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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110506019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911050601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911050601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-06
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1911
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55. Jahrgang, 125. vepiMeZüHr für LrM. den het täglich zwei maliger Zutragung ian SoftNs und Montagen :>Uk e«ar-l» 2.äv Vik., durch auswäniaeLo«« vnssionar« 8.L0 Ak. Ne» etnmaliger .Zu* iteüuiia durck, dl« Post UM.totzne Bestellgeld,. 5re den Lesern von D'e-den u. Umgebung am Tage vorher zu grilelltei .IdenoAuL- g.iden erfüllend»? au«* warngen Bezreher nüt d,r Morgen-2u>sgabe zusamuien zugestellt. Nachdruck nur mir deut- ltcher QueU'iianga^ <.,Lre2d. .'iachr.") zu lässig. — Unverlangte Mauusknpte werden nicht ausvewahrt. Tc>cgram»i-"Adrkjsc: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 1l » 2000 . »»01. Somiabeu-, 6. Mai 191!. Druck und Verlag von Licpsch 6c Reichardt in Dresden. " ssüv ffeinsckmeckev Uosce« L c? »X ?oncksr»/-6/ioco/ac/e l - l?/»oco/scks > pee /s/e/ ^ S/T/sr-- tdoco/sc/s l L^seso >(y Sors L.«o N. />,/- tsv/oa L3 u. 5 ^k A,riei-rii-Da> is ^Nlkalime von Ans. - digungen b>4 nam 8 udr. SvltataaS > -i 7'.onei>srraßf .18 n. > U dlb ' ..1 Ubr 2 - «i:npal»lg'e wrunds. <° lco. 8 Ltlden, 2ü , Kamillen .'Zchrtäl au» Treiben 20 P . tlze'ch/i'td-2ln,etgen o der Prlvarseile H i 80 l" l die zwetspall .-jeüc a. Tertieile LO'l — In Nummern »u '» sonn U reier tagen die ei,»völlige Ärrn zeile 80Ps.ausPrivü feile -IN U,.. ^anrilie. die Gruno ,« i.e 2.'. Ätlftt.:,; nur gegen Voran b zahlu rg. — Ir des B legblarr ko rer 10 Hauptgeschäfts st eile: Marienstrasie »8/40. l.umjvrs-^utoodromplstt«n iilüt. linrel ^llterri'Iir DM' sratt». "WAG ff«uv8tv Lmulsionvn ,1 llvl. Ucln. »oüisliksiil. II. UsIIstr. 25. L.sva-Ieaajr- ni sül>«. L.inj,'! l'L'l»L. Ilokli.kloriurr 8tn. MnsralvLaavr irische stüüun^ esnxetrcrlten. N»«N«iiuk»Iti^«- r»l- unä 4 »l»Ie»tt«-ii tu, Trinlclnirev null ft.ickinm- bäcker. streier Verssnck nach allen Llacktteile». « n-K p«»tl»olä« . »Itiiiurlit. Ieri>-.,,r.cl>ci' tTI, Ku8mtil t>88li spsi'tgl'»i6uti8it88 in l!8llt8cks8 8.68g!. u Ilpvop Illpkf Hai'»Hll8tl'. 20. L UK,LL«VLL VLL. ^gMg^ zlnng 88Üll6 SUttöMMliell biüigb ^8188. "Ooov IZbUI., ^ ALir? eitrcze Mulm.ifililtie W i t t e r u n >i : Ziemlich kühl, ver- 5nüerlich. Tic sächsische Regierung erlützt eine Erklärung zu ihren Mnnnlmien niilühlich der Gemeinde ft encrko » se > re uz und der Maifeier. teilte findet die Eröffnung der Z » l e r n a t i a n a l c n ftiiglcne - A ii ft ft e l l u n g D r e c. d e » I ft I l ftotl. Ilnierftaatftsekreiar im Auswärtigen Amt Ltemrich is- auf icin Aniucheu einstweilig zur Dispvfttiou gestellt werden: zu seinem Nachfolger wurde Dirigent Zimmer- mann iwn der politischen Abieilung des Auswärtigen Amtes ernannt. »)u der vl a r v k t o - A n g e l e g e n I, c i t hat zwischen dem Berliner und dem Wiener Kabinett ein Meinungft- ausiainch siatlgefunden. Magistrat und Stadtverordnete non Berlin werden emi ofsi;ielle Einladung hin in nächster Zeit Stockholm besuchen. Ei ne E i n g e b o i e u e n b e st e n c r n n