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Dresdner Nachrichten : 27.11.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-11-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185811277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18581127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18581127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 6-7 scheinen zu fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-11
- Tag1858-11-27
- Monat1858-11
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.11.1858
- Autor
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Unterhaltung «nd Geschäftsverkehr. M 331 Sonnabend den 27. November 18S8. Lisch, täal. Morg. 7. - Inserate die «palt,eile » Pf. werden bt« Nb. 7 (Sonnt.». 11--) angenommen. - «bonn. Vierteljahr 2« Ng r. bei un. entaeldl. Lieferung in'« Hau«. Dur» die Dost Viertels. 20 Nqr. Ein,. Nummern i Rgr. <LMdition : Jobanne«.Allee« u.Waisenhautstr. S pt. Local- und Provinzial-Nachrichten. Dresden, den 27 November. — Se. M. der König hat die Leitung des Ministe, rialdepartements der Justiz nunmehr definitiv dem Staats minister Behr übertragen,, dagegen denselben der Leitung. des Ministerialdepartrments der Finanzen enthoben und daS zuletzt erwähnte Ministerialdrpartemrnt dem Staats- minister a. D. Kreisdir. Freih. v. Friesen übertragen, auch auf ihn den Auftrag in den evangelischen Angelegenheiten mit erstreckt. — Se. M. der König hat genehmigt, daß der Geh. Finanzrath, Major v. d. A. R. Wilke, das von Sr. K. H. dem Großherzog von Gachsen-Weimar-Eisenach ihm verliehene Comthurkreuz 2. Abth. des Großh. HauSordenS der Wachsamkeit oder vom weißen Falken annehme und trage. — Erledigt ist: die Schulstelle zu Cradefeld (.Leipzig II.), Soll.: der Stadtrath zu Leipzig; die Kirchschulstelle zu Limbach (Plauen), Coll.: der Amtshauptmann zu Plauen, Hr. geh. Regierungsrath 0. Braun. — Die Einnahme der sächs. Staatsbahnen im Mo nat September belief sich auf 334,502 Thlr, d. i. 12,396 Thlr. oder 3,5 Proc. weniger als 1857 und nach Abzug der Einnahme von der voriges Jahr noch nicht befahre nen Linie Zwickau-Schwarzenberg 15,499 Thlr. oder 4,4 Proc. Nur bei Chemnitz-Riesa zeigte sich eine Zunahme. Während der ersten 9 Monate haben dieselben Bahnen einen Ertrag von 2,534,665 Thlr. (150,322 Thlr. oder 5,3 Proc. weniger als in derselben Zeit 1857) geliefert. — In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde von dem Stadtv. Seyffarth nachstehender Antrag gestellt und der Bersafsungsdeputation zur Prüfung überwiesen: »DaS Collegium wolle in Erwägung ziehen, ob es nicht ange messen sei, im Verein mit dem Stadtrathe sich an die hohe Staatsregierung mit der Bitte zu wenden, daß die Feier de« Johannistages i» der früheren'Weise wieder hergestellt und die Verlegung des in eine so ungünstige Jahreszeit fallenden Todtenfestes auf jenen Lag angeordnet werde." In Leipzig wird bekanntlich der Johannistag seit mehre ren Jahren in der vorstehenden Weise gefeiert. — AuS glaubwürdiger Quelle erfahren «ir (freilich ist der sicheren Bestätigung noch entgegenzusehen), daß die sächsisch-böhmische Gtaatseisenbahn nächste- Frühjahr end lich, nach allseitig«« Wunsche und Verlangen, eine den Umgebungen und der Frequenz entsprechende massive, schön- hcitlich mehr bietende Einsteigehalle und sonstige derselben angepaßte Gebäude errichten will, zu denen die Pläne be reits ausgeführt und angenommen seien. — DaS neueste Stück des Gesetz- und Verordnungs blattes enthält unter Anderem das Gesetz, die GehaltSver- hältnisse der Lehrer an den Elementarschulen betr., und die Ausführungsverordnung dazu; daS Gesetz über Errich tung einer Altersrentenbank mit der Ausführungsverord nung (das Institut tritt am 3. Jan. 1859 inS Leben). — Dem Vernehmen nach hat der, anstatt mit dem Tode, mit I^Hahren- Zuchthaus bestrafte frühere Apothe ker Fähndrich seine Verurthtilimg sü wenig erwartet, daß er schon am Lage vor de« im K OberappellationSgerichte stattgefundenen Verhandlungstermine im Gefängniß seine sämmtlichen dort gebrauchten Effecten zum Fortschaffen zusammengepackt und bereit gehalten hatte. Da das ihn verurtheilende Decisum erst gegen Abend veröffentlicht worden, so hatte er von demselben am Morgen des 25. Nov. — Lag- darauf — zu der Stunde noch keine offi zielle Kenntniß erlangt, zu welcher er schon lange vorher in einer Civilsache in der Civilabtheilung des Gerichtsamts im Bezirksgericht zu erscheinen hatte. Sehr natürlich war eS daher, daß er über den Ausgang seines Prozesses ehe möglichst Nachricht zu haben wünschte, die ihm bis dahin noch nicht auf offiziellem Wege, viel weniger von dem in solchen Sachen sehr vorsichtigen niederen Gerichtspersonal zugegangen war. Seiner Gegenpartei diente nun ein hie siger Advocat, den er von früher kannte, und seine erste Frage an diesen betraf, nach dem Eintreten und nach er folgter Begrüßung, das Tags vorher über ihn gefällte Urtel. Die OeffeNtlichkeit der Verhandlungen schließt na türlich für jeden Privatmann eine Zurückhaltung in dieser Beziehung aus, und der Gefragte theilte ihm daher daS bekannte Ergrbniß der zweitinstanzlichen Verhandlung ohne Bedenken mit. Es wird versichert, daß sich der Schreck nicht beschreiben lasse, der sich da Fähndrichs bemächtigte! Seiner Befreiung so sicher zu sein und dennoch in solcher Weise sich verurtheilt zu sehen! Ein Fünfziger und 18 Jahre Zuchthaus!! Der Gedanke, daß daß für ihn ein vollständiger bürgerlicher Tod, gewiß also ein tausendfach zu empfindender Tod sei, mochte sich in diesem Augenblicke der Seele deS Verbrechers allzu mächtig, bemeistern! Die Gesellschaft indeß ist froh, diesen in allen Schichten der Kreise, wo er früher gelebt, im höchsten Trade verachte ten, wo nicht gehaßten Mann aus ihrer Mitte entfernt zu sehen.
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