mevacreur-. Lru»t Liopt,«:!» in Dresden. Donnerstag, M. November. Tageblatt für Wliük, 'UnterhattMlg.Heschäftsvelkehr. Aörsenberichi,Iremi>enliste. XXII. Jahrgang. Dresden, 1877. I»I«ral« werden Marltn» Liragc 13 vis Ab. 7. Ubk ang' i vmmk», Lonutag» dir Mittags 12 Ul». Sn Rruttadt: grolle Muster- Wlsc bis btacl m. « Ubr. — Der tllamn einer «tn- Ipa»i,en P,li! n!e toliei Ps>, . ciin-.gundt dt: Heile 3> Pi c. Eine lgaranltc iur da» »achtttaglgc iLrichei. neu der I,gerate wtr» nicht gegeben. A»»wiirtigc Auuoreen» blusträge von »»!> und« kauulcn Firme» und Per loncu tiiscrlrc» wtr »uk gcge»Prän»mera>.dv» Hadlung durch '-»rtel» markln oder Poiicingali- lur. Acht Silben I,>!»:>- >ö P'ge. s.Ni.nul- lült die Mantag» Nu».«er »der »ach llNem Fcuiaga »ic Pciiticile M P «». Politische». Die Construction eines so feincnHäutchcns, wie das Trommel fell des menschlichen Ohres, hat zur Erfindung des Telephon — Verzeihung, Herr Generalpostmeister! — des „Fernsprechers" geführt. Es ist, ivie wir mit berechtigtem Stolze sagen dürfen, eine deutsche Erfindung, welche fitzt die Reise um die Wett macht, und die berufen erscheint, das ganze Telcgraphenwesen umzugestalten. Der fleißige deutsche Naturforscher Professor Paul Reiß hat zuerst die wissenschaftliche Unterlage geliefert; einem Amerikaner Namens Bell blieb es Vorbehalten, den „Fernsprecher" zu Dem zu machen, was er wurde. Man ist bei diesem neuesten Wunder der Natur, wie der populaire naturwissenschaftliche Schriftsteller Bernstein in der „V.-Ztg." sehr anmuthig entwickelt, in Verlegenheit gesetzt durch die Frage, ob man die Einfachheit der Mittel oder die Mannichfal- tigkeit und Großartigleit der Wirkung anstauncn soll. Ein Stück chen geriebenes Glas hat dic Anziehungskraft von Strohhälmchcn kennen gelehrt, und an der geistigen Ausbeute dieser tleinen Erschei nung hat sich die große Lehre der elektrischen Erscheinungen vor unsere», Blicke ausgebaul. Die bunten Farben eines keilförmig ge schliffenen Glases, wie zum Entzücken eines Kinderauges geschaffen, wurden die Grundlagen einer neuen Wissenschaft, der Spektral analyse, durch welche wir einen Einblick in die Naturvorgänge der fernsten Fernen des Weltcnraumcs gewinnen. Der „Fernsprecher" aber ermöglicht das Unglaubliche, die menschliche Sprache auf meilenwcite Entfernungen zu übertragen. Die Schallschwingungen, welche an einem Ende einer elektrischen Drahtlcitung durch ge sprochene Worte hcroorgcruscn werden, verwandeln sich durch einen eigenthümlichen Naturproccß in elektrische Schwingungen, die meilenweit mit der Geschwindigkeit des Blitzes an das andere Ende des Drahtes eilen. Und daselbst werden sic wiederum durch einfache Vorrichtung in Lustschwingungcn umgesctzt, welche dem Ohr getreu lich zuführen, was der Mund in weiter Ferne gesprochen. Bon einer wissenschaftlichen Begründung des ganzen Herganges sind wir noch sehr weit entfernt. Es ist in der 2hat staunenSwerth und bewun dernswürdig, daß ein einfaches, geringfügiges Stück Eisenblech nicht blos alle Schwingungen sämmtlicher Buchstaben, der Boenle wie der Eonsonanten, in sich aufnimmt und mitmncht, soudern auch durch seine Bewegungen dieselben Schwingungen in den Magneten und in der Kupferrolle erzeugt und auf die Leitung überträgt in weiteste Entfernung. Noch stauncnvwerthcr ist es, ivie hierdurch der Magne tismus in der entfernten Station nicht nur verändert wird, sondern auch dem Eisenblech die gleichen Schwingungen mittheilt, die auf unser Trommelfell dieselben Wirkungen üben, wie die äußerst künst lichen Sprachwerkzeuge unseres Mundes. Ja, wer die enorme Fein heit beachtet, mit welcher unser Trommelfell construirt ist, und ganz besonders den Scharfsinn unseres Forschers Helmholtz zu bewun dern Gelegenheit genommen hat, mit welchem er alle Einzeltheile unseres Gehörorgans in ihren merkwürdigen Functionen zu ermit teln suchte, der steht vor einem ganz unlösbaren Rüthsel, wenn er an dem neuesten Telephon wahrnimmt, wie es äußerst kunstlos her gestellt, nicht blos jeden Vocal und Eonsonanten naturgetreu wieder- zugcben, sondern dieselben dem künstlich gebauten Trommelfell mit der vollen Wirkung des gesprochenen Wortes zu übermitteln vermag. Sprachwerkzeuge und Gehör-Organe, in der Natur durchweg für zwei verschiedene Funktionen geschaffen, beide mit äußerst sinn reichen Apparaten für ihre Zwecke auSgestattct, werden in dem neuesten Telephon in so kunstloser und naiver Form ersetzt und ver treten, daß man nicht weiß, ob man mehr die scharfsinnige Eon- struction der natürlichen Organe oder die Einfachheit des physika lischen Prozesses als das höhere Wunder anstaunen soll. Das Eisenblech giebt mehr als blos die Vokale und Consonantcn wieder; auch die Klangsarbe derSprache charakterisirt sich durch das Telephon. Man erkennt nicht blos die Person des Sprechenden, sondern nimmt auch die Stimmung desselben, den Klang der Worte wahr. In welcher Weise diese Uebertragung bloS durch den elek trischen Strom vor sich geht, das ist ein Räthsel von so großem Um fang, daß man an der Lösung fast verzweifeln möchte. Das Telephon wird nicht nur ein Gegenstand des alltäglichen Gebrauches werden, sondern auch der Wissenschaft zur Unterlage ganz neuer Untersuchungen dienen. Schon jetzt läßt sich behaupten, daß durch dasselbe Ermittelungen möglich sind, welche man bisher mit den feinsten Instrumenten nicht auSzuführcn vermochte. Wie empfind lich man auch unsere Electromcter bisher gemacht hat, in einen Leitungsbraht beim Telephoniren eingeschaltet, sind sie vollständig stumm; ihre feinste Construction ist viel zu träge, um dic kurzen Stromwcllcn zu verrathen. Was dasTelcphon für das Ohr empfind lich macht, ist für alle bisherigen künstlichen Meß-Instrumente der Electricität völlig unmcßbar. Wir besitzen bereits Instrumente, welche die elektrische Wirkung während einer 3000stcl Secunde er kennbar machen; durch das Telephon aber ist man zu dem Schluß genöthigt, daß eine noch viel, viel kürzere Schwingungsdaucr sowohl auf den Zustand des Magnetismus wie auf unser Gehör zu wirken im Stande ist. Unzweifelhaft wird uns schon die nächste Zeit Be weise bringen von dem Eifer der wissenschaftlichen Forschung, dic sich dieses Mal freilich von der Praxis überflügeln ließe. Ganz beson ders wird die Physiologie, welche Sprache und Gehör in ihren Grundgesetzen zu erforschen hat, das Telephon in mannichfachcn Umgestaltungen benutzen und für ihre Zwecke ausbcuten, um mit Hilfe dieses unscheinbaren Instrumente« die verborgensten Gesetze der erwähnten Natur-Prozesse zu eraründen. Solche Erfindungen tragen in viel höherem Grade dazu bei, die Menschheit zu heben, als dic radikalsten Weltbeglückungs-Receptc, die wir von Socialdemo- kratcn zu hören bekommen. Sie trösten über die Misdre des Alltags leben« und der Politik. Begreiflich ist der Eifer, mit der man diese Fernsprecher überall einzufahren trachtet. Die Einnahme von Kars wurde durch eine dreimalige schärfe Salve aus nahezu ö>00 Geschützen gegen Plewna gefeiert. daß die nach allen Regeln der modernen Kriegskunst eingerichtete Festung in Asien in Folge einer nächtlichen Ueberrumpclung zu Fall gebracht wurde, während jene improvisirten Befestigungen Plewna's nunmehr schon im fünften Monat allen Angriffen einer Armee widerstehen, die heute viermal so stark sein'dürste, als die siegreiche Armee von KarS. Durch die jetzt vorliegenden Detailschilderungcn über die Erstürmung von Kars verliert die Thatsachc, daß ein großes verschanztes Lager, umgeben von sturmfreien Forts, sich länger zu halten vermag. Nichts von ihrer Rätselhaftigkeit, um so iocniger als die von den Russen zugestandenen Verluste, sowie ihr ausdrückliches Zeugniß die von den türkischen Truppen an den Tag gelegte Tapferkeit bestätigen. Von Plewna und Suleiman Pascha'sArmee liegt nichts Neues vor. Dagegen scheint es sich zu bestätigen, daß die russischen Eolon- nen, welche Orhanic angriffen, mit bedeutenden Verlusten zurückge schlagen wurden. Und es scheint uns die Ueberraschung bcvorzu- stehen, daß sich der Zauderer Mehcmed Ali mit einem Male als Mann der energischen Aktion entpuppt. Gebietet er wohl auch nicht über die ihm zugeschriebenen 100,000 Mann, so dürften die Streit- kräftc, die er in Sofia zu vereinigen vermochte, sich nunmehr doch im Rücken der russischen Zernirungs-Armee bei Plewna sehr fühlbar machen. Bereits ist es ihm bei BcrkovaS gelungen, der geplanten Vereinigung der serbische» und russischen Truppen einen Riegel vorzuschiebcn. Ein Vertrauensvotum hat caü bisherige Cabinet Mac Mahon'S im Senate nicht erhalten, vielmehr beschränkt sich diese Körperschaft darauf, eine möglichst farblose Erklärung abzugebcn. Aber das In teresse daran ist bereits erkaltet, cs wendet sich ausschließlich den« neuen Ministerium zu, über dessen Natur uns der Telegraph wohl bald unterrichten wird. Neueste Telegramme ver „Treskmer Nacht tchteu." Berlin, 2l.November. Das Abgeordnetenhaus, welchem der Gesetzentwurf über dic Ausbringung der Gemeindcabgaben zu ging, verwies die Vorlage über Aufnahme einer 'Anleihe zu Eiscn- bahnzwecken an die Budgettommission. Auf die Interpellation des Abg. Richter wegen Verwendung des WclsenfondS (Näheres siehe Tagcsgcsch.) verlas ein Negierungscommissar eine vomMinistenum beschlossene Erklärung, wonach dic StaatSrcgierung zur RcchnungS- legung über die mit Beschlag belegten Revenuen dcS Königs Georg an den Landtag sich nicht für verpflichtet erachtet, weil die Einnah men und Ausgaben des WclsenfondS nicht für Rechnung der Staatskasse, sondern des Königs Georg erfolgen. Ferner erklärt die Regierung unter Bezug auf das dem Abg.-Hause zugcgangenc Schreiben vom 10. Deccmber 1869 und auf die bei der Budget- berathung 1874 ertheilte Auskunft (welche den maßgebenden Vor schriften der vom Landtage genehmigten Verordnung vom 2. März 1868 entspreche) sich nicht in der Lage, auf dic in der Interpellation geforderten Nachmessungen einzugehen. Bei der an die Interpellation geknüpften Besprechung beantragte Abg. vr. Virchow die sofortige Herbeirusung eines Ministers nach Art. 60 der Verfassung. Präsident v Bennigsen erklärt dies bei einer Interpellation für unzulässig. Abg. Lasker stellt cs dem Abg. Virchow anheim, einen eigenen Antrag zu stellen, der in der näch sten Sitzung zu berathen sei und hierzu die Gegenwart eines