g in L ft d lucilasrila ist vom dortigen Gouvernement in Aussicht geiuniuiiev. Ter K v n i g von Griechenland wird Ende Mai ,'g Kn, in Aix les Bainft eintreffen und später in Paris den Präsidenten i>allic>reft besuchen. Sei sststclneiienOe hettarrungrlrampf in knglanö. Tas liberale Kabinett Asguith führt die geietzgcchc- tnchc Altio» gegen das lTbcrhaus in ununterbrochenem .chige z» Ende, nachdem es die konservative Opposition mit ilireii über Ei Abänderungsanträgen durch die An wendung des sogenannten Kängurubschlussi's schachmatt ge seift !nii. Dieses summarische Bersahreu besteht darin, daß dei Zvrsitzeude die Ai>äuder»iigsauträge nach gleichartigen «'uuj'vcii zusammenftellt und aus jeder Gruppe »ach freier Wahl einen herausgreist, um darüber die Abstimmung her- l'eiziitjjhren. worauf dann die übrigen kurzerhand für er ledigt erklärt werde». Ausierdem hat die Regierung luitei luitimiinnig ihrer Mehrheit während der ganzen Taner der Beratung der Betobill iümtlichc parlamentari schen Tage, die eigentlich der Verhandlung von .Mniiativ- anträge» der Parteien gebührt hätten, ansfallen lassen und cbeinalls für die Förderung ihres Entwurfs verwendet. Tic Pelvbill ist also mit .Hochdruck vorwärts getrieben «wideii. und die Regicrinig hat den Erfolg davongetragen, das: der Entwurf in seinen leitenden Grundzngcn bereits im Nvleihaiije angenommen morden ist. so dasi es sich nur nach um untergeordnete Einzelheiten handelt, die im '.'aase der nächsten Woche erledigt sein werden. Alsdann gclil die Vorlage an das Oberhaus, das noch der sicheren Eimariung der Regierung bift Ende dieses Monats sein Po,um abgegeben haben wird. Dabei rechnet Herr Asaaiiv mit der Nachgiebigkeit der Lords in solchem Maiw. dasi er hasst, die Bill werde im Oberhause gnt- geäcisien werden, ohne dasi es einer gewaltsamen, ans verschiedenen Gründen höchst unliebsame» Liberalisierung öcs Lberhav.scs durch einen enormen, an die öllft Mitglieder iimiaiienden Peersschnb bedürfe. Wie weit die sgiigniniiche Erwartung des Prcmier- »mmrcrs begründet ist, wird sich ja sehr bald heraiiS- iicbcn. Ein englisches Blatt hat schon vorher die Glocken husten hören und will wissen, der erste Teil der Betobill, der sich ans die ,>inanzbill bezieht, werde vom Oberhause angenommen und Gesetz werde». Dagegen werde der ..weite Teil der Bill, die sich ans die Einschränlnng des Bctvrechles der Lords mit Bezug ans andere Ge- icbesvorlagc» bezieht, den Gegenstand einer weitere» gniiserenz bilden, woraus es dann zu einem »vm- oroinisi kommen dürste. Geben die Lords der Bill wirklich im vollen Umfange mit »erhaltener Resigna tion ihre Zustimmung, so wird man sagen müssen, dasi sich die politische Srlbstentsagiing nicht gut weiter treiben lässt. Tie beiden grundlegenden Paragraphen der Bcto- lftll sind nämlich derartig gefasst, dasi sic das Oberhaus dem Untcrhausc gegenüber völlig entrechten und die Bor- lierrichast des Hauses der »Gemeinen" zur versassungS- ivähjgcii Tatsache machen. Dies geschieht dadurch, dasi einmal das Mitbcstimmnngsrecht der LordS sowohl beim Budget wie bei sämtlichen finanziellen Elnzelsragen be dingungslos ausgehoben wird» und dasi zum ander» bei sonstigen gesetzgeberischen Gegenständen dem Oberhause lediglich ein aufschicbcndcs Einspruchsrecht gewahrt bleibt. Danach soll zwar das Oberhaus auch künftig noch dir M- isngiiis behalten, vom Unterhansc beschlossene Gesetzes- vorlagen nicht finanziellen Charakters abzulehnen, aber nicht schlechtweg, sondern nur mit der Masigabe, dasi, wenn das Unterhaus in drei Sessionen ans seinen Beschlüsien siehe» geblieben ist. dadurch der Widerspruch der Lords null und nichtig gemacht wird und die Vorlage durch den alleinigen Willen des Unterhauses Gesetzeskraft erhält. Waft bleibt nach einer so gründlichen Entkleidung von allen wesentlichen parlamentarischen Rechten noch vor» einer wirtlichen Mitbeteiligung der LordS an der Gesetz gebung übrig? So gut wie gar nichts! Das Oberhaus wird daun nichts weiter sein als eine begutachtende Kör perschaft, über deren „mumneiiliastc" Mitglieder der Radi kalismus die volle Schale seines Lpottcs cinSgicsien und nicht zögern wird, mit aller Kraft der Erreichung seines letzten Zieles, der völligen Abschaffung des Hauses der Lords, zuzustrebeii. Einer solchen Entwicklung, die an den alten aristokra tischen Gr ivdsefteii aes englischen Staatsmcsens rüttelt und Ausblicke ans demokratische Rcubildungcn nach ame rikanisch-französischem Muster eröffnet, haben die Konser vativen in gewissem Maste selbst dadurch Borschub gelcivet, dasi sie zur Zeit ihrer Herrschaft den richtigen Augenblick verpassten, m» durch eine zeitgemäße Reform des Ober hauses den gegen diese Einrichtung geschleuderten Angrif fen den Boden zu ent,ziehen. Erst neuerdings, als ihnen das Messer bereits an der Kehle fast, in in konservativen englischen Kreisen eine ernstliche Reformbcmegnng anfgc- tgncht, für deren zwei Richtungen die Namen LanSövwnc und Balsonr bezeichnend sind. B a l s o n r. der ehemalige konservative Premierminister, steht im Gerüche eines Eigen- brüdlers, der vielfach Bahnen »rändelt, aus denen ihm der alte KoniernatismvS nicht z» folgen vermag. Er ist der Führer des sogenannte» „IuiigkonscrvatiSmns", der dem demokratischen Zuge der Zeit möglichst weit entgegen- tommen will, um die konservative Lache vokkstnmtich zu machen und den Liberalen den Wind aus de» Segeln zu nehmen. Ans diesem Gesichtspunkte heraus ist auch sein vielbernsencr Reierciidumvorschlag zu erklären, der nicht mehr und nicht weniger bezweckte, als dasi im Kalle einer unlösbaren Meinungsverschiedenheit zwischen Oberhaus und Unterhaus das Volt im Wege des Referendums nach schweizerischen, Muster direkt befragt werden sollte. Za. Balsonr ging sogar noch einen Schritt weiter und wollte dos Referendum auch dann angewandt wissen, wenn bei Uebcreinstnnmning der Mehrheiten beider Häuser .ftist Mit glieder deS Unterhauses die dirette Befragung des Volkes beantragten. Außerdem war Balsonr der Urheber eines Planes zur Reform des Oberhauses, dejscn Aus führung die Kammer der Lords fast ausschließlich zu einer gewählten Vertretung machen würde. Der konservative Parteiführer und ehemalige Premier eines konse.rvativen Kabinetts ließ sich bei diesen durch ihren Radikalismus verblüffenden Vorschlägen von der Hoffnung leiten, daß die Mehrheit der Wähler sich dadurch non der Gegnerschaft gegen das Oberhaus abbitilgen lasten werde in der Er- wägnng: „Wenn die LordS so dcmnkratft'chen Anschau ungen huldigen, warum sollen sie dann zu de» Toten ge legt