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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190411216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-21
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1904
- Autor
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«rrd A«r»tgrr (LlKtlÄ md Ayttzll). Awtsölatt nrr- der Köntgl. Amtshauptmmmschast Großenhain, des König!. AmtSgeri^tS und des Stadtrath- zu Riesa. S70. «»»tag, 21. N»»e»l>er 1904, «de»ds. »7. Jahr, La» Riesaer Tageblatt erschedtt jede» Ta, abend» mit Ausnahme der Eon», und Festtage. Vierteljährlicher vez»g«pr«ii» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Pfg., durch unser« Träg« frei in» Hau» 1 Mart SS Ptz., bet Abholung am Schalt« der laiserl. Postanstalten 1 Mart SV Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Ruch MonatSabonnement» «erde» angenom»«. Uair^iu AaaabWi für die Runuu« de» Autoabetaoe» bi» vormtttaa 2 llbr obne Gewübr. Druck und vettag von Laugar ck «tutarttch tu Mess. — Sesch»st»strLe: »aftauteu-raßa SL — Für die Rrdaktto« vermrttvortlich: H,r»,u» Schmidt i» »isfa. Obwohl in verschiedenen Orlen des Bezirks der unterzeichneten AmtShauptmann- schäft anfteckeu-e Kn»«khettetr der Menschen, namentlich Dtphterie, aufgetreten sind, sind doch die in der Bekanntmachung vom 14. Juli 1903, 1814 L, — abgedruckt in Nr. 165 des Riesaer Amtsblattes — vorgesehenen Anzeigen -er HanShattnngs-vrftiin-e und infolgedessen diejenigen der OrkS-ehir-e« an die AmtShauptmannschast mehrfach nicht erfolgt. Die Königliche Amtshauptmannschaft steht sich veranlaßt, die gedachte Bekannt machung und die nach dieser vorgeschriebene Anzeigepflicht einzuschärfen, wie auch weiter darauf aufmerksam zu machen, daß diphtherieverdächtige Kinder bis zum Eintreffen deS Arztes, welcher möglichst umgehend in diesen Krankheitsfällen, damit auch mit Erfolg die Heilserumbehandlung vorgenommen wetden kann, zuzuztehen ist, vom Schulbesuche zurückgehalten werden. Weiter sind auch die den betreffenden Haushaltungsvorständen durch die Orts behörden zugehenden Verhaltungsvorschriften deS Königlichen BezirkSarzteS, nach welchen insbesondere der Verkehr der Erwachsenen und namentlich der Kinder aus einer von Diphtherie befallenen Familie mit Hausgenossen und überhaupt anderen Personen streng gemieden werden soll und nach Ablauf der Krankheit eine gründliche Desinfektton der betreffenden Wohnung oorzunehmen ist, genau zu befolgen. Großenhain, am 18. November 1904. Königliche Amtshan-tmanuschast. 3379 «. vr. Uhlemann. B. Freitag, -e« SS. Ro-e«-er 1S04, nachmittags 2 Uhr, kommen im hiesigen Versteigerungslokale 2 br. Pferde, 2 Zementrohrformen, 19 Bde. MeyerS Konvers.-Lexikon, 7 Bde. Luegers Lexikon (ges. Technik), 1 Spiegel mit Tischchen, 1 Regulator und 1 Wäscheschrank zur Versteigerung. Riesa, den 21. November 1904. Der Gerichts-Vollzieher -e- Köntgl. Amtsgerichts. . Die Pläne über die Errichtung einer unterirdischen Telegraphenlinie vom Postamt in Riesa nach Gröba «nd einer oberirdischen Telegraphenlinie in Gröba liegen bei den Postämtern in Mesa und Gröba aus. DreSden-A., 17. November 1904. Kaiserliche Ober-Poftdirektion. I. V.: Gräper. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittags s Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. rie «eschiftifttle. OertlicheS «nd Sächsisches. Riesa, 21. November 1904. — Bei der heutigen Stadtverordneten-Er- gänzungswahl sind gewählt bez. wiedergewählt worden die Herren: Fleischermeister Oehmichen mi t 437 Stimmen Baumeister Schneider 411 „ Zäncker z, 357 Konditor Wolf 204 Bankdirektor Romberg 449 '''' Oberamtsrichter Heldner 456 Es haben also die Kandidaten des Hausbesitzervereins gesiegt. Ferner erhielten Stimmen die Herren: Restaurateur Rohn 187, Schlossermeister Jäger 143, Geschäftsführer Richter 139, Maschinenmeister Keiling 138, Stell- uiachermeister Brummer 165, Steinmetz Grünelt 133, Kaufmann Raffs 114, Schuhmachermeister Götze 106, Baumeister Meinhardt 101. — Die Festem abend im Hotel „Stern" vom hiesigen Theaterverein zum Besten der freiwilligen Sanitätskolonne veranstaltete Wohltätigkeitsvorstellung zeigte einen hübschen Besuch, doch konnte er in Anbetracht der guten Sache wohl noch ein bedeutend besserer sein und wird man es wohl auch diesem Umstande zuschreiben müssen, wenn das Endergebnis nicht so ausfällt, als wie man vielleicht anfangs gehofft hatte. Zur Aufführung kam das Rosegger'sche Volksschauspiel „Am Tage des Gerichts". Alle Rollen waren gut besetzt, die Darsteller hatten sich gut in die Individualität ihrer Rollen hineingelebt und bemühten sich ihr Bestes zu geben, so daß sich die Darbietung durch äußerst exaktes und harmonisches Zusammenspiel auszeich nete und mit lebhaftem Applaus belohnt wurde. Besonders die Hauptrollen lagen in bewährten Händen; erinnern wir an den Strahl-Toni, welcher seiner schwierigen Rolle voll und ganz gerecht wurde und vor allen Dingen nicht in den Fehler der Uebertreibung und Effekthascherei verfiel. Desgleichen ließen auch die Darsteller der Jessel, der Kreuz jägerin, des Gemeindevörstand Schorscher nichts zu wünschen übrig und haben dieselben wohl bei allen Besuchern volle Anerkennung gefunden. Besonders angenehm fiel es auch auf, daß keine Hilfen des Souffleurs nötig waren und daß das sonst so oft. vorkommende störende Flüstern desselben nicht zu bemerken war. Bühnendekoration und Aus stattung des Stückes wirkten durch ihre Sauberkeit und gefällige Zusammenstellung gleichfalls ausgezeichnet Alles in allem kann man den jungen Verein zu seinem Unter nehmen beglückwünschen, hat er doch das erreicht, was er inbezug auf theatralischem Gebiet erreichen konnte, wenn auch unserer Ansicht nach der materielle Erfolg nicht so gut auSfallen wird. — Der Herr Recht« an walt Fischer hat unS außer der zweifelhafte« „Berichtigung" in vor. Nummer auch noch ein ganz merkwürdige« Schreiben zugehen lasten, in dem er sich bewogen fühlt, vielleicht in schöner Erinnerung Aöhft eine» Redakteur» ist und schon LeiHaw mch «ttväs. von der Sache verstehen muß, uns ge hörig zu rüffeln und gute Lehren für ferneres Wohlverhalten zu erteilen. Teils aus Mangel an Zeit in der Druckerei, teils aus Rücksicht auf die Blosstellung, die sich der Herr Rechtsanwalt mit dem Schreiben gibt, teils auch, weil wir ohne Genehmigung des Herrn F. die Veröffentlichung nicht vornehmen zu sollen glaubten, haben wir die Aufnahme in vor. Nr. unterlassen. Da Herrn Fischer indes an der Be kanntgabe für weitere Kreise viel gelegen scheint, bringen wir es mitFreuden zum Abdruck und fügen nur einige kurze Anmerkungen bei. Dqs Schriftstück lautet: „Ihr Berichterstatter war jedenfalls ein Mann ohne Brille,*) oder es fehlte ihm der gute Wille?) Es dürste, wohl ein etwas unvorsichtiges Umgehen mit der Wahrheit sein, wenn in ihrem Berichte der dort fettgedruckte») Herr Apotheker Nake als der konservative Ritter Georg erscheint, der den nattonalliberalen Lindwurm tötete?) Die — nach Abzug des Herrn Nake noch 119 zählenden — Besucher der Versammlung dürften einen erheblich anderen Eindruck vom Erfolge seines Auftretens haben?) Wenn Sie glauben, der Amtsblatt-Charakter Ihres Blattes zwinge sie zur Unter würfigkeit unter die konservative Partei,») so ersuche ich Sie,*) lieber gar nicht, als tendenziös und einseitig über die nationalliberalen Versammlungen zu berichten?) Sie er sparen sich dann Vorwürfe») und werden nicht Gegenstand des Spottes*») derer, die den wahren Sachverhalt kennen. Die nationalliberale Partei wird den Wahlkampf auch ohne das „Riesaer Tageblatt" zu führen wissen.**) Sollten Sie Anmerkung der Redaktion: ') Der Herr Rechtsanwalt ist sehr scharfsinnig, er hat recht geraten. Hat der Herr Rechtsanwalt vielleicht eine Brille beim Auszählen aufgesetzt gehabt? ') Bezweifeln wir stark. ') Falsch, Herr Rechtsanwalt, war nur stationiert und das auch nur versehentlich (der Herr Rechtsanwalt legt aber auch be deutenden Wert auf Kleinigkeiten, wie man sieht!) <) Der Herr Rechtsanwalt irrt, hat falsch gelesen und ge deutet, ist jedenfalls nervös gewesen. Wir haben Herrn NakeS Ausführung ganze 1'/, Zeilen gewidmet und zwar hieß es wörtlich: Im Verlauf des Vortrages wurde die konservative Partei als eine solche hingestellt, die gar vieles verschuldet habe, Anfeindungen, „die Herr Apotheker Nake in der sich an den Vortrag anschließenden Debatte mit Entschiedenheit zurückwies." Zudem ist noch extra hinzugesetzt: Ihm wurde vom Vortragerstatter entgegnet. Sollte da der Herr Rechtsanwalt nicht doch Lindwurm-Ge spenster gesehen haben? ') Wir können nicht bei N9 Herren Umfrage hätten, das müßte denn doch der Herr RechtSawalt auch wissen!! ") Ist durchaus nicht der Fall; denn den Herrn Königlich Sächsischen Notar Rechtsanwalt Fischer zwingt auch niemano zum konservativen Bekenntnis. ') Der Herr Rechtsanwalt hat unS gar nicht« „zu ersuchen" er hat uns da nur zu bitten. ') Der Herr Rechtsanwalt hat uns irgendwelche Vorschriften überhaupt nicht zu machen; wir verbitten uns das von ihm; über öffentliche Versammlungen können wir auch öffentlich berichten. *) Wenn sie nicht berechtigter sind wie diese hier, „da lachen die Hühn«". ") Gehr verbunden für di« „wohlgemeinten" Lehren de» Herrn Rechtsanwalt«, aber derselbe sollt« doch zunächst etwa« für sich besorgt sein; sein« zweifelhaft« „Berichtigung'? und diese» wunderlich« Schreiben wird wohl vielfach belächelt werden. Man» ehe» andere ist schon kopfschüttelnd belach» worden l »Y Man zu; bfi der Schmtd^ und dem «eschtck deV Herrn Rechtsanwalt« kann« natürlich nicht fehlen! allerdings wirklich der Meinung sein, daß Herr Apotheker Nake in der Versammlung vom 17. November 1904 die konservative Partei mit Erfolg vertreten habe,*») so würde dies ein übergroßes Maß von Bescheidenheit in den An sprüchen auf Ruhm bedeuten.*») Im übrigen möchte ich Ihnen aber die Bemerkung mitteilen, die ein hiesiger Sozial demokrat dem Herrn Nake beim Verlassen der Versammlung zurief: „Mein lieber Herr Nake, mit der konservativen Par tei ist nichts, gehen Sie lieber mit den Nattonalliberalen."**) Achtungsvoll Rechtsanwalt Fischer, Vorsitzender des nationalliberalen Vereins." Da der Herr Rechtsanwalt Fischer in so famoser Weise uns unsere Sünden und Fehler vorgezählt, wird er es uns hoffentlich auch nicht Übelnehmen, wenn wir ihn auf die seinigen aufmerksam machen: Der Herr R.-A. ist bezüglich seiner Person äußerst empfindlich (Beweis: z. B. die Affaire R.-A. Fischer gegen Stadtrat Barth bei einer der letzten Wahlen), während er andererseits gern kräftige, wenn auch nicht immer schöne „Hiebe" austeilt. Herrn Fischers Klinge ist zwar, nach unserer Meinung, fast immer wuchtig und scharf, jedenfalls aber nicht immer von gutem Klange. (Be weis: z. B. die Affaire im Bürgerverein, wo ein Kandidat von ihm in einer Weise angegriffen wurde, die wir als „fair" nicht bezeichnen können). — Wir müssen natürlich voraussetzen, daß der Herr Rechtsanwalt an diesem Schluß satz oder an unfern Anmerkungen irgend etwas zu be richtigen haben wird und halten ihm deshalb bis Spalte unsers Blattes in nächster Nr. kosten- und spesenfrei zur Verfügung. Im Uebrigen bedauern wir, durch Herrn R.-A. Fischer in Differenzen mit der um Reich und Vaterland hochverdienten Nattonalliberalen Partei getrieben worden zu sein; wir standen und stehen derselben im allgemeinen sympathisch gegenüber und auch der Herr Kandidat im hiesigen Kreise ist ein per sönlich gewiß hochzuschätzender Herr und äußerst gewandter Redner. — Wir erhielten von unserem Berichterstatter folgende Zuschrift: Ich bin ganz erstaunt, daß Herr ^Fischer eine Berichtigung sandte und in dieser als Besucherzahl der in Rede stehenden Versammlung 120 angibt. Ehe Herr Fischer seine Eröffnungsansprache begann habe ich die anwesenden Besucher gezählt; es waren 45. Mögen nun im Laufe der Versammlung noch einige Herren gekommen sein, so sind eS insgesamt doch durchaus nicht mehr als die Hälfte, der von Herrn F. angegebenen Zahl gewesen. Diese Emp-. findung habe nicht nur ich, sondern eine Anzahl Herren, mit denen ich nach der Versammlung darüber sprach. Sie können selbstverständlich Herrn F. gegenüber mich als Ver fasser bezeichnen. '^Jch stelle ihnen anheim von Vorstehendem im Blatte Gebrauch zu machen. (Wir haben keine Ber- ") Wir haben weder die« noch jene» behauptet. ... ») Der Herr Recht«anwalt beliebt zu schmeicheln! ") Der Herr RechiSanwalt scheint da ganz merkwürdig« Freud« über den Zuruf eine« „Genossen" zu haben, «ährend er sonst dies«
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