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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186902271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-27
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1869
- Autor
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des RatbS der Stadt Leipzig. M 58» Sonnabend den 27. Februar. 1868» Unsere Erpedition ist morgen Sonntag den 28. Februar nur Bormittags bis s Uhr geöffnet. LxpviUN«!» Ne« I^elpLlAvr Lnp^kl»»<1«^. Bekanntmachung. Bon dem neuerdinzü durch Kauf in daS Eigenrhum der hiesigen Stadtgemeinde übergegangenen Rittergute Stötteritz untern TheilS soll 1) die Oekononrie mit ca. 217 Acker Feld, 27 Acker Wiese und Hutung und 5^/, Acker Garten und Teich von Johannis d. I. ab auf zwölf Jahre an den Meistbietenden verpachtet und 2) daS Herrenhaus mit Garten und sonstigen» Zubehör auf die Zeit vom I. Qctober d. I. bis Jo hannis L88L an den Meistbietenden vermiethet werden. Wir baben bierru auk Dienstag den 2. März d. I. Vormittags IL Uhr Termin anberaumt und fordern Pacht- und Miethlustige hierdurch auf, sich zu demselben auf hiesigem Rathhause einzufinden und ihre Gebote zu thun. ES wird zuerst die Oekonomie und dann daS Herrenhaus auSgeboten und die Licitation für Jedes geschloffen werden, sobald weitere Gebote darauf nicht mehr erfolgen. Die Auswahl unter den Bietern, welche sich auf Verlangen über ihre persönlichen und Vermögens-Verhältnisse durch glaub würdige Zeugnisse auSzuweisen habest, sowie jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Die LicitationSbedingungen und eine Flurkarte liegen in unserer Marstall-Expeditwn im IohanniShospitale zur Einsichtnahme auS, wo auch alle sonst etwa gewünschte Auskunft ertheilt werden wird. Leipzig, den 30 Januar 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Orffentliche Verhandlungen der Stadtverordneten vom S. Februar 1869. (Lus Grund de- Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Nach Eröffnung der Sitzung trug der Vorsteher Adv. An- schütz die bereit- mehrfach veröffentlichte Ministerial - Verordnung Über die directe Leipzig-Chemnitzer Eisenbahn vor. Herr vr. Heine hält eS für angemessen, daß daS Collegium wenigstens sein tiefstes Bedauern darüber erkläre, daß den allseitig ausgesprochenen Wünschen aller Corporationen, von welchen man erwarten kann, daß sie doch auch einen Einblick inS Eisenbahn wesen betreffs Leipzig- und des Landes haben, so wenig Rechnung getragen worden ist. Er halte, trotz aller Auseinandersetzungen deS Ministeriums die getroffene Entschließung nicht für gerechtfertigt, und besonders sei zu beklagen, daß das Schreiben deS Ministerium- sogar durch- dlicken lasse, daß dasselbe nicht die Absicht habe, einer directen Bahn Concesston zu gewähren. Jedenfalls würde aber die Mög lichkeit nicht ausgeschlossen sein, später diese Concesston zu erlangen. Im Hinblick aufdie weitergehenden Verhältnisse dürfte eS immerhin zweckmäßig sein, die Frage einer directen Bahn nicht auS dem Auge zu verlieren. Auch eine solche würde dann reniiren. Zudem dürfte eS rückstchtlich der Elsenbahnen mit jenen Ansichten vorbei sei, welche Privilegien, gleichviel ob für Staat oder Gesellschaften, schaffe« wollen. WaS den Staat betreffe, so mache dieser auS dem Eisenbahnmonopol eine Art indirecter Besteuerung und suche der Bahn daher so viel Verkehr als möglich zuzuführen; daS Jutereffe deS Landes dagegen verlange, soviel Eisenbahnen als möglich zu schaffen, keiner ein Hinderniß in den Weg zu legen. Gerade der Frachtverkehr sei ja einer der wichtigsten Hebel der Production. Gewiß würden alle Privilegien bald ein überwun dener Gtandpunct sein, umsomehr, als eS in unseren deutschen Gesammtverhältviffen nicht gut denkbar sei, einer Bahn, die sich an eipe andere anschließe, Hindernisse betreff- de- FrachtübergangeS bereiten zu können; wenigstens würde dieS nicht auf Dauer ge schehen können. Die Ansichten deS Ministeriums könnten hierbei durchaus keinen AuSschlag geben, sie wären vorübergehend und verlange die Strömung der Zeit, daß auch für die Elsenbahnen freie Concurrenz geschaffen werde. Zahlreiche Calamitäten, über welche der Handelsstand so oft zu klagen habe, stammten eben daher, daß keine Concurrenz vorhanden sei. ES sei in der That wunderbar, daß wir, während überall Concurrenz und Gewerbe freiheit sich geltend mache, bezüglich deS Eisenbahnwesens ein Monopol emporwachsen sähen, theilS in den Händen deS Staats, theilS in denen einzelner Gesellschaften, die durch ihre großen Capitalien einen ungeheuren Einfluß auf die weitere Ent wickelung dieser Verhältnisse gewönnen und eine sehr gefährliche Macht würden, welche zu Gunsten einzelner Actienunternehmungen die ProductionSquellen unterdrücke. Man wisse in solcher Hinsicht niemals, wie etwa bei einem Rechtsstreite, wem man gegenüber stehe, aus welchen Quellen die Hindernisse entsprängen, da ja nicht bekannt sei, wer diese oder jene Anzahl Aciien im Kasten liegen habe. Dasselbe Verhältniß, welches wir hier beklagten, fände sich auch anderen Orte- wieder. So sei es gar keinem Zweifel unter worfen, daß später noch eine zweite Linie nach Böhmen gebaut werden würde, denn die Fläche, welche von Westen nach Osten in die Hauptbahn einmünden müsse, sei viel zu breit; baue man aber die neuen Bahnen so unzweckmässig, daß sie von größeren Güter zügen gar nicht befahren werden könnten — wie die- bei der nach Eger stattsinden solle, wo die Curven so groß seien, daß man zu Fuß eben so schnell fortkomme — so ser allerdings der Verkehr für lange Zeit arg benachtheiligt. Auf diese Weife träten die Eisenbahnen geradezu in gleiche Linie mit den Chausseen, die auch oft genug zuerst verkehrt angelegt worden wären, um allen mög lichen KirchthurmSimeressen Rechnung zu tragen, biS man sich 50 Jahre nachher genöthigt gesehen habe, die richtige Straße zu bauen. Die jetzige Maßregel schiene ihm deutlich zu zeigen, daß man nicht- weiter im Auge gehabt habe, alS die möglich größte Ein«
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