Mini sters zu verlangen. Die Abgg. v. Schorlemcr und Windthorst er blicken in dem Verhalten der Regierung eine Verletzung der Würde des Hauses. Der Regierungscommissar widerlegt dies und weist das vollständig correcte Verfahren des Ministeriums nach. v.Schor- lcmer beantragt die namentliche Abstimmung über den Antrag Vir chow, der hierauf mit 200 gegen 101 Stimmen abgclchnt wird. Wien, 21. November. Das Abgeordnetenhaus beschloß nach dem Schlußworte des Referenten der Ausschußmajorität, des Abg. Giskra, bei namentlicher Abstimmung unter Ablehnung eines Ver tagungsantrages, mit 169 gegen l 03 Stimmen, in dic Spezial debatte über die Bankvorlage eim »gehen, Petersburg, 21. November, Offiziell meldet man ans Bogot ein bedeutendes Vorpostcngcfecht unterm 19. November am Lom: Bei Pyrgos, Khanguel und Tschesma, sowie zwischen Tschiftik und Troftcnick wurde von Morgens 9 Ikhr bis Abends 6 Ilhr gekämpft. Die Türken äscherten PyrgoS ein. wurden aber nach einem hartnäckigen Kampfe unter bedeutenden Verlusten schließ lich geschlagen und hinter den Lom zurückgeworfen. Unsere Vor posten besetzten alsdann ihre früheren Stellungen auf der ganzen Linie. Konsta »itiiiopel, 20. November. Dic Negierung vcr breitet ein Telegramm dcS Koniniaiikanttii in der Herzegowina, die Monttiiegrincr. die sicd der Befestigungen in — Dein Hauptzollaiiittzassislenttn E brisiian Frietiicv Preis!ler in Zittau ist das VUbrecitolreiiz, dem Sladlrattz Buchbandier Wagner i» Leipzig das Nitlcrkrcuz l. Elaste des Aldrecdwordenö verlieben worden. Landtag. Die k.Kr.ncwm in itzrer gestrigen Mistags- sitzung die 'Anzeige entgegen, daß dic B c s e-i werde Sevwinc'S tn Hohenstein über wikenechtlicdc Bestrawng seiner Edcirau !» einer Sctnilangeicgcndeik iorincst iinzulaistg sei «Nci. 6!au;o. Sie nabm sodann den tu n der Negierung vergcleNc» o-eick- cntwuri über die Bebandiung der bcim Jniraittrcttn der Eivst- und Stralvrozeßordnuiig anbangigcu streitigen Rechts sachen (Ne>. v. Ericgc! ns mit geringen rcdaitioncstcn Neu derungen dedatttlcö und einstimmig a». Der ttniwuri entdait durchweg nur transitorische Ucbergangöbcslimmmig.i'.. - lieber den Gcictzcntwuri, die F vrm der Eitc 0 > ci n » u g c» bclr., hat sich die Geietzgcbungedcputaiio» der 2. .ur. schlüistg gemacht. Sie einpuchlt die 'Aunabmc desselben »ist einigen Huiatzcu. wo nach der Eidesleistung gleich zu aci'icu ui» löst, wenn ein Mit glied einer Religionsgemeinschaft, n cicl cr das Ecütz den Gebrauch gewisser Betycuerungdlcrmcin an Stelle tc - Eides gcuattti, eine Erklärung unter der BctbcncrungAermcl dieser Rcligionsgcscll- schait abgicbt. Ferner soll cingeichaltck werden, tan der Schwö rende bei der Eidesleistung die rechte Hand crh bcn soll - eine Form, von deren Bcobaa iung die Deputation .»keil nicht gemeint ist. die Zttläisigkcit und Giltigkeit abbängig zu machen. Rcttrcnt über diesen Gegenstand ist Oberbürgermeister Streit. Die Mitglieder der 2. ,Kammer bcsiststigicn acstcin uuicr Führung dcö Herrn Kriegs»,inislcr p. Fabrice und menrcccr Genie-Offiziere die Militair-Etabiisscincnid dcr'A lbcrisiadt. — Vorgestern gab im Belvedere der Terrasse Präsident H » b c r- korn den Mitgliedern der 2. Kammer ein parlamentarisches Diner, bei dem es sehr animirt zugcgangcn sein wii. e er Küche und dem Kelter des Herrn Hcitraitc-.ir Theodor Ficbiger zoiitc man „einstimmig" die höchste Anerkennung. lieber die mit dem Tc i cpb o n in der Albert- ercinö- Lottcric in GegenwartMM. des Königs und der egonigiu vor- genoinincnc» Versuche schreibt uns Herr Fugcnieur Bussteb, Vcr lrctcr der Firma Siemens u. Kcusic^ welche diese Apparate liefert. Folgendes: „Ich hatte, um dic Sache zu erleichtern, das eine Telephon im Bureau aus eine Spieldose gesetzt und das andere Sr. Mai. zum Hören gegeben. Sc. Mai.beric die Spiel uhr sehr gut und rici I. Mai. die Königin i cröci. daß sie cö auch höre. Leider entfernte der Beamte ohne Ursache im Bureau das Telephon von der bisher b.-nützicn Spicidcic, um eine größere zu dem Zwecke zu verwenden, wodurch natürlich Zeit verloren ging. I. Rias, die Kringln äußerte nach wenigen 'Augenblicken, daß sie nichts höre, was iclbsiverständig n ar. Herr Oberst-Leut nant von »Naundorfs sprach dann mittelst desselben zu I.M. und vernahm dieselbe ihn vollständig gut. Die von mir cuügcstelltcn Apparate (Eigenthum Sr. Erc. des Kriegsministcrö v. Kamckc» haben bereits zwischcn 'Brandenburg reip. Magdeburg und Berlin gearbeitet. Der richtige Gebrauch verlangt einige Hebung. Namentlich am Aufgabe- wie am EmpiangSoNc muß ciuegcwihc Ruhe herrschen, da andere Laute ebemaUs Schallwellen verur sachen. welche auf das 2elcpbon wirken können. Hätte ich dic nöthige Zeit gehabt, so hätte ich außerdem »och einen 2t uirin Apparat angebracht, ohne welchen das Instrument, so vorzüglich es auch ist, nicht gut verwendbar ist, denn cö wäre doch viel ver langt, sollte Jemand dasselbe stets am Ohr habe», um eine De pesche zu erwarten. - Der von dem Gemeinnützigen Verein aus heute Abend eingesetzte Vortrag des Herrn Proicssor vr. F r i tz Schnitze muß wegen der heute stattfintcndci! Sitzung des Stadtverordnettn-Eottegiums am nächsten Sonnabend den 21. November verlegt werden. - 'Am vorigen Montag ist an dem Fuhrmann Mantsch aus Nadcbcrg aus dem Heimweg von Dresden in der Nähe tcrHaidc- müble ein R a u b in o r dv e rs u eb gemacht worden. Maukich battc an jenem Tage eine Fuhre Heu herein nach Dresden ge bracht und dieselbe an mehrere hiesige Lohnkutschci verkamt. Beim Abladcn des Heus ist ihm ein undekannttr Mensch von ca. 20Jahren, kleiner schmächligcr Statur, mit kleinem Schuun- bartchcn, rundem, a-ciuiidem Gc'icht, bekleidet mit Blühe, grauet» Nock mit Sammctkragcn und blauer Schürze behilflich gewesen und hat, nachdem sie icriig gewesen. Maukscben gebeten, ihn, du er aus Arnsdorl sei, deck' mit nach Nadcbcrg zu nehmen. In der Nähe der Haidcmühlc bat der klnbekc.nnte Maukschcn unver sehens mit einem Beile am den Kops g schlagen, ihn jedoch da durch nicht so vcrictzi, daß er sich nicht hätte zur Wehre setzen könne». Nachdem Maukich eine kleine Weile mit dem Unbekannten sich herumgcwürgt halte, ist derselbe plötzlich seitwärts in de» Wald entsprungen, weil das Hcrannabcn eines Fuhrwerks hörbar geworden ist. Dic Nachsorschungen nach dem Räuber, der ubri gcns Spuren von dem Kampfe mit Maukich in (gestalt von Krellcrn im (gesicht mit am Hals a» sich trage» dürste, sind im Gange. Ein unerhörter E r cc ß wurde am Sonntag 'Abend vo» einem Forststudcnte» ans Tbarandt verüb,. Mit dem letzten ;»gc II Uhr lo Min. stihre» zwei cbcm'aiio in Tharandt woln: haste Herren nach Hause und vernahmen (urz nach dcr Station Dcubcn eine» dcrdcn Schlag an das Fenster ihres Eou»ö 2. Klasse. Einer dcr Herren sah sofort zum Fenster hinaus und bemerkte, daß dcr Schlag von einem, im Nachoar-Eoupö sitzenden Forstsiittcnicn verrührte, welcher sich ins Eoupö zurückzog. nach dem er vctr. Herr» geiehen hatte. Während sich nun beite Herren vergeblich überlegten, was der Zweck dieses Streiches sein solle, keiner aber einen Anhalt finden tonnte, da sie niemals mit wonach die Montenegriner, die sich dcr Befestigungen in der ^ Umgegend der Orlschsit Karnassi, aus der Seite von Antivarl. gu^Ferststudciiten in Berührung gekommen waren, ersolgte kurz bemächtigt hatten, gestern mit einem Verlust von ckoo Mann haiam ein zweiter iräftigcrcr c-chlag mit mngckchriem Stocke, zmückgeschlagcn seien. - - Locale» and Sächsisches. — Am Dienstag traf dcr türkische Botschafter Saadullah- Bey in Begleitung des ersten Botschaftssekretärs Ohan Vagdalian Effendi von Berlin hier ein, wurde von dem türkischen Gesandten Murad Effendi am Bahnhof empfangen und stieg im „Hotel de Saxe" ab. Nachmittags hatte der türkische Botschafter nebst seinem Sekretär die Ehre, Ihren Majestäten dem Könige und der Königin ein Dankschreiben des Sultan Abdul Hamid für die Absendung von Albertinerinnen und Borromäerinncn nach Konstantinopel zu über reichen, sowie später zur Hoftafel gezogen zu werben. Die Con- versation wurde in französischer Sprache geführt. Am Abend sah sich im Residenz-Theater der Botschafter dcS Sultans den „Courier des Czaren" an und schjen mit großem Interesse den vielen Wider wärtigkeiten zu folgen, die der Russe zu überwinden hat, che er den Brief seines Kaisers abliefcrt, während er, dcr türkische Botschafter, die ähnliche Aufgabe viel leichter lösen konnte. Gestern hat Seine Excellenz unter Begleitung Murad EffendiS die Gemälde Galerie ... „ „ . ... Dabei I und andere Sammlungen, sowie die Sehenswürdigkeiten der Nesi- drängt sich von selbst der Gedanke an den seltsamen Kontrast auf,! denzbesichtigtundistAbendSaufseinenPostennachBerlinzurückgereist. welcher die Scheibe des Eoupöscnstcrs dermaßen zertrümmerte, daß den beiten Herren die vielen kleinen Splitter im Gesicht »nb im ganzen Eoupö herumilogcn. Es war ein Wunder, baß namentlich dcr Herr, welcher dicht am Fenster saß, nicht durch die Scherben st» Gesicht verlest wurde. - Zur Verhütung der artiger Ausschreitungen, welche namentlich in neuester Zeit wieder recht in üharantt beklagt werten, würde man einer hohen Be hörde dcmlbarc Anerkennung zollen, wenn sie hiervon besonders Notiz nehmen wollte und betreffenden Studenten entsprechend de strafen ließe. Es ist bereits gesagt worden, daß der vorgestern im T > / voll entstandene Brand iciiien Hauptiitz in dem Fußbodengebnike dcS TanzscialcS gehabt hat. Unter dem Parguct dieicS Saales Ist nämlich zugleich eine L,ntvc»ttlation angebracht und aus die icm Grunde befinden sich an de» Seiten dev Saales aui dem Fußboden eine Anzahl mit viereckigem Eisengiticr überdeckte Ocff- nungen. ES ist nun. nach 'Art des ganzen Blandes, last anzu- nehmen, baß in doloscr Weise eine solche Vergitterung ausgemacht und brennendes Papier oder irgend io etwas unter das Parguct gebracht worden ist und daß dcr Luftzug das Wcilcrbremicn dcz. Weitcrgrcifen des Feuers begünstigt hat. Bis gegen V>2 Uhr sind in der Dienstag-Nacht Leute in dem Saale gewesen und da hat man noch nichts gemerkt. Die tritt Kenntnis! von dcr Ge iahr ward durch einen aus dem Neubau ncbcn dem ckivoii bc- ichäitigtcn Maurer gegen 7 Uor Morgens gewonnen, der kann den beiden Lehrlingen des Kauimaun Reimann im >.ivrii c won.
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