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Dresdner neueste Nachrichten : 10.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192205100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19220510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19220510
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-10
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.05.1922
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is chsduek Neueste Nachrikthn Nr. 108 M. 109 m Jahr-sank Mittwoch - 10 Was 1922 - . . s s · « l s Z d fd! V f Meigen-»M- ZITHZÆH Xåkskxkfäbkjiskxxkknggszssxs . Unabhängige Tage-sending BWOIUSSMTO äåäståk BLINDE «pi?kä?i«ihkkåä;« pfkk Ostka sTsss »Ehe-E sor- WITH-NOT ZE·kF-si·- sgsss Jus-»Es d - · Fxsxsksssspssgskexxsss O«»«s«sg»»sgk,,k.7k-;«sssksxksggesk»«s:xgs .00.-. miser n a v.«· u ag. re e r i O J st Z .u mu n , nragungm e » «:,, - f M.2.-—. i- ä It. . 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THE lillillllllllll .l(ao kolatlon M Qualität Mc Milc llllMlllklll l- Rosen-. 14j16 Raum-italienische Vermittlanqgarvelt in Genua Neue Besprechung Lcoyv Georges mit Dr. Wirth - Ueber reichung ver russifcheu Antwort am Mittwoch Wenn die Russen klug sind, so werden sie am Mittwoch eine Antwort auf das Memorandum der alliierten Mächte geben, die eine F o rtfüh r u ng » der Konserenz ermöglicht. Tun iie das nicht, « so erweisen sie weder sich noch dem iibriaen Europa einen Gefallen, sondern machen die Politik ihres er bittertsten Feindes Poincar6. Wir deuteten schon gestern darauf hin. daß die Franzosen in allen ihren Erklärungen so eigentümlich start betonen, das Ende der Konserenz sei nahe und es binae von Rußland ab wie dieses Ende sein werde. Man möchte in. Paris die Konserenz in die Luft sprengen, aetraut sich aber die Sache nicht selber zu machen, sondern sucht einen Tummen, der die Bombe wirst. Vor drei Wochen, als man den Vertrag von Rapan abschloß, sollte Deutsch land dieser Dumme sein. Aber Dr. Wirth war geschickt genug, sich von den Franzosen die Sprengbombe nicht in die Hand drücken zu lassen. Jetzt versucht man es mit Tschitscherin. Potncarö erklärte bei dem gestri gen Montaasempfang der englischen und amerikani-’ schen Pressevertreter, die französische Abordnuna werde Genua sofort verlassen, falls die Russen das Membrandum nicht glatt zustimmend beant worten. Aehnlicb hat sich Bartbou zu deu Journalisten der Kleinen Entente geäußert. Als man ihn«sragte, was seiner Ansicht nach die andern Mächte tun würden, wenn die Franzosen die Koffer packten, antwortete er, das sei dann ihre Angelegenheit. Wenn man die Konserenz fortsetze, so sei dies jedenfalls nicht mehr die Konserenz von Genua, sondern irgendeine Konserenz in Genua. « - Inzwischen tut L l o n d G e o r g e mit anerkennens wertem Geschick alles, um die Russen dazu zu bringen« eine halbwegs erträalkche Antwort zu geben. Während er auf der einen Seite den Franzosen mehr oder weni ger deutlich mit einem Abbruch der Entente droht- verhandelt er aus der andern eifrig mit den Russen,s wvbei ihm die Italieners nnd seit gestern auch die Deutschen als Mittelmänner dienen. Wie wir schon berichteten, fand in dersVilla Alberti abermals eine längere U n i e r r e d u n g zwischen Dr. Wirth und Lloyd George statt. ’Der englische Premier hatte den deutschen Kanzler zum Tee geladen und machte ihn im sibriaen bei dieser Ge legenheit auch mit seinen Familienmitgliedern bekannt. Bei dieser zweiten Unterreiung soll Dr. Wirth vor allem über die Reparationssrage, Lloyd George in der Hauptsache über eine deutsche Vermittler tätigleit in der rusiischen Frage gesprochen baden. Nähere Einzelheiten über die Unterrednng, die streng geheim war, find natürlich nicht bekannt. Jeden-L falls hatten Dr. Wirth und Dr. Ratijenau nach der Unterredung längere Besprechungen mit den ruffifchen Delegationsfiihrern und man will in insormierten streifen wissen, die rnfsiiche Antwort werde z to a r n i cht in allen Punkten zuft.immend, aber für Eng land und Italien ais Grundlage für weitere Besprechungen ausreichend sein« Die schwie rigen Punkte sind immer noch der Artikel 7. der ve kanntlich die Entschädigung der enteigneten ausländi schen Besitztümer in Rußland betriift nnd bei dem die Ansichten Belgiens und Frankreichs denen Englands ichtoff entnegenaefetzt sind, und die Frage der Kreditr. Man hofft aber, ein Kompromisz auf der Grundlage des mittleren englischen Vorfchlages de r 99 jähr t g e n Pachtda ue r zu finden Jn der Kreditfraqe soll man um eine Löfung bemüht fein, welche den russifchen Wüns schen in bezug auf Höhe und Form der zu gewährenden( Kredite einigermaßen entgegenkommt. Nichtlknien der rufsifchen Antwort Von unserm LsSouderberichterktaner - G eun q, s. Mai. lEikx Drahtbericksts Es wird in rnfsischen Kreifen anf der Konferenz die Nachricht verbreitet, wonach die rnisiicde Antwort anf das Menotandmn der Mächte nicht vor Diens tag abend oderMittwoch frtih dein Präsidenten der Unterkommifsion ftir die rnfsifehen Angelegenheiten nnterbreitet werden kann. Nach einer bisher uns mit geteilten Information wird der Inhalt der ruffifchen Antwortfolqender fein: Die Rufer werden das Prin zip vertreten, dafz sie allgemein in allen bisherigen Verhandlungen den Befchliiffen von Cannes nnd dein Memornndnni der Sachverstän digen ins London tret-geblieben find, nnd zwarvoni Anfang der Konterenz bis ann- hentigen Taq in allen wichtiqu Beschlüssen-, dir- zur Dislnfflon se ftanden hätten. Was die Krieqsf ch n ld e n ande trifft, fo werden die Sowiets ei n fe ft e s Ve r - sprechen verlangen. da die nnr formelle Ver minderung der Kriegsfchnlden Rnßlandö ihrcrfeits als hingeniigend betrachtet wurde. Was endlich die Aner kennung des P r i v a t e i g e n t n m s angeht, fo werden sie auseinandersetzen daß es sich hierbei mn Sv e - zialfragen handle. Man miisie allerdings einen Unterschied machen zwischen der Wiederh e r ft e l - ln n g des Privateigentnt der privaten Ansländer und dem der einzelnen Regierungetn Ein rufsiich-englisch-deutiches Bündnis? Pariser Bektemumngen «- Abfall der kleinen Ente-sie befürchtet Lloyv George über die Gefamtlage LIJ Paris, ti. Mai. »Petit Journal« schreibt heute: Vor nnlern Augen entwickelt sich ein e n n l i ich rnssifchidentiehes Bündnis, dem Italien, allerdings noch schwankend, znneiot. Ein Block, der da zn bestimmt ist, auch die Neutralen heranzuziehen nnd möglicherweise auch den einen oder andern Staat der Kleinen Ententr. Barthen hat den griißten Teil des gestrigen Tages damit zugebracht, mit SM mnnt. Beneka nnd Bratiann zn verhandeln, die ihm zwar zugesichert haben, daß tie nach wie vor zn Frank r e l eh ständen. Aber man darf nicht übersehen-, daii iin Falle eines Brnches zwischen der Meinem Entente nnd Russland es mindestens zwei Staaten gäbeJ und awaarmänien nnd Pole-»die in einer ge fährlichen Situation ständen. Der »Figaro« schreibt: Vielleicht kann die Konterenz noch fortdauern. Man erwartet die Antwort der Rnssen. Man qlanbt zu wissen, daß iie weder den Artikel 1 des Memorandnms anneh men. noch den Artikel 7, der das Privateigentum regelt. Aber man bereitet sich darauf vor, den B Miche wiiten nene Konzelsionen zn machen, nnd Llpyd Georne hat erklärt, daß, wenn ihre Antwort einiger maßen ehrlich nnd von gutem Glauben getragen lei, man fortfahren sollte, mit ihnen ander-handeln und die Antwort wird sicherlich schon so sein oder man wird iie wenigstens dafiir halten. « Eine Einigungsfdrmet gesunde-OF M- Von unserm EsSonderberichterliatter Genu a . 9. Mai. (Gig. Drahtbcrichts Noch der Erklärung Barthen-G daß F r a u k r e i ch von Rußlaud ein entschiedenes Ja oder V ein erwarte nnd sich qui keine Diskussionen mehr einlassen wolle, bat von allen Seiten du« Druck tut-i die ruiiitehe Delegqiion eingesetzt. damit sie; Vlktkb ihre hart-sättige Haltung die Kentern-z nicht ver-! ZEZUA zum Scheiiem brinsr. Die sank-e Last der Beides mittlmm liegt dabei auf italienischen Schulter-. Bes! kannilid liegt die Schwierigkeit darin, dass-die Aussen Staatöttedite fordern M die Illiierien mir Ge schäft-streute zugestehe- loleiy Ueber den its lieuifsen Verniticuussvorlchlqs iii ie reits beeisiei spottet-. Der italieuiiåe Inhenmiuilier benutzte gestern die Gelewheih als er- Tichiticheriu im Zuge usw Genua mi. b est sie Besserung-um beizu bringen-, das mit derf ist«-if etc-Frage die Ast-spren- stshe tust ICUS M dul- eiue Ver ständignng ebenso im Interesse Russland-s wie der an dern entapäischen Länder liege. Es scheint, daß diese italienischen Bemühun gen nicht ganz vergeblich gewesen sind, denn gestern konnte Schanzer sein Projekt zusammen mit der Mei nungsäußerung der Rassen Lloyd George verlegen. wo bei Sachverständige beider Parteien zugezogen wurden. jDie Verhandlungen dan e r n no ch an. Inzwischen »wir-d das Geriicht hernmgetragen, a n ch die d e n t sch e zDelegation iibe einen Druck ans die Rus sen ans. Von deutscher Seite ist allerdings, wie. gewöhnlich. darüber nichts zn e««’abren. Nach be sonderer Quelle soll Llond George es verstanden haben, die M stündige Besprechnng mit dem Reichska n z l e r . in der der Kanzler die Remun tionen nnd Sanktionen erörtern wollte. nmzngestalten. so din sich Dr. Wirth schliesslich vor das englische Ver l a n ge u gestellt sah, seinen ganzen Einfluß ans Tschitscherin anszntibety mn die Rassen, wenn nicht zur Annahme des Mundrandan so doch zn einer An nahme des Kompromiszvorschlags an dringen. Llyyd Georges Erklärungen Von dem Spezialbetichterstatter des WTR X« Gemm, 8. Mai. (Etg. Drahtbckicht) L lo yd G c o r g e erschien heute nachmvicktag 6 Uhr in einem Saale der Universität vor ciiner Ver sammlung englischer und amerikanischer Prcssevcrtreter und beantwortcte im«Lause von etwa einer Stunde ;cine größere Reihe von Fragen, die an ihn Egerbchtet wurden. an den-ersten Antworten führte er junges-Mr folgendes aus: Die mMchc Antwort wird vielleicht morgen abend, wahrscheinlich aber erst Mittwoch v or m ittaa erfolgen. Auf die Frage, ob dtc Antwort ia oder nein lauten müsse, fo, wie es Varihou gefordert habe, erwiderte Llood Geome, alles hänge von dem entgegenkommenden Charakter der ruf sischen Antwort ab. Wenn fie Hoffnung biete, hier isn Genua eine Lösung zu finden, werde man sicher mit den Verhandlungen fortfahren. Bei feinen Besprechungen mit Tichitfcherin und Krassin habe es sich darum gie hansdelt, daß das M e m o r a n d um ,- welches von man cher Seite als klar nnd deutlich erachtet wurde, von» den Ruffen in vielen Punkten für unklar befand e n wurde. Ansentninisfter Schanzer habe der Beforechusng heute vormittag deinem-hat Auf die Frage- od nan der-eintritt würde den Rassen v o n R c - qierung zu Regierung eine Anleihe sugge wiisdrem erwiderte Ilon George vernein e n d. ie internationalen Korporationen Meer für diesen Zweit vollstäan M eine Frage, ich der m London til-er feine .« Besprechung mit Barthen Iveröffentlichteu Bericht, erklärte Llond George, die Be hauptung der »Times«, er habe Barthoit u. a. verklärt, dieEntente seizuEnde,iväre eine absolut tolle Erfindung Kein Wort an dieser Erklit r n n g se i wa hr. Er,Lloyd Georiie,hcl·bc nur gesagt, er habe nichts gegen die Verösfentlkchuiigsdes Protokolls »der Besprechungen durch die fraiizösisilie Re gierung. Auf die Anfragiy welchen Standpunkt er be züglich der Idee-diess- ignatarmiichtedes Ver faitler Vertrages zu einer gemeinsamen Beratung zusaniincnzubringen, einnehme, erwiderte der englische Premierminister er habe nie-» mal-z diese Idee ausgegeben, und er hoffe, daß es noch zu dieser gemeinsamen Beratung kommen werde. Be züglich des B u r gs r i ed e n s pa k t es sagte er, dieser Pakt hänge durchaus von einer befriedigenden Rege lung von Russland ab. Er, Lloyd George, werde so lange in Genua bleiben, als die Möglichkeit bestehe, zu einer Einigung zu gelangen. · Aus die Frage, ob er glaube, daß Ertaiikreich sich von der Konse renzzu r ii zi eh en werde, erwiderte Lloyd George mit nein. Frankreich werde wie bisher mit den andern Nationen gemeinsam handeln, wenn die russifche Ant »wort befriedigen-der Natur sei. Aus die Frage, ob heute jdte Lage besser sei als gestern, erwiderte Lloyd George,’ zer könne daraus nichts erwidern, bevor er die russische Antwort gesehen habe. Bei ihrem Besuche hätten die Russen nur Fragen gestellt, aber nichts über den Cha-- rakter ihrer Antwort verlauten lassen. Hieran wurde! Lloyd George über den ! Artikel 7 des Memoraudnms an die Aussen befragt; Er erwiderte, main müsse sieh deutlich vor Augen kaltem daß es zw e Punkte in der Canneier Refoluton gebe, die beide ihren besonderen Charakter Nimm Der erste erkenne das absolute Recht uß l a n d s an, das Regieruxcgssyctem und das Eigen itumssystem soSJu wählen, wie es ihnen gut scheine. Artikel s der eiolution von Canneö besagt, day vie Ruser alle befchlagnahmten Güter in Rußlank bren; Eigentümern zurückgeben, oder dafür eine Wirbede sung letzen mxißtem Artikel 7 des Neu-Muts is nrch de Juristen verfaßt werde-. darunter ein Frau zofe und ein Emliiudw die bereits beim Betst-illa Ber gan ges-einsam use-bester habe-. see dritte me ein gier, nnd zwar ums tm JnrM Indern ums Bau pler und Gele Diese drei W haben den Text redigiert, der von den Engländern nnd Fran zosen und allen andern Vertretern der Mächte aime uominen wurde. mit Ausnahme des Vertreters von Velgietn der vroiestiert habe. Frankreich hat den Articel mit einer Abänderung, die von Barthon vorgeschlagcic worden war und in der der Wortlaut der Cauneser stie folution zittert wurde, angenommen Nach dieser An nahme ist Ba rtbou abg e reist. Der Protest Frain reichs ist gekommen. nachdem Bartbou von Genua ob gereift war. Artikel 7 ist in dieser Fassung selbst »von den bclgifchen Sachverständigen als ein vollständiger Schutz der Privatrechte angesehen worden. . Der Artikel 7 ist durchaus nicht mir englische · . . . . ..Rc.d«tts.o.i.i-» . sondern von den drei Sachverständigen verfaßt worden. Das sei die wirkliche Geschichte des«Artikel-"z 7. Zions George fuhr fort, man hätte ihm gesagt, Barthon habe gestern erklärt, er habe vor Schluß der Sitzung der Unsterkommission seinen Bor b e h alt ausgesprochen Wenn Barth-un sagte er, eine solche Erklärung abne geben hätte, so könne er nur erwidern, daß er es nicht gehört habe (!]. Wenn aber Bin-thun versicherte, er hätte diesen Vorbehalt gemacht, dann habe er es auch gelan« Eine weitere Frage lautem Ob Llpyd Georaenlanbh daß, im Falle die Antwort der Rassen nicht befriedigend sei, die Franzosen abreisen würden? Linin Georqe antwortete: Rein! Wir haben bereits viele Schwierigkeiten besiegt, großer als die gegenwärtigen nnd wir werden noch weitere Schwierigkeiten besiegen, darum sind wir ja nach Genua qetonnnen Wenn es ein Abkonnnen mit den Rnsien gibt, werden alle andern Fragen sich von sevbst lösen. Nach der Losnng wird nnd immer große Arbeit für die Sachverständigen übkis bleiben. Ferner wurde gefragt: Kann vor der Abreise Barthens nach Paris davon die Rede gewesen sein, das die Frage der interalliierten Schulden aus-zuweis- Lloyd George antwortete: Weint Er sei stets der ficht gewesen, daß die Frage der Revatationen erst ins dein Tage gelöst werden trunc, as dein die Fee en des Fries-s- nns der tutemtiunlen Schmei- selts- Gna nd sei nicht die einzige Aktionen-tin , OWN- snsenblicke thue Inn also iese w Initht Its-. Weiten Welches sei der Seienstand : Musen Im Reichskanzler vi. M 111 J wesen- IMPGRM im eu- « Mochi-ne M v- og- dic W b. H- ruiismaslimnlse Ums nmsh -u. litt-umstrahW 10.—-. Viele 11mmis..-«- koanuaken Zu hat«-« estimmt 111-sten iallsvmöo 4. (0I«m:. al- sieveuken F kae kaufe: b ·t, näcpköå und Kam bl d o. Häuka ZZMU t W , ILJ-2».»7.5. 4511.00 Hsskxszic I ,2«80.00 u· Blum Fässwa 200.00 EIN-Es M tienlmut » sskpgxgu,- .-- J ikhsssäsxst Wo MAX-: Wo ZEISde 220.00 lehr drei-wert ; Mehrwertsul icaßnsauii 0758 itraße 22 !- Its solltest-ehe Ist-Mistw- : · ttv.inPoftvaketen ZYJD n n 0.Pfd.47.-—.-x I. otetnfend.d.Bk mes. Sofort.·Beftell. wünscht Byktlzmmt tsuergdotf t. nyt klerswaldqw km rlchbetgi.SchL AW ZEISS-111 Les- XII-· skmkkk .s: Ist-VI THE-111 ais-. Fäfsjsfss Pia-TAFEL ans-steige LWWIM 1. M Weg-« Jahleorst- spretie Pariser Voulevardstimmungesk Wie man sich in Frankreich die Konserenz in Genua »verdaullch« macht - ~Voches-Fett und Sowjetsteffer« Von unserm alt-Mitarbeiter Paris, S. Mai Ironie, Sarlasinen, Wortspiele und groteöt-lächer « liche Beschreibunan werden in Menge verbraucht, um die Konserenz in Genua »erträglich und sjir den Pariser oerdaulich zu niachen«. Wir geben hier eine kleine Auslese der kräftigsten Genua-Späße (~blagues de ’ Genes« genantit), die zur täglichen Geisieisnaijrung des Pariser-s geworden sind. Der Chronist G r o s c l a u d e saußerdem einer der besten Pariser Annoncen-Akauisitenre) verspottet in den nationalistischen Blättern ~J-igaro« und »Echo de Paris-' nach allen Regeln aalliskber Wortkunst. Im »Figaro« packt er lend George an; er überschreibt den’ Artikels »Der Mann non Genua-Litowsk«, und er schildert den englischen Ministerpräsidenten als einen Koch, der Europa in »gute-e de- doahe« (»B o ch e s- - Fett«) und »Sowjet-Pseffer« dünsten will, wo bei idm Schanzer als Kucheniunge Dienste leistet. In einem andern Pampblet Groselandes ioird unter dem Titel »Sowjet-Palaee« folgendes gesagt: ~D e r schädige Tschitscherin mit seinen Blumen und Läusen ist beschäftigt, die Assengesellschaft in Genua zu amtisiereu; der russische Baiazzo ist das Schoßkind von Genua. Man will aus seinem Lächeln Geheinknisse berauslesem man bebt die Blätter nerwellter Rosen auf, die aus seinem Knopsloch fallen, man balgt sich um seine Lichtdilder und um sein Autoarapbx er figu riert in allen Albums nnd ist in efügie an allen Tische-i anwesend. Das ist aber noch nicht alles-; ernst ist zu nennen, daß dieser Fürsten- nnd Völkermörder an höchster Stelle nnd an betliastem Platze zugelassen wird. Von seinem Manager Llond Gedrae bat er die sinnst gelernt, Sartasinen mit Liebensioürdiakeiteu zu vermischen. Hat er uns mit diesem Schwar- richtig durchgeschütielt, so grinst er uns freundlich an, und was das Schlimmste ist, wir lassen uns durch dieses kindische Spiel einwickeln. Llond George will in Genua einen monstruösen Palast errichten unter dem Namen: »Vurgsriedensualast.« Das hohe Gebäude soll ge schaffen werden aus ein Zeichen des »Gauklers oo n W a l e s« iLlond Georae), um darin alle Unstini migkeiten nnd alle Feindseligkciteu unterzubringen und einen Portier vors Tor zu stellen, der die Auf gabe haben soll, alle Leute, dsie in dem Palast zu tun haben, zsi entwassnen. In ein nnd dasselbe Bett soll man, in inniger Umarmung, das Un a et i e r u n d d i e P e st, die braven Menschen und die Schlangen, die mit Aussatz Behasteten nnd die bie nesenden legen, damit alle in den Schlaf der Gerechtig keit versinken. Als Sicherungsmasznabme befindet sich im obersten Stockwerk ein Riesenbehälter, dessen Ven tile ans einen Wink Nathenans geöffnet werden können, um das ganze Gebäude unter Wasser zu setzen· Auch in die Lust läßt sich das Hans sprengen, und zwar mit Hilfe von Nitro-Tschitskberin, das im Keller aus »gestapelt ist. Und der gute Lloyd George, der väterliche Brite, soll seinen Rundgang als Wächter um den Palast machen, begleitet von seinem Polizeislnind Schanzer (»Schanzer, hier, vack’ an!«), während er sein Vers-den anstimmen soll, um die Völker einzuschläferm »Alles ist still und friedlich- Schlafe, Enropa,«s-chlaf’ ein.«««( 4 I In dem-Opbosi·tionsblat·t »L ’"Oc u i- r e« wird über ketnkasprifich zwischen T seh i tjffchfe rj n zip-Ber k-, r e, dem frawzüsiikhen Botschafter in Rom, getvibeln chiti tfcherin, der heutige Kom-munist, war früher ikarö aristokratisch und Diulomat in Zarendiensien. Barrere, der große, vornehme Diplomat, war Lin-no 7li Mitglied der Pariser Kommune .. . »Du - der Zeit, als Ihr vor dem Zaren das Zinie beugt-IM sagte Barrere »Jn der Zeit, als Sie Paris in Brand steckten-, entgegnete chltiischeriin Das »Echo de Paris« bringt ferner die Beschreibung einer Jsiaim die sich aus den tlsaneen der modernen Diplomatie heraus entwickelt hat, und die aus-h- in Genua ihr Unwesen treibt; man nennt den neuen Tnp »o«i)servateur« (Beobaehteri: »Er ist no « nicht Amtsperson, aber man darf auch nicht sson ein e r P riv atpe rson sprechen. Diese 3 isiitchs stellung gibt dem Typ Ansehen nnd eine große Be wegungsfreiheit Gestern hat er mit Stambulinsfi ac iprochem heute früh hatte Vratianu kein ssieheistmiisd vor ihm. Tschitfcherin hat ihm nach einer :’-.liahlzeit seinen Verstandigungsplan mit dein Vatikan mitgeteile Er hat Geringschätzung für Rakowski, der uiclst ernst zu nehmen ift. Doch Joffe, der feine Karten ver steckt hält, läßt er ali- jungen Mann geltem der zin kunft besitzt, und er nimmt Joffes Oratel sehr ernsH Er kennt- vollstandig die Absichten der Austern-Tele gi-erten, deren Adresse er als einziger in Genua kennt. nnd der-en Zusammenstellung er erforscht hat. Er übt Einfluß auf die Stimme, die Lettland abgibt, und er liefert einen fabelhaften Kommentar zur letzten Rede Faetagh Jr land kennt er wie seine Tasche-,- das ge heimnisvolle Indien ist für ihn ein offenes Bnciix mit Ghandi hat er oft gefriihftückt. ~:)iL-.3icl«)ii: Benares war«, beginnt er ein Gespräch .. . Seh-weiss stillt Du stehst vor einem ~Obiervatenr«. wie ein klei ner Junge, der noch alles zu lernen hat. Kansas-Lein Tranzlaukasiem Afaihanistain Persien er ist zweit-Ja inal durchgereist, unter Lebens-gefahren In Genua steht er auf gutem Fuß mit Grigg. Er ist dici mit Lord Birken-brav befreundet, iniim mit Llond ist-»Um Bei einem Fest ist der Beobachter hinter Tschiissi:crin nnd Worowski. Er wohnt dem Empfange bei den Polen bei und sitzt bei den Ungarn am Teetisct)· Bei einein Festessen der Tschechen sitzt er am oorteiliJaftesten Pleas. Es aibt keinen Korrespondentetn sei er noch se- obitni«, den er nicht kennt. Er spricht galant über di e sind - nen Schultern der Prinzessin X. und über die falschen Perlen der Gattin des Reedew Z. Mittags war er bei dem Kunsthündler und hat ein betr liches Stück des Matteo di Giovanni entdeckt-. Er tanzt wie ein Berufstätizer nnd ist das Schicksal reizcnder Mädchen. Um 2 Uhr früh fahrt er in den Spielklub, wo er schwer verliert. Um 10 Uhr vormittag-J beob achtet er eine Subiommiisivnsfiimna .. . Der Bevö tichtcr ist ein scharmanter Und entsetzlichen Kerl. Er kennt Ihre intitnsten Freunde besser als- Sie selbst. Er spricht kühn über Bei-lahm Pieris-so, Gauguhn Er läsdt Sie zu einem Luuch ein und zieht Ihnen die Würmer aus der Nase .. . Fiir wen ar beitet er? Für Karelbem die Mirditen, die Neunblik von Vom-Gurts, fiir Monienegro? Niemand weit-; ex-« aufzer ihm selbst. Mindestens glaubt er, es zu wiTsekn Jemand bezahlt aber alle Kosten, nnd dass ist nicht Frankreich . . . Wäre bloß ein Beobachter in- Genua, its-hätte ich seinen Namen genannt . . .«
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