werden? Tann bieten sie im Gegenteil eine Gewähr für die Ausrechtcrhaltung eines gesunden Gleichmaßes im parlamentarischen Leben". Die andere Richtung des Kon servatismus, die von Lord Lansdvmne geführt wird, lehnte cs indessen ab, sich ans so weitgehende demokratische Experimente einznlasien, da ihre maßgebenden Vertreter der Meinung waren, dasi die konservativen Grundsätze dabei Schaden leiden würde». Zufolge des von dieser Leite ge leisteten Widerstandes siel das Balsviirsche Referendum im Oberhause sang- und llanglos unter den Tisch, und Lord LnnSdvwne arbeitete auch einen anderen Plan zur Reform des Tmnseft der Lords ans, der sich in wesentlich engeren Grenzen hält als der Balsviirsche und in den nächste» Tagen bei der Einbringung im Parlament in seinen Einzel heiten bekannt werden wird. Mit dem Rcsormantrag Lnnsdowncs hat Herr Asquitl, sich von vornherein in diplomatischer Weise abgefunden. Lord Lausdvwne gedachte damit einen Schachzug gegen die Vetobtll zu tun in dem Sinne: „Wir wollen die Reform, lehnen aber die Vetobill ab". Asguith stellt jedoch dieser -konservativen Auffassung die seinlgc entgegen: „Nehmt ihr nur gefälligst erst einmal die Betobill an: dann werden wir auch euere Resormbill gebührend berücksichtigen". Der Premier vermeidet es also, »die Reform schroff abzulehncn, will ihr vielmehr auch nach der versajftingsmäsiigen Er- drofielung der Lords durch die Vetobtll seine Aufmerksam- L keil znweiideii. Dabei ist ihm ein sehr bezeichnendes Ge ständnis enkschlüpst, indem er im ilnterhanse zur Be grundiing seines Standpunktes erklärte, die Reform sei auch nach Dnrchsiihrnng der Veiolftll niinmganglich, da erst nach der .Herstellung eines reformierten Oberhauses der K a in v s ; m i sch e n L i b e rali s m n s n n d K v » s e > natismns sich endgültig zugunsten des ersteren ent scheiden wurde. Hier wird also von antoritatiuer Seite osten ausgesprochen, dasi es sich bei dem Ke.ldznge gegen das Oberhaus nicht sowohl um die Beseitigung veralteter K-ormen und Einrichtungen im allgemeinen staatlichen Zntercsie, sondern in Wahrheit um die dauernde Eta hIs c r n n g der liberale n Partcihe r rschasI handelt, die man aus solchem Wege zu erreichen hofft. Dabei wird aber übersehen, dasi ein zuverlässiges toiffer votivcs Gegengewicht, wie es ein Oberhaus bietet, im eigenen liberalen Ziitereiie liegt, weil sonst die dringende Gefahr besieht, daß eines schönen Tages der Radikalismus den Liberalismus gründlich übertrumpft und sich ziim schweren Nachteil der öffentlichen Wohliabrt zum alleinigen -Herrn der Litnaiion macht. Neueste vrMnieltlungen vom ä. Mai. Deutscher Reichstag. tKortscylnig aus -cm '.rbciidlilatte.s Berlin. sPriv.-Tcl.l Der Reichstag öeainnk bei starter Bcietzung des -Hauses die zweite Lesung der Rcichsvcrsicherungsorduung. Tic ersten ft Paragraphen des ersten Buches, Gemeinsame Vorschriften, werden ohne Aussprache angenommen, »stach K 7 kann der Vorstand des VersichernngSträgerS in eilige» Kälten schriftlich ab stimme». Die Sozialdemokraten beantragen Tlreichnng dieser Bestimmung. Der Antrag wird abgelebni. — Vize präsident Dr. Spahn bittet nach einigen weiteren Para grapben das Haus, zur Vereinfachung des Geschäftsganges und zur Erleichterung des Präsidenten, ihm ;n gestatten, wie eS ja auch sonst geschehe, die Paragraphen, bei denen eine Wortmeldung nicht vorliegt, auch Anträge nicht zu erwarten und auch Anträge auf besondere Abstimmung nicht gestellt seien, einzeln oder auch mehrere zusammen zur Abstimmung zu bringen. Ein Widerspruch erhebt sich nicht. — Eine Reihe von Paragraphen, zu denen sozial demokratische Anträge vortiegcn, werden nach iurzeii Ans sührnngcn der Antragsteller erledigt, ohne abgeänoeri zu werden. — Zu S 20 wird ein Kompromisiaittrag Schillert skons.j, Trimborn lZentr.j. Schulz tRp.l. -Horn ftiatl.j und Behrens iWirtsch. VggZ in bezug ans SaS Vcrbandlungsversahrc» angenommen. Die Para graphcn ftt bift !(> bilden den Abschnitt über die Ver s i ch e r n n g s ä m t c r. »stach rs ftI der Kvmmlssivnsuvi tage werden die Versichernngsümtcr bei den unteren Bei wcttttingsbehördcn errichtet. Die Tozialdemokraten be antragen, dasi die Verstcheruilgsämte,- als selbständige Be Hörden zu errichten sind, und verlangen über diesen An trag namentliche Abstimmung, Rach 8 ?>ft der Kommission- vorloge können die VersichcrungSantter als selbständige Behörden ausnahmsweise in solchen Bundesstaaten er richtet werden, in denen nur ein OberversichcrungSamt oe steht. — Vizepräsident Dr. Spahn schlägt im Zntcreüe der vorhandenen Unbeweglichkeit der Aussprache vor, innerhalb deS Abschnittes über die Vcrsjcherungsämtei sich nicht an den einzelnen Paragraphen gebunden zu ei achten. Dem wirst ziigestimmt. — Abg. Lc ve r i n g «Soz i: Der politische Grund für den Koinmiinonsbeschtiisi sei die Angst vor der Sozialdemokratie. Es bandle sich nur um eine Ausnahmebestimmung gegen die Arbeiter. — Abg. Enno sVp.j: Die Macht deft Lanürats werde hier neu fest gelegt. Der Versicheriingsamtinann als lebenslänglicher Stellvertreter biete eine große Reihe von Ratteln. Zin Rahmen der Gemeindeverwaltung sei der Bezirlsamtinann ein Krcmdkörper. Die Gemeindeverwaltung werde daran leine Krende haben. - Zn namentlicher Abstimmung wird der ivzialdemokratische Antrag, die Versichernngsäntter als selbständige Behörde einznrichten, mit 22« gegen ftft Stimme» hei einer Stimmenthaltung abgelehnl. Dafür stimmten nur Lvzinldcmvtraien und Polen. Hieraus wird der Zcntruinsaittrag, der die Ausnahmebestimmung in bezug ans die Zulassung von selbständigen Aemtern ans Hamburg beschränli, angenommen. Zn 8 II be antragcn die 2ll>gg. Enno und Dr. M n g d a n «Vp.j. Zst das Versichernngsamt bei einer staatlichen unteren 'Bei waltungsbehördc errichtet, so bestellt die oberste "Ver waltniigsbehörde den "Vorsitzenden und den Ltcllncrtreier: falls der Bezirk des "Versichcrnngsamtes mit dem Ge- meindebczirk zusammrnsällt, so stellt die Gemcindever tretnng den stellvertretenden Vorsitzenden. Andere An träge Ablaß l"Vp.« und der Sozialdemokraten sind in gleichem Sinne gehalten. Sämtliche Anträge werden ab- gelehnt. — "Rach H -lft werden die Versicherungsvertreter von den Vorstandsmitgliedern der Krankenkassen gewühlt unter Beteiligung der Vorstandsmitglieder der knappschast llchen Krankenkassen, der Enatzkasscn und Leemannskasien. Nach einem Antrag der bürgerlichen Pärtetcn «Schul', und Gcnossenj sollen bei den tnappschastlichcn Kranke» kästen die für den "Bezirk des Versichernngftamts znstündi-
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