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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189508037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18950803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18950803
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-03
- Monat1895-08
- Jahr1895
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^ Wochenblatt " für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erschein» Dienitag, Doimeritag und Sonnadend und wird am ildend »«her aulgegeben und versendet. Biertelsahrlpret» 1 Mark aulschließltch Boten- und Postgebühren. 83. Jahrgang. Sonnabend, den 3. August. Inserate werden mit 10 Psg. sür di« gespalten« tkorpuizeile berechnet und bi» mittag« 12 Uhr de« dem Lage de« Erscheinen» vorhergehenden Lage« angenommen. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Art. II. Z 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durch schnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Chemnitz im Monat Juni dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Ver gütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft im Monat Juli dieses Jahres an Militärpferde zur Ver abreichung gelangende Marschfourage beträgt für 50 Kilo Hafer 7 M. — Psg., für 50 Kilo Heu 4 M. 1 Psg. und für 50 Kilo Stroh 3 M. 15 Psg. Königliche Amtshauptmanüschaft Flüha, am 1. August 1895. Frhr. D. Teubern. Sch. Bekanntmachung. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume des Unterzeichneten Amtsgerichts am O. und 10. August 1805 geschlossen. Dringliche Sachen werden an den angegebenen Tagen zwischen 8 und 9 Uhr Vormittags erledigt. Zschopau, den 22. Juli 1895. Königliches Amtsgericht daselbst. vi. Meier. S. Konkursverfahren. Ueber VaS Vermögen des Conditors und Restaurateurs Ottomar Richard Uhlig in Zschopau wird heute, am 31. Juli 1895, Vor mittags '/»I2 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Hermann Otto Weber in Zschopau wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 80. August 1805 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in Z 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände aus den SS. August 1805, Bormittags */,11 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den IS. September 1805, Bormittags *11 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30. August 1805 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Zschopau. ^ vr. Meier. B. Bekanntmachung. Nach den hier eingereichten Anzeigen verkaufen von Sonnabend, den 3. dieses Monats ab, sämmtliche hiesige Bäckermeister 1 Pfund Weißbrot zu 10 Psg. (6 Pfund 60 Psg), der Kaufmann Oskar Herzog dagegen 1 Pfund Weißbrot I. Sorte zu 9V» Psg. (6 Pfund 57 Psg.) und 1 Pfund Weißbrot II. Sorte zu 8'/» Psg. (6 Pfund 50 Psg). Zschopau, am 2. August 1895. Der Stadtrath. . Kretzschmar. An Bezahlung des Wafferzinses auf das 2. Bierteljahr» sowie Ser Stadttassengefälle aus das Jahr 18W wird hiermit erinnert. . ' Gegen die Säumigen wird nunmehr das Zwangsverfahren eingeleitet werden. Zschopnu, am 2. August 1895. Der Stadt rat h. Kretzschmar. Zur GrinnerilU an Me große Zeit. Kriegsnachrichten aus den 1870/71 er Zeitungen. (Fortsetzung auS Nr. 88.) 4. August. Mainz. (Telegr. des Königs Wilhelm an Königin Augusta.) Unter Fritzens Augen heute ein glänzen der, aber blutiger Sieg erfochten durch Stür- mung von Weißen bürg und des dahinter liegenden Gaisberges; unser 5. und II. Korps und 2. bayerisches Armeekorps fochten. Feind in Flucht, SM unverwundcte Gefangene, eine Kanone und das Zeltlager in unseren Händen, Divisions-General Douay tot, von uns General Kirchbach leicht gestreift. Mein Regiment und das S8. starke Verluste. Gott sei gepriesen für die erste glorreiche Waffenthat I Er helfe weiter! Wil Helm. Niederotterbach, nachm. 6 Uhr. (Offiz. Telegr.) Glänzender, aber blutiger Sieg der kronprinzlichen Armee unter des Kronprinzen Augen bei Erstürmung von Weißenburg und des dahinter liegenden Gais berges durch Regimenter vom 5. und 1l. preußischen und 2. bayerischen Armeekorps. Die französische Divi sion Douay voin Korps Mac Mahon wurde unter Zurücklassung ihres Zeltlagers in Auflösung zurückge- worsen. General Douay tot; über SM nichtverwundcte Gefangene, darunter viele Turkos, und ein Geschütz in unseren Händen. Unsererseits erhielt General Kirch- bach einen leichten Streifschuß. Das Königs-Grenadier- und das 58. Regiment haben starke Verluste erlitten. Mainz. Die Zahl der bei Weißenburg Gefangenen beläuft sich auf 8M, worunter 18 Offiziere, dieselben sind zum großen Teil über Frankfurt nach dem Nor den befördert worden. 5. Augnst. In Bezug auf die Schlacht bei Weißenburg bringen die Zeitungen deutsche und französische Berichte über Einzelheiten. Die deutschen Berichte heben hervor, daß Preußen und Bayern, mit einander wetteifernd, wie die Löwen kämpften und daß der Kampf um den Gais- berg so blutig gewesen sei, wie der bei Königgrätz. Von 8 Uhr morgens bis 2 Uhr nachmittags währte das blutige Ringen und gegen 4 Uhr hatten die deutschen Truppen die französischen bis 3 Stunden hinter Weißcn- burg getrieben. Die französischen Berichte sprechen wieder, wie allemal, von ungeheurer Ueber,nacht der Preußen und sagen sogar, es sei diesen allerdings ge lungen, einige Turko - Kompanien in einem Walde, wo diese ihre Feldkcssel gereinigt, zu überrumpeln und ge fangen zu nehmen, aber auch dabei hätten sich dieselben mit ihren Messern noch in grauenerregender Weise ver teidigt. Militärische Berichterstatter beanspruchen für die Weißenburger Schlacht, welche ausgezeichnet dis- oniert gewesen und mit heldenmütiger Tapferkeit ge schlagen worden sei, auch bie berühmten Weißenburger und Lauterbacher Höhen in die Gewalt der Südarmec gebracht habe, Einzcichnung in die Weltgeschichte. 0. Auaust. Berlin. Eine von der Armee heute morgen cin- gegangene Meldung sagt: Der Kronprinz setzte gestern nach dem Siege von Weißenburg den Vormarsch fort, ohne aus ernstlichen Widerstand zu stoßen. Die von ihm passierten französischen Ortschaften sind mit Ver wundeten gefüllt, darunter der Obrist des SO. Regi ments. Der tiefe Eindruck des Gefechts ist unverkenn bar. Bei Saarbrücken überschüttet der Feind die un besetzte Stadt immer erneut mit Granaten. Mainz, abends. (Offiz. Tel.) Die französische Armee hat auf der ganzen Linie Kehrt gemacht und ist auf dem Rückzuge ins Innere begriffen. Auch das nach der berühmten Schlacht der drei französischen Divisionen gegen drei preußische Komvanien von den, Franzosen besetzte Saarbrücken haben dieselben wieder geräumt, vor ihrem Abzüge aber diese offene und wohlhabende Stadt in Brand gesteckt. Auf ihrem Rück züge haben sie von den nahen Bergen dem angelegten Feuer durch Brandkugeln nachgeholsen. Saarbrücken, abends 7 Uhr. Saarbrücken ist von der obersten Armee wiedcrgewonnen. Die preußische Telegraphenstation ist wieder in Betrieb.
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