Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190708155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-15
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Messer G Tageblatt und Anzeiger MebW mü> AuMM TelegramnvAdress« Fernsprechstelle .Tageblatt Mesa. Nr. 20. für die Köntgl. Ämtshauptmannschast Großenhain, das 5königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ' 189. Donnerstag, IS. August 1997, abends. 69. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SO Psg-, durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Marl SV Psg., bei Abholung am Schalter der katserl. Posianstalten I Mark SV Psg., durch den Briesträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzeigeu-Aimahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Der am 3. September 1875 in Riesa geborene Kellner Friedrich Paul Wugk, z. Zt. in Nord.Amerika, angeblich in New-York, zuletzt wohnhaft in Riesa wird be schuldigt, — al» beurlaubter Reservist — ohne Srlaubnt» auSgewandert zu sein, Neber- tretung nach 8 360 No. 3 de» Strafgesetzbuch». Derselbe wird auf de« S. November 1907, vormittags S Uhr vor da» Königliche Schöffengericht Riesa zur Hauptoerhandlung geladen. Bet unentschuldtgtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach Z 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen BezirkS-Kommando zu Großenhain «»»gestellten Erklärung verurteilt werden. Riesa, den 15. August 1967. Der Köaigltche AmiSauwatt. Die Mannschaften der Feuerwehr z« Riesa und zwar: da» freiwillige RettungSkorp», die Feuerreserve, Spritze Nr. 1 (Hauptmann Götz«), die Wachmannschaft (Hauptmann Bornkefsel), haben sich Freitag, de« SS. August e., abeuds 7 Uhr zu einer Hebung am Feuer- wehrdepot pünktlich einzufinden. Begründete Entschuldigungen sind vorher beim Branddirektor Müller, Haupt- straße 53, etnzureichen. Die Uniform ist anzulegen. Auf 8 27 der Feuerlöschordnung wird aufmerksam gemacht. . Riesa, de« 15. August 1967. Der Rat der Stadt Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 15. August 1907. —):( Der Generaltnspekteur der II. Armee inspektion Seine Hoheit der Erbprinz Bernhard von Sachsen-Meiningen, Generaloberst, wird folgenden Geländeübungen der Feldartillerie und Manöver» bei wohnen: am 6. September Besichtigung der 40. Feld- «rtillerie-Brigade im Gelände, am 7. September Besichtig- ung der 24. Feldartillerie-Brigade im Gelände, am 9. Sep tember Brigade-Manöver der 47. Jnfanterie-Brigade, am 10. September Brigade-Manöver der 89. Jnf.-Brig., am 11. September Brigade-Manöver der 48. Jnf.-Brig., am 12. und 13. September Brigade-Manöver der 88. Jnf.-Brig., am 14. September Division» - Manöver der 40. Division. — Bei der staatlichen Wasserbau-Verwaltung ist er nannt worden: Hanewald, seither Vizefeldwebel der 4 Komp. 2. Pion. BatS. Nr. 22, al» DampfbaggerbootS- bez. TaucherschiffS-Führer. ---* Ueber Aenderung der Felddienst-Ord- nung wird uns geschrieben: Bei Felddienstübungen und Manöver» ist eS für die Entschlüsse deS Führers und der Unterführer, sowie für die Leitung und die Schiedsrichter von besonderem Wert zur Beurteilung der Gefechtslage zu wissen, auf welche Ziele die Feldartillerte schießt. Im Ernstfälle wird dies meist aus der Wirkung zu erkennen sein; im Frieden aber müssen die Batterien die» durch einen mitzuführenden Eignalrahmen andeuten. Schießt die Batterie auf Infanterie, so zeigt sie dem Feinde die rote Seite de» Rahmen»; feuert sie auf Kavallerie, so zeigt sie die weiße Seite und schießt sie aus Artillerie, so legt sie den Rahmen nieder. Diese Bestimmung der Felddienst- Ordnung ist jetzt dahin ergänzt worden, daß auch das Feuer der Feldartillerie auf Maschinen gewehre anzudeuten ist. Ein dreieckige» Stück weißer Leinwand ist am Signalrahmen so anzubringen, daß es auf die rechte Hälfte der roten Seite aufgeknöpft werden kann. Zeigt die Batterie diesen rot-weißen Rahmen, so ist darau» zu entnehmen, daß sie auf Maschinengewehre feuert. .vehelf»arbeiten im FeldsanttätS- dien sie" ist der Titel eines kleinen Büchleins, da», vom preußischen KriegSministerium herauSgegeben, die bezüglichen Bestimmungen aus der Krankenträgerordnung und der KriegS-SanitätSordnung übersichtlich zusammenstellt. Jeder, der sich aus Pflicht oder Interesse über diesen Stoff unter richten will, kann die» Buch durch Bestellung beim Truppen teil für 40 Pf. erhalten. —* In der Beilage vorliegender Nummer veröffent- lichen wir einige» aus dem Bericht de» Landesmedizinal, kollegium» auf das Jahr 1905. Hieraus ist die gewiß noch wenig bekannte, aber sicher. interessante Tatsache zu ersehen, daß Riesa eine der gesündesten Städte im ganzen Königreich Sachsen ist, wenn man von der Zahl der Sterbesälle auf die gesundheitlichen Verhältnisse schließt. In der Statistik über die Sterblichkeit in den Städten wies Riesa 1905 prozentual die drtttniedrigsten Ziffern auf. Nur bet Markneukirchen und Löbau waren noch um ein wenige» geringere Ziffern zu verzeichnen. Das Jahr vorher stand Riesa sogar an erster Stelle; mit 12,4 Gterbefällen auf» Tausend wie» es die geringste Sterblichkeit auf. Im Berichtsjahre kamen 14 Fälle auf» Tausend. —* Di« Mannschaften de» hiesigen freiwilligen Rettung»korp», der Feuerreserve und der Wachmannschaft haben sich lt. stadträtltcher Bekannt machung Freitag, den 23. August, abend» 7 Uhr am Feuerwehrdepot «tnzufinden. . —* Wie lang die Wurzeln der Distel werden können, wurde unS heute an einer un» überbrachten, die über zwei Meter Länge hatte, gezeigt. Daß solche Schmarotzer dem Boden also «ine große Menge Nahrung entziehen, ist leicht erklärlich. Die Pflanze samt Wurzel habe» wir für Interessenten in unserer Geschäftsstelle zur Ansicht auSgelegt; sie dürste insbesondere auch für Land wirte von Interesse sein. — Auf dem Elbhafenterrain inGrüba errichtet die Aktien - Gesellschaft „Deutsche Benzin- und Oel- werke in Regensburg" eine Zollniederlage für die in ihren Betriebsanstalten in Zabrze und BrunSbüttelkoog au» ausländischen Mineralölen gewonnene» leichten Mineral öle. Eine Tankanlage soll gebaut werden. — Der endgültige Termin über die Abhaltung de» nächsten deutschen Turnfeste- in Frankfurt a. M. steht noch offen, doch in Rücksicht auf die Möglichkeit einer allseitigen Beteiligung, namentlich auch aller Turngaue Sachsens, die vorwiegend von Lehrern geleitet werden, ist der erste Feriensonntag, der 19. Juli 1907, in Aussicht genommen. Um gemeinsame Vorführungen der Frank furter Schüler und Schülerinnen zu ermöglichen, beabsichtigt der Magistrat der Stadt Frankfurt, mit Zustimmung des Provinzialschulkollegiums den Beginn der Ferien an den Frankfurter Schulen um ein« Woche htnauSzuschieben. Die erforderlichen Schritte dazu sind bereit» in die Wege geleitet. — Der Preis der Festkarte für die Beteiligung an allen Veranstaltungen ist auf 5 M. festgesetzt worden. Außerdem kommen für Nichtturner noch Tageskarten zum Preise für 1 Mark zur Ausgabe. Zur uneingeschränkten Benutzung der Straßenbahn, die in städtischer Verwaltung ist, wird eine für die Festzeit gültige Fahrkarte mit ver ausgabt, deren Preis auf 1 Mark festgesetzt wurde. — Zur Warnung für Gläubiger, die dadurch zu ihrem Gelds zu kommen suchen, daß sie «ine ausgeklagte Forderung gegen eine bestimmte Person in öffentlichem Inserat zum Verkaufe anbieten, kann ein Urteil des Ber liner Kammergerichts dienen, welche» in den „Bl. f. Rpfl." veröffentlicht wird. Danach ist et» Angeklagter wegen Be- letdigung verurteilt worden, weil er eine solche ausgeklagte Forderung, die er durch Zwangsvollstreckung nicht hat bei- treiben könne«, durch Zeitungsannonce „preiswert" zum Verkaufe auSgeboten hat. Das Kammergertcht hat mit dem Vorderrtchter angenommen, daß eine solche Anzeige geeignet ist, die Ehr« des betreffenden Schuldner» zu verletzen. Wenn auch das AuSbieten von Forderungen in öffentlichen Blät tern zum Verkauf als ein Akt der erlaubten Selbsthilfe nicht strafbar sei, so gehe doch au» der Form des Inserats hervor, daß e» dem Angeklagten in erster Reihe nicht da rauf angekommen sei, durch di« Veröffentlichung den Ver- kauf seiner Forderung herbeizuführen, sondern durch die öffentliche Bloßstellung einen nach dem Gesetze unzulässigen Zwang auf den Schuldner auSzuüben, die bestehende Schuld zu bezahlen. —* Unter der Herrschaft de» am 1. Mai auf den deutschen Bahnen «ingesührten Gepäcktaris», der sich nach EnifernungSzonen und Gewichtestufen aufbaut, tritt in gewissen Fälle« di« Erscheinung auf, daß dann, wen» bi» zur Zielstation de» Reisenden keine Fahrkarte erhältlich ist, weil kein« «»»gerechneten Fahrgeldsätze bestehen, bet Abfertigung de» Gepäck» bi» zu einer Zwtschenstation und Weitrrabferttgung von da an mehr Gepäcksracht zu zahlen deik Bezirk» Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften — Aotcrtiorrsdrrrck. — ist, al» wenn da» Gepäck von der Auflieferung»- bis zur Zielstation durchgehend abgefertigt worden wäre. Letztere» ist nach dem bestehenden Taris nicht möglich, denn Reise gepäck kann wegen der andernfalls etntretenden Unter bietungen de» Eilgut- und des Gxpreßguttartf» nicht über die Bestimmungsstation der vorgelegten Fahrkarten hinaus zur Beförderung angenommen werden. Andrerseits ist es vorläufig ausgeschlossen, jeder Station Tariftaseln mit aus gerechneten Jahrgeldsätzen nach jeder anderen Station an die Hand zu geben. Wie wir von unterrichteter Seite er fahren, wird nun die Generaldtrektton der Sächsischen Staatsbahnen eine Einrichtung treffen, di« in dieser Richtung für den innersächstschen Verkehr Abhilfe schafft. Danach werden vom 26. August d. I. ab Personen und Gepäck in tunlichst unbeschränktem Umfang durchgehend abgefertigt werden und zwar unter Verwendung von so genannten Blankokarten nach Ausrechnung der Fahrpreise durch den Fahrgeldkassterer auf gründ eines Kilometer zeigers und einer Kilometertaristafel. Ausgeschlossen ist diese erweiterte Abfertigung nur von Stationen, die mit Privatpersonen oder mit weiblichen Etsenbahnbediensteten besetzt find oder aus de«en der Zugführer die Fahrkarten verkauft und ferner in einigen besonderen Fällen, wo die Ausrechnung der Fahrpreise größere Schwierigkeiten bietet und daher für den Schalterbeamten zu aufhältlich sein würde. Außerdem ist die durchgehende Abfertigung unzu- lässig über getrennt liegende Stationen, zwischen denen Gepäck von der Bahn nicht übergeführt wird. Voraus gesetzt ist, daß der Reisende sich frühzeitig am Schalter einfindet, damit der Schalterbeamte die nötigen Berech nungen anstellen und die Blankokarte ausfüllen kann. Andernfalls muß der Reisende nach wie vor auf gebrochene Abfertigung verwiesen werden. Die neue Einrichtung be seitigt einen seit Durchführung der Tarifreform mehrfach beklagten Uebelstand und wird daher dem reisenden Publi kum sehr willkommen sein. — Zur Bezeichnung von „Mark" wird nach Beschluß deS Bunde»rat» von neuem in Erinnerung gebracht, daß daS Wort „Mark" in seiner Abkürzung durch ein großes lateinisches ohne jeden Zusatz, Punkt oder Komma zu schreiben ist, also weder Ml., M. oder ander». Diese Vorschrift ist bet der Ausstellung von Wechseln, Schecks oder Kreditbriefen zu beachten. — Sin neues Weltpostbriefporto tritt am 1. Oktober in Kraft. ES ist insofern ermäßigt worden, als daS Gewicht des einfachen Briefes auf 20 Gramm erhöht wurde. Außerdem kosten jede weiteren 20 Gramm nur noch 10 Pfg. und nicht wie bisher sprungweise 20 Psg. Der Wellpostkongreß hat zwar hierfür einen Einheitssatz von 15 Centimes beschlossen, jedoch hat sich die Reichspost- verwaltung mit Bayern und Württemberg geeinigt, nur 10 Pfg. an Stelle de» 15 Centimes-Satzes treten zu lassen. — Die Königlich sächsische StaatSeisenbahnoerwaltung hat verfügt, daß die Lokomotivführer sowie die Feuer männer erster Klasse auf den sächsischen Staatseisenbahnen von jetzt ab an der Dienstmütze eine mit dem Flügelrade verbundene Lokomotive zu tragen haben. Die Eisen- bahnbeamten haben bekanntlich nur das Flügelrad an der Mütze. —§8 Eine Reihe wichtiger Anträge wird den ant 20. dieses Monats inAnnaberg zusammentretenden 4. Vcr- bandstag des Landesverbandes der Saalinhabcr im Königreich Sachsen beschäftigen. Vom Kreisverband Chem nitz ist folgender Antrag cingegangen: Ter Dezirksvcv-in Annaberg ersucht den C'esamtvorstand dahin anznwcisen. In LtniN uns Lnnck verdrettsisls Teilung